Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dimitrie [Moldau, Woiwode], (Cantemir, Dimitrie): Geschichte des osmanischen Reichs nach seinem Anwachse und Abnehmen. Hamburg, 1745.

Bild:
<< vorherige Seite

Osmanische Geschichte
"tergange zu erretten: sie werden ihre innerlichen Streitigkeiten dabey ver-
"gessen, und die dienlichsten Mittel ergreifen, euren Siegen Einhalt zu thun.
"Der König in Frankreich ist zwar euer Bundsverwandter; aber nicht bis
"dahin, daß er gestatten sollte, daß die christliche Religion gänzlich ausgerottet
"würde. Er lässet wol geschehen, daß der Kaiser von Deutschland gedrücket
"wird; allein, in keiner andern Absicht, als seine eigene Herrschaft zu erwei-
"tern, und zu verhindern, daß dieser Fürst nicht die Macht habe, ihm zu scha-
"den. Es fehlet aber sehr weit, daß er geneigt seyn sollte, euch, da ihr noch
"mächtiger und reicher seyd, zu Nachbarn zu haben. Die deutschen Fürsten
"verweigern dem Kaiser gar oft ihren Beystand, oder tragen nicht so viel dazu
"bey, als sie wol könnten; damit der Kaiser keinen allzugroßen Zuwachs
"von Macht bekommen und nicht etwas gegen ihre Freyheit unternehmen
"möge. Wenn sie aber sehen werden, daß ihre eigenen Länder der äußersten
"Gefahr ausgesetzet sind: so werden sie alle ihre Kräfte vereinigen, um diesel-
"ben zu vertheidigen, und sich also euern Absichten widersetzen. Noch mehr,
"wenn sie sehen sollten, daß keine Hoffnung zu ihrer Befreyung mehr übrig
"wäre, und daß ihr bedrängtes Vaterland auf keine andere Weise beschützet
"werden könnte: so würden sie sich freywillig dem Könige von Frankreich
"unterwerfen, und ihn zu ihrem Kaiser machen; und wann dieser alsdann
"auch nur den Ueberrest der Deutschen mit seinem eigenen Kriegesheere verei-
"niget: so besorge ich, er werde fürchterlicher werden, als ihr glauben könnet.
"Ihr müsset daher vorsichtig verfahren; sonst werdet ihr, indem ihr euch be-
"mühet, einen schwachen Feind zu unterdrücken, einen andern noch mächtigern
"gegen euch aufbringen, und demselben die Waffen in die Hände geben, ohne
"daß ihr es selbst wisset. Wenn ihr, unüberwindlichster Weßir, diese Dinge
"überleget, und sie in der Wagschale eurer weltbekannten Klugheit erwäget:
"so werdet ihr deutlich erkennen, wie schwer und gefährlich dieses Unternehmen
"sey; und dieses wird eure Gedanken gegen einen andern Schauplatz kriege-
"rischer Thaten wenden, auf dem die osmanische Tapferkeit sich mit weniger
"Gefahr und mehrerm Vortheile äußern kann. Diesen Schauplatz giebt Un-
"garn ab, ein weitläuftiges und fruchtbares Königreich, das bisher eure Waf-
"fen oft zurück getrieben, und (eine Sache, die sonst kein einziges Reich
"zu thun vermocht hat) eure Siege zwey hundert Jahre lang aufgehalten
"hat; itzo aber sich freywillig euren Gesetzen unterwirft, und euch so gar ernst-
"lich um euren Beystand anflehet. Die Stände dieses Königreiches folgen
"größtentheils meiner Fahne: und die übrigen, die noch unter der Tiranney
"des Kaisers von Deutschland stehen, warten nur auf eine bequeme Gelegen-
"heit, um zu zeigen, wie sehr sie des deutschen Joches müde seyen; und wenn
"ihr ihnen diese Gelegenheit verstattet: so sehe ich nicht, was für einen Weg
"ihr sonst einschlagen könntet, der dem osmanischen Reiche vortheilhafter wäre.

