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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
die psalmodey / oder den brauch zuo singen spaat erst angenommen habind / erscheynt zuo wenigisten auß der zeügnuß Augustini / welcher lib. Confes. ix. cap. vij. mäldet / das wie der heilig Ambrosius durch den aufsatz vnd die veruolgung der Keiserin Justine / die Arianisch was / betrübt vnd geängstiget seye worden / do habe er / nach dem brauch vnnd der weyß der landen gegen Aufgang / angerichtet / das man Psalmen vnd lobgsang sunge / vnd von dem selben an seye die gewonheit zuo psallieren behalten / vnd von anderen landen der wält auch angenommen worden. Ee vnd aber dise kirchen gegen Nidergang den brauch deß gsangs angenommen / sind sy nichtdestminder von allen Morgenlendischen für ware kirchen gehalten worden / vnd kam keinem inn sinn dz sy darumb kätzerische oder abgesunderte vnd abtrünnige / oder nit recht angerichte kirchen wärind / darumb daß sy deß gsangs / oder deß psallierens mangletend. Niemants schloß also / Die Morgenlendischen kirchen singend / die gegen Nidergang nit / darumb so sinds nit kirchen.

3355 Wenn dise bescheidenheit vnd freyheit steyff vnd stät wäre bliben / das ist / wenn man nach dem alten gsang nichts aussert der heiligen gschrifft gesungen hette / vnd die freyheit zesingen oder nit zesingen den kirchen bliben wäre / so wäre fürwar auff den heüttigen tag kein span vom kirchengsang. Dann welche kirchen sungend / die sungend nach der alten weyß das wort Gottes / vnd sungend ja deß einigen Gottes lob / vnd hieltend sich von deß stucks wägen nit höher dann andere / verdamptend auch die nit die nit sungend / so dargegen die selbigen auch die nit verachtetend / die da mit bescheidenheit vnd Gottes forcht sungend. Dann wenn die glöubigen in dem fleyß der gottsäligkeit / vnd in stätem gebätt verharrend / so bleybend sy nichtsdestminder kinder Gottes / wenn sy gleych nit singend. Es bauwt auch das gsang nit yederman vnd an allen orten / so sind auch nit alle kirchen gschickt zum gsang. Jch gschwygen das Rabanus an voranzognem ort spricht / Von der fleischlichen / nit von der geistlichen wägen ist die gewonheit zuo singen in der kirchen angerichtet worden / damit daß die / so mit dem wort nit gestochen werdend / mit der süsse deß gsangs bewegt werdind / etc.

3356 Das gsang aber von dem man auff den heüttigen tag zancket / ist nit das recht alt gsang / als das dem alten gar nach in allwäg an materi vnd auch an der weyß zewider ist. Man nennts gmeinlich das Gregorianisch gsang / zwar nit von dem grossen Gregorio här / der dem gsang nit vast günstig gewesen / wie man sicht auß seiner constitution / die man lißt in seinem Registro / im v. teil am xliiij. cap. Darumb acht ich es seye der rechter verstand / wenn wirs zuogebind Gregorio dem V. der den Bäpstlichen stuol sol besässen han vmb das jar Christi gezelt 995. vnd auch darzuo sol einen mit nammen Robertum Carnotensem gebraucht haben. Wiewol etlich sind / die es dem Vitaliano / etlich dem Gelasio zuoschreybend. Mich verdrüßt aber zuo mälden was der Durandus hie zuosammen flickt in Rat. Diuinorum lib. 5. dann ich achten desse wenig.

3357 Jn disem gsang ist vil zuo schälten. Dann erstlich so singt man vil / ja der merteil / wider den waren glauben. Es wirdt auch nit alles auß der heiligen gschrifft / sonder ich weiß nit auß was legenden vnd menschensatzungen gesungen. Vnd was gleych auß der gschrifft gesungen wirt / das wirt gmeinlich also gebogen vnd gefelscht / das kein göttlich art darinn überblybt. Da werdend die geschöpfften vnd abgestorbnen menschen angerüfft. Darnach so wirdt das gesang gebotten / vnnd singt man nit willig vnd mit freyem geist / sonder zwungenlich: ja man singt vmb lon / vnd das man die pfruond überkomme. Es singend auch allein die geistlichen / wie mans nennt / die darzuo gedinget sind / nit die gantz kirch Christi wie vor zeyten. So ist auch deß singens kein end

