Johannes. O ja! Man sagt -- ich weiß aber nicht, obs wahr ist -- das Wort käme von dem Wilhelm Bökel oder Beu- kelsen her, der zuerst die Kunst erfand, die Häringe einzusalzen, daß man sie das ganze Jahr hindurch essen kan.
Mutter. Schönen Dank, Johannes, daß du mich das gelehrt hast! Nun weiß ich doch auch, wie man sprechen muß.
Vater. Traurig sahe Robinson vor- aus, daß seine ganze schöne Schildkröte, wo- von er vierzehn Tage und länger leben könte, Morgen schon ungenießbar werden würde, und doch sahe er kein Mittel ein, wie er es einsalzen könte. Plötzlich aber fiel ihm etwas ein! Die obere Schale der Schildkröte war wie eine ordentliche Mulde. Diese, dachte er, wil ich stat des Zubers brauchen. Aber woher nun Salz? --
Sieh! was ich für ein Dumkopf bin! sagte er, und schlug sich vor die Stirn. Kan ich das Fleisch nicht mit Meerwasser übergies- sen und wird das nicht beinahe so gut sein,
als
Johannes. O ja! Man ſagt — ich weiß aber nicht, obs wahr iſt — das Wort kaͤme von dem Wilhelm Boͤkel oder Beu- kelſen her, der zuerſt die Kunſt erfand, die Haͤringe einzuſalzen, daß man ſie das ganze Jahr hindurch eſſen kan.
Mutter. Schoͤnen Dank, Johannes, daß du mich das gelehrt haſt! Nun weiß ich doch auch, wie man ſprechen muß.
Vater. Traurig ſahe Robinſon vor- aus, daß ſeine ganze ſchoͤne Schildkroͤte, wo- von er vierzehn Tage und laͤnger leben koͤnte, Morgen ſchon ungenießbar werden wuͤrde, und doch ſahe er kein Mittel ein, wie er es einſalzen koͤnte. Ploͤtzlich aber fiel ihm etwas ein! Die obere Schale der Schildkroͤte war wie eine ordentliche Mulde. Dieſe, dachte er, wil ich ſtat des Zubers brauchen. Aber woher nun Salz? —
Sieh! was ich fuͤr ein Dumkopf bin! ſagte er, und ſchlug ſich vor die Stirn. Kan ich das Fleiſch nicht mit Meerwaſſer uͤbergieſ- ſen und wird das nicht beinahe ſo gut ſein,
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Johannes. O ja! Man ſagt — ich
weiß aber nicht, obs wahr iſt — das Wort
kaͤme von dem Wilhelm Boͤkel oder Beu-
kelſen her, der zuerſt die Kunſt erfand, die
Haͤringe einzuſalzen, daß man ſie das ganze
Jahr hindurch eſſen kan.
Mutter. Schoͤnen Dank, Johannes,
daß du mich das gelehrt haſt! Nun weiß ich
doch auch, wie man ſprechen muß.
Vater. Traurig ſahe Robinſon vor-
aus, daß ſeine ganze ſchoͤne Schildkroͤte, wo-
von er vierzehn Tage und laͤnger leben koͤnte,
Morgen ſchon ungenießbar werden wuͤrde,
und doch ſahe er kein Mittel ein, wie er es
einſalzen koͤnte. Ploͤtzlich aber fiel ihm etwas
ein! Die obere Schale der Schildkroͤte war
wie eine ordentliche Mulde. Dieſe, dachte
er, wil ich ſtat des Zubers brauchen. Aber
woher nun Salz? —
Sieh! was ich fuͤr ein Dumkopf bin!
ſagte er, und ſchlug ſich vor die Stirn. Kan
ich das Fleiſch nicht mit Meerwaſſer uͤbergieſ-
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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/206>, abgerufen am 23.11.2024.
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