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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
danck / vnd hanget gantz vnd gar an der fürgschrifft vnd regel seines worts. Von einer sölichen heiligung redt der Apostel in einer anderen handlung / namlich da er spricht3508 / Der geist sagt offenlich / daß in den letsten zeyten verfürer entston werdind / die da verbieten werdind eelich zewerden / vnnd zuo niessen die speyß die Gott geschaffen hat zuo nemmen mit dancksagung den glöubigen / vnd denen die die warheit erkennt habend. Dann was Gott erschaffen / ist guot / vnd nichts verwerfflichs das mit dancksagung empfangen wirt: dann es wirt geheiliget durch das wort Gottes vnd das gebätt. Merck daß er spricht / die speyß werde geheiliget durchs wort Gottes vnd das gebätt. Nun ist aber hie das wort Gottes / wie es Paulus selbs außlegt / die zeügnuß der geschrifft vnd des willens Gottes / mit deren wir berichtet werdend / daß alles das Gott geschaffen vast guot seye / vnd daß das nit vnrein sonder rein seye / das Gott vns zur speyß / vnd zuo vnserem brauch erschaffen hat. Jn den Geschichten der Apostlen wirt zuo S. Peter gesagt / Petre stand auf / schlacht / vnd iß. (Er sach aber vor jm in einer gsicht allerley gfügel vnd irrdische thier.) Vnd Petrus antwortet / Nein Herr / dann ich han nie nichts gmeins oder vnreins gässen. Do ward widerumb zuo jm gsagt / Was Gott gereiniget hat / das nenn du nit gemein oder vnrein. Wo hat es aber Gott gereiniget? ä / mit dem daß ers erschaffen vnd dem menschen zuo brauchen gegönt vnd gäben hat. Zum wort wirt aber auch gsetzt das gebätt / das ist nit zuo verston von eim beschweeren oder aberglöubischen besägnen / sonder von der glöubigen dancksagung. Dann es gedenckt der Apostel grad selbs etwan mengs mal der dancksagung: daß man deßhalb durch das gmein / das ist durchs gebätt / nichts anders verston kan / dann das besonder / das ist / die dancksagung. Dann das anrüffen vnd das dancksagen sind als vil als stuck des gebätts. Deßhalben / spricht er nun / seye die speyß darumb heilig / daß sy von Gott / der guot ist / erschaffen / vnnd zuo des menschen brauch verordnet seye: demnach auch darumb / daß sy mit glauben vnd dancksagung von den menschen empfangen werde. Dann es ist die speyß vilen wäder heilig noch guot / nit daß die schuld der speyß seye / welche allwäg ein guote geschöpfft Gottes ist / sonder auß schuld deren / die die guotthaten Gottes nit mit glauben erkennend / oder die selbigen mißbrauchend vnd sich damit füllend wider das wort des Herren. 3509 Also hat es nun in disen stucken ein gestalt vmb die Consecration oder heiligung / vnnd das muoß man nun auch zuo den sacramenten halten. Dann Gott / als er auß seinem guoten willen vnd gefallen / vnd den menschen zuo guotem / die sacrament hat wöllen eynsetzen / da erwellt er jm auß seinen guoten geschöpfften / wasser / brot vnd weyn / verordnet die selbigen zuo einem gwüssen end / vnd wil daß sy nach vorgeschribnem brauch gehalten vnd begangen werdind. Da ist nun yetz das wasser / das brot vnd der weyn durch das erkiesen vnd heissen Gottes geheiliget: vnnd die selbigen verzeichnet er auch gleych mit seim wort / vnnd zeigt an / daß sy für sacrament gehalten / item wie sy auch söllind gehalten vnd begangen werden. Darumb so geschicht die Consecration oder heiligung der sacramenten / durch den willen / die eynsatzung / das erkiesen vnd gebott Gottes / vnd verzeichnung des worts. Deßhalb wenn man wasser / brot vnd weyn nach gmeinem brauch braucht / vnd nit also wie sy von Gott zuo sacramenten erkießt vnd eyngesetzt / vnd mit dem zeichen des worts gleych als besiglet sind / so sind sy gmein vnd schlächt: wenn aber das erkiesen vnd geheiß Gottes / der heilig brauch / vnnd das wort gleych als ein verzeichnung vnd gmerck darzuo kumpt / so fahend sy an sacrament werden / daß sy vorhin nit warend. Sy behaltend wol die substantz vnd das wäsen das sy vor hattend / es kumpt aber yetz ein anderer bruch vnd ein anders end darzuo / vnnd habend yetzund die verzeichnung des worts

3508 1.Tim.4.