3355 Rechte einigkeit im kirchengsang.
3356 Vom Gregorianischen gsang.
3357 Was im kirchen gsang zuo schälten seye.

Predig.
die psalmodey / oder den brauch zuͦ singen spaat erst angenommen habind / erscheynt zuͦ wenigisten auß der zeügnuß Augustini / welcher lib. Confes. ix. cap. vij. maͤldet / das wie der heilig Ambrosius durch den aufsatz vnd die veruͦlgung der Keiserin Justine / die Arianisch was / betruͤbt vnd geaͤngstiget seye worden / do habe er / nach dem brauch vnnd der weyß der landen gegen Aufgang / angerichtet / das man Psalmen vnd lobgsang sunge / vnd von dem selben an seye die gewonheit zuͦ psallieren behalten / vnd von anderen landen der waͤlt auch angenommen worden. Ee vnd aber dise kirchen gegen Nidergang den brauch deß gsangs angenommen / sind sy nichtdestminder von allen Morgenlendischen für ware kirchen gehalten worden / vnd kam keinem inn sinn dz sy darumb kaͤtzerische oder abgesunderte vnd abtrünnige / oder nit recht angerichte kirchen waͤrind / darumb daß sy deß gsangs / oder deß psallierens mangletend. Niemants schloß also / Die Morgenlendischen kirchen singend / die gegen Nidergang nit / darumb so sinds nit kirchen.

3355 Wenn dise bescheidenheit vnd freyheit steyff vnd staͤt waͤre bliben / das ist / wenn man nach dem alten gsang nichts aussert der heiligen gschrifft gesungen hette / vnd die freyheit zesingen oder nit zesingen den kirchen bliben waͤre / so waͤre fürwar auff den heüttigen tag kein span vom kirchengsang. Dann welche kirchen sungend / die sungend nach der alten weyß das wort Gottes / vnd sungend ja deß einigen Gottes lob / vnd hieltend sich von deß stucks waͤgen nit hoͤher dann andere / verdamptend auch die nit die nit sungend / so dargegen die selbigen auch die nit verachtetend / die da mit bescheidenheit vnd Gottes forcht sungend. Dann wenn die gloͤubigen in dem fleyß der gottsaͤligkeit / vnd in staͤtem gebaͤtt verharrend / so bleybend sy nichtsdestminder kinder Gottes / wenn sy gleych nit singend. Es bauwt auch das gsang nit yederman vnd an allen orten / so sind auch nit alle kirchen gschickt zum gsang. Jch gschwygen das Rabanus an voranzognem ort spricht / Von der fleischlichen / nit von der geistlichen waͤgen ist die gewonheit zuͦ singen in der kirchen angerichtet worden / damit daß die / so mit dem wort nit gestochen werdend / mit der suͤsse deß gsangs bewegt werdind / ꝛc.

3356 Das gsang aber von dem man auff den heüttigen tag zancket / ist nit das recht alt gsang / als das dem alten gar nach in allwaͤg an materi vnd auch an der weyß zewider ist. Man nennts gmeinlich das Gregorianisch gsang / zwar nit von dem grossen Gregorio haͤr / der dem gsang nit vast günstig gewesen / wie man sicht auß seiner constitution / die man lißt in seinem Registro / im v. teil am xliiij. cap. Darumb acht ich es seye der rechter verstand / wenn wirs zuͦgebind Gregorio dem V. der den Baͤpstlichen stuͦl sol besaͤssen han vmb das jar Christi gezelt 995. vnd auch darzuͦ sol einen mit nammen Robertum Carnotensem gebraucht haben. Wiewol etlich sind / die es dem Vitaliano / etlich dem Gelasio zuͦschreybend. Mich verdrüßt aber zuͦ maͤlden was der Durandus hie zuͦsammen flickt in Rat. Diuinorum lib. 5. dann ich achten desse wenig.

3357 Jn disem gsang ist vil zuͦ schaͤlten. Dann erstlich so singt man vil / ja der merteil / wider den waren glauben. Es wirdt auch nit alles auß der heiligen gschrifft / sonder ich weiß nit auß was legenden vnd menschensatzungen gesungen. Vnd was gleych auß der gschrifft gesungen wirt / das wirt gmeinlich also gebogen vnd gefelscht / das kein goͤttlich art darinn überblybt. Da werdend die geschoͤpfften vnd abgestorbnen menschen angeruͤfft. Darnach so wirdt das gesang gebotten / vnnd singt man nit willig vnd mit freyem geist / sonder zwungenlich: ja man singt vmb lon / vnd das man die pfruͦnd überkomme. Es singend auch allein die geistlichen / wie mans nennt / die darzuͦ gedinget sind / nit die gantz kirch Christi wie vor zeyten. So ist auch deß singens kein end

