rakteren gezeichnet. -- Das Fleisch ist weiß, zart, süßsaftig, fast schmelzend, ohne allen Sand, von einem überaus angenehmen Geschmack und einem eigenen deli- katen Parfüm. -- Die Frucht zeitiget Ende August, und hält sich etliche Wochen.
Der Baum wächst lebhaft und wird stark: macht rothbraune, hinten olivengrüne, stark wollichte, fein punctirte Sommertriebe: lange, runde, sehr spitze, rothe, abstehende Augen, mit etwas vorstehenden Trä- gern: und ein ausgezeichnetes Blatt, das lanzetartig, langgestielt, blaugrün, oben und unten zart wollig, wie mit Mehl bestäubet, und ganz ungezähnt ist.
60. Die langstielige Blanket. Blanquet a longue Queue. Fig. 60.
Dieses ist eine artige, kleine, gute Birne, von per- lenförmiger Gestalt, 21/2 Zoll lang und 11/2 Zoll dick an der grösten Wölbung. Diese ist in der obern Hälfte ihrer Länge nach der Blume zu, an welcher sie sich kurz und rund zuwölbet. Nach dem Stiel nimmt sie vom Bauch an stark ab, macht eine ziemliche Einbiegung, und als- dann eine längliche Spitze, wovon der oben gewürstelte, 11/4 Zoll lange Stiel die Fortsetzung scheint. Die Blume breitet sich, oben flach stehend, sternförmig aus. -- Die Schale ist glatt, weißgelb, oder weiß- hellgrün. -- Das Fleisch ist weiß, voll süßen Saf- tes, zart, von erhabenem weinigen Geschmack. -- Die Frucht zeitiget gegen Ende Augusts, hält sich aber nicht lange.
II. Claſſe, zarte, ſaftige Birnen. Taf. 17.
rakteren gezeichnet. — Das Fleiſch iſt weiß, zart, ſüßſaftig, faſt ſchmelzend, ohne allen Sand, von einem überaus angenehmen Geſchmack und einem eigenen deli- katen Parfüm. — Die Frucht zeitiget Ende Auguſt, und hält ſich etliche Wochen.
Der Baum wächſt lebhaft und wird ſtark: macht rothbraune, hinten olivengrüne, ſtark wollichte, fein punctirte Sommertriebe: lange, runde, ſehr ſpitze, rothe, abſtehende Augen, mit etwas vorſtehenden Trä- gern: und ein ausgezeichnetes Blatt, das lanzetartig, langgeſtielt, blaugrün, oben und unten zart wollig, wie mit Mehl beſtäubet, und ganz ungezähnt iſt.
60. Die langſtielige Blanket. Blanquet à longue Queuë. Fig. 60.
Dieſes iſt eine artige, kleine, gute Birne, von per- lenförmiger Geſtalt, 2½ Zoll lang und 1½ Zoll dick an der gröſten Wölbung. Dieſe iſt in der obern Hälfte ihrer Länge nach der Blume zu, an welcher ſie ſich kurz und rund zuwölbet. Nach dem Stiel nimmt ſie vom Bauch an ſtark ab, macht eine ziemliche Einbiegung, und als- dann eine längliche Spitze, wovon der oben gewürſtelte, 1¼ Zoll lange Stiel die Fortſetzung ſcheint. Die Blume breitet ſich, oben flach ſtehend, ſternförmig aus. — Die Schale iſt glatt, weißgelb, oder weiß- hellgrün. — Das Fleiſch iſt weiß, voll ſüßen Saf- tes, zart, von erhabenem weinigen Geſchmack. — Die Frucht zeitiget gegen Ende Auguſts, hält ſich aber nicht lange.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0506"n="458"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">II</hi>. <hirendition="#g">Claſſe</hi>, <hirendition="#g">zarte</hi>, <hirendition="#g">ſaftige Birnen</hi>. Taf. 17.</fw><lb/>
rakteren gezeichnet. — Das <hirendition="#g">Fleiſch</hi> iſt weiß, zart,<lb/>ſüßſaftig, faſt ſchmelzend, ohne allen Sand, von einem<lb/>
überaus angenehmen Geſchmack und einem eigenen deli-<lb/>
katen Parfüm. — Die Frucht <hirendition="#g">zeitiget</hi> Ende Auguſt,<lb/>
