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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Vier vnd viertzigste
er die buoß würckenden so sie versünt sind / inn die gemeynschafft zuolasse / ob im Tauff alle sünden / das ist / nicht nur die anerboren erbsünd / sonder auch was man mitt willen begangen hatt / verzigen werde: Ob vssert der allgemeynen Kirchen niemand sälig werde. Vnnd so er inn disem allem examiniert / vnnd volkommenlich vnnderrichtet erfunden wirt / so sol er dannenthin mitt bewilligung der geistlichen vnnd Leyen / vnnd inn beysein der Bischoffen deß gantzen Lands / vnd besonders deß Metropolitanischen oder Ertzbischoffs / zuo dem Bischoff verordnet werden. Diß Concilium wie mann sagt sol gehalten sein worden inn dem jar als man zalt vonn deß Herren geburt vierhundert jar. Das ziehen ich aber nit der meynung an / als ob ich auff die Concilia vnnd menschen satzungen gründe / oder das ich meyne / es seye nicht alles dz zuo waarem heyl vnd waarer volkommenheit dienet / in der geschrifft angäben / sonder das ich vnnseren widersächeren zuo verston gäbe / das jhre sitten vnnd thaten auff den hüttigen tag / nicht nur mitt den Apostolischen leeren vnnd exemplen / sonder auch mitt den Decreten der alten mittstimmind / ob sie villeicht inn sich selbs giengind / die mancherley leeren der menschen verließind / vnnd die aller eltist angäbung vnnd aller gewüßist leer der heiligen Apostlen an die hand nämind.

3215 Nun kumm ich aber auch auff das letste stuck dasselbig zuo erleüteren / wie namlich die berüfften oder erwöllten ynzuosetzen vnnd fürzuostellen seyend. Die Apostel vermaneten in ihren verordnungen die gemeynden 3216 zuo der nüchtere vnnd 3217 zuo dem gebätt: Die aber berüfft warend / staltend sie der Kirchen vnnder augen vnnd 3218 legtend den verordneten die händ auff die höupter / vnd befalhend jhnen also die Kirchen. Von dem auflegen der händen ist an anderen orten geredt. Es was ein anbildung vnnd zeichen der befälhung deß Ampts. Vnnd lißt man nicht das bey den alten kein anders weihen der Hirten gewesen seye: wie auch alles ander inn der ersten vnnd Apostolischen Kirchen einfaltig vnnd keins wägs köstlich gewesen. Jnn nachvolgenden zeiten habend die Ceremonien vnnd breuch zuogenommen / doch also / das ettlich bedunckt / es seye von anfang die maß nit überträtten worden. Mich dunckt aber zuo vil sein alles das der ynsatzung vnnd ordnung Gottes auß menschlichem gefallen zuogethon wirt. Vnnd was ist es doch von nöten der Apostolischen ordnung erst neißwas flickwerck vnnd menschliche gewonheyten anzuohencken? Warumb benügest du dich deß auflegens der händen nicht / deß sich die heiligen Apostel benügtend / die vil heiliger vnnd inn Göttlichen dingen vil baß erfaren warend dann du seyest? Hernach ist das öl darzuo kommen / vnnd das Euangelibuoch. Dann also hatt die viert Carthaginensisch versammlung erkennt: Wenn ein Bischoff geordnet wirt / so söllend zwen Bischoff das buoch der Euangelien auff sein haupt vnnd schulteren heben / vnnd einer den sägen über jhn sprächen / Die anderen Bischoff aber all die da sind / söllend jhm sein haupt mitt jhren händen berüren. 3219 Die nachgenderen habend zuo disem gethon auch das Pallium. Aber auff den hüttigen tag so ist der Ceremonien / ja der vngeschickligkeyten kein end. Wär jhre breüch eigentlich vergleicht mitt der rüstung deß Aarons vnnd der Jüdischen Priesteren / der muoß schweeren das sie das gantz Aaronisch wäsen widerumb inn die Kirchen bracht / ja das zuo disem vil mer gehöre / vnd das es vil beschwärlicher seye dann jhenes: vnnd das wider die heilig Euangelisch leer. Jch geschweigen erst jres weihens vnnd consecrierens / das so vollen pracht hoffart vnnd ergernuß ist / das es von deßwegen gar verschreyt vnnd vnleidenlich ist . Zuo welchem erst auch das kumpt / das wiewol das ynweihen bey den alten an zuogethonen brüchen vnnd Ceremonien gewachsen / so geschach es doch vergebens / vnnd was

3215 Wie die berüfften yngweicht söllind werden.
3216 Acto.13.
3217 Acto.1.
3218 1.Tim.4. 2.Tim.1.
