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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Sächs vnd viertzig
ein gschöpfft: wirt auch in menschliche stimm nit vermischt / noch in die selbig geschlossen oder jren eyngleybt. Das wort aber das vom menschen gesprochen wirt / das ist ein gschöpfft / nit der schöpffer / vnd bleybt ein gschöpfft / dann es ist ein zergengklichs getön. Doch so wirt es auch ein bleybende krafft / wenn es vngefelscht vnd aufrecht ist / vnd mit glauben angenommen wirt. Dann also erhaltet es vnnd machet sälig / nit auß seiner eignen krafft / oder darumb daß es von einem menschen gesprochen wirt: sonder auß der krafft dessen / der es geoffnet / der warfftig ist / vnd deßhalb haltet was er durchs wort verheißt. Daß also im grund Gott der ist der sälig machet / der durch sein wort versprochen hat / daß er die glöubigen erhalten vnd sälig machen wölle. Darumb so ist das wort das vns Gott durch seine diener die außerwelten propheten vnd apostel eroffnet hat / nit darumb das wort Gottes / vnnd wirt auch nit darumb das wort Gottes genennet / daß das getön der sylben / item die wort vnd stimmen an jnen selbs von natur das wort Gottes seygind / das ist das / das der sun Gottes in seinem wäsen ist: sonder darumb / das die eroffnung deß worts von Gott geschähen ist im heiligen geist durch das wort oder die weyßheit Gottes. Darumb ob wol sein vrsprung von Gott vnd nit von menschen här kumpt / so sind doch die wort / die gleych die propheten vnnd apostel gebraucht habend / menschlich / vnnd vermögend anders nichts dann bedeüten vnd verstendigen. Doch wil ich hiemit die rechte krafft vnnd würckung deß ausseren worts Gottes nit verkleineren: ich nimm an alles das dem wort Gottes in rechtem verstand zuogäben wirt. dauon hab ich aber an anderen orten weytlöuffiger disputiert. 3507 Nun möchte aber yemants sagen / Werdend dann die Sacrament nit geheiliget durch das sprechen der worten Gottes? wo här habend sy dann daß sy Sacrament oder heilige zeichen sind vnd genennt werdend? ist dann die wyhung oder consecrierung nichts vnd on alle krafft vnd würckung? Die Bäpstisch consecration die sy erdacht / ist zwar ja eytel vnnd one krafft. Von der waren consecration vnnd heiligung aber hab ich im anfang diß handels geredt / welches ich yetz etwas weytlöuffiger vnd verstendtlicher erklären wil. Die heilig gschrifft braucht gemeinlich das wörtli [fremdsprachliches Material] wenn sy von heiligen breüchen redt / welches die Griechen gemeinlich vertolmätschend durch das wort [fremdsprachliches Material] / die Latiner durchs sanctifico / heiligen / consecrieren / eynwyhen. Der brauch diß wörtlins streckt sich aber weyt auß: dann sanctificieren oder consecrieren heißt / für Gott bringen / reinigen / grächt machen / erkiesen / sünderen / ja ein ding vom gemeinen brauch absünderen / vnnd zuo heiligen dingen widmen / eynweyhen vnnd verordnen. Darumb so sagend wir daß Consecrieren hie zuo gegen nichts anders seyge / dann heiligen / das ist / Gott zuowidmen vnd wyhen / vnd absünderen / oder auß eim gemeinen ding / ein heiligs machen. Wär thuot aber das? oder durch was mittel vnd instrument thuots der ders thuot? Gott thuots freylich vnnd kein mensch. Dann Gott der ein ding eynsetzt / vnd mit seinem wort bezeüget vnnd erleüteret was vnd zuo was end ers eyngesetzt / der heiliget sein eynsatzung mit disem seinem gerechten vnnd guoten willen / ja allein mit seiner eynsatzung one alles anders mittel. Dann wie er heilig / gerecht vnnd guot ist / also ist auch alles das er heißt / heilig / gerecht vnnd guot. Vnnd der mensch / der auß dem wort Gottes verstadt / das Gott ein ding also zuo einem heiligen / guoten / vnnd rechten brauch eyngesetzt habe / der nimpt yetz die selbig eynsatzung an / haltet vnnd braucht sy als heilig / guot / vnnd recht / vnnd machet nit er sy erst mit gesprochnen worten heilig / oder consecriert sy. Sonder dieweyl er glaubt daß alle eynsatzungen Gottes heilig vnnd guot seygind / darumb so begat er auch dise eynsatzung also wie sy Gott geordnet / sagt Gott lob vnnd