"Denn,

Osmaniſche Geſchichte
“tergange zu erretten: ſie werden ihre innerlichen Streitigkeiten dabey ver-
“geſſen, und die dienlichſten Mittel ergreifen, euren Siegen Einhalt zu thun.
“Der Koͤnig in Frankreich iſt zwar euer Bundsverwandter; aber nicht bis
“dahin, daß er geſtatten ſollte, daß die chriſtliche Religion gaͤnzlich ausgerottet
“wuͤrde. Er laͤſſet wol geſchehen, daß der Kaiſer von Deutſchland gedruͤcket
“wird; allein, in keiner andern Abſicht, als ſeine eigene Herrſchaft zu erwei-
“tern, und zu verhindern, daß dieſer Fuͤrſt nicht die Macht habe, ihm zu ſcha-
“den. Es fehlet aber ſehr weit, daß er geneigt ſeyn ſollte, euch, da ihr noch
“maͤchtiger und reicher ſeyd, zu Nachbarn zu haben. Die deutſchen Fuͤrſten
“verweigern dem Kaiſer gar oft ihren Beyſtand, oder tragen nicht ſo viel dazu
“bey, als ſie wol koͤnnten; damit der Kaiſer keinen allzugroßen Zuwachs
“von Macht bekommen und nicht etwas gegen ihre Freyheit unternehmen
“moͤge. Wenn ſie aber ſehen werden, daß ihre eigenen Laͤnder der aͤußerſten
“Gefahr ausgeſetzet ſind: ſo werden ſie alle ihre Kraͤfte vereinigen, um dieſel-
“ben zu vertheidigen, und ſich alſo euern Abſichten widerſetzen. Noch mehr,
“wenn ſie ſehen ſollten, daß keine Hoffnung zu ihrer Befreyung mehr uͤbrig
“waͤre, und daß ihr bedraͤngtes Vaterland auf keine andere Weiſe beſchuͤtzet
“werden koͤnnte: ſo wuͤrden ſie ſich freywillig dem Koͤnige von Frankreich
“unterwerfen, und ihn zu ihrem Kaiſer machen; und wann dieſer alsdann
“auch nur den Ueberreſt der Deutſchen mit ſeinem eigenen Kriegesheere verei-
“niget: ſo beſorge ich, er werde fuͤrchterlicher werden, als ihr glauben koͤnnet.
“Ihr muͤſſet daher vorſichtig verfahren; ſonſt werdet ihr, indem ihr euch be-
“muͤhet, einen ſchwachen Feind zu unterdruͤcken, einen andern noch maͤchtigern
“gegen euch aufbringen, und demſelben die Waffen in die Haͤnde geben, ohne
“daß ihr es ſelbſt wiſſet. Wenn ihr, unuͤberwindlichſter Weßir, dieſe Dinge
“uͤberleget, und ſie in der Wagſchale eurer weltbekannten Klugheit erwaͤget:
“ſo werdet ihr deutlich erkennen, wie ſchwer und gefaͤhrlich dieſes Unternehmen
“ſey; und dieſes wird eure Gedanken gegen einen andern Schauplatz kriege-
“riſcher Thaten wenden, auf dem die osmaniſche Tapferkeit ſich mit weniger
“Gefahr und mehrerm Vortheile aͤußern kann. Dieſen Schauplatz giebt Un-
“garn ab, ein weitlaͤuftiges und fruchtbares Koͤnigreich, das bisher eure Waf-
“fen oft zuruͤck getrieben, und (eine Sache, die ſonſt kein einziges Reich
“zu thun vermocht hat) eure Siege zwey hundert Jahre lang aufgehalten
“hat; itzo aber ſich freywillig euren Geſetzen unterwirft, und euch ſo gar ernſt-
“lich um euren Beyſtand anflehet. Die Staͤnde dieſes Koͤnigreiches folgen
“groͤßtentheils meiner Fahne: und die uͤbrigen, die noch unter der Tiranney
“des Kaiſers von Deutſchland ſtehen, warten nur auf eine bequeme Gelegen-
“heit, um zu zeigen, wie ſehr ſie des deutſchen Joches muͤde ſeyen; und wenn
“ihr ihnen dieſe Gelegenheit verſtattet: ſo ſehe ich nicht, was fuͤr einen Weg
“ihr ſonſt einſchlagen koͤnntet, der dem osmaniſchen Reiche vortheilhafter waͤre.

