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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Erste
mitt dem Geyst gottes erfüllt / anzeygt das Judas vnnder seinen Sünen inn der linien deß gebenedeyeten saamens sein werde / wie man sicht Genes. am neün vnd viertzigsten capitel. Jm stammen Juda aber wirt das hauß Davids außgesünderet / das der heilig saamen vnnd pflantz deß läbens darauß herfür kommen werde. Darüber habend die heiligen Vätter weytter angegeben / 33 wie das Gott mit dem menschlichen geschlecht ein pundt gemachet / vnd sie sich jhm / vnd er jhnen vestigklich verpflicht vnd verbunden. Darauß sie dann die jhren geleert auff Gott vertrauwen / den pundt vnnd glauben halten / Gott anbätten / andere vnnd falsche Götter verachten / Gott allein anrüffen / vnd andächtigklich verehren. Jtem / 34 das der dienst vnd die verehrung Gottes in geistlichen dingen stande / in glauben / hoffnung / liebe / gehorsamme / gerächtigkeyt / heiligung / vnschuld / gedult / waarheyt / haltung deß rechten / vnd Gottsforcht. Derhalben warend sie den lastern fyend / schultend vnd hassetend sie / namlich vnglauben / treüwlose / verzweiflung / vngehorsame / vndultigkeit / luginen / gleißnerey / hassz / lesterung / vnbill vnd gewalt / vngerächtigkeyt / vnreinigkeit / vberflussz / muotwillen / füllerey / huorey vnd eebruch / boßheyt / vnd vngottsforcht . Sie lartend auch Gott ein beloner sein alles guoten / vnd ein rächer vnd straffer deß bösen. Jtem 35 das der menschen seelen vntödtlich / das auch die leib am gericht wider aufferston wurdind / vermantend deßhalb mengklichen / das man in diser zeyt also lebte / das man das ewig leben nit verlure. Das ist die summ deß worts Gottes / das den Vätteren geoffenbart / vnd von jhnen den nachkommenden menschen jmmerdar von einem an andern ist angeben worden. Ja das ist die heylig angäbung der Vätteren / darinn alle Gottsäligkeyt begriffen ist. Das ist auch der alt vngezweyflet / waarhafft / allgemeyn glaub der heiligen Vättern.

Vber das alles / habend auch gedachte vätter jren kinden / vnd nachkommen angegeben 36 die gwisse zaal vnnd rechnung der jaren von erschaffung der welt an / auch die nutzbar vnd gwissz Histori deren dingen / die von der welt anfang biß auff sie sich verloffen / damit vnd sie auch also wißtind / wie alle ding ein anfang genommen / vnd auffeinandern ergangen / Jtem auch die gerichte Gottes die er geübt / mitsampt den exemplen deren die Gottsförchtigklich oder vngottsförchtigklich gelebt. Diß alles möchte wol feyn heytter vnnd ordenlich auß dem ersten buoch Mosis / das Genesis genennt wirt / erzeygt werden / aber die predig wurde sich zuo weit außhin verziehen. Jch achten auch es sygind wenig oder gar keine vnder euch allen / die nit mercktind das ich diß alles von der vättern angeben / gar nach von wort zuo wort also zereden auß dem ersten buoch Mosis genommen: dz ich deßhalb nun wol mag in fürgnomner histori fürfaren.

Wie nun die ding bißhar der welt von den H. vättern mundtlich vnd also zereden von hand sind vbergeben worden / 37 also hat Moses die selben erstlich in geschrifft verfaßt / mitsampt allem dem / das sich auch bey seinen leben / namlich in cxx.jaren verloffen hat. Vnd damit aber sölliche leer vnd geschrifft Mosis bey aller welt / vnd allen menschen / zuo yeder zeyt / dest mer ansehens vnd glaubens hette / vnd ein yeder sehe vnd wißte / das Mosis geschrifften / dz waarhafft wort Gottes selb wärind / so ist Moses von Gott mit vil wunderbarlichen zeichen vnd wunderthaten geziert vnd fürgstelt worden / wölche der allmächtig Gott durch sein hand / das ist / durch seinen dienst gewürckt hat. Vnd das nit heymlich in einem winckel der welt / oder an eim vnachtbaren ort / sonder im Egyptischen Reich / das dozemal das aller fürträffenlichest vnnd verrümptest inn der welt was. Der wundern sind mer / sie sind auch grösser vnd fürträffenlicher / dann hie möge mit wenig worten erzelt werden. Es ist auch nit von nöten das ich sie anziehe / dieweyl euwer liebe die selben sonst weißt / vnd jren bericht ist. Demnach

33 Pundt Gottes.
34 Gottes dienst.
35 Ewigs läben vnd gericht.
36 Gwisse Histori vnd verzeichnung der zeyt.
37 Moses schreibt erstlich die angäbung der vätteren.

