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Dimitrie [Moldau, Woiwode], (Cantemir, Dimitrie): Geschichte des osmanischen Reichs nach seinem Anwachse und Abnehmen. Hamburg, 1745.

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Osmanische Geschichte
selbst zu thun: so schickte er Mehemmed Chan, der sich neulich seiner Oberherr-
schaft unterworfen hatte, mit einem guten Kriegsheere in Gjürdschistan 58*.
Mehemmed wollte hiebey dem Kaiser seine Treue und Geflissenheit zeigen, und
trat daher den Zug mit den Truppen in das bestimmte Land unverzüglich an,
fiel in Georgien ein, und demüthigte die Einwohner durch viele blutige Schlach-
ten dergestalt, daß sie Abgeordneten an den Kaiser abschickten, und demselben
die ganze Landschaft unter gewissen Bedingungen unterwarfen.

Häsrud Begj
schläget die Chri-sten in Bosnien.
31.

Um eben diese Zeit versammelt sich eine große Anzahl Moldauer,
Polen, Böhmen, Deutschen und Spanier von freyen Stücken, thut einen
Einfall in Bosnien, und belagert Sulien. Häsrud Begj, der tapfere Statt-
halter in Bosnien, greifet dieselben, ohne erst auf des Kaisers Beystand zu
warten, zwar nur mit weniger Mannschaft, plötzlich an, und verursachet ein
solches Schrecken unter ihnen, daß sie die Belagerung aufheben, und nur dar-
auf bedacht sind, wie sie ihr Leben mit der Flucht retten mögen. Allein Häs-
rud Begj ist damit nicht zufrieden, daß er die Stadt entsetzet hat; sondern jaget
[Spaltenumbruch]

indem derselbe innerhalb vier und zwanzig
Stunden über die ganze kaspische See schwim-
men kann.
58 Gjürdschistan] Das Vaterland eines
sehr bekannten Volkes, zwischen dem schwar-
zen Meere und der kaspischen See gelegen,
das in den alten Zeiten [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt] heutiges
Tages aber Georgier genennet wird. Einige
meinen, dieser Name sey ihnen von ihrem
Schutzheiligen St. Georg, nachdem sie den
christlichen Glauben angenommen, gegeben
worden: allein die Falschheit dieser Meinung
ist daraus zu erkennen, daß lange vor St.
Georgs Zeiten Plinius und Mela der Geor-
gier erwähnen. Sie bekennen sich zu der
griechischen und rechtglaubigen Religion;
man wird aber, außer den Künsten zu jagen,
den Wurfspieß zu werfen und zu stehlen,
schwerlich eine andere Kunst oder Wissenschaft
bey ihnen antreffen. Jedoch saget man, daß
[Spaltenumbruch]
sie vor ungefähr dreyen Jahren griechische
Schriften aus Holland bringen lassen und ein
Buch gedruckt hätten, das von dem Lobe der
Jungfrau Marie handelte, und daß sie sich
nunmehr auf die griechische Gelehrtheit legten.
Ihr Chan oder Fürst bekennet sich gleichfals
zum Christenthume; kann aber nicht auf den
Thron gelangen, ohne vorher eine Bekennt-
niß des muhämmedischen Glaubens abzule-
gen. Jedoch erhält derselbe nachher von dem
Könige in Persien die Vergünstigung, sein
Gebet entweder in einem Dschami oder in
einer Kirche der Christen zu verrichten. Da-
her kann man mit Recht sagen, daß derselbe
in Ansehung der Religion ein Thier von bey-
derley Gattung (amphibious) sey. Einer
von diesen Chanen war gewisser Ursachen we-
gen genöthiget, im verwichenen Jahrhunderte
nach Rußland zu fliehen, und desselben Sohn
wurde als Feldzeugmeister bey dem Kriegs-
heere Peters des Großen von den Schweden

den
* [Gjürdschistan ist so viel, als das Land der Georgier: denn stan oder istan bedeutet ein Land, wie Kjür-
distan, das Land der Kjürden, u. s. w.]