3219 Pallium.

Die Vier vnd viertzigste
er die buͦß würckenden so sie versuͤnt sind / inn die gemeynschafft zuͦlasse / ob im Tauff alle sünden / das ist / nicht nur die anerboren erbsünd / sonder auch was man mitt willen begangen hatt / verzigen werde: Ob vssert der allgemeynen Kirchen niemand saͤlig werde. Vnnd so er inn disem allem examiniert / vnnd volkommenlich vnnderrichtet erfunden wirt / so sol er dannenthin mitt bewilligung der geistlichen vnnd Leyen / vnnd inn beysein der Bischoffen deß gantzen Lands / vnd besonders deß Metropolitanischen oder Ertzbischoffs / zuͦ dem Bischoff verordnet werden. Diß Concilium wie mann sagt sol gehalten sein worden inn dem jar als man zalt vonn deß Herren geburt vierhundert jar. Das ziehen ich aber nit der meynung an / als ob ich auff die Concilia vnnd menschen satzungen gründe / oder das ich meyne / es seye nicht alles dz zuͦ waarem heyl vnd waarer volkommenheit dienet / in der geschrifft angaͤben / sonder das ich vnnseren widersaͤcheren zuͦ verston gaͤbe / das jhre sitten vnnd thaten auff den hüttigen tag / nicht nur mitt den Apostolischen leeren vnnd exemplen / sonder auch mitt den Decreten der alten mittstimmind / ob sie villeicht inn sich selbs giengind / die mancherley leeren der menschen verließind / vnnd die aller eltist angaͤbung vnnd aller gewüßist leer der heiligen Apostlen an die hand naͤmind.

3215 Nun kumm ich aber auch auff das letste stuck dasselbig zuͦ erleüteren / wie namlich die beruͤfften oder erwoͤllten ynzuͦsetzen vnnd fürzuͦstellen seyend. Die Apostel vermaneten in ihren verordnungen die gemeynden 3216 zuͦ der nuͤchtere vnnd 3217 zuͦ dem gebaͤtt: Die aber beruͤfft warend / staltend sie der Kirchen vnnder augen vnnd 3218 legtend den verordneten die haͤnd auff die hoͤupter / vnd befalhend jhnen also die Kirchen. Von dem auflegen der haͤnden ist an anderen orten geredt. Es was ein anbildung vnnd zeichen der befaͤlhung deß Ampts. Vnnd lißt man nicht das bey den alten kein anders weihen der Hirten gewesen seye: wie auch alles ander inn der ersten vnnd Apostolischen Kirchen einfaltig vnnd keins waͤgs koͤstlich gewesen. Jnn nachvolgenden zeiten habend die Ceremonien vnnd breuch zuͦgenommen / doch also / das ettlich bedunckt / es seye von anfang die maß nit übertraͤtten worden. Mich dunckt aber zuͦ vil sein alles das der ynsatzung vnnd ordnung Gottes auß menschlichem gefallen zuͦgethon wirt. Vnnd was ist es doch von noͤten der Apostolischen ordnung erst neißwas flickwerck vnnd menschliche gewonheyten anzuͦhencken? Warumb benuͤgest du dich deß auflegens der haͤnden nicht / deß sich die heiligen Apostel benuͤgtend / die vil heiliger vnnd inn Goͤttlichen dingen vil baß erfaren warend dann du seyest? Hernach ist das oͤl darzuͦ kommen / vnnd das Euangelibuͦch. Dann also hatt die viert Carthaginensisch versammlung erkennt: Wenn ein Bischoff geordnet wirt / so soͤllend zwen Bischoff das buͦch der Euangelien auff sein haupt vnnd schulteren heben / vnnd einer den saͤgen über jhn spraͤchen / Die anderen Bischoff aber all die da sind / soͤllend jhm sein haupt mitt jhren haͤnden beruͤren. 3219 Die nachgenderen habend zuͦ disem gethon auch das Pallium. Aber auff den hüttigen tag so ist der Ceremonien / ja der vngeschickligkeyten kein end. Waͤr jhre breüch eigentlich vergleicht mitt der rüstung deß Aarons vnnd der Jüdischen Priesteren / der muͦß schweeren das sie das gantz Aaronisch waͤsen widerumb inn die Kirchen bracht / ja das zuͦ disem vil mer gehoͤre / vnd das es vil beschwaͤrlicher seye dann jhenes: vnnd das wider die heilig Euangelisch leer. Jch geschweigen erst jres weihens vnnd consecrierens / das so vollen pracht hoffart vnnd ergernuß ist / das es von deßwegen gar verschreyt vnnd vnleidenlich ist . Zuͦ welchem erst auch das kumpt / das wiewol das ynweihen bey den alten an zuͦgethonen brüchen vnnd Ceremonien gewachsen / so geschach es doch vergebens / vnnd was

3215 Wie die beruͤfften yngweicht soͤllind werden.
3216 Acto.13.
3217 Acto.1.
3218 1.Tim.4. 2.Tim.1.
