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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
nachred vnnd lesterung vnnderworffen sein / wie der Herr das inn dem Euangelio vorgesagt vnnd spricht3256 / So sie den haußvatter Beelzebub genennet habend / wie vil mer seine haußgenossen? Jtem3257 / So sie mich verfolget habend / so werdend sie auch eüch verfolgen. Vnnd abermals3258 / Sälig sind jhr / so eüch die leüt lesterend / vnnd verfolgend / vnnd alle böse wort wider eüch außstossend / vnnd aber daran liegend / vmb meinentwillen: Fröuwend eüch vnnd frolockend / dann eüwer lon ist groß in himmlen. Darumb so sol ein Hirt sich auff das höchst fleissen / vnnd so vil jhm müglich ist / das er daheim vnnd da vssen ein söllichs läben füre / das jhm vnnd seiner berüffung wol anstand. Läbe künsch vssert vnnd jnnert der Ee. Es gruone inn jhm / mäßigkeyt / nüchtere / haußliche vnnd zeügsamme / gastfreye / vnnd andere tugenden / die wir da oben auß dem Apostel anzogen vnnd erzellt habend. Sein gesind verwalte er weißlich / vnnd vnnderrichte es inn Gottßforcht vnnd heiligkeyt / vnnd ziehe es also yn / das es nicht mitt dem laster deß muotwillens / oder anderen sünden vnnd leichtfertigkeyt / der Kirchen ein anstoß vnd ergernuß gäbe. Dann also hatt auch der Apostel Paulus gebotten / (da er abermals dem Bischoff sein ampt fürschreibt) sprechende3259 / Halt an mitt läsen / mitt ermanen / mitt leeren / biß ich kumm. Da erforderet er vonn Timotheo fleissigs läsen / das ist ein ernstigs fleißigs studieren / damitt er dester baß vnnd verstendtlicher leeren vnnd vermanen möge. Das ist aber das empsig studieren / das Paulus vonn jhm erforderet / vonn dem er an einem anderen ort schreibt / das er vonn jugend auff die heilig geschrifft wüsse. Wie vil fleisses erforderet dann der heilig Apostel vonn denen / die sölliche gnad deß geists nicht erlanget habend / die Timotheus erlanget hat / auch nicht also vonn kindßwäsen auff inn der heiligen geschrifft geübt sind? Darumb schämme sich mancher seiner faulkeyt / vnnd seines vngeleerten / vnnd doch geschäfftigen müßiggangs. Dann wie vil sind die nimmer nichts läsend / sonder stäts müßig gond / vnnd inn dem müßig gon erfaulend / also sind vnzalbar vil ander / die inn denen dingen geschäfftig vnnd vnmüßig sind / die Bischoffen vnnd vorständeren keines wägs zuostond. Darumb spricht der Apostel abermals inn der anderen Epistel zum Timotheo an dem anderen Capitel / Niemand der da streytet flicht sich inn der narung geschäfft / auff das er gefalle dem der jhn zum streyter auffgenommen hatt. Hie wäre auch platz zuo reden von den besoldungen die man den Hirten schuldig / wir wöllend aber dises an ein ander ort sparen. Vssenfür aber bey dem volck / so die Bischoff vnnd vorständer ettwan vonn geschäfften wegen außgond / vnnd inn ehrlichen versammlungen der leuten sind / söllend sie sich nicht minder fleissen / daß sie weder mitt einigem wort oder werck / noch mitt der bekleydung / noch mitt gesellschafft / noch mitt dem gantzen wandel deß läbens der Kirchen ein billichen anstoß gäbind. Es sol inn den Hirten allweg vnnd allenthalben glöubige auffrichtige / rechte bescheydenheyt / vnnd wolgezierte ersamkeyt / weißheyt / zucht / fründtligkeyt / demuot / vnnd ein söllichs ansehen / das den dieneren gebürt / gesehen werden / vnnd söllend die laster vnnd fäler die disen dingen zuo wider sind / weit vonn jhnen sein. Jnn disem wenigen achten ich begriffen sein alles / das andere weitlöuffig gehandlet vnnd disputiert / vonn der disciplin vnnd ersamkeyt der geistlichen. Dann mann hatt zuo allen zeyten verstanden / das ein vnnützes liederlichs läben inn allen ständen vnnd bey allerley menschen ein böß ding / inn den dieneren deß worts aber aller böst vnnd vnleidenlich seye. Dann was wil ein diener inn der Kirchen schaffen / dessen ansehen alles zenichte ist worden? Darumb so wirt das ansehen insonderheit bey den Hirten erforderet.

3256 Matth.10.
3257 Joan.15.
3258 Matth.5.
3259 1.Tim.4.

