Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Drey vnd viertzigste
auch in der heiligen geschrifft außtruckt alles das / das Gott durch die Ertzvätter / Propheten vnnd Apostel geredt hat / welches vns die diener der Kirchen vorläsend vnd erklärend. 3144 Wär wil dann fürhin den dienst vnnd die treüwen diener Christi verachten / besonders dieweyl auch er vnser Herr vnd Heyland selb den dienst geübt / tragen / vnd braucht hat / vnd ein Apostel vnd diener der Jüdischen Kirchen worden ist? Jch geschweig das die ersten diener dermassen gewesen / das kein wält / kein Religion sölliche gehept / die denen an heiligkeyt vnnd allen fürtreffenlichen dingen gleich / ich geschweigen / über sie seyend gewesen. Auff den hüttigen tag ist der dienst deß worts Gottes verachtet vnd ring geschetzt / darumb dz es die letsten zeiten sind / in denen die verspotter vnd Epicureer allenthalben weit vnd breit regierend. Wenn du aber alle vnd yede zeiten durchlauffest vnd erwigst biß auff den anfang der wält / so wirst du finden / das die aller weisesten frömmsten vnd besten menschen in dem gantzen vmbkreiß der erden / nichts teürers vnnd höhers gehalten habend / dann das wort / die Propheten / vnd heiligen Apostel Gottes.

3145 Ee dann wir aber fürschreytind auff anders das zuo disem handel gehört / so wöllend wir ettlichen antworten / die vnnder dem fürwenden auch der heiligen geschrifft / vnderstond den dienst deß worts vmb zuokeeren: Dann sie ziehend den spruch Jeremie an3146 / Es wirt niemants seinen nechsten leeren / dann sie werdend mich alle erkennen. Da laugnend wir nun nicht / dann das Jeremias söllichs habe geschriben hinder jm verlassen: Wir sagend aber das darzuo / das er mitt der art vnd weiß zuo reden nichts anders habe wöllen zuo verston geben / dann das die erkanntnuß Gottes vnd Göttlicher dingen in der gantzen wält gar gemeyn sein wärde. Welches auch Joel also künfftig sein vorgesagt hat / wie dann das Petrus auch anzeücht inn der Apostel geschichten am anderen Capitel. Darnebend so gedenckend aber dise beyde Propheten / gleich wie auch die übrigen all sammen / gar offt der Leereren der Kirchen / die der Herr seinem volck senden werde: Welches sie nicht wurdind thon haben / wenn sie verstanden / das alle Prediger söltind auffgehept vnd abthon werden. Das dann andere fürwerffend / das ampt zuo leeren seye zuo gleich allen menschen auffgelegt / namlich das die elteren jre kind vnderrichtind / vnd ein yeder seinen nechsten warne / darumb so bedörffe man deß diensts deß worts Gottes in der kirchen nützit / das ist Sophistisch. 3147 Dann besonders mögend vnnd söllend wir alle leeren vnd warnen vnsere kinder vnd nechsten / aber es ist darumb der gemeyn dienst der Kirchen nit ytel vnnd vergäben. Dann äben der Gott / der den elteren vnd vns allen gebotten hat3148 / das wir die kind inn der Gottsäligkeyt vnderrichtind / auch all vnsere nechsten leerind vnd warnind / der hat auch gemeyne diener der Kirchen gegäben: Deren ampt ist offentlich vnnd gemeynlich inn der Kirchen leeren. Vnd das ist nit einem yeden zuogelassen / sonder allein denen die ordenlich darzuo verordnet / es seye dann sach das villeicht die leerer nitt den rechten wäg gangind. Dann dennzuomal so zimpt vnnd gebürt einem yeden der mitt dem geist Gottes begabet ist / an seinem ort vnnd zuo seiner zeit / vernünfftigklich zuo widersprächen / vnd die warheyt zuo retten. Vnd bleibt deßhalb nichtsdestminder allweg der gmein dienst deß worts in der Kirchen.

Das hab ich nun also inn gemeyn gesagt vonn dem dienst vnnd den dieneren deß worts Gottes. Nun wöllend wir aber vonn stuck zuo stuck erleüteren / was noch weyter zuo disem handel gehört / vnnd wöllend zuo dem ersten anzeigen / was ordnung vnnd was ämpter er der Herr von anfang eingesetzt / oder wän er zuo disem heiligen dienst der Kirchen gebraucht habe: Demnach was für diener auch vnns gebüre zuo ordnen vnnd wie: Vnnd zuo dem letsten was der geordneten zuo der Kirchen ampt seye. Damitt ich nun eüwer lieb

3144 Rom.15. Heb.3.
3145 Das der dienst deß worts Gottes inn der kirchen bleiben sölle.
3146 Jere.31.
3147 Wie yederman leeren möge.
3148 Deut.6.