und hält ſich etliche Wochen.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Baum</hi> wächſt lebhaft und wird ſtark: macht<lb/>
rothbraune, hinten olivengrüne, ſtark wollichte, fein<lb/>
punctirte <hirendition="#g">Sommertriebe</hi>: lange, runde, ſehr ſpitze,<lb/>
rothe, abſtehende <hirendition="#g">Augen</hi>, mit etwas vorſtehenden Trä-<lb/>
gern: und ein ausgezeichnetes <hirendition="#g">Blatt</hi>, das lanzetartig,<lb/>
langgeſtielt, blaugrün, oben und unten zart wollig, wie<lb/>
mit Mehl beſtäubet, und ganz ungezähnt iſt.</p></div><lb/><divn="5"><head>60. <hirendition="#g">Die langſtielige Blanket</hi>. <hirendition="#aq">Blanquet à<lb/>
longue Queuë</hi>. Fig. 60.</head><lb/><p>Dieſes iſt eine artige, kleine, gute Birne, von per-<lb/>
lenförmiger Geſtalt, 2½ Zoll lang und 1½ Zoll dick an<lb/>
der gröſten Wölbung. Dieſe iſt in der obern Hälfte ihrer<lb/>
Länge nach der Blume zu, an welcher ſie ſich kurz und<lb/>
rund zuwölbet. Nach dem Stiel nimmt ſie vom Bauch<lb/>
an ſtark ab, macht eine ziemliche Einbiegung, und als-<lb/>
dann eine längliche Spitze, wovon der oben gewürſtelte,<lb/>
1¼ Zoll lange <hirendition="#g">Stiel</hi> die Fortſetzung ſcheint. Die<lb/><hirendition="#g">Blume</hi> breitet ſich, oben flach ſtehend, ſternförmig<lb/>
aus. — Die <hirendition="#g">Schale</hi> iſt glatt, weißgelb, oder weiß-<lb/>
hellgrün. — Das <hirendition="#g">Fleiſch</hi> iſt weiß, voll ſüßen Saf-<lb/>
tes, zart, von erhabenem weinigen Geſchmack. — Die<lb/>
Frucht <hirendition="#g">zeitiget</hi> gegen Ende Auguſts, hält ſich aber<lb/>
nicht lange.</p><lb/></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[458/0506]
II. Claſſe, zarte, ſaftige Birnen. Taf. 17.
rakteren gezeichnet. — Das Fleiſch iſt weiß, zart,
ſüßſaftig, faſt ſchmelzend, ohne allen Sand, von einem
überaus angenehmen Geſchmack und einem eigenen deli-
katen Parfüm. — Die Frucht zeitiget Ende Auguſt,
und hält ſich etliche Wochen.
Der Baum wächſt lebhaft und wird ſtark: macht
rothbraune, hinten olivengrüne, ſtark wollichte, fein
punctirte Sommertriebe: lange, runde, ſehr ſpitze,
rothe, abſtehende Augen, mit etwas vorſtehenden Trä-
gern: und ein ausgezeichnetes Blatt, das lanzetartig,
langgeſtielt, blaugrün, oben und unten zart wollig, wie
mit Mehl beſtäubet, und ganz ungezähnt iſt.
60. Die langſtielige Blanket. Blanquet à
longue Queuë. Fig. 60.
Dieſes iſt eine artige, kleine, gute Birne, von per-
lenförmiger Geſtalt, 2½ Zoll lang und 1½ Zoll dick an
der gröſten Wölbung. Dieſe iſt in der obern Hälfte ihrer
Länge nach der Blume zu, an welcher ſie ſich kurz und
rund zuwölbet. Nach dem Stiel nimmt ſie vom Bauch
an ſtark ab, macht eine ziemliche Einbiegung, und als-
dann eine längliche Spitze, wovon der oben gewürſtelte,
1¼ Zoll lange Stiel die Fortſetzung ſcheint. Die
Blume breitet ſich, oben flach ſtehend, ſternförmig
aus. — Die Schale iſt glatt, weißgelb, oder weiß-
hellgrün. — Das Fleiſch iſt weiß, voll ſüßen Saf-
tes, zart, von erhabenem weinigen Geſchmack. — Die
Frucht zeitiget gegen Ende Auguſts, hält ſich aber
nicht lange.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 458. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/506>, abgerufen am 18.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.