Die Erste
mitt dem Geyst gottes erfüllt / anzeygt das Judas vnnder seinen Sünen inn der linien deß gebenedeyeten saamens sein werde / wie man sicht Genes. am neün vnd viertzigsten capitel. Jm stammen Juda aber wirt das hauß Davids außgesünderet / das der heilig saamen vnnd pflantz deß laͤbens darauß herfür kommen werde. Darüber habend die heiligen Vaͤtter weytter angegeben / 33 wie das Gott mit dem menschlichen geschlecht ein pundt gemachet / vnd sie sich jhm / vnd er jhnen vestigklich verpflicht vnd verbunden. Darauß sie dann die jhren geleert auff Gott vertrauwen / den pundt vnnd glauben halten / Gott anbaͤtten / andere vnnd falsche Goͤtter verachten / Gott allein anruͤffen / vnd andaͤchtigklich verehren. Jtem / 34 das der dienst vnd die verehrung Gottes in geistlichen dingen stande / in glauben / hoffnung / liebe / gehorsamme / geraͤchtigkeyt / heiligung / vnschuld / gedult / waarheyt / haltung deß rechten / vnd Gottsforcht. Derhalben warend sie den lastern fyend / schultend vnd hassetend sie / namlich vnglauben / treüwlose / verzweiflung / vngehorsame / vndultigkeit / luginen / gleißnerey / hassz / lesterung / vnbill vnd gewalt / vngeraͤchtigkeyt / vnreinigkeit / vberflussz / muͦtwillen / füllerey / huͦrey vnd eebruch / boßheyt / vnd vngottsforcht . Sie lartend auch Gott ein beloner sein alles guͦten / vnd ein raͤcher vnd straffer deß boͤsen. Jtem 35 das der menschen seelen vntoͤdtlich / das auch die leib am gericht wider aufferston wurdind / vermantend deßhalb mengklichen / das man in diser zeyt also lebte / das man das ewig leben nit verlure. Das ist die summ deß worts Gottes / das den Vaͤtteren geoffenbart / vnd von jhnen den nachkommenden menschen jmmerdar von einem an andern ist angeben worden. Ja das ist die heylig angaͤbung der Vaͤtteren / darinn alle Gottsaͤligkeyt begriffen ist. Das ist auch der alt vngezweyflet / waarhafft / allgemeyn glaub der heiligen Vaͤttern.

Vber das alles / habend auch gedachte vaͤtter jren kinden / vnd nachkommen angegeben 36 die gwisse zaal vnnd rechnung der jaren von erschaffung der welt an / auch die nutzbar vnd gwissz Histori deren dingen / die von der welt anfang biß auff sie sich verloffen / damit vnd sie auch also wißtind / wie alle ding ein anfang genommen / vnd auffeinandern ergangen / Jtem auch die gerichte Gottes die er geübt / mitsampt den exemplen deren die Gottsfoͤrchtigklich oder vngottsfoͤrchtigklich gelebt. Diß alles moͤchte wol feyn heytter vnnd ordenlich auß dem ersten buͦch Mosis / das Genesis genennt wirt / erzeygt werden / aber die predig wurde sich zuͦ weit außhin verziehen. Jch achten auch es sygind wenig oder gar keine vnder euch allen / die nit mercktind das ich diß alles von der vaͤttern angeben / gar nach von wort zuͦ wort also zereden auß dem ersten buͦch Mosis genommen: dz ich deßhalb nun wol mag in fürgnomner histori fürfaren.

Wie nun die ding bißhar der welt von den H. vaͤttern mundtlich vnd also zereden von hand sind vbergeben worden / 37 also hat Moses die selben erstlich in geschrifft verfaßt / mitsampt allem dem / das sich auch bey seinen leben / namlich in cxx.jaren verloffen hat. Vnd damit aber soͤlliche leer vnd geschrifft Mosis bey aller welt / vnd allen menschen / zuͦ yeder zeyt / dest mer ansehens vnd glaubens hette / vnd ein yeder sehe vnd wißte / das Mosis geschrifften / dz waarhafft wort Gottes selb waͤrind / so ist Moses von Gott mit vil wunderbarlichen zeichen vnd wunderthaten geziert vnd fürgstelt worden / woͤlche der allmaͤchtig Gott durch sein hand / das ist / durch seinen dienst gewürckt hat. Vnd das nit heymlich in einem winckel der welt / oder an eim vnachtbaren ort / sonder im Egyptischen Reich / das dozemal das aller fürtraͤffenlichest vnnd verruͤmptest inn der welt was. Der wundern sind mer / sie sind auch groͤsser vnd fürtraͤffenlicher / dann hie moͤge mit wenig worten erzelt werden. Es ist auch nit von noͤten das ich sie anziehe / dieweyl euwer liebe die selben sonst weißt / vnd jren bericht ist. Demnach