Die Drey vnd viertzigste
auch in der heiligen geschrifft außtruckt alles das / das Gott durch die Ertzvaͤtter / Propheten vnnd Apostel geredt hat / welches vns die diener der Kirchen vorlaͤsend vnd erklaͤrend. 3144 Waͤr wil dann fürhin den dienst vnnd die treüwen diener Christi verachten / besonders dieweyl auch er vnser Herr vnd Heyland selb den dienst geuͤbt / tragen / vnd braucht hat / vnd ein Apostel vnd diener der Jüdischen Kirchen worden ist? Jch geschweig das die ersten diener dermassen gewesen / das kein waͤlt / kein Religion soͤlliche gehept / die denen an heiligkeyt vnnd allen fürtreffenlichen dingen gleich / ich geschweigen / über sie seyend gewesen. Auff den hüttigen tag ist der dienst deß worts Gottes verachtet vnd ring geschetzt / darumb dz es die letsten zeiten sind / in denen die verspotter vnd Epicureer allenthalben weit vnd breit regierend. Wenn du aber alle vnd yede zeiten durchlauffest vnd erwigst biß auff den anfang der waͤlt / so wirst du finden / das die aller weisesten froͤmmsten vnd besten menschen in dem gantzen vmbkreiß der erden / nichts teürers vnnd hoͤhers gehalten habend / dann das wort / die Propheten / vnd heiligen Apostel Gottes.

3145 Ee dann wir aber fürschreytind auff anders das zuͦ disem handel gehoͤrt / so woͤllend wir ettlichen antworten / die vnnder dem fürwenden auch der heiligen geschrifft / vnderstond den dienst deß worts vmb zuͦkeeren: Dann sie ziehend den spruch Jeremie an3146 / Es wirt niemants seinen nechsten leeren / dann sie werdend mich alle erkennen. Da laugnend wir nun nicht / dann das Jeremias soͤllichs habe geschriben hinder jm verlassen: Wir sagend aber das darzuͦ / das er mitt der art vnd weiß zuͦ reden nichts anders habe woͤllen zuͦ verston geben / dann das die erkanntnuß Gottes vnd Goͤttlicher dingen in der gantzen waͤlt gar gemeyn sein waͤrde. Welches auch Joel also künfftig sein vorgesagt hat / wie dann das Petrus auch anzeücht inn der Apostel geschichten am anderen Capitel. Darnebend so gedenckend aber dise beyde Propheten / gleich wie auch die übrigen all sammen / gar offt der Leereren der Kirchen / die der Herr seinem volck senden werde: Welches sie nicht wurdind thon haben / wenn sie verstanden / das alle Prediger soͤltind auffgehept vnd abthon werden. Das dann andere fürwerffend / das ampt zuͦ leeren seye zuͦ gleich allen menschen auffgelegt / namlich das die elteren jre kind vnderrichtind / vnd ein yeder seinen nechsten warne / darumb so bedoͤrffe man deß diensts deß worts Gottes in der kirchen nützit / das ist Sophistisch. 3147 Dann besonders moͤgend vnnd soͤllend wir alle leeren vnd warnen vnsere kinder vnd nechsten / aber es ist darumb der gemeyn dienst der Kirchen nit ytel vnnd vergaͤben. Dann aͤben der Gott / der den elteren vnd vns allen gebotten hat3148 / das wir die kind inn der Gottsaͤligkeyt vnderrichtind / auch all vnsere nechsten leerind vnd warnind / der hat auch gemeyne diener der Kirchen gegaͤben: Deren ampt ist offentlich vnnd gemeynlich inn der Kirchen leeren. Vnd das ist nit einem yeden zuͦgelassen / sonder allein denen die ordenlich darzuͦ verordnet / es seye dann sach das villeicht die leerer nitt den rechten waͤg gangind. Dann dennzuͦmal so zimpt vnnd gebürt einem yeden der mitt dem geist Gottes begabet ist / an seinem ort vnnd zuͦ seiner zeit / vernünfftigklich zuͦ widerspraͤchen / vnd die warheyt zuͦ retten. Vnd bleibt deßhalb nichtsdestminder allweg der gmein dienst deß worts in der Kirchen.