“Denn,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0572" n="464"/><fw place="top" type="header">Osmani&#x017F;che Ge&#x017F;chichte</fw><lb/>
&#x201C;tergange zu erretten: &#x017F;ie werden ihre innerlichen Streitigkeiten dabey ver-<lb/>
&#x201C;ge&#x017F;&#x017F;en, und die dienlich&#x017F;ten Mittel ergreifen, euren Siegen Einhalt zu thun.<lb/>
&#x201C;Der Ko&#x0364;nig in Frankreich i&#x017F;t zwar euer Bundsverwandter; aber nicht bis<lb/>
&#x201C;dahin, daß er ge&#x017F;tatten &#x017F;ollte, daß die chri&#x017F;tliche Religion ga&#x0364;nzlich ausgerottet<lb/>
&#x201C;wu&#x0364;rde. Er la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et wol ge&#x017F;chehen, daß der Kai&#x017F;er von Deut&#x017F;chland gedru&#x0364;cket<lb/>
&#x201C;wird; allein, in keiner andern Ab&#x017F;icht, als &#x017F;eine eigene Herr&#x017F;chaft zu erwei-<lb/>
&#x201C;tern, und zu verhindern, daß die&#x017F;er Fu&#x0364;r&#x017F;t nicht die Macht habe, ihm zu &#x017F;cha-<lb/>
&#x201C;den. Es fehlet aber &#x017F;ehr weit, daß er geneigt &#x017F;eyn &#x017F;ollte, euch, da ihr noch<lb/>
&#x201C;ma&#x0364;chtiger und reicher &#x017F;eyd, zu Nachbarn zu haben. Die deut&#x017F;chen Fu&#x0364;r&#x017F;ten<lb/>
&#x201C;verweigern dem Kai&#x017F;er gar oft ihren Bey&#x017F;tand, oder tragen nicht &#x017F;o viel dazu<lb/>
&#x201C;bey, als &#x017F;ie wol ko&#x0364;nnten; damit der Kai&#x017F;er keinen allzugroßen Zuwachs<lb/>
&#x201C;von Macht bekommen und nicht etwas gegen ihre Freyheit unternehmen<lb/>
&#x201C;mo&#x0364;ge. Wenn &#x017F;ie aber &#x017F;ehen werden, daß ihre eigenen La&#x0364;nder der a&#x0364;ußer&#x017F;ten<lb/>
&#x201C;Gefahr ausge&#x017F;etzet &#x017F;ind: &#x017F;o werden &#x017F;ie alle ihre Kra&#x0364;fte vereinigen, um die&#x017F;el-<lb/>
&#x201C;ben zu vertheidigen, und &#x017F;ich al&#x017F;o euern Ab&#x017F;ichten wider&#x017F;etzen. Noch mehr,<lb/>
&#x201C;wenn &#x017F;ie &#x017F;ehen &#x017F;ollten, daß keine Hoffnung zu ihrer Befreyung mehr u&#x0364;brig<lb/>
&#x201C;wa&#x0364;re, und daß ihr bedra&#x0364;ngtes Vaterland auf keine andere Wei&#x017F;e be&#x017F;chu&#x0364;tzet<lb/>
&#x201C;werden ko&#x0364;nnte: &#x017F;o wu&#x0364;rden &#x017F;ie &#x017F;ich freywillig dem Ko&#x0364;nige von Frankreich<lb/>
&#x201C;unterwerfen, und ihn zu ihrem Kai&#x017F;er machen; und wann die&#x017F;er alsdann<lb/>
&#x201C;auch nur den Ueberre&#x017F;t der Deut&#x017F;chen mit &#x017F;einem eigenen Kriegesheere verei-<lb/>
&#x201C;niget: &#x017F;o be&#x017F;orge ich, er werde fu&#x0364;rchterlicher werden, als ihr glauben ko&#x0364;nnet.<lb/>
&#x201C;Ihr mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;et daher vor&#x017F;ichtig verfahren; &#x017F;on&#x017F;t werdet ihr, indem ihr euch be-<lb/>
