Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.

Bild:
<< vorherige Seite

ben einen Stok, den er mit Bindfaden fest
band und dan holte er sich von seinem Ko-
kusbaum breite Blatter, die er mit Stekna-
deln
auf dem geflochtenen Dache befestigte.

Johannes. Mit Steknadeln? I, wo
kriegt' er denn die her?

Vater. Das rathet einmahl!

Lotte. O ich weiß schon! Die hatte er
gefunden unter dem Auskehrigt, und in den
Dielenrizen; ich finde da oft auch welche!

Johannes. Ja, du hast es schön ge-
troffen! Als wenn man Steknadeln finden
könte, wo keiner welche verloren hat! Und
wo waren denn Dielen und Auskehrigt in
Robinson seinem Loche?

Vater. Nun wer räht's? -- Wie wür-
det ihr es machen, wenn ihr etwas fest stek-
ken woltet, und keine ordentliche Steknadeln
hättet?

Johannes. Ich würde Stacheln vom
Dornbusch dazu brauchen.

Gotlieb. Und ich vom Stachelbeer-
busch!

Va-

ben einen Stok, den er mit Bindfaden feſt
band und dan holte er ſich von ſeinem Ko-
kusbaum breite Blatter, die er mit Stekna-
deln
auf dem geflochtenen Dache befeſtigte.

Johannes. Mit Steknadeln? I, wo
kriegt' er denn die her?

Vater. Das rathet einmahl!

Lotte. O ich weiß ſchon! Die hatte er
gefunden unter dem Auskehrigt, und in den
Dielenrizen; ich finde da oft auch welche!

Johannes. Ja, du haſt es ſchoͤn ge-
troffen! Als wenn man Steknadeln finden
koͤnte, wo keiner welche verloren hat! Und
wo waren denn Dielen und Auskehrigt in
Robinſon ſeinem Loche?

Vater. Nun wer raͤht's? — Wie wuͤr-
det ihr es machen, wenn ihr etwas feſt ſtek-
ken woltet, und keine ordentliche Steknadeln
haͤttet?

Johannes. Ich wuͤrde Stacheln vom
Dornbuſch dazu brauchen.

Gotlieb. Und ich vom Stachelbeer-
buſch!

Va-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0144" n="104"/>
ben einen Stok, den er mit Bindfaden fe&#x017F;t<lb/>
band und dan holte er &#x017F;ich von &#x017F;einem Ko-<lb/>
kusbaum breite Blatter, die er mit <hi rendition="#fr">Stekna-<lb/>
deln</hi> auf dem geflochtenen Dache befe&#x017F;tigte.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Johannes.</hi> Mit Steknadeln? I, wo<lb/>
kriegt' er denn die her?</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Vater.</hi> Das rathet einmahl!</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Lotte.</hi> O ich weiß &#x017F;chon! Die hatte er<lb/>
gefunden unter dem Auskehrigt, und in den<lb/>
Dielenrizen; ich finde da oft auch welche!</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Johannes.</hi> Ja, du ha&#x017F;t es &#x017F;cho&#x0364;n ge-<lb/>
troffen! Als wenn man Steknadeln finden<lb/>
ko&#x0364;nte, wo keiner welche verloren hat! Und<lb/>
wo waren denn Dielen und Auskehrigt in<lb/>
Robin&#x017F;on &#x017F;einem Loche?</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Vater.</hi> Nun wer ra&#x0364;ht's? &#x2014; Wie wu&#x0364;r-<lb/>
det ihr es machen, wenn ihr etwas fe&#x017F;t &#x017F;tek-<lb/>
ken woltet, und keine ordentliche Steknadeln<lb/>
ha&#x0364;ttet?</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Johannes.</hi> Ich wu&#x0364;rde Stacheln vom<lb/>
Dornbu&#x017F;ch dazu brauchen.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Gotlieb.</hi> Und ich vom Stachelbeer-<lb/>
bu&#x017F;ch!</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Va-</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[104/0144] ben einen Stok, den er mit Bindfaden feſt band und dan holte er ſich von ſeinem Ko- kusbaum breite Blatter, die er mit Stekna- deln auf dem geflochtenen Dache befeſtigte. Johannes. Mit Steknadeln? I, wo kriegt' er denn die her? Vater. Das rathet einmahl! Lotte. O ich weiß ſchon! Die hatte er gefunden unter dem Auskehrigt, und in den Dielenrizen; ich finde da oft auch welche! Johannes. Ja, du haſt es ſchoͤn ge- troffen! Als wenn man Steknadeln finden koͤnte, wo keiner welche verloren hat! Und wo waren denn Dielen und Auskehrigt in Robinſon ſeinem Loche? Vater. Nun wer raͤht's? — Wie wuͤr- det ihr es machen, wenn ihr etwas feſt ſtek- ken woltet, und keine ordentliche Steknadeln haͤttet? Johannes. Ich wuͤrde Stacheln vom Dornbuſch dazu brauchen. Gotlieb. Und ich vom Stachelbeer- buſch! Va-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/144
Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/144>, abgerufen am 16.04.2024.