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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
erschrockenlich gstalt am berg Sina / vnd die wolckensaul die dem volck tags / vnd die fheürin die jm nachts vorgieng. Jn denen dingen muoß man sich sonderlich hüten / daß niemants meine oder glaube daß die natur Gottes / es seye deß Vatters / deß Suns / oder Heiligen geists wandelbar oder verenderlich seye. Vnd sol das niemants bewegen / daß etwan das das bedeütet / den nammen dessen empfacht / das bedeütet wirt. Es stadt daß der heilig geist in einer leyblichen gstalt wie ein Tauben herab gestigen / vnd auff jm bliben seye: dann also wirt auch der velß Christus genennt / darumb das er Christum bedeütet.

3544 Auß disem vnd erzelten beyspilen der heiligen gschrifft ist offenbar / daß die zeichen jrer verzeichneten dingen nammen / aber nit natur oder wäsen empfahind. Darauß offenbar vnd vngezweyflet ist / daß die gantz vnd gar irrind / die da beredt sind / man sölle die Sacramentlichen reden / nit als abzogne vnd figürliche / sonder als gantz eigentliche reden außlegen. Vnd seygind deßhalben das wasser / das brot vnd der weyn / nit nun zeichen der widergeburt vnd deß hingegäbnen leybs vnd vergoßnen bluots für vns / sonder die widergeburt / item der leyb vnd das bluot vnsers Herren Jesu selbs. Dann die also haltend / die sündend wider den gemeinen brauch zereden vnnd auch zeleeren der ye vnnd ye zuo allen zeyten gewesen: streytend auch wider den waren glauben vnnd alle menschliche vernunfft vnd verstand. Zuo dem / dz sy mit diser jr vermischung der zeichen vnd der verzeichneten dingen / ein dienstbare schwachheit / ja daß ich deß heiligen Augustini wort brauche / ein fleischliche dienstbarkeit eynfürend. Dann lib. de Doct. Christia. cap.9 spricht gedachter Augustinus / da er von den Christenlichen Sacramenten redt / also: Es hat vns der Herr vnd die apostolisch leer wenig Sacrament für vil gegäben / vnd söliche die zethuon gantz leicht / im verstand gantz herrlich / zehalten gantz künsch vnd heilig sind: als da ist das Sacrament deß Tauffs / vnd die gedächtnuß deß leybs vnnd bluots deß Herren. Da ein yeder / der recht berichtet ist / wenn ers empfacht / weißt wohin sy dienend / damit er sy nit mit fleischlicher dienstbarkeit / sonder vil mer mit geistlicher freyheit vereere. Dann wie es ein dienstbare blödigkeit vnd schwachheit ist / dem buochstaben nachuolgen / vnd die zeichen für die ding nemmen die damit bezeichnet werdend: also ist auch das ein böser schweiffender irrthumb / die zeichen als vnnütz rechnen vnd halten. Vnd noch außtrucklicher spricht er im 5. cap. Erstlich muost du dich hüten / daß du nit ein figurliche red nach dem buochstaben verstandist. Dann dahin dienet das der apostel spricht / Der buochstab tödet: der geist aber machet läbendig. Dann wenn man ein figürliche red also verstadt / als ob sy eigentlich geredt seye / so ist man fleyschlich gesinnet. Vnnd ist nichts das so eigentlich der seelen tod genennet werde / als wenn das das in jren die vnuernünfftigen thier übertrifft / namlich der verstand / dem fleisch vnderworffen wirt / mit dem das man auff dem buochstaben ligt vnd dem selben volget. Dann wär dem buochstaben volget / der haltet abzogne reden als eigentliche reden: vnnd das mit den worten ausserlich bedeütet wirt / zeücht er auff keinen anderen weyteren verstand. Als beyspil: Wenn er das wort / Sabbath / hört / so verstadt er nichts anders dann ein tag auß den sibnen / die ymmerdar einandern nach gond: vnd wenn er das wort / Opffer / hört / so gedenckt er nit weyter dann an das opfferen deß vychs vnnd der früchten der erden. Das ist aber ein erbermbkliche dienstbarkeit vnd knechtschafft der seelen / die zeichen für die ding selbs nemmen deren zeichen sy sind / vnd die augen deß gmüts nit mögen über die leyblich geschöpfft das ewig liecht zeschöpffen aufheben. So vil Augustinus. Auß welchen worten wir schliessend / daß dise die Sacrament mit geistlicher freyheit vereerind / die weder am buochstaben hangend / noch die sichtbaren ausseren

3544 Von dem fäler deren die nit wöllend daß man die sacramentlichen reden außlege.

Predig.
erschrockenlich gstalt am berg Sina / vnd die wolckensaul die dem volck tags / vnd die fheürin die jm nachts vorgieng. Jn denen dingen muͦß man sich sonderlich huͤten / daß niemants meine oder glaube daß die natur Gottes / es seye deß Vatters / deß Suns / oder Heiligen geists wandelbar oder verenderlich seye. Vnd sol das niemants bewegen / daß etwan das das bedeütet / den nammen dessen empfacht / das bedeütet wirt. Es stadt daß der heilig geist in einer leyblichen gstalt wie ein Tauben herab gestigen / vnd auff jm bliben seye: dann also wirt auch der velß Christus genennt / darumb das er Christum bedeütet.