33 Pundt Gottes.
34 Gottes dienst.
35 Ewigs laͤben vnd gericht.
36 Gwisse Histori vnd verzeichnung der zeyt.
37 Moses schreibt erstlich die angaͤbung der vaͤtteren.
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[[3]/0098] Die Erste mitt dem Geyst gottes erfüllt / anzeygt das Judas vnnder seinen Sünen inn der linien deß gebenedeyeten saamens sein werde / wie man sicht Genes. am neün vnd viertzigsten capitel. Jm stammen Juda aber wirt das hauß Davids außgesünderet / das der heilig saamen vnnd pflantz deß laͤbens darauß herfür kommen werde. Darüber habend die heiligen Vaͤtter weytter angegeben / 33 wie das Gott mit dem menschlichen geschlecht ein pundt gemachet / vnd sie sich jhm / vnd er jhnen vestigklich verpflicht vnd verbunden. Darauß sie dann die jhren geleert auff Gott vertrauwen / den pundt vnnd glauben halten / Gott anbaͤtten / andere vnnd falsche Goͤtter verachten / Gott allein anruͤffen / vnd andaͤchtigklich verehren. Jtem / 34 das der dienst vnd die verehrung Gottes in geistlichen dingen stande / in glauben / hoffnung / liebe / gehorsamme / geraͤchtigkeyt / heiligung / vnschuld / gedult / waarheyt / haltung deß rechten / vnd Gottsforcht. Derhalben warend sie den lastern fyend / schultend vnd hassetend sie / namlich vnglauben / treüwlose / verzweiflung / vngehorsame / vndultigkeit / luginen / gleißnerey / hassz / lesterung / vnbill vnd gewalt / vngeraͤchtigkeyt / vnreinigkeit / vberflussz / muͦtwillen / füllerey / huͦrey vnd eebruch / boßheyt / vnd vngottsforcht . Sie lartend auch Gott ein beloner sein alles guͦten / vnd ein raͤcher vnd straffer deß boͤsen. Jtem 35 das der menschen seelen vntoͤdtlich / das auch die leib am gericht wider aufferston wurdind / vermantend deßhalb mengklichen / das man in diser zeyt also lebte / das man das ewig leben nit verlure. Das ist die summ deß worts Gottes / das den Vaͤtteren geoffenbart / vnd von jhnen den nachkommenden menschen jmmerdar von einem an andern ist angeben worden. Ja das ist die heylig angaͤbung der Vaͤtteren / darinn alle Gottsaͤligkeyt begriffen ist. Das ist auch der alt vngezweyflet / waarhafft / allgemeyn glaub der heiligen Vaͤttern. Vber das alles / habend auch gedachte vaͤtter jren kinden / vnd nachkommen angegeben 36 die gwisse zaal vnnd rechnung der jaren von erschaffung der welt an / auch die nutzbar vnd gwissz Histori deren dingen / die von der welt anfang biß auff sie sich verloffen / damit vnd sie auch also wißtind / wie alle ding ein anfang genommen / vnd auffeinandern ergangen / Jtem auch die gerichte Gottes die er geübt / mitsampt den exemplen deren die Gottsfoͤrchtigklich oder vngottsfoͤrchtigklich gelebt. Diß alles moͤchte wol feyn heytter vnnd ordenlich auß dem ersten buͦch Mosis / das Genesis genennt wirt / erzeygt werden / aber die predig wurde sich zuͦ weit außhin verziehen. Jch achten auch es sygind wenig oder gar keine vnder euch allen / die nit mercktind das ich diß alles von der vaͤttern angeben / gar nach von wort zuͦ wort also zereden auß dem ersten buͦch Mosis genommen: dz ich deßhalb nun wol mag in fürgnomner histori fürfaren. Wie nun die ding bißhar der welt von den H. vaͤttern mundtlich vnd also zereden von hand sind vbergeben worden / 37 also hat Moses die selben erstlich in geschrifft verfaßt / mitsampt allem dem / das sich auch bey seinen leben / namlich in cxx.jaren verloffen hat. Vnd damit aber soͤlliche leer vnd geschrifft Mosis bey aller welt / vnd allen menschen / zuͦ yeder zeyt / dest mer ansehens vnd glaubens hette / vnd ein yeder sehe vnd wißte / das Mosis geschrifften / dz waarhafft wort Gottes selb waͤrind / so ist Moses von Gott mit vil wunderbarlichen zeichen vnd wunderthaten geziert vnd fürgstelt worden / woͤlche der allmaͤchtig Gott durch sein hand / das ist / durch seinen dienst gewürckt hat. Vnd das nit heymlich in einem winckel der welt / oder an eim vnachtbaren ort / sonder im Egyptischen Reich / das dozemal das aller fürtraͤffenlichest vnnd verruͤmptest inn der welt was. Der wundern sind mer / sie sind auch groͤsser vnd fürtraͤffenlicher / dann hie moͤge mit wenig worten erzelt werden. Es ist auch nit von noͤten das ich sie anziehe / dieweyl euwer liebe die selben sonst weißt / vnd jren bericht ist. Demnach 33 Pundt Gottes. 34 Gottes dienst. 35 Ewigs laͤben vnd gericht. 36 Gwisse Histori vnd verzeichnung der zeyt. 37 Moses schreibt erstlich die angaͤbung der vaͤtteren.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/98>, abgerufen am 22.11.2024.