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Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].

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Jm Perfertischen Buchladen zufinden.
bezahle mich nur nicht mit bloßen Entschul-
digungen; denn/ wie rechtmäßig und er-
heblich sie auch zu seyn scheinen/ so werde
Jch Jhn doch verdammen; und wird die
Strafe so bald auf das ausgesprochene
Urteil erfolgen. Er sehe an/ meinen end-
lichen Schlues/ und gebe mier den Seini-
gen zuerkennen; iedoch gleube Jch solchen
schon zu wissen/ und daß alle Geboht nicht
mächtig genug/ die/ mier geschwornen/ und
eidlich versprochenen Dienstbarkeit/ welche
Jhn/ keinem anderen Willen/ als dem Mei-
nigen nachzuleben/ verknüpfet/ nicht zu
übertreten. Daher Jch alzeit eine Ge-
wehrschaft/ wegen meiner über Jhn er-
langten Macht/ mier fest vorsätze/ Jhn al-
hier zu verbleiben/ zu befehlichen: nicht zwar/
mier Dienste zu erweisen; sondern mit dem
Nahmen seiner Magd und Dienerin be-
fälliget zu werden: worbey Jch verblei-
be

Seine
Treugewogene.
171.
Des Galanen Wieder Ant-
wort hierauf/ an seine Liebste; zu ge-
horsamer Folge dieser/ und aller de-
ro anderen Befehlungen
gerichtet.
Lieb-

Jm Perfertiſchen Buchladen zufinden.
bezahle mich nur nicht mit bloßen Entſchul-
digungen; denn/ wie rechtmaͤßig und er-
heblich ſie auch zu ſeyn ſcheinen/ ſo werde
Jch Jhn doch verdammen; und wird die
Stráfe ſo bald auf das ausgeſprochene
Urteil erfolgen. Er ſéhe an/ meinen end-
lichen Schlues/ und gébe mier den Seini-
gen zuerkennen; iedoch gleube Jch ſolchen
ſchon zu wiſſen/ und daß alle Geboht nicht
maͤchtig genug/ die/ mier geſchwornen/ und
eidlich verſprochenen Dienſtbarkeit/ welche
Jhn/ keinem anderen Willen/ als dem Mei-
nigen nachzulében/ verknuͤpfet/ nicht zu
uͤbertréten. Daher Jch alzeit eine Ge-
wehrſchaft/ wégen meiner uͤber Jhn er-
langten Macht/ mier feſt vorſaͤtze/ Jhn al-
hier zu verbleiben/ zu befehlichen: nicht zwar/
mier Dienſte zu erweiſen; ſondern mit dem
Nahmen ſeiner Magd und Dienerin be-
faͤlliget zu werden: worbey Jch verblei-
be

Seine
Treugewogene.
171.
Des Galánen Wieder Ant-
wort hierauf/ an ſeine Liebſte; zu ge-
horſamer Folge dieſer/ und aller dé-
ro anderen Befehlungen
gerichtet.
Lieb-
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[243/0409] Jm Perfertiſchen Buchladen zufinden. bezahle mich nur nicht mit bloßen Entſchul- digungen; denn/ wie rechtmaͤßig und er- heblich ſie auch zu ſeyn ſcheinen/ ſo werde Jch Jhn doch verdammen; und wird die Stráfe ſo bald auf das ausgeſprochene Urteil erfolgen. Er ſéhe an/ meinen end- lichen Schlues/ und gébe mier den Seini- gen zuerkennen; iedoch gleube Jch ſolchen ſchon zu wiſſen/ und daß alle Geboht nicht maͤchtig genug/ die/ mier geſchwornen/ und eidlich verſprochenen Dienſtbarkeit/ welche Jhn/ keinem anderen Willen/ als dem Mei- nigen nachzulében/ verknuͤpfet/ nicht zu uͤbertréten. Daher Jch alzeit eine Ge- wehrſchaft/ wégen meiner uͤber Jhn er- langten Macht/ mier feſt vorſaͤtze/ Jhn al- hier zu verbleiben/ zu befehlichen: nicht zwar/ mier Dienſte zu erweiſen; ſondern mit dem Nahmen ſeiner Magd und Dienerin be- faͤlliget zu werden: worbey Jch verblei- be Seine Treugewogene. 171. Des Galánen Wieder Ant- wort hierauf/ an ſeine Liebſte; zu ge- horſamer Folge dieſer/ und aller dé- ro anderen Befehlungen gerichtet. Lieb-

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Zitationshilfe: Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652], S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649/409>, abgerufen am 08.05.2024.