3509 Wie vnsere sacrament consecriert oder geheiligt werdind.

Predig.
danck / vnd hanget gantz vnd gar an der fürgschrifft vnd regel seines worts. Von einer soͤlichen heiligung redt der Apostel in einer anderen handlung / namlich da er spricht3508 / Der geist sagt offenlich / daß in den letsten zeyten verfuͤrer entston werdind / die da verbieten werdind eelich zewerden / vnnd zuͦ niessen die speyß die Gott geschaffen hat zuͦ nemmen mit dancksagung den gloͤubigen / vnd denen die die warheit erkennt habend. Dann was Gott erschaffen / ist guͦt / vnd nichts verwerfflichs das mit dancksagung empfangen wirt: dann es wirt geheiliget durch das wort Gottes vnd das gebaͤtt. Merck daß er spricht / die speyß werde geheiliget durchs wort Gottes vnd das gebaͤtt. Nun ist aber hie das wort Gottes / wie es Paulus selbs außlegt / die zeügnuß der geschrifft vnd des willens Gottes / mit deren wir berichtet werdend / daß alles das Gott geschaffen vast guͦt seye / vnd daß das nit vnrein sonder rein seye / das Gott vns zur speyß / vnd zuͦ vnserem brauch erschaffen hat. Jn den Geschichten der Apostlen wirt zuͦ S. Peter gesagt / Petre stand auf / schlacht / vnd iß. (Er sach aber vor jm in einer gsicht allerley gfügel vnd irrdische thier.) Vnd Petrus antwortet / Nein Herr / dann ich han nie nichts gmeins oder vnreins gaͤssen. Do ward widerumb zuͦ jm gsagt / Was Gott gereiniget hat / das nenn du nit gemein oder vnrein. Wo hat es aber Gott gereiniget? aͤ / mit dem daß ers erschaffen vnd dem menschen zuͦ brauchen gegoͤnt vnd gaͤben hat. Zum wort wirt aber auch gsetzt das gebaͤtt / das ist nit zuͦ verston von eim beschweeren oder abergloͤubischen besaͤgnen / sonder von der gloͤubigen dancksagung. Dann es gedenckt der Apostel grad selbs etwan mengs mal der dancksagung: daß man deßhalb durch das gmein / das ist durchs gebaͤtt / nichts anders verston kan / dann das besonder / das ist / die dancksagung. Dann das anruͤffen vnd das dancksagen sind als vil als stuck des gebaͤtts. Deßhalben / spricht er nun / seye die speyß darumb heilig / daß sy von Gott / der guͦt ist / erschaffen / vnnd zuͦ des menschen brauch verordnet seye: demnach auch darumb / daß sy mit glauben vnd dancksagung von den menschen empfangen werde. Dann es ist die speyß vilen waͤder heilig noch guͦt / nit daß die schuld der speyß seye / welche allwaͤg ein guͦte geschoͤpfft Gottes ist / sonder auß schuld deren / die die guͦtthaten Gottes nit mit glauben erkennend / oder die selbigen mißbrauchend vnd sich damit füllend wider das wort des Herren. 3509 Also hat es nun in disen stucken ein gestalt vmb die Consecration oder heiligung / vnnd das muͦß man nun auch zuͦ den sacramenten halten. Dann Gott / als er auß seinem guͦten willen vnd gefallen / vnd den menschen zuͦ guͦtem / die sacrament hat woͤllen eynsetzen / da erwellt er jm auß seinen guͦten geschoͤpfften / wasser / brot vnd weyn / verordnet die selbigen zuͦ einem gwüssen end / vnd wil daß sy nach vorgeschribnem brauch gehalten vnd begangen werdind. Da ist nun yetz das wasser / das brot vnd der weyn durch das erkiesen vnd heissen Gottes geheiliget: vnnd die selbigen verzeichnet er auch gleych mit seim wort / vnnd zeigt an / daß sy für sacrament gehalten / item wie sy auch soͤllind gehalten vnd begangen werden. Darumb so geschicht die Consecration oder heiligung der sacramenten / durch den willen / die eynsatzung / das erkiesen vnd gebott Gottes / vnd verzeichnung des worts. Deßhalb wenn man wasser / brot vnd weyn nach gmeinem brauch braucht / vnd nit also wie sy von Gott zuͦ sacramenten erkießt vnd eyngesetzt / vnd mit dem zeichen des worts gleych als besiglet sind / so sind sy gmein vnd schlaͤcht: wenn aber das erkiesen vnd geheiß Gottes / der heilig brauch / vnnd das wort gleych als ein verzeichnung vnd gmerck darzuͦ kumpt / so fahend sy an sacrament werden / daß sy vorhin nit warend. Sy behaltend wol die substantz vnd das waͤsen das sy vor hattend / es kumpt aber yetz ein anderer bruch vnd ein anders end darzuͦ / vnnd habend yetzund die verzeichnung des worts

3508 1.Tim.4.