3355 Rechte einigkeit im kirchengsang.
3356 Vom Gregorianischen gsang.
3357 Was im kirchen gsang zuͦ schaͤlten seye.
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[CCCLXXXVI./0863] Predig. die psalmodey / oder den brauch zuͦ singen spaat erst angenommen habind / erscheynt zuͦ wenigisten auß der zeügnuß Augustini / welcher lib. Confes. ix. cap. vij. maͤldet / das wie der heilig Ambrosius durch den aufsatz vnd die veruͦlgung der Keiserin Justine / die Arianisch was / betruͤbt vnd geaͤngstiget seye worden / do habe er / nach dem brauch vnnd der weyß der landen gegen Aufgang / angerichtet / das man Psalmen vnd lobgsang sunge / vnd von dem selben an seye die gewonheit zuͦ psallieren behalten / vnd von anderen landen der waͤlt auch angenommen worden. Ee vnd aber dise kirchen gegen Nidergang den brauch deß gsangs angenommen / sind sy nichtdestminder von allen Morgenlendischen für ware kirchen gehalten worden / vnd kam keinem inn sinn dz sy darumb kaͤtzerische oder abgesunderte vnd abtrünnige / oder nit recht angerichte kirchen waͤrind / darumb daß sy deß gsangs / oder deß psallierens mangletend. Niemants schloß also / Die Morgenlendischen kirchen singend / die gegen Nidergang nit / darumb so sinds nit kirchen. 3355 Wenn dise bescheidenheit vnd freyheit steyff vnd staͤt waͤre bliben / das ist / wenn man nach dem alten gsang nichts aussert der heiligen gschrifft gesungen hette / vnd die freyheit zesingen oder nit zesingen den kirchen bliben waͤre / so waͤre fürwar auff den heüttigen tag kein span vom kirchengsang. Dann welche kirchen sungend / die sungend nach der alten weyß das wort Gottes / vnd sungend ja deß einigen Gottes lob / vnd hieltend sich von deß stucks waͤgen nit hoͤher dann andere / verdamptend auch die nit die nit sungend / so dargegen die selbigen auch die nit verachtetend / die da mit bescheidenheit vnd Gottes forcht sungend. Dann wenn die gloͤubigen in dem fleyß der gottsaͤligkeit / vnd in staͤtem gebaͤtt verharrend / so bleybend sy nichtsdestminder kinder Gottes / wenn sy gleych nit singend. Es bauwt auch das gsang nit yederman vnd an allen orten / so sind auch nit alle kirchen gschickt zum gsang. Jch gschwygen das Rabanus an voranzognem ort spricht / Von der fleischlichen / nit von der geistlichen waͤgen ist die gewonheit zuͦ singen in der kirchen angerichtet worden / damit daß die / so mit dem wort nit gestochen werdend / mit der suͤsse deß gsangs bewegt werdind / ꝛc. 3356 Das gsang aber von dem man auff den heüttigen tag zancket / ist nit das recht alt gsang / als das dem alten gar nach in allwaͤg an materi vnd auch an der weyß zewider ist. Man nennts gmeinlich das Gregorianisch gsang / zwar nit von dem grossen Gregorio haͤr / der dem gsang nit vast günstig gewesen / wie man sicht auß seiner constitution / die man lißt in seinem Registro / im v. teil am xliiij. cap. Darumb acht ich es seye der rechter verstand / wenn wirs zuͦgebind Gregorio dem V. der den Baͤpstlichen stuͦl sol besaͤssen han vmb das jar Christi gezelt 995. vnd auch darzuͦ sol einen mit nammen Robertum Carnotensem gebraucht haben. Wiewol etlich sind / die es dem Vitaliano / etlich dem Gelasio zuͦschreybend. Mich verdrüßt aber zuͦ maͤlden was der Durandus hie zuͦsammen flickt in Rat. Diuinorum lib. 5. dann ich achten desse wenig. 3357 Jn disem gsang ist vil zuͦ schaͤlten. Dann erstlich so singt man vil / ja der merteil / wider den waren glauben. Es wirdt auch nit alles auß der heiligen gschrifft / sonder ich weiß nit auß was legenden vnd menschensatzungen gesungen. Vnd was gleych auß der gschrifft gesungen wirt / das wirt gmeinlich also gebogen vnd gefelscht / das kein goͤttlich art darinn überblybt. Da werdend die geschoͤpfften vnd abgestorbnen menschen angeruͤfft. Darnach so wirdt das gesang gebotten / vnnd singt man nit willig vnd mit freyem geist / sonder zwungenlich: ja man singt vmb lon / vnd das man die pfruͦnd überkomme. Es singend auch allein die geistlichen / wie mans nennt / die darzuͦ gedinget sind / nit die gantz kirch Christi wie vor zeyten. So ist auch deß singens kein end 3355 Rechte einigkeit im kirchengsang. 3356 Vom Gregorianischen gsang. 3357 Was im kirchen gsang zuͦ schaͤlten seye.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCLXXXVI.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/863>, abgerufen am 19.05.2024.