Predig.
nachred vnnd lesterung vnnderworffen sein / wie der Herr das inn dem Euangelio vorgesagt vnnd spricht3256 / So sie den haußvatter Beelzebub genennet habend / wie vil mer seine haußgenossen? Jtem3257 / So sie mich verfolget habend / so werdend sie auch eüch verfolgen. Vnnd abermals3258 / Saͤlig sind jhr / so eüch die leüt lesterend / vnnd verfolgend / vnnd alle boͤse wort wider eüch außstossend / vnnd aber daran liegend / vmb meinentwillen: Froͤuwend eüch vnnd frolockend / dann eüwer lon ist groß in himmlen. Darumb so sol ein Hirt sich auff das hoͤchst fleissen / vnnd so vil jhm müglich ist / das er daheim vnnd da vssen ein soͤllichs laͤben fuͤre / das jhm vnnd seiner beruͤffung wol anstand. Laͤbe künsch vssert vnnd jnnert der Ee. Es gruͦne inn jhm / maͤßigkeyt / nuͤchtere / haußliche vnnd zeügsamme / gastfreye / vnnd andere tugenden / die wir da oben auß dem Apostel anzogen vnnd erzellt habend. Sein gesind verwalte er weißlich / vnnd vnnderrichte es inn Gottßforcht vnnd heiligkeyt / vnnd ziehe es also yn / das es nicht mitt dem laster deß muͦtwillens / oder anderen sünden vnnd leichtfertigkeyt / der Kirchen ein anstoß vnd ergernuß gaͤbe. Dann also hatt auch der Apostel Paulus gebotten / (da er abermals dem Bischoff sein ampt fürschreibt) sprechende3259 / Halt an mitt laͤsen / mitt ermanen / mitt leeren / biß ich kumm. Da erforderet er vonn Timotheo fleissigs laͤsen / das ist ein ernstigs fleißigs studieren / damitt er dester baß vnnd verstendtlicher leeren vnnd vermanen moͤge. Das ist aber das empsig studieren / das Paulus vonn jhm erforderet / vonn dem er an einem anderen ort schreibt / das er vonn jugend auff die heilig geschrifft wüsse. Wie vil fleisses erforderet dann der heilig Apostel vonn denen / die soͤlliche gnad deß geists nicht erlanget habend / die Timotheus erlanget hat / auch nicht also vonn kindßwaͤsen auff inn der heiligen geschrifft geuͤbt sind? Darumb schaͤmme sich mancher seiner faulkeyt / vnnd seines vngeleerten / vnnd doch geschaͤfftigen muͤßiggangs. Dann wie vil sind die nimmer nichts laͤsend / sonder staͤts muͤßig gond / vnnd inn dem muͤßig gon erfaulend / also sind vnzalbar vil ander / die inn denen dingen geschaͤfftig vnnd vnmuͤßig sind / die Bischoffen vnnd vorstaͤnderen keines waͤgs zuͦstond. Darumb spricht der Apostel abermals inn der anderen Epistel zum Timotheo an dem anderen Capitel / Niemand der da streytet flicht sich inn der narung geschaͤfft / auff das er gefalle dem der jhn zum streyter auffgenommen hatt. Hie waͤre auch platz zuͦ reden von den besoldungen die man den Hirten schuldig / wir woͤllend aber dises an ein ander ort sparen. Vssenfür aber bey dem volck / so die Bischoff vnnd vorstaͤnder ettwan vonn geschaͤfften wegen außgond / vnnd inn ehrlichen versammlungen der leuten sind / soͤllend sie sich nicht minder fleissen / daß sie weder mitt einigem wort oder werck / noch mitt der bekleydung / noch mitt gesellschafft / noch mitt dem gantzen wandel deß laͤbens der Kirchen ein billichen anstoß gaͤbind. Es sol inn den Hirten allweg vnnd allenthalben gloͤubige auffrichtige / rechte bescheydenheyt / vnnd wolgezierte ersamkeyt / weißheyt / zucht / fründtligkeyt / demuͦt / vnnd ein soͤllichs ansehen / das den dieneren gebürt / gesehen werden / vnnd soͤllend die laster vnnd faͤler die disen dingen zuͦ wider sind / weit vonn jhnen sein. Jnn disem wenigen achten ich begriffen sein alles / das andere weitloͤuffig gehandlet vnnd disputiert / vonn der disciplin vnnd ersamkeyt der geistlichen. Dann mann hatt zuͦ allen zeyten verstanden / das ein vnnützes liederlichs laͤben inn allen staͤnden vnnd bey allerley menschen ein boͤß ding / inn den dieneren deß worts aber aller boͤst vnnd vnleidenlich seye. Dann was wil ein diener inn der Kirchen schaffen / dessen ansehen alles zenichte ist worden? Darumb so wirt das ansehen insonderheit bey den Hirten erforderet.

3256 Matth.10.
3257 Joan.15.
3258 Matth.5.
3259 1.Tim.4.
