Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].Jm Perfertischen Buchladen zufinden. Ursachen/ in das herliche Gemach desseiben/einlassen/ und nachbarliches Kwartier ge- ben wolle: Und solches alles nicht deswe- gen/ daß Er wider seinen Willen/ welcher ie/ und allezeit sehr gutt gewesen/ gäntzlich alhier bleiben solle (denn Jch besorge gar sehr/ daß Jch sein Vergnügen und Zufrie- denheit/ weil Jhn solches an einen andern Ohrt beruft/ und haben wil/ nicht zur Sat- samkeit werde stillen können)/ sondern nur einig und alleine darüm/ daß Er doch seinen Abscheid in etwas/ da Er anders mich/ als eine Dienerin/ Jhme bis in meinen Tod zu verbünden begierig und gesonnen/ erlängern und aufschieben wolle: worbey Jch ver- harre Seine treue Dienerin/ bis ans Grab. 167. Von seiner eigenen/ und der begrüßten Perschon Bekümmer- nüs/ und Trennung; An seine/ Jhm Allerliebste Schwe- ster. EDle/ an Ehren und Tu- gend Reiche/ Schöne und Allerliebste Schwester/ Noch zur Zeit habe Jch nichts mehr/ Tren-
Jm Perfertiſchen Buchladen zufinden. Urſachen/ in das herliche Gemach deſſeiben/einlaſſen/ und nachbarliches Kwartier gé- ben wolle: Und ſolches alles nicht deswé- gen/ daß Er wider ſeinen Willen/ welcher ie/ und allezeit ſehr gutt gewéſen/ gaͤntzlich alhier bleiben ſolle (denn Jch beſorge gar ſehr/ daß Jch ſein Vergnuͤgen und Zufrie- denheit/ weil Jhn ſolches an einen andern Ohrt beruft/ und haben wil/ nicht zur Sat- ſamkeit werde ſtillen koͤnnen)/ ſondern nur einig und alleine daruͤm/ daß Er doch ſeinen Abſcheid in etwas/ da Er anders mich/ als eine Dienerin/ Jhme bis in meinen Tod zu verbuͤnden begierig und geſonnen/ erlaͤngern und aufſchieben wolle: worbey Jch ver- harre Seine treue Dienerin/ bis ans Gráb. 167. Von ſeiner eigenen/ und der begruͤßten Perſchon Bekuͤmmer- nuͤs/ und Trennung; An ſeine/ Jhm Allerliebſte Schwe- ſter. EDle/ an Ehren und Tu- gend Reiche/ Schoͤne und Allerliebſte Schweſter/ Noch zur Zeit habe Jch nichts mehr/ Tren-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0400" n="234"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Jm Perfertiſchen Buchladen zufinden.</hi></fw><lb/> Urſachen/ in das herliche Gemach deſſeiben/<lb/> einlaſſen/ und nachbarliches Kwartier gé-<lb/> ben wolle: Und ſolches alles nicht desw<hi rendition="#aq">é</hi>-<lb/> gen/ daß Er wider ſeinen Willen/ welcher<lb/> ie/ und allezeit ſehr gutt gew<hi rendition="#aq">é</hi>ſen/ gaͤntzlich<lb/> alhier bleiben ſolle (denn Jch beſorge gar<lb/> ſehr/ daß Jch ſein Vergnuͤgen und Zufrie-<lb/> denheit/ weil Jhn ſolches an einen andern<lb/> Ohrt beruft/ und haben wil/ nicht zur Sat-<lb/> ſamkeit werde ſtillen koͤnnen)/ ſondern nur<lb/> einig und alleine daruͤm/ daß Er doch ſeinen<lb/> Abſcheid in etwas/ da Er anders mich/ als<lb/> eine Dienerin/ Jhme bis in meinen Tod zu<lb/> verbuͤnden begierig und geſonnen/ erlaͤngern<lb/> und aufſchieben wolle: worbey Jch ver-<lb/> harre</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et">Seine<lb/> treue Dienerin/<lb/> bis ans Gr<hi rendition="#aq">á</hi>b.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div n="2"> <head>167.<lb/> Von ſeiner eigenen/ und der<lb/> begruͤßten Perſchon Bekuͤmmer-<lb/> nuͤs/ und Trennung; An ſeine/ Jhm<lb/> Allerliebſte Schwe-<lb/> ſter.</head><lb/> <opener> <salute><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">E</hi>Dle/ an Ehren und Tu-</hi><lb/> gend Reiche/<lb/> Schoͤne und Allerliebſte Schweſter/</salute> </opener><lb/> <p>Noch zur Zeit habe Jch nichts mehr/<lb/> als den beſchwerlichſten Anfang von dieſer<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Tren-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [234/0400]
Jm Perfertiſchen Buchladen zufinden.
Urſachen/ in das herliche Gemach deſſeiben/
einlaſſen/ und nachbarliches Kwartier gé-
ben wolle: Und ſolches alles nicht deswé-
gen/ daß Er wider ſeinen Willen/ welcher
ie/ und allezeit ſehr gutt gewéſen/ gaͤntzlich
alhier bleiben ſolle (denn Jch beſorge gar
ſehr/ daß Jch ſein Vergnuͤgen und Zufrie-
denheit/ weil Jhn ſolches an einen andern
Ohrt beruft/ und haben wil/ nicht zur Sat-
ſamkeit werde ſtillen koͤnnen)/ ſondern nur
einig und alleine daruͤm/ daß Er doch ſeinen
Abſcheid in etwas/ da Er anders mich/ als
eine Dienerin/ Jhme bis in meinen Tod zu
verbuͤnden begierig und geſonnen/ erlaͤngern
und aufſchieben wolle: worbey Jch ver-
harre
Seine
treue Dienerin/
bis ans Gráb.
167.
Von ſeiner eigenen/ und der
begruͤßten Perſchon Bekuͤmmer-
nuͤs/ und Trennung; An ſeine/ Jhm
Allerliebſte Schwe-
ſter.
EDle/ an Ehren und Tu-
gend Reiche/
Schoͤne und Allerliebſte Schweſter/
Noch zur Zeit habe Jch nichts mehr/
als den beſchwerlichſten Anfang von dieſer
Tren-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |