Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].

Bild:
<< vorherige Seite

Jm Perfertischen Buchladen zufinden.
Ursachen/ in das herliche Gemach desseiben/
einlassen/ und nachbarliches Kwartier ge-
ben wolle: Und solches alles nicht deswe-
gen/ daß Er wider seinen Willen/ welcher
ie/ und allezeit sehr gutt gewesen/ gäntzlich
alhier bleiben solle (denn Jch besorge gar
sehr/ daß Jch sein Vergnügen und Zufrie-
denheit/ weil Jhn solches an einen andern
Ohrt beruft/ und haben wil/ nicht zur Sat-
samkeit werde stillen können)/ sondern nur
einig und alleine darüm/ daß Er doch seinen
Abscheid in etwas/ da Er anders mich/ als
eine Dienerin/ Jhme bis in meinen Tod zu
verbünden begierig und gesonnen/ erlängern
und aufschieben wolle: worbey Jch ver-
harre

Seine
treue Dienerin/
bis ans Grab.
167.
Von seiner eigenen/ und der
begrüßten Perschon Bekümmer-
nüs/ und Trennung; An seine/ Jhm
Allerliebste Schwe-
ster.
EDle/ an Ehren und Tu-
gend Reiche/
Schöne und Allerliebste Schwester/

Noch zur Zeit habe Jch nichts mehr/
als den beschwerlichsten Anfang von dieser

Tren-

Jm Perfertiſchen Buchladen zufinden.
Urſachen/ in das herliche Gemach deſſeiben/
einlaſſen/ und nachbarliches Kwartier gé-
ben wolle: Und ſolches alles nicht deswé-
gen/ daß Er wider ſeinen Willen/ welcher
ie/ und allezeit ſehr gutt gewéſen/ gaͤntzlich
alhier bleiben ſolle (denn Jch beſorge gar
ſehr/ daß Jch ſein Vergnuͤgen und Zufrie-
denheit/ weil Jhn ſolches an einen andern
Ohrt beruft/ und haben wil/ nicht zur Sat-
ſamkeit werde ſtillen koͤnnen)/ ſondern nur
einig und alleine daruͤm/ daß Er doch ſeinen
Abſcheid in etwas/ da Er anders mich/ als
eine Dienerin/ Jhme bis in meinen Tod zu
verbuͤnden begierig und geſonnen/ erlaͤngern
und aufſchieben wolle: worbey Jch ver-
harre

Seine
treue Dienerin/
bis ans Gráb.
167.
Von ſeiner eigenen/ und der
begruͤßten Perſchon Bekuͤmmer-
nuͤs/ und Trennung; An ſeine/ Jhm
Allerliebſte Schwe-
ſter.
EDle/ an Ehren und Tu-
gend Reiche/
Schoͤne und Allerliebſte Schweſter/

Noch zur Zeit habe Jch nichts mehr/
als den beſchwerlichſten Anfang von dieſer

Tren-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0400" n="234"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Jm Perferti&#x017F;chen Buchladen zufinden.</hi></fw><lb/>
Ur&#x017F;achen/ in das herliche Gemach de&#x017F;&#x017F;eiben/<lb/>
einla&#x017F;&#x017F;en/ und nachbarliches Kwartier gé-<lb/>
ben wolle: Und &#x017F;olches alles nicht desw<hi rendition="#aq">é</hi>-<lb/>
gen/ daß Er wider &#x017F;einen Willen/ welcher<lb/>
ie/ und allezeit &#x017F;ehr gutt gew<hi rendition="#aq">é</hi>&#x017F;en/ ga&#x0364;ntzlich<lb/>
alhier bleiben &#x017F;olle (denn Jch be&#x017F;orge gar<lb/>
&#x017F;ehr/ daß Jch &#x017F;ein Vergnu&#x0364;gen und Zufrie-<lb/>
denheit/ weil Jhn &#x017F;olches an einen andern<lb/>
Ohrt beruft/ und haben wil/ nicht zur Sat-<lb/>
&#x017F;amkeit werde &#x017F;tillen ko&#x0364;nnen)/ &#x017F;ondern nur<lb/>
einig und alleine daru&#x0364;m/ daß Er doch &#x017F;einen<lb/>
Ab&#x017F;cheid in etwas/ da Er anders mich/ als<lb/>
eine Dienerin/ Jhme bis in meinen Tod zu<lb/>
verbu&#x0364;nden begierig und ge&#x017F;onnen/ erla&#x0364;ngern<lb/>
und auf&#x017F;chieben wolle: worbey Jch ver-<lb/>
harre</p><lb/>
          <closer>
            <salute> <hi rendition="#et">Seine<lb/>
treue Dienerin/<lb/>
bis ans Gr<hi rendition="#aq">á</hi>b.</hi> </salute>
          </closer>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>167.<lb/>
Von &#x017F;einer eigenen/ und der<lb/>
begru&#x0364;ßten Per&#x017F;chon Beku&#x0364;mmer-<lb/>
nu&#x0364;s/ und Trennung; An &#x017F;eine/ Jhm<lb/>
Allerlieb&#x017F;te Schwe-<lb/>
&#x017F;ter.</head><lb/>
          <opener>
            <salute><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">E</hi>Dle/ an Ehren und Tu-</hi><lb/>
gend Reiche/<lb/>
Scho&#x0364;ne und Allerlieb&#x017F;te Schwe&#x017F;ter/</salute>
          </opener><lb/>
          <p>Noch zur Zeit habe Jch nichts mehr/<lb/>
als den be&#x017F;chwerlich&#x017F;ten Anfang von die&#x017F;er<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Tren-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[234/0400] Jm Perfertiſchen Buchladen zufinden. Urſachen/ in das herliche Gemach deſſeiben/ einlaſſen/ und nachbarliches Kwartier gé- ben wolle: Und ſolches alles nicht deswé- gen/ daß Er wider ſeinen Willen/ welcher ie/ und allezeit ſehr gutt gewéſen/ gaͤntzlich alhier bleiben ſolle (denn Jch beſorge gar ſehr/ daß Jch ſein Vergnuͤgen und Zufrie- denheit/ weil Jhn ſolches an einen andern Ohrt beruft/ und haben wil/ nicht zur Sat- ſamkeit werde ſtillen koͤnnen)/ ſondern nur einig und alleine daruͤm/ daß Er doch ſeinen Abſcheid in etwas/ da Er anders mich/ als eine Dienerin/ Jhme bis in meinen Tod zu verbuͤnden begierig und geſonnen/ erlaͤngern und aufſchieben wolle: worbey Jch ver- harre Seine treue Dienerin/ bis ans Gráb. 167. Von ſeiner eigenen/ und der begruͤßten Perſchon Bekuͤmmer- nuͤs/ und Trennung; An ſeine/ Jhm Allerliebſte Schwe- ſter. EDle/ an Ehren und Tu- gend Reiche/ Schoͤne und Allerliebſte Schweſter/ Noch zur Zeit habe Jch nichts mehr/ als den beſchwerlichſten Anfang von dieſer Tren-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649/400
Zitationshilfe: Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652], S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649/400>, abgerufen am 19.05.2024.