3507 Von der waren heiligung oder wyhung der sacramenten.

Die Saͤchs vnd viertzig
ein gschoͤpfft: wirt auch in menschliche stimm nit vermischt / noch in die selbig geschlossen oder jren eyngleybt. Das wort aber das vom menschen gesprochen wirt / das ist ein gschoͤpfft / nit der schoͤpffer / vnd bleybt ein gschoͤpfft / dann es ist ein zergengklichs getoͤn. Doch so wirt es auch ein bleybende krafft / wenn es vngefelscht vnd aufrecht ist / vnd mit glauben angenommen wirt. Dann also erhaltet es vnnd machet saͤlig / nit auß seiner eignen krafft / oder darumb daß es von einem menschen gesprochen wirt: sonder auß der krafft dessen / der es geoffnet / der warfftig ist / vnd deßhalb haltet was er durchs wort verheißt. Daß also im grund Gott der ist der saͤlig machet / der durch sein wort versprochen hat / daß er die gloͤubigen erhalten vnd saͤlig machen woͤlle. Darumb so ist das wort das vns Gott durch seine diener die außerwelten propheten vnd apostel eroffnet hat / nit darumb das wort Gottes / vnnd wirt auch nit darumb das wort Gottes genennet / daß das getoͤn der sylben / item die wort vnd stimmen an jnen selbs von natur das wort Gottes seygind / das ist das / das der sun Gottes in seinem waͤsen ist: sonder darumb / das die eroffnung deß worts von Gott geschaͤhen ist im heiligen geist durch das wort oder die weyßheit Gottes. Darumb ob wol sein vrsprung von Gott vnd nit von menschen haͤr kumpt / so sind doch die wort / die gleych die propheten vnnd apostel gebraucht habend / menschlich / vnnd vermoͤgend anders nichts dann bedeüten vnd verstendigen. Doch wil ich hiemit die rechte krafft vnnd würckung deß ausseren worts Gottes nit verkleineren: ich nimm an alles das dem wort Gottes in rechtem verstand zuͦgaͤben wirt. dauon hab ich aber an anderen orten weytloͤuffiger disputiert. 3507 Nun moͤchte aber yemants sagen / Werdend dann die Sacrament nit geheiliget durch das sprechen der worten Gottes? wo haͤr habend sy dann daß sy Sacrament oder heilige zeichen sind vnd genennt werdend? ist dann die wyhung oder consecrierung nichts vnd on alle krafft vnd würckung? Die Baͤpstisch consecration die sy erdacht / ist zwar ja eytel vnnd one krafft. Von der waren consecration vnnd heiligung aber hab ich im anfang diß handels geredt / welches ich yetz etwas weytloͤuffiger vnd verstendtlicher erklaͤren wil. Die heilig gschrifft braucht gemeinlich das woͤrtli [fremdsprachliches Material] wenn sy von heiligen breüchen redt / welches die Griechen gemeinlich vertolmaͤtschend durch das wort [fremdsprachliches Material] / die Latiner durchs sanctifico / heiligen / consecrieren / eynwyhen. Der brauch diß woͤrtlins streckt sich aber weyt auß: dann sanctificieren oder consecrieren heißt / für Gott bringen / reinigen / graͤcht machen / erkiesen / sünderen / ja ein ding vom gemeinen brauch absünderen / vnnd zuͦ heiligen dingen widmen / eynweyhen vnnd verordnen. Darumb so sagend wir daß Consecrieren hie zuͦ gegen nichts anders seyge / dann heiligen / das ist / Gott zuͦwidmen vnd wyhen / vnd absünderen / oder auß eim gemeinen ding / ein heiligs machen. Waͤr thuͦt aber das? oder durch was mittel vnd instrument thuͦts der ders thuͦt? Gott thuͦts freylich vnnd kein mensch. Dann Gott der ein ding eynsetzt / vnd mit seinem wort bezeüget vnnd erleüteret was vnd zuͦ was end ers eyngesetzt / der heiliget sein eynsatzung mit disem seinem gerechten vnnd guͦten willen / ja allein mit seiner eynsatzung one alles anders mittel. Dann wie er heilig / gerecht vnnd guͦt ist / also ist auch alles das er heißt / heilig / gerecht vnnd guͦt. Vnnd der mensch / der auß dem wort Gottes verstadt / das Gott ein ding also zuͦ einem heiligen / guͦten / vnnd rechten brauch eyngesetzt habe / der nimpt yetz die selbig eynsatzung an / haltet vnnd braucht sy als heilig / guͦt / vnnd recht / vnnd machet nit er sy erst mit gesprochnen worten heilig / oder consecriert sy. Sonder dieweyl er glaubt daß alle eynsatzungen Gottes heilig vnnd guͦt seygind / darumb so begat er auch dise eynsatzung also wie sy Gott geordnet / sagt Gott lob vnnd

3507 Von der waren heiligung oder wyhung der sacramenten.
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [405]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/902>, abgerufen am 24.11.2024.