&#x201C;mu&#x0364;het, einen &#x017F;chwachen Feind zu unterdru&#x0364;cken, einen andern noch ma&#x0364;chtigern<lb/>
&#x201C;gegen euch aufbringen, und dem&#x017F;elben die Waffen in die Ha&#x0364;nde geben, ohne<lb/>
&#x201C;daß ihr es &#x017F;elb&#x017F;t wi&#x017F;&#x017F;et. Wenn ihr, unu&#x0364;berwindlich&#x017F;ter Weßir, die&#x017F;e Dinge<lb/>
&#x201C;u&#x0364;berleget, und &#x017F;ie in der Wag&#x017F;chale eurer weltbekannten Klugheit erwa&#x0364;get:<lb/>
&#x201C;&#x017F;o werdet ihr deutlich erkennen, wie &#x017F;chwer und gefa&#x0364;hrlich die&#x017F;es Unternehmen<lb/>
&#x201C;&#x017F;ey; und die&#x017F;es wird eure Gedanken gegen einen andern Schauplatz kriege-<lb/>
&#x201C;ri&#x017F;cher Thaten wenden, auf dem die osmani&#x017F;che Tapferkeit &#x017F;ich mit weniger<lb/>
&#x201C;Gefahr und mehrerm Vortheile a&#x0364;ußern kann. Die&#x017F;en Schauplatz giebt Un-<lb/>
&#x201C;garn ab, ein weitla&#x0364;uftiges und fruchtbares Ko&#x0364;nigreich, das bisher eure Waf-<lb/>
&#x201C;fen oft zuru&#x0364;ck getrieben, und (eine Sache, die &#x017F;on&#x017F;t kein einziges Reich<lb/>
&#x201C;zu thun vermocht hat) eure Siege zwey hundert Jahre lang aufgehalten<lb/>
&#x201C;hat; itzo aber &#x017F;ich freywillig euren Ge&#x017F;etzen unterwirft, und euch &#x017F;o gar ern&#x017F;t-<lb/>
&#x201C;lich um euren Bey&#x017F;tand anflehet. Die Sta&#x0364;nde die&#x017F;es Ko&#x0364;nigreiches folgen<lb/>
&#x201C;gro&#x0364;ßtentheils meiner Fahne: und die u&#x0364;brigen, die noch unter der Tiranney<lb/>
&#x201C;des Kai&#x017F;ers von Deut&#x017F;chland &#x017F;tehen, warten nur auf eine bequeme Gelegen-<lb/>
&#x201C;heit, um zu zeigen, wie &#x017F;ehr &#x017F;ie des deut&#x017F;chen Joches mu&#x0364;de &#x017F;eyen; und wenn<lb/>
&#x201C;ihr ihnen die&#x017F;e Gelegenheit ver&#x017F;tattet: &#x017F;o &#x017F;ehe ich nicht, was fu&#x0364;r einen Weg<lb/>
&#x201C;ihr &#x017F;on&#x017F;t ein&#x017F;chlagen ko&#x0364;nntet, der dem osmani&#x017F;chen Reiche vortheilhafter wa&#x0364;re.<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x201C;Denn,</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[464/0572] Osmaniſche Geſchichte “tergange zu erretten: ſie werden ihre innerlichen Streitigkeiten dabey ver- “geſſen, und die dienlichſten Mittel ergreifen, euren Siegen Einhalt zu thun. “Der Koͤnig in Frankreich iſt zwar euer Bundsverwandter; aber nicht bis “dahin, daß er geſtatten ſollte, daß die chriſtliche Religion gaͤnzlich ausgerottet “wuͤrde. Er laͤſſet wol geſchehen, daß der Kaiſer von Deutſchland gedruͤcket “wird; allein, in keiner andern Abſicht, als ſeine eigene Herrſchaft zu erwei- “tern, und zu verhindern, daß dieſer Fuͤrſt nicht die Macht habe, ihm zu ſcha- “den. Es fehlet aber ſehr weit, daß er geneigt ſeyn ſollte, euch, da ihr noch “maͤchtiger und reicher ſeyd, zu Nachbarn zu haben. Die deutſchen