Carus, Julius Victor: Geschichte der Zoologie bis auf Johannes Müller und Charles Darwin. München, 1872.Die Zoologie der Araber. Ungefähr um dieselbe Zeit entstand das Werk des Abul Hasan el- Die Reiseberichte des Abu Soleiman nach Indien und Die mit dem Titel "Ergötzlichkeiten der Reiselustigen" bezeichnete, 98) Les Prairies d'or. Texte et traduction par C. Barbier de Meynard et Payet de Courtelle. Paris, 1863. T. I. II. III. 99) Relation des Voyages faits par les Arabes et les Persans dans l'Inde et la Chine etc. publie par Reinaud. Paris, 1845. 2 Vols. Einige zoolo- gische Erläuterungen sind von Roulin beigegeben. 100) Geographie d' Edrisi. trad. par P. A. Jaubert. 2 Vols. Paris,
1836, 40. 4° (Recueil des Voyages publ. par la Soc. de Geogr. T. 5. 6). Die Zoologie der Araber. Ungefähr um dieſelbe Zeit entſtand das Werk des Abul Haſan el- Die Reiſeberichte des Abu Soleiman nach Indien und Die mit dem Titel „Ergötzlichkeiten der Reiſeluſtigen“ bezeichnete, 98) Les Prairies d'or. Texte et traduction par C. Barbier de Meynard et Payet de Courtelle. Paris, 1863. T. I. II. III. 99) Relation des Voyages faits par les Arabes et les Persans dans l'Inde et la Chine etc. publié par Reinaud. Paris, 1845. 2 Vols. Einige zoolo- giſche Erläuterungen ſind von Roulin beigegeben. 100) Géographie d' Édrisi. trad. par P. A. Jaubert. 2 Vols. Paris,
1836, 40. 4° (Recueil des Voyages publ. par la Soc. de Géogr. T. 5. 6). <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0176" n="165"/> <fw place="top" type="header">Die Zoologie der Araber.</fw><lb/> <p>Ungefähr um dieſelbe Zeit entſtand das Werk des <persName ref="http://d-nb.info/gnd/119185598">Abul Haſan <hi rendition="#g">el-<lb/> Maſudi</hi></persName>: „die goldnen Wieſen“, welches kürzlich in franzöſiſcher<lb/> Ueberſetzung erſchienen iſt<note place="foot" n="98)"><hi rendition="#aq">Les Prairies d'or. Texte et traduction par <persName ref="http://d-nb.info/gnd/117563161">C. Barbier de Meynard</persName> et<lb/><persName ref="http://d-nb.info/gnd/152772405">Payet de Courtelle</persName>. Paris, 1863. T. I. II. III.</hi></note>. Es enthält ſo wenig wie das vorſtehend<lb/> erwähnte allgemeine Angaben über Vorkommen und Verbreitung orga-<lb/> niſcher Weſen und auch verhältnißmäßig wenig einzelne Angaben. Der<lb/> Zitterwels wird hier ſchon erwähnt (ebenſo ſpäter bei <persName ref="http://d-nb.info/gnd/119093529">Edriſi</persName> und <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118500090">Ab-<lb/> dallatif</persName>). Eine merkwürdige Fabel von Meerthieren, welche <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118501828">Alexander</persName><lb/> den Großen beim Bau der großen Nilſtadt beſtändig unterbrechen, würzt<lb/> die Beſchreibung von Unterägypten.</p><lb/> <p>Die Reiſeberichte des <hi rendition="#g"><persName ref="nognd">Abu Soleiman</persName></hi> nach Indien und<lb/> China<note place="foot" n="99)"><hi rendition="#aq">Relation des Voyages faits par les Arabes et les Persans dans l'Inde<lb/> et la Chine etc. publié par <persName ref="http://d-nb.info/gnd/120861410">Reinaud</persName>. Paris, 1845. 2 Vols.</hi> Einige zoolo-<lb/> giſche Erläuterungen ſind von <persName ref="nognd">Roulin</persName> beigegeben.</note> enthalten einige dürftige Angaben über Thiere, unter welchen<lb/> die über das Moſchusthier herauszuheben iſt. Die Eckzähne werden<lb/> hier als aus dem Unterkiefer entſpringend beſchrieben; ſie ſollen dem<lb/> Geſichte anliegend nach oben wachſen und werden auch Hörner genannt.<lb/> Es erinnert dies an die gleiche Bezeichnung der Elefantenzähne bei<lb/> alten Schriftſtellern.