Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.Gotlieb. I, das ist ja was Prächtiges, Vater. Warum, das weis ich selbst Johannes. Ja, aber das geschieht doch Gotlieb. Und wenn er's auch thäte, Diderich. Ach, und es ist doch so schön, Lotte. Ich mag das auch gern haben. Va-
Gotlieb. I, das iſt ja was Praͤchtiges, Vater. Warum, das weis ich ſelbſt Johannes. Ja, aber das geſchieht doch Gotlieb. Und wenn er's auch thaͤte, Diderich. Ach, und es iſt doch ſo ſchoͤn, Lotte. Ich mag das auch gern haben. Va-
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Gotlieb. I, das iſt ja was Praͤchtiges,
warum fuͤrchtete er ſich denn davor?
Vater. Warum, das weis ich ſelbſt
nicht recht zu ſagen; vermuthlich, weil der
Bliz zuweilen zuͤndet, auch wohl dan und
wan einmahl einen Menſchen toͤdtet.
Johannes. Ja, aber das geſchieht doch
ſo ſelten! Ich kan doch nun ſchon lange den-
ken, und habe noch niemahls geſehen, daß
der Bliz einen todt geſchlagen haͤtte.
Gotlieb. Und wenn er's auch thaͤte,
ſo koͤmt man ja ſo geſchwind von der Welt
und wenn man todt iſt, ſo koͤmt man ja
zum lieben Gott: was thut's denn?
Diderich. Ach, und es iſt doch ſo ſchoͤn,
wenn ein Gewitter iſt! Da kuͤhlt ſich die
heiſſe Luft ſo darnach ab, und es ſieht ſo
ſchoͤn aus, wenn der Bliz aus den ſchwarzen
Wolken heraus faͤhrt!
Lotte. Ich mag das auch gern haben.
Wilſt du uns wieder hinaus fuͤhren, Vaͤter-
chen, wenn ein Gewitter koͤmt, daß wir es
recht anſehen?
Va-
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