Osmaniſche Geſchichte
ſelbſt zu thun: ſo ſchickte er Mehemmed Chan, der ſich neulich ſeiner Oberherr-
ſchaft unterworfen hatte, mit einem guten Kriegsheere in Gjuͤrdſchiſtan 58*.
Mehemmed wollte hiebey dem Kaiſer ſeine Treue und Gefliſſenheit zeigen, und
trat daher den Zug mit den Truppen in das beſtimmte Land unverzuͤglich an,
fiel in Georgien ein, und demuͤthigte die Einwohner durch viele blutige Schlach-
ten dergeſtalt, daß ſie Abgeordneten an den Kaiſer abſchickten, und demſelben
die ganze Landſchaft unter gewiſſen Bedingungen unterwarfen.

Haͤsrud Begj
ſchlaͤget die Chri-ſten in Bosnien.
31.

Um eben dieſe Zeit verſammelt ſich eine große Anzahl Moldauer,
Polen, Boͤhmen, Deutſchen und Spanier von freyen Stuͤcken, thut einen
Einfall in Bosnien, und belagert Sulien. Haͤsrud Begj, der tapfere Statt-
halter in Bosnien, greifet dieſelben, ohne erſt auf des Kaiſers Beyſtand zu
warten, zwar nur mit weniger Mannſchaft, ploͤtzlich an, und verurſachet ein
ſolches Schrecken unter ihnen, daß ſie die Belagerung aufheben, und nur dar-
auf bedacht ſind, wie ſie ihr Leben mit der Flucht retten moͤgen. Allein Haͤs-
rud Begj iſt damit nicht zufrieden, daß er die Stadt entſetzet hat; ſondern jaget
[Spaltenumbruch]

indem derſelbe innerhalb vier und zwanzig
Stunden uͤber die ganze kaſpiſche See ſchwim-
men kann.
58 Gjuͤrdſchiſtan] Das Vaterland eines
ſehr bekannten Volkes, zwiſchen dem ſchwar-
zen Meere und der kaſpiſchen See gelegen,
das in den alten Zeiten [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt] heutiges
Tages aber Georgier genennet wird. Einige
meinen, dieſer Name ſey ihnen von ihrem
Schutzheiligen St. Georg, nachdem ſie den
chriſtlichen Glauben angenommen, gegeben
worden: allein die Falſchheit dieſer Meinung
iſt daraus zu erkennen, daß lange vor St.
Georgs Zeiten Plinius und Mela der Geor-
gier erwaͤhnen. Sie bekennen ſich zu der
griechiſchen und rechtglaubigen Religion;
man wird aber, außer den Kuͤnſten zu jagen,
den Wurfſpieß zu werfen und zu ſtehlen,
ſchwerlich eine andere Kunſt oder Wiſſenſchaft
bey ihnen antreffen. Jedoch ſaget man, daß
[Spaltenumbruch]
ſie vor ungefaͤhr dreyen Jahren griechiſche
Schriften aus Holland bringen laſſen und ein
Buch gedruckt haͤtten, das von dem Lobe der
Jungfrau Marie handelte, und daß ſie ſich
nunmehr auf die griechiſche Gelehrtheit legten.
Ihr Chan oder Fuͤrſt bekennet ſich gleichfals
zum Chriſtenthume; kann aber nicht auf den
Thron gelangen, ohne vorher eine Bekennt-
niß des muhaͤmmediſchen Glaubens abzule-
gen. Jedoch erhaͤlt derſelbe nachher von dem
Koͤnige in Perſien die Verguͤnſtigung, ſein
Gebet entweder in einem Dſchami oder in
einer Kirche der Chriſten zu verrichten. Da-
her kann man mit Recht ſagen, daß derſelbe
in Anſehung der Religion ein Thier von bey-
derley Gattung (amphibious) ſey. Einer
von dieſen Chanen war gewiſſer Urſachen we-
gen genoͤthiget, im verwichenen Jahrhunderte
nach Rußland zu fliehen, und deſſelben Sohn
wurde als Feldzeugmeiſter bey dem Kriegs-
heere Peters des Großen von den Schweden