</p><lb/> <p>Die mit dem Titel „Ergötzlichkeiten der Reiſeluſtigen“ bezeichnete,<lb/> im Jahre 1153 verfaßte Geographie des <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/119093529">El-Scherif Abu Ab-<lb/> dallah Muhammed ben Edris</persName></hi> (<persName ref="http://d-nb.info/gnd/119093529">Edriſi</persName>)<note place="foot" n="100)"><hi rendition="#aq">Géographie d' <persName ref="http://d-nb.info/gnd/119093529">Édrisi</persName>. trad. par <persName ref="http://d-nb.info/gnd/117088838">P. A. <hi rendition="#g">Jaubert</hi></persName>. 2 Vols. Paris,<lb/> 1836, 40. 4°</hi> (<hi rendition="#aq">Recueil des Voyages publ. par la Soc. de Géogr. T. 5. 6</hi>).</note>enthält mehrere für<lb/> die allgemeine Auffaſſung der Vertheilung thieriſcher Formen auf der<lb/> Erdoberfläche nicht unintereſſante Angaben. Nach ihm iſt nur die nörd-<lb/> liche Erdhälfte bewohnbar. Im Süden vom Aequator iſt die Hitze ſo<lb/> groß, daß alles Waſſer auftrocknet. Wo aber weder Waſſer noch Küh-<lb/> lung ſich findet, können keine Pflanzen und Thiere beſtehen. Ueberein-<lb/> ſtimmend mit dieſer Auffaſſungsweiſe der klimatiſchen Wirkungen wird<lb/> auch die Körperbeſchaffenheit der Neger auf äußere directe Urſachen zu-<lb/> rückgeführt. Im Süden werden die Einwohner von der Sonne ver-<lb/> brannt; ſie ſind daher von ſchwarzer Farbe und ihr Haar iſt kraus.<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [165/0176]
Die Zoologie der Araber.
Ungefähr um dieſelbe Zeit entſtand das Werk des Abul Haſan el-
Maſudi: „die goldnen Wieſen“, welches kürzlich in franzöſiſcher
Ueberſetzung erſchienen iſt 98). Es enthält ſo wenig wie das vorſtehend
erwähnte allgemeine Angaben über Vorkommen und Verbreitung orga-
niſcher Weſen und auch verhältnißmäßig wenig einzelne Angaben. Der
Zitterwels wird hier ſchon erwähnt (ebenſo ſpäter bei Edriſi und Ab-
dallatif). Eine merkwürdige Fabel von Meerthieren, welche Alexander
den Großen beim Bau der großen Nilſtadt beſtändig unterbrechen, würzt
die Beſchreibung von Unterägypten.
Die Reiſeberichte des Abu Soleiman nach Indien und
China 99) enthalten einige dürftige Angaben über Thiere, unter welchen
die über das Moſchusthier herauszuheben iſt. Die Eckzähne werden
hier als aus dem Unterkiefer entſpringend beſchrieben; ſie ſollen dem
Geſichte anliegend nach oben wachſen und werden auch Hörner genannt.
Es erinnert dies an die gleiche Bezeichnung der Elefantenzähne bei
alten Schriftſtellern.
Die mit dem Titel „Ergötzlichkeiten der Reiſeluſtigen“ bezeichnete,
im Jahre 1153 verfaßte Geographie des El-Scherif Abu Ab-
dallah Muhammed ben Edris (Edriſi) 100)enthält mehrere für
die allgemeine Auffaſſung der Vertheilung thieriſcher Formen auf der
Erdoberfläche nicht unintereſſante Angaben. Nach ihm iſt nur die nörd-
liche Erdhälfte bewohnbar. Im Süden vom Aequator iſt die Hitze ſo
groß, daß alles Waſſer auftrocknet. Wo aber weder Waſſer noch Küh-
lung ſich findet, können keine Pflanzen und Thiere beſtehen. Ueberein-
ſtimmend mit dieſer Auffaſſungsweiſe der klimatiſchen Wirkungen wird
auch die Körperbeſchaffenheit der Neger auf äußere directe Urſachen zu-
rückgeführt. Im Süden werden die Einwohner von der Sonne ver-
brannt; ſie ſind daher von ſchwarzer Farbe und ihr Haar iſt kraus.
98) Les Prairies d'or. Texte et traduction par C. Barbier de Meynard et
Payet de Courtelle. Paris, 1863. T. I. II. III.
99) Relation des Voyages faits par les Arabes et les Persans dans l'Inde
et la Chine etc. publié par Reinaud. Paris, 1845. 2 Vols. Einige zoolo-
giſche Erläuterungen ſind von Roulin beigegeben.
100) Géographie d' Édrisi. trad. par P. A. Jaubert. 2 Vols. Paris,
1836, 40. 4° (Recueil des Voyages publ. par la Soc. de Géogr. T. 5. 6).
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