3544 Auß disem vnd erzelten beyspilen der heiligen gschrifft ist offenbar / daß die zeichen jrer verzeichneten dingen nammen / aber nit natur oder waͤsen empfahind. Darauß offenbar vnd vngezweyflet ist / daß die gantz vnd gar irrind / die da beredt sind / man soͤlle die Sacramentlichen reden / nit als abzogne vnd figürliche / sonder als gantz eigentliche reden außlegen. Vnd seygind deßhalben das wasser / das brot vnd der weyn / nit nun zeichen der widergeburt vnd deß hingegaͤbnen leybs vnd vergoßnen bluͦts für vns / sonder die widergeburt / item der leyb vnd das bluͦt vnsers Herren Jesu selbs. Dann die also haltend / die sündend wider den gemeinen brauch zereden vnnd auch zeleeren der ye vnnd ye zuͦ allen zeyten gewesen: streytend auch wider den waren glauben vnnd alle menschliche vernunfft vnd verstand. Zuͦ dem / dz sy mit diser jr vermischung der zeichen vnd der verzeichneten dingen / ein dienstbare schwachheit / ja daß ich deß heiligen Augustini wort brauche / ein fleischliche dienstbarkeit eynfuͤrend. Dann lib. de Doct. Christia. cap.9 spricht gedachter Augustinus / da er von den Christenlichen Sacramenten redt / also: Es hat vns der Herr vnd die apostolisch leer wenig Sacrament für vil gegaͤben / vnd soͤliche die zethuͦn gantz leicht / im verstand gantz herrlich / zehalten gantz künsch vnd heilig sind: als da ist das Sacrament deß Tauffs / vnd die gedaͤchtnuß deß leybs vnnd bluͦts deß Herren. Da ein yeder / der recht berichtet ist / wenn ers empfacht / weißt wohin sy dienend / damit er sy nit mit fleischlicher dienstbarkeit / sonder vil mer mit geistlicher freyheit vereere. Dann wie es ein dienstbare bloͤdigkeit vnd schwachheit ist / dem buͦchstaben nachuͦlgen / vnd die zeichen für die ding nemmen die damit bezeichnet werdend: also ist auch das ein boͤser schweiffender irrthumb / die zeichen als vnnütz rechnen vnd halten. Vnd noch außtrucklicher spricht er im 5. cap. Erstlich muͦst du dich huͤten / daß du nit ein figurliche red nach dem buͦchstaben verstandist. Dann dahin dienet das der apostel spricht / Der buͦchstab toͤdet: der geist aber machet laͤbendig. Dann wenn man ein figürliche red also verstadt / als ob sy eigentlich geredt seye / so ist man fleyschlich gesinnet. Vnnd ist nichts das so eigentlich der seelen tod genennet werde / als wenn das das in jren die vnuernünfftigen thier übertrifft / namlich der verstand / dem fleisch vnderworffen wirt / mit dem das man auff dem buͦchstaben ligt vnd dem selben volget. Dann waͤr dem buͦchstaben volget / der haltet abzogne reden als eigentliche reden: vnnd das mit den worten ausserlich bedeütet wirt / zeücht er auff keinen anderen weyteren verstand. Als beyspil: Wenn er das wort / Sabbath / hoͤrt / so verstadt er nichts anders dann ein tag auß den sibnen / die ymmerdar einandern nach gond: vnd wenn er das wort / Opffer / hoͤrt / so gedenckt er nit weyter dann an das opfferen deß vychs vnnd der früchten der erden. Das ist aber ein erbermbkliche dienstbarkeit vnd knechtschafft der seelen / die zeichen für die ding selbs nemmen deren zeichen sy sind / vnd die augen deß gmuͤts nit moͤgen über die leyblich geschoͤpfft das ewig liecht zeschoͤpffen aufheben. So vil Augustinus. Auß welchen worten wir schliessend / daß dise die Sacrament mit geistlicher freyheit vereerind / die weder am buͦchstaben hangend / noch die sichtbaren ausseren

