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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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lang, schmal, so spitz gegen den Stiel als gegen außen,
rinnenförmig gebogen, und dabey auch unter sich neigend,
lebhaft grün, glänzend, mehr gerändelt als gezähnt,
und nur die obersten Blätter haben seichte Einkerbungen.

59. Die Ritterbirne. Rettigbirne. Fig. 59.

Eine zwar kleine, aber sehr delikate Birne, die be-
sonders in Sachsen zu Hause ist, und um Leipzig die
Rettigbirne, um Dreßden aber und in der Nie-
derlausitz die Ritterbirne genannt wird. -- Die
grösten haben nur 13/4 Zoll Höhe und 11/2 Zoll Breite.
Ihre Form ist in der Regel kreiselförmig, d. i. rund,
mit einer kurzen, stumpfen Spitze. Bey kleinen Exem-
plaren ist die Spitze sehr unbeträchtlich. Ihr Bauch ist
fast in der Mitte, von da sie sich um die Blume kurz
zurundet, unter dem Bauch aber schnell sich einbeugt,
und eine kurze stumpfe Spitze macht, in welcher der gelbe
Stiel eingesteckt scheinet. Dieser ist gewöhnlich 1 Zoll,
häufig aber 11/4 Zoll lang, und hat allermeist 1, auch
2 Knöpfchen, oder unvollkommene Augen. Die Blume
ist allermeist in die Länge gedrückt, als wenn sie doppelt
wäre: hat starke gelbe Blättchen, welche die vertrocknete
Staubfäden und Stempel einschließen. Sie sitzt in einer
kleinen, engen Vertiefung, und hat Fältchen, oft kleine
Beulen um sich, die sich auch bis an den Anfang des
Bauchs spühren lassen. -- Die Schale ist bey der
Zeitigung weißlichgelb ohne Röthe, mit vielen grünen
und subtilen grauen Pünctchen übersäet, zugleich mit
Rostflecken und mancherlei dergleichen Figuren und Cha-

A. Sommerbirnen. Taf. 17.
lang, ſchmal, ſo ſpitz gegen den Stiel als gegen außen,
rinnenförmig gebogen, und dabey auch unter ſich neigend,
lebhaft grün, glänzend, mehr gerändelt als gezähnt,
und nur die oberſten Blätter haben ſeichte Einkerbungen.

59. Die Ritterbirne. Rettigbirne. Fig. 59.

Eine zwar kleine, aber ſehr delikate Birne, die be-
ſonders in Sachſen zu Hauſe iſt, und um Leipzig die
Rettigbirne, um Dreßden aber und in der Nie-
derlauſitz die Ritterbirne genannt wird. — Die
gröſten haben nur 1¾ Zoll Höhe und 1½ Zoll Breite.
Ihre Form iſt in der Regel kreiſelförmig, d. i. rund,
mit einer kurzen, ſtumpfen Spitze. Bey kleinen Exem-
plaren iſt die Spitze ſehr unbeträchtlich. Ihr Bauch iſt
faſt in der Mitte, von da ſie ſich um die Blume kurz
zurundet, unter dem Bauch aber ſchnell ſich einbeugt,
und eine kurze ſtumpfe Spitze macht, in welcher der gelbe
Stiel eingeſteckt ſcheinet. Dieſer iſt gewöhnlich 1 Zoll,
häufig aber 1¼ Zoll lang, und hat allermeiſt 1, auch
2 Knöpfchen, oder unvollkommene Augen. Die Blume
iſt allermeiſt in die Länge gedrückt, als wenn ſie doppelt
wäre: hat ſtarke gelbe Blättchen, welche die vertrocknete
Staubfäden und Stempel einſchließen. Sie ſitzt in einer
kleinen, engen Vertiefung, und hat Fältchen, oft kleine
Beulen um ſich, die ſich auch bis an den Anfang des
Bauchs ſpühren laſſen. — Die Schale iſt bey der
Zeitigung weißlichgelb ohne Röthe, mit vielen grünen
und ſubtilen grauen Pünctchen überſäet, zugleich mit
Roſtflecken und mancherlei dergleichen Figuren und Cha-

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[457/0505] A. Sommerbirnen. Taf. 17. lang, ſchmal, ſo ſpitz gegen den Stiel als gegen außen, rinnenförmig gebogen, und dabey auch unter ſich neigend, lebhaft grün, glänzend, mehr gerändelt als gezähnt, und nur die oberſten Blätter haben ſeichte Einkerbungen. 59. Die Ritterbirne. Rettigbirne. Fig. 59. Eine zwar kleine, aber ſehr delikate Birne, die be- ſonders in Sachſen zu Hauſe iſt, und um Leipzig die Rettigbirne, um Dreßden aber und in der Nie- derlauſitz die Ritterbirne genannt wird. — Die gröſten haben nur 1¾ Zoll Höhe und 1½ Zoll Breite. Ihre Form iſt in der Regel kreiſelförmig, d. i. rund, mit einer kurzen, ſtumpfen Spitze. Bey kleinen Exem- plaren iſt die Spitze ſehr unbeträchtlich. Ihr Bauch iſt faſt in der Mitte, von da ſie ſich um die Blume kurz zurundet, unter dem Bauch aber ſchnell ſich einbeugt, und eine kurze ſtumpfe Spitze macht, in welcher der gelbe Stiel eingeſteckt ſcheinet. Dieſer iſt gewöhnlich 1 Zoll, häufig aber 1¼ Zoll lang, und hat allermeiſt 1, auch 2 Knöpfchen, oder unvollkommene Augen. Die Blume iſt allermeiſt in die Länge gedrückt, als wenn ſie doppelt wäre: hat ſtarke gelbe Blättchen, welche die vertrocknete Staubfäden und Stempel einſchließen. Sie ſitzt in einer kleinen, engen Vertiefung, und hat Fältchen, oft kleine Beulen um ſich, die ſich auch bis an den Anfang des Bauchs ſpühren laſſen. — Die Schale iſt bey der Zeitigung weißlichgelb ohne Röthe, mit vielen grünen und ſubtilen grauen Pünctchen überſäet, zugleich mit Roſtflecken und mancherlei dergleichen Figuren und Cha-

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 457. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/505>, abgerufen am 23.11.2024.