den
* [Gjuͤrdſchiſtan iſt ſo viel, als das Land der Georgier: denn ſtan oder iſtan bedeutet ein Land, wie Kjuͤr-
diſtan, das Land der Kjuͤrden, u. ſ. w.]
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[298/0388] Osmaniſche Geſchichte ſelbſt zu thun: ſo ſchickte er Mehemmed Chan, der ſich neulich ſeiner Oberherr- ſchaft unterworfen hatte, mit einem guten Kriegsheere in Gjuͤrdſchiſtan ⁵⁸ *. Mehemmed wollte hiebey dem Kaiſer ſeine Treue und Gefliſſenheit zeigen, und trat daher den Zug mit den Truppen in das beſtimmte Land unverzuͤglich an, fiel in Georgien ein, und demuͤthigte die Einwohner durch viele blutige Schlach- ten dergeſtalt, daß ſie Abgeordneten an den Kaiſer abſchickten, und demſelben die ganze Landſchaft unter gewiſſen Bedingungen unterwarfen. 31. Um eben dieſe Zeit verſammelt ſich eine große Anzahl Moldauer, Polen, Boͤhmen, Deutſchen und Spanier von freyen Stuͤcken, thut einen Einfall in Bosnien, und belagert Sulien. Haͤsrud Begj, der tapfere Statt- halter in Bosnien, greifet dieſelben, ohne erſt auf des Kaiſers Beyſtand zu warten, zwar nur mit weniger Mannſchaft, ploͤtzlich an, und verurſachet ein ſolches Schrecken unter ihnen, daß ſie die Belagerung aufheben, und nur dar- auf bedacht ſind, wie ſie ihr Leben mit der Flucht retten moͤgen. Allein Haͤs- rud Begj iſt damit nicht zufrieden, daß er die Stadt entſetzet hat; ſondern jaget den indem derſelbe innerhalb vier und zwanzig Stunden uͤber die ganze kaſpiſche See ſchwim- men kann. ⁵⁸ Gjuͤrdſchiſtan] Das Vaterland eines ſehr bekannten Volkes, zwiſchen dem ſchwar- zen Meere und der kaſpiſchen See gelegen, das in den alten Zeiten _ heutiges Tages aber Georgier genennet wird. Einige meinen, dieſer Name ſey ihnen von ihrem Schutzheiligen St. Georg, nachdem ſie den chriſtlichen Glauben angenommen, gegeben worden: allein die Falſchheit dieſer Meinung iſt daraus zu erkennen, daß lange vor St. Georgs Zeiten Plinius und Mela der Geor- gier erwaͤhnen. Sie bekennen ſich zu der griechiſchen und rechtglaubigen Religion; man wird aber, außer den Kuͤnſten zu jagen, den Wurfſpieß zu werfen und zu ſtehlen, ſchwerlich eine andere Kunſt oder Wiſſenſchaft bey ihnen antreffen. Jedoch ſaget man, daß ſie vor ungefaͤhr dreyen Jahren griechiſche Schriften aus Holland bringen laſſen und ein Buch gedruckt haͤtten, das von dem Lobe der Jungfrau Marie handelte, und daß ſie ſich nunmehr auf die griechiſche Gelehrtheit legten. Ihr Chan oder Fuͤrſt bekennet ſich gleichfals zum Chriſtenthume; kann aber nicht auf den Thron gelangen, ohne vorher eine Bekennt- niß des muhaͤmmediſchen Glaubens abzule- gen. Jedoch erhaͤlt derſelbe nachher von dem Koͤnige in Perſien die Verguͤnſtigung, ſein Gebet entweder in einem Dſchami oder in einer Kirche der Chriſten zu verrichten. Da- her kann man mit Recht ſagen, daß derſelbe in Anſehung der Religion ein Thier von bey- derley Gattung (amphibious) ſey. Einer von dieſen Chanen war gewiſſer Urſachen we- gen genoͤthiget, im verwichenen Jahrhunderte nach Rußland zu fliehen, und deſſelben Sohn wurde als Feldzeugmeiſter bey dem Kriegs- heere Peters des Großen von den Schweden gefangen, * [Gjuͤrdſchiſtan iſt ſo viel, als das Land der Georgier: denn ſtan oder iſtan bedeutet ein Land, wie Kjuͤr- diſtan, das Land der Kjuͤrden, u. ſ. w.]

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Zitationshilfe: Dimitrie [Moldau, Woiwode], (Cantemir, Dimitrie): Geschichte des osmanischen Reichs nach seinem Anwachse und Abnehmen. Hamburg, 1745, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cantemir_geschichte_1745/388>, abgerufen am 20.05.2024.