3509 Wie vnsere sacrament consecriert oder geheiligt werdind.
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                   Gott / der gu&#x0366;t ist / erschaffen / vnnd zu&#x0366; des menschen brauch verordnet seye:
                   demnach auch darumb / daß sy mit glauben vnd dancksagung von den menschen
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                   einem gwüssen end / vnd wil daß sy nach vorgeschribnem brauch gehalten vnd
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                   erkiesen vnd heissen Gottes geheiliget: vnnd die selbigen verzeichnet er auch
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                   auch so&#x0364;llind gehalten vnd begangen werden. Darumb so geschicht die Consecration
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[CCCCVI./0903] Predig. danck / vnd hanget gantz vnd gar an der fürgschrifft vnd regel seines worts. Von einer soͤlichen heiligung redt der Apostel in einer anderen handlung / namlich da er spricht 3508 / Der geist sagt offenlich / daß in den letsten zeyten verfuͤrer entston werdind / die da verbieten werdind eelich zewerden / vnnd zuͦ niessen die speyß die Gott geschaffen hat zuͦ nemmen mit dancksagung den gloͤubigen / vnd denen die die warheit erkennt habend. Dann was Gott erschaffen / ist guͦt / vnd nichts verwerfflichs das mit dancksagung empfangen wirt: dann es wirt geheiliget durch das wort Gottes vnd das gebaͤtt. Merck daß er spricht / die speyß werde geheiliget durchs wort Gottes vnd das gebaͤtt. Nun ist aber hie das wort Gottes / wie es Paulus selbs außlegt / die zeügnuß der geschrifft vnd des willens Gottes / mit deren wir berichtet werdend / daß alles das Gott geschaffen vast guͦt seye / vnd daß das nit vnrein sonder rein seye / das Gott vns zur speyß / vnd zuͦ vnserem brauch erschaffen hat. Jn den Geschichten der Apostlen wirt zuͦ S. Peter gesagt / Petre stand auf / schlacht / vnd iß. (Er sach aber vor jm in einer gsicht allerley gfügel vnd irrdische thier.) Vnd Petrus antwortet / Nein Herr / dann ich han nie nichts gmeins oder vnreins gaͤssen. Do ward widerumb zuͦ jm gsagt / Was Gott gereiniget hat / das nenn du nit gemein oder vnrein. Wo hat es aber Gott gereiniget? aͤ / mit dem daß ers erschaffen vnd dem menschen zuͦ brauchen gegoͤnt vnd gaͤben hat. Zum wort wirt aber auch gsetzt das gebaͤtt / das ist nit zuͦ verston von eim beschweeren oder abergloͤubischen besaͤgnen / sonder von der gloͤubigen dancksagung. Dann es gedenckt der Apostel grad selbs etwan mengs mal der dancksagung: daß man deßhalb durch das gmein / das ist durchs gebaͤtt / nichts anders verston kan / dann das besonder / das ist / die dancksagung. Dann das anruͤffen vnd das dancksagen sind als vil als stuck des gebaͤtts. Deßhalben / spricht er nun / seye die speyß darumb heilig / daß sy von Gott / der guͦt ist / erschaffen / vnnd zuͦ des menschen brauch verordnet seye: demnach auch darumb / daß sy mit glauben vnd dancksagung von den menschen empfangen werde. Dann es ist die speyß vilen waͤder heilig noch guͦt / nit daß die schuld der speyß seye / welche allwaͤg ein guͦte geschoͤpfft Gottes ist / sonder auß schuld deren / die die guͦtthaten Gottes nit mit glauben erkennend / oder die selbigen mißbrauchend vnd sich damit füllend wider das wort des Herren. 3509 Also hat es nun in disen stucken ein gestalt vmb die Consecration oder heiligung / vnnd das muͦß man nun auch zuͦ den sacramenten halten. Dann Gott / als er auß seinem guͦten willen vnd gefallen / vnd den menschen zuͦ guͦtem / die sacrament hat woͤllen eynsetzen / da erwellt er jm auß seinen guͦten geschoͤpfften / wasser / brot vnd weyn / verordnet die selbigen zuͦ einem gwüssen end / vnd wil daß sy nach vorgeschribnem brauch gehalten vnd begangen werdind. Da ist nun yetz das wasser / das brot vnd der weyn durch das erkiesen vnd heissen Gottes geheiliget: vnnd die selbigen verzeichnet er auch gleych mit seim wort / vnnd zeigt an / daß sy für sacrament gehalten / item wie sy auch soͤllind gehalten vnd begangen werden. Darumb so geschicht die Consecration oder heiligung der sacramenten / durch den willen / die eynsatzung / das erkiesen vnd gebott Gottes / vnd verzeichnung des worts. Deßhalb wenn man wasser / brot vnd weyn nach gmeinem brauch braucht / vnd nit also wie sy von Gott zuͦ sacramenten erkießt vnd eyngesetzt / vnd mit dem zeichen des worts gleych als besiglet sind / so sind sy gmein vnd schlaͤcht: wenn aber das erkiesen vnd geheiß Gottes / der heilig brauch / vnnd das wort gleych als ein verzeichnung vnd gmerck darzuͦ kumpt / so fahend sy an sacrament werden / daß sy vorhin nit warend. Sy behaltend wol die substantz vnd das waͤsen das sy vor hattend / es kumpt aber yetz ein anderer bruch vnd ein anders end darzuͦ / vnnd habend yetzund die verzeichnung des worts 3508 1.Tim.4. 3509 Wie vnsere sacrament consecriert oder geheiligt werdind.

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCCVI.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/903>, abgerufen am 19.05.2024.