3219 Pallium.
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                   inn disem allem examiniert / vnnd volkommenlich vnnderrichtet erfunden
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                   oder Ertzbischoffs / zu&#x0366; dem Bischoff verordnet werden. Diß Concilium wie mann
                   sagt sol gehalten sein worden inn dem jar als man zalt vonn deß Herren geburt
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                   Concilia vnnd menschen satzungen gründe / oder das ich meyne / es seye nicht alles
                   dz zu&#x0366; waarem heyl vnd waarer volkommenheit dienet / in der geschrifft anga&#x0364;ben /
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                   zu&#x0366; dem geba&#x0364;tt: Die aber beru&#x0364;fft warend / staltend sie der Kirchen vnnder augen
                   vnnd <note place="foot" n="3218"> 1.Tim.4. 2.Tim.1.</note>
                   legtend den verordneten die ha&#x0364;nd auff die ho&#x0364;upter / vnd befalhend jhnen also die
                   Kirchen. Von dem auflegen der ha&#x0364;nden ist an anderen orten geredt. Es was ein
                   anbildung vnnd zeichen der befa&#x0364;lhung deß Ampts. Vnnd lißt man nicht das bey
                   den alten kein anders weihen der Hirten gewesen seye: wie auch
                   alles ander inn der ersten vnnd Apostolischen Kirchen einfaltig vnnd keins wa&#x0364;gs
                   ko&#x0364;stlich gewesen. Jnn nachvolgenden zeiten habend die Ceremonien vnnd breuch
                   zu&#x0366;genommen / doch also / das ettlich bedunckt / es seye von anfang die maß nit
                   übertra&#x0364;tten worden. Mich dunckt aber zu&#x0366; vil sein alles das der ynsatzung vnnd
                   ordnung Gottes auß menschlichem gefallen zu&#x0366;gethon wirt. Vnnd was ist es doch von
                   no&#x0364;ten der Apostolischen ordnung erst neißwas flickwerck vnnd menschliche
                   gewonheyten anzu&#x0366;hencken? Warumb benu&#x0364;gest du dich deß
                   auflegens der ha&#x0364;nden nicht / deß sich die heiligen Apostel benu&#x0364;gtend / die vil
                   heiliger vnnd inn Go&#x0364;ttlichen dingen vil baß erfaren warend dann du seyest? Hernach
                   ist das o&#x0364;l darzu&#x0366; kommen / vnnd das Euangelibu&#x0366;ch. Dann also hatt die viert
                   Carthaginensisch versammlung erkennt: Wenn ein Bischoff geordnet wirt / so so&#x0364;llend
                   zwen Bischoff das bu&#x0366;ch der Euangelien auff sein haupt vnnd schulteren heben /
                   vnnd einer den sa&#x0364;gen über jhn spra&#x0364;chen / Die anderen Bischoff aber all die da sind
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                   auch das Pallium. Aber auff den hüttigen tag so ist der Ceremonien / ja der
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                   vergleicht mitt der rüstung deß Aarons vnnd der Jüdischen
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                   widerumb inn die Kirchen bracht / ja das zu&#x0366; disem vil mer geho&#x0364;re / vnd das es vil
                   beschwa&#x0364;rlicher seye dann jhenes: vnnd das wider die heilig Euangelisch leer. Jch
                   geschweigen erst jres weihens vnnd consecrierens / das so vollen pracht hoffart
                   vnnd ergernuß ist / das es von deßwegen gar verschreyt vnnd vnleidenlich ist
                  . Zu&#x0366; welchem erst auch das kumpt / das
                   wiewol das ynweihen bey den alten an zu&#x0366;gethonen brüchen vnnd Ceremonien gewachsen
