Nikolas. Der hatte wohl nicht gehört, daß da keiner Gold und Steine lesen darf, weil sie dem Könige von Portugal allein gehö- ren?
Vater. Das machte, daß er in seiner Jugend sich gar nicht hatte unterrichten las- sen. -- Da er nun den Portugisischen Schifs- kapitain bereit fand, ihn unentgeldlich mitzu- nehmen, und da er hörte, daß das englische Schif wenigstens noch vierzehn Tage hier stil liegen müsse: so konte er der Begierde, wei- ter zu reisen, nicht länger widerstehen. Er sagte also seinem guten Freunde, dem engli- schen Schifskapitain, rund heraus, daß er ihn verlassen würde, um mit nach Brasilien zu fahren. Dieser, der kurz vorher von ihm selbst gehört hatte, daß er ohne Wissen und Willen seiner Eltern in der Welt herum schwär- me, freute sich, seiner los zu werden, schenkte ihm das Geld, welches er in England ihm geliehen hatte, und gab ihm noch recht viel gute Lehren mit auf den Weg.
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Nikolas. Der hatte wohl nicht gehoͤrt, daß da keiner Gold und Steine leſen darf, weil ſie dem Koͤnige von Portugal allein gehoͤ- ren?
Vater. Das machte, daß er in ſeiner Jugend ſich gar nicht hatte unterrichten laſ- ſen. — Da er nun den Portugiſiſchen Schifs- kapitain bereit fand, ihn unentgeldlich mitzu- nehmen, und da er hoͤrte, daß das engliſche Schif wenigſtens noch vierzehn Tage hier ſtil liegen muͤſſe: ſo konte er der Begierde, wei- ter zu reiſen, nicht laͤnger widerſtehen. Er ſagte alſo ſeinem guten Freunde, dem engli- ſchen Schifskapitain, rund heraus, daß er ihn verlaſſen wuͤrde, um mit nach Braſilien zu fahren. Dieſer, der kurz vorher von ihm ſelbſt gehoͤrt hatte, daß er ohne Wiſſen und Willen ſeiner Eltern in der Welt herum ſchwaͤr- me, freute ſich, ſeiner los zu werden, ſchenkte ihm das Geld, welches er in England ihm geliehen hatte, und gab ihm noch recht viel gute Lehren mit auf den Weg.
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Nikolas. Der hatte wohl nicht gehoͤrt,
daß da keiner Gold und Steine leſen darf,
weil ſie dem Koͤnige von Portugal allein gehoͤ-
ren?
Vater. Das machte, daß er in ſeiner
Jugend ſich gar nicht hatte unterrichten laſ-
ſen. — Da er nun den Portugiſiſchen Schifs-
kapitain bereit fand, ihn unentgeldlich mitzu-
nehmen, und da er hoͤrte, daß das engliſche
Schif wenigſtens noch vierzehn Tage hier ſtil
liegen muͤſſe: ſo konte er der Begierde, wei-
ter zu reiſen, nicht laͤnger widerſtehen. Er
ſagte alſo ſeinem guten Freunde, dem engli-
ſchen Schifskapitain, rund heraus, daß er ihn
verlaſſen wuͤrde, um mit nach Braſilien zu
fahren. Dieſer, der kurz vorher von ihm
ſelbſt gehoͤrt hatte, daß er ohne Wiſſen und
Willen ſeiner Eltern in der Welt herum ſchwaͤr-
me, freute ſich, ſeiner los zu werden, ſchenkte
ihm das Geld, welches er in England ihm
geliehen hatte, und gab ihm noch recht viel
gute Lehren mit auf den Weg.
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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/89>, abgerufen am 22.11.2024.
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