Fuͤrſten “verweigern dem Kaiſer gar oft ihren Beyſtand, oder tragen nicht ſo viel dazu “bey, als ſie wol koͤnnten; damit der Kaiſer keinen allzugroßen Zuwachs “von Macht bekommen und nicht etwas gegen ihre Freyheit unternehmen “moͤge. Wenn ſie aber ſehen werden, daß ihre eigenen Laͤnder der aͤußerſten “Gefahr ausgeſetzet ſind: ſo werden ſie alle ihre Kraͤfte vereinigen, um dieſel- “ben zu vertheidigen, und ſich alſo euern Abſichten widerſetzen. Noch mehr, “wenn ſie ſehen ſollten, daß keine Hoffnung zu ihrer Befreyung mehr uͤbrig “waͤre, und daß ihr bedraͤngtes Vaterland auf keine andere Weiſe beſchuͤtzet “werden koͤnnte: ſo wuͤrden ſie ſich freywillig dem Koͤnige von Frankreich “unterwerfen, und ihn zu ihrem Kaiſer machen; und wann dieſer alsdann “auch nur den Ueberreſt der Deutſchen mit ſeinem eigenen Kriegesheere verei- “niget: ſo beſorge ich, er werde fuͤrchterlicher werden, als ihr glauben koͤnnet. “Ihr muͤſſet daher vorſichtig verfahren; ſonſt werdet ihr, indem ihr euch be- “muͤhet, einen ſchwachen Feind zu unterdruͤcken, einen andern noch maͤchtigern “gegen euch aufbringen, und demſelben die Waffen in die Haͤnde geben, ohne “daß ihr es ſelbſt wiſſet. Wenn ihr, unuͤberwindlichſter Weßir, dieſe Dinge “uͤberleget, und ſie in der Wagſchale eurer weltbekannten Klugheit erwaͤget: “ſo werdet ihr deutlich erkennen, wie ſchwer und gefaͤhrlich dieſes Unternehmen “ſey; und dieſes wird eure Gedanken gegen einen andern Schauplatz kriege- “riſcher Thaten wenden, auf dem die osmaniſche Tapferkeit ſich mit weniger “Gefahr und mehrerm Vortheile aͤußern kann. Dieſen Schauplatz giebt Un- “garn ab, ein weitlaͤuftiges und fruchtbares Koͤnigreich, das bisher eure Waf- “fen oft zuruͤck getrieben, und (eine Sache, die ſonſt kein einziges Reich “zu thun vermocht hat) eure Siege zwey hundert Jahre lang aufgehalten “hat; itzo aber ſich freywillig euren Geſetzen unterwirft, und euch ſo gar ernſt- “lich um euren Beyſtand anflehet. Die Staͤnde dieſes Koͤnigreiches folgen “groͤßtentheils meiner Fahne: und die uͤbrigen, die noch unter der Tiranney “des Kaiſers von Deutſchland ſtehen, warten nur auf eine bequeme Gelegen- “heit, um zu zeigen, wie ſehr ſie des deutſchen Joches muͤde ſeyen; und wenn “ihr ihnen dieſe Gelegenheit verſtattet: ſo ſehe ich nicht, was fuͤr einen Weg “ihr ſonſt einſchlagen koͤnntet, der dem osmaniſchen Reiche vortheilhafter waͤre. “Denn,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cantemir_geschichte_1745
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cantemir_geschichte_1745/572
Zitationshilfe: Dimitrie [Moldau, Woiwode], (Cantemir, Dimitrie): Geschichte des osmanischen Reichs nach seinem Anwachse und Abnehmen. Hamburg, 1745, S. 464. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cantemir_geschichte_1745/572>, abgerufen am 22.07.2024.