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[[368]/0828] Die Vier vnd viertzigste er die buͦß würckenden so sie versuͤnt sind / inn die gemeynschafft zuͦlasse / ob im Tauff alle sünden / das ist / nicht nur die anerboren erbsünd / sonder auch was man mitt willen begangen hatt / verzigen werde: Ob vssert der allgemeynen Kirchen niemand saͤlig werde. Vnnd so er inn disem allem examiniert / vnnd volkommenlich vnnderrichtet erfunden wirt / so sol er dannenthin mitt bewilligung der geistlichen vnnd Leyen / vnnd inn beysein der Bischoffen deß gantzen Lands / vnd besonders deß Metropolitanischen oder Ertzbischoffs / zuͦ dem Bischoff verordnet werden. Diß Concilium wie mann sagt sol gehalten sein worden inn dem jar als man zalt vonn deß Herren geburt vierhundert jar. Das ziehen ich aber nit der meynung an / als ob ich auff die Concilia vnnd menschen satzungen gründe / oder das ich meyne / es seye nicht alles dz zuͦ waarem heyl vnd waarer volkommenheit dienet / in der geschrifft angaͤben / sonder das ich vnnseren widersaͤcheren zuͦ verston gaͤbe / das jhre sitten vnnd thaten auff den hüttigen tag / nicht nur mitt den Apostolischen leeren vnnd exemplen / sonder auch mitt den Decreten der alten mittstimmind / ob sie villeicht inn sich selbs giengind / die mancherley leeren der menschen verließind / vnnd die aller eltist angaͤbung vnnd aller gewüßist leer der heiligen Apostlen an die hand naͤmind. 3215 Nun kumm ich aber auch auff das letste stuck dasselbig zuͦ erleüteren / wie namlich die beruͤfften oder erwoͤllten ynzuͦsetzen vnnd fürzuͦstellen seyend. Die Apostel vermaneten in ihren verordnungen die gemeynden 3216 zuͦ der nuͤchtere vnnd 3217 zuͦ dem gebaͤtt: Die aber beruͤfft warend / staltend sie der Kirchen vnnder augen vnnd 3218 legtend den verordneten die haͤnd auff die hoͤupter / vnd befalhend jhnen also die Kirchen. Von dem auflegen der haͤnden ist an anderen orten geredt. Es was ein anbildung vnnd zeichen der befaͤlhung deß Ampts. Vnnd lißt man nicht das bey den alten kein anders weihen der Hirten gewesen seye: wie auch alles ander inn der ersten vnnd Apostolischen Kirchen einfaltig vnnd keins waͤgs koͤstlich gewesen. Jnn nachvolgenden zeiten habend die Ceremonien vnnd breuch zuͦgenommen / doch also / das ettlich bedunckt / es seye von anfang die maß nit übertraͤtten worden. Mich dunckt aber zuͦ vil sein alles das der ynsatzung vnnd ordnung Gottes auß menschlichem gefallen zuͦgethon wirt. Vnnd was ist es doch von noͤten der Apostolischen ordnung erst neißwas flickwerck vnnd menschliche gewonheyten anzuͦhencken? Warumb benuͤgest du dich deß auflegens der haͤnden nicht / deß sich die heiligen Apostel benuͤgtend / die vil heiliger vnnd inn Goͤttlichen dingen vil baß erfaren warend dann du seyest? Hernach ist das oͤl darzuͦ kommen / vnnd das Euangelibuͦch. Dann also hatt die viert Carthaginensisch versammlung erkennt: Wenn ein Bischoff geordnet wirt / so soͤllend zwen Bischoff das buͦch der Euangelien auff sein haupt vnnd schulteren heben / vnnd einer den saͤgen über jhn spraͤchen / Die anderen Bischoff aber all die da sind / soͤllend jhm sein haupt mitt jhren haͤnden beruͤren. 3219 Die nachgenderen habend zuͦ disem gethon auch das Pallium. Aber auff den hüttigen tag so ist der Ceremonien / ja der vngeschickligkeyten kein end. Waͤr jhre breüch eigentlich vergleicht mitt der rüstung deß Aarons vnnd der Jüdischen Priesteren / der muͦß schweeren das sie das gantz Aaronisch waͤsen widerumb inn die Kirchen bracht / ja das zuͦ disem vil mer gehoͤre / vnd das es vil beschwaͤrlicher seye dann jhenes: vnnd das wider die heilig Euangelisch leer. Jch geschweigen erst jres weihens vnnd consecrierens / das so vollen pracht hoffart vnnd ergernuß ist / das es von deßwegen gar verschreyt vnnd vnleidenlich ist . Zuͦ welchem erst auch das kumpt / das wiewol das ynweihen bey den alten an zuͦgethonen brüchen vnnd Ceremonien gewachsen / so geschach es doch vergebens / vnnd was 3215 Wie die beruͤfften yngweicht soͤllind werden. 3216 Acto.13. 3217 Acto.1. 3218 1.Tim.4. 2.Tim.1. 3219 Pallium.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [368]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/828>, abgerufen am 19.05.2024.