3544 Von dem faͤler deren die nit woͤllend daß man die sacramentlichen reden außlege.
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[CCCCXI./0913] Predig. erschrockenlich gstalt am berg Sina / vnd die wolckensaul die dem volck tags / vnd die fheürin die jm nachts vorgieng. Jn denen dingen muͦß man sich sonderlich huͤten / daß niemants meine oder glaube daß die natur Gottes / es seye deß Vatters / deß Suns / oder Heiligen geists wandelbar oder verenderlich seye. Vnd sol das niemants bewegen / daß etwan das das bedeütet / den nammen dessen empfacht / das bedeütet wirt. Es stadt daß der heilig geist in einer leyblichen gstalt wie ein Tauben herab gestigen / vnd auff jm bliben seye: dann also wirt auch der velß Christus genennt / darumb das er Christum bedeütet. 3544 Auß disem vnd erzelten beyspilen der heiligen gschrifft ist offenbar / daß die zeichen jrer verzeichneten dingen nammen / aber nit natur oder waͤsen empfahind. Darauß offenbar vnd vngezweyflet ist / daß die gantz vnd gar irrind / die da beredt sind / man soͤlle die Sacramentlichen reden / nit als abzogne vnd figürliche / sonder als gantz eigentliche reden außlegen. Vnd seygind deßhalben das wasser / das brot vnd der weyn / nit nun zeichen der widergeburt vnd deß hingegaͤbnen leybs vnd vergoßnen bluͦts für vns / sonder die widergeburt / item der leyb vnd das bluͦt vnsers Herren Jesu selbs. Dann die also haltend / die sündend wider den gemeinen brauch zereden vnnd auch zeleeren der ye vnnd ye zuͦ allen zeyten gewesen: streytend auch wider den waren glauben vnnd alle menschliche vernunfft vnd verstand. Zuͦ dem / dz sy mit diser jr vermischung der zeichen vnd der verzeichneten dingen / ein dienstbare schwachheit / ja daß ich deß heiligen Augustini wort brauche / ein fleischliche dienstbarkeit eynfuͤrend. Dann lib. de Doct. Christia. cap.9 spricht gedachter Augustinus / da er von den Christenlichen Sacramenten redt / also: Es hat vns der Herr vnd die apostolisch leer wenig Sacrament für vil gegaͤben / vnd soͤliche die zethuͦn gantz leicht / im verstand gantz herrlich / zehalten gantz künsch vnd heilig sind: als da ist das Sacrament deß Tauffs / vnd die gedaͤchtnuß deß leybs vnnd bluͦts deß Herren. Da ein yeder / der recht berichtet ist / wenn ers empfacht / weißt wohin sy dienend / damit er sy nit mit fleischlicher dienstbarkeit / sonder vil mer mit geistlicher freyheit vereere. Dann wie es ein dienstbare bloͤdigkeit vnd schwachheit ist / dem buͦchstaben nachuͦlgen / vnd die zeichen für die ding nemmen die damit bezeichnet werdend: also ist auch das ein boͤser schweiffender irrthumb / die zeichen als vnnütz rechnen vnd halten. Vnd noch außtrucklicher spricht er im 5. cap. Erstlich muͦst du dich huͤten / daß du nit ein figurliche red nach dem buͦchstaben verstandist. Dann dahin dienet das der apostel spricht / Der buͦchstab toͤdet: der geist aber machet laͤbendig. Dann wenn man ein figürliche red also verstadt / als ob sy eigentlich geredt seye / so ist man fleyschlich gesinnet. Vnnd ist nichts das so eigentlich der seelen tod genennet werde / als wenn das das in jren die vnuernünfftigen thier übertrifft / namlich der verstand / dem fleisch vnderworffen wirt / mit dem das man auff dem buͦchstaben ligt vnd dem selben volget. Dann waͤr dem buͦchstaben volget / der haltet abzogne reden als eigentliche reden: vnnd das mit den worten ausserlich bedeütet wirt / zeücht er auff keinen anderen weyteren verstand. Als beyspil: Wenn er das wort / Sabbath / hoͤrt / so verstadt er nichts anders dann ein tag auß den sibnen / die ymmerdar einandern nach gond: vnd wenn er das wort / Opffer / hoͤrt / so gedenckt er nit weyter dann an das opfferen deß vychs vnnd der früchten der erden. Das ist aber ein erbermbkliche dienstbarkeit vnd knechtschafft der seelen / die zeichen für die ding selbs nemmen deren zeichen sy sind / vnd die augen deß gmuͤts nit moͤgen über die leyblich geschoͤpfft das ewig liecht zeschoͤpffen aufheben. So vil Augustinus. Auß welchen worten wir schliessend / daß dise die Sacrament mit geistlicher freyheit vereerind / die weder am buͦchstaben hangend / noch die sichtbaren ausseren 3544 Von dem faͤler deren die nit woͤllend daß man die sacramentlichen reden außlege.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCCXI.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/913>, abgerufen am 19.05.2024.