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[CCCLXXV./0841] Predig. nachred vnnd lesterung vnnderworffen sein / wie der Herr das inn dem Euangelio vorgesagt vnnd spricht 3256 / So sie den haußvatter Beelzebub genennet habend / wie vil mer seine haußgenossen? Jtem 3257 / So sie mich verfolget habend / so werdend sie auch eüch verfolgen. Vnnd abermals 3258 / Saͤlig sind jhr / so eüch die leüt lesterend / vnnd verfolgend / vnnd alle boͤse wort wider eüch außstossend / vnnd aber daran liegend / vmb meinentwillen: Froͤuwend eüch vnnd frolockend / dann eüwer lon ist groß in himmlen. Darumb so sol ein Hirt sich auff das hoͤchst fleissen / vnnd so vil jhm müglich ist / das er daheim vnnd da vssen ein soͤllichs laͤben fuͤre / das jhm vnnd seiner beruͤffung wol anstand. Laͤbe künsch vssert vnnd jnnert der Ee. Es gruͦne inn jhm / maͤßigkeyt / nuͤchtere / haußliche vnnd zeügsamme / gastfreye / vnnd andere tugenden / die wir da oben auß dem Apostel anzogen vnnd erzellt habend. Sein gesind verwalte er weißlich / vnnd vnnderrichte es inn Gottßforcht vnnd heiligkeyt / vnnd ziehe es also yn / das es nicht mitt dem laster deß muͦtwillens / oder anderen sünden vnnd leichtfertigkeyt / der Kirchen ein anstoß vnd ergernuß gaͤbe. Dann also hatt auch der Apostel Paulus gebotten / (da er abermals dem Bischoff sein ampt fürschreibt) sprechende 3259 / Halt an mitt laͤsen / mitt ermanen / mitt leeren / biß ich kumm. Da erforderet er vonn Timotheo fleissigs laͤsen / das ist ein ernstigs fleißigs studieren / damitt er dester baß vnnd verstendtlicher leeren vnnd vermanen moͤge. Das ist aber das empsig studieren / das Paulus vonn jhm erforderet / vonn dem er an einem anderen ort schreibt / das er vonn jugend auff die heilig geschrifft wüsse. Wie vil fleisses erforderet dann der heilig Apostel vonn denen / die soͤlliche gnad deß geists nicht erlanget habend / die Timotheus erlanget hat / auch nicht also vonn kindßwaͤsen auff inn der heiligen geschrifft geuͤbt sind? Darumb schaͤmme sich mancher seiner faulkeyt / vnnd seines vngeleerten / vnnd doch geschaͤfftigen muͤßiggangs. Dann wie vil sind die nimmer nichts laͤsend / sonder staͤts muͤßig gond / vnnd inn dem muͤßig gon erfaulend / also sind vnzalbar vil ander / die inn denen dingen geschaͤfftig vnnd vnmuͤßig sind / die Bischoffen vnnd vorstaͤnderen keines waͤgs zuͦstond. Darumb spricht der Apostel abermals inn der anderen Epistel zum Timotheo an dem anderen Capitel / Niemand der da streytet flicht sich inn der narung geschaͤfft / auff das er gefalle dem der jhn zum streyter auffgenommen hatt. Hie waͤre auch platz zuͦ reden von den besoldungen die man den Hirten schuldig / wir woͤllend aber dises an ein ander ort sparen. Vssenfür aber bey dem volck / so die Bischoff vnnd vorstaͤnder ettwan vonn geschaͤfften wegen außgond / vnnd inn ehrlichen versammlungen der leuten sind / soͤllend sie sich nicht minder fleissen / daß sie weder mitt einigem wort oder werck / noch mitt der bekleydung / noch mitt gesellschafft / noch mitt dem gantzen wandel deß laͤbens der Kirchen ein billichen anstoß gaͤbind. Es sol inn den Hirten allweg vnnd allenthalben gloͤubige auffrichtige / rechte bescheydenheyt / vnnd wolgezierte ersamkeyt / weißheyt / zucht / fründtligkeyt / demuͦt / vnnd ein soͤllichs ansehen / das den dieneren gebürt / gesehen werden / vnnd soͤllend die laster vnnd faͤler die disen dingen zuͦ wider sind / weit vonn jhnen sein. Jnn disem wenigen achten ich begriffen sein alles / das andere weitloͤuffig gehandlet vnnd disputiert / vonn der disciplin vnnd ersamkeyt der geistlichen. Dann mann hatt zuͦ allen zeyten verstanden / das ein vnnützes liederlichs laͤben inn allen staͤnden vnnd bey allerley menschen ein boͤß ding / inn den dieneren deß worts aber aller boͤst vnnd vnleidenlich seye. Dann was wil ein diener inn der Kirchen schaffen / dessen ansehen alles zenichte ist worden? Darumb so wirt das ansehen insonderheit bey den Hirten erforderet. 3256 Matth.10. 3257 Joan.15. 3258 Matth.5. 3259 1.Tim.4.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCLXXV.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/841>, abgerufen am 19.05.2024.