Das hab ich nun also inn gemeyn gesagt vonn dem dienst vnnd den dieneren deß worts Gottes. Nun woͤllend wir aber vonn stuck zuͦ stuck erleüteren / was noch weyter zuͦ disem handel gehoͤrt / vnnd woͤllend zuͦ dem ersten anzeigen / was ordnung vnnd was aͤmpter er der Herr von anfang eingesetzt / oder waͤn er zuͦ disem heiligen dienst der Kirchen gebraucht habe: Demnach was für diener auch vnns gebüre zuͦ ordnen vnnd wie: Vnnd zuͦ dem letsten was der geordneten zuͦ der Kirchen ampt seye. Damitt ich nun eüwer lieb

3144 Rom.15. Heb.3.
3145 Das der dienst deß worts Gottes inn der kirchen bleiben soͤlle.
3146 Jere.31.
3147 Wie yederman leeren moͤge.
3148 Deut.6.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0808" n="[358]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">D</hi>rey
                            vnd viertzigste</hi></hi><lb/></fw>auch in der heiligen geschrifft
                   außtruckt alles das / das Gott durch die Ertzva&#x0364;tter / Propheten vnnd Apostel
                   geredt hat / welches vns die diener der Kirchen vorla&#x0364;send vnd erkla&#x0364;rend. <note place="foot" n="3144"> Rom.15. Heb.3.</note> Wa&#x0364;r wil dann
                   fürhin den dienst vnnd die treüwen diener Christi verachten / besonders
                   dieweyl auch er vnser Herr vnd Heyland selb den dienst geu&#x0364;bt / tragen / vnd
                   braucht hat / vnd ein Apostel vnd diener der Jüdischen Kirchen worden ist? Jch
                   geschweig das die ersten diener dermassen gewesen / das kein wa&#x0364;lt / kein Religion
                   so&#x0364;lliche gehept / die denen an heiligkeyt vnnd allen fürtreffenlichen dingen
                   gleich / ich geschweigen / über sie seyend gewesen. Auff den hüttigen tag ist der
                   dienst deß worts Gottes verachtet vnd ring geschetzt / darumb dz es die letsten
                   zeiten sind / in denen die verspotter vnd Epicureer allenthalben weit vnd breit
                   regierend. Wenn du aber alle vnd yede zeiten durchlauffest vnd erwigst biß auff
                   den anfang der wa&#x0364;lt / so wirst du finden / das die aller weisesten fro&#x0364;mmsten vnd
                   besten menschen in dem gantzen vmbkreiß der erden / nichts teürers vnnd ho&#x0364;hers
                   gehalten habend / dann das wort / die Propheten / vnd heiligen Apostel Gottes.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="3145"> Das der dienst deß worts Gottes inn der kirchen bleiben so&#x0364;lle.</note> Ee dann wir aber fürschreytind auff anders das zu&#x0366; disem handel geho&#x0364;rt / so wo&#x0364;llend wir ettlichen antworten / die vnnder dem fürwenden auch der heiligen geschrifft / vnderstond den dienst deß worts vmb zu&#x0366;keeren: Dann sie ziehend den spruch Jeremie an<note place="foot" n="3146"> Jere.31.</note>  / Es wirt niemants seinen nechsten leeren / dann sie werdend mich alle erkennen. Da laugnend wir nun nicht / dann das Jeremias so&#x0364;llichs habe geschriben hinder jm verlassen: Wir sagend aber das darzu&#x0366; / das er mitt der art vnd weiß zu&#x0366; reden nichts anders habe wo&#x0364;llen zu&#x0366; verston geben / dann das die erkanntnuß Gottes vnd Go&#x0364;ttlicher dingen in der gantzen wa&#x0364;lt gar gemeyn sein wa&#x0364;rde. Welches auch Joel also künfftig sein vorgesagt hat / wie dann das Petrus auch anzeücht inn der Apostel geschichten am anderen Capitel. Darnebend so gedenckend aber dise beyde Propheten / gleich wie auch die übrigen all sammen / gar offt der Leereren der Kirchen / die der Herr seinem volck senden werde: Welches sie nicht wurdind thon haben / wenn sie verstanden / das alle Prediger so&#x0364;ltind auffgehept vnd abthon werden. Das dann andere fürwerffend / das ampt zu&#x0366; leeren seye zu&#x0366; gleich allen menschen auffgelegt / namlich das die elteren jre kind vnderrichtind / vnd ein yeder seinen nechsten warne / darumb so bedo&#x0364;rffe man deß diensts deß worts Gottes in der kirchen nützit / das ist Sophistisch.  <note place="foot" n="3147"> Wie yederman leeren mo&#x0364;ge.</note> Dann besonders mo&#x0364;gend vnnd so&#x0364;llend wir alle leeren vnd warnen vnsere kinder vnd nechsten / aber es ist darumb der gemeyn dienst der Kirchen nit ytel vnnd verga&#x0364;ben.  Dann a&#x0364;ben der Gott / der den elteren vnd vns allen gebotten hat<note place="foot" n="3148"> Deut.6.</note>  / das wir die kind inn der Gottsa&#x0364;ligkeyt vnderrichtind / auch all vnsere nechsten leerind vnd warnind / der hat auch gemeyne diener der Kirchen gega&#x0364;ben: Deren ampt ist offentlich vnnd gemeynlich inn der Kirchen leeren. Vnd das ist nit einem yeden zu&#x0366;gelassen / sonder allein denen die ordenlich darzu&#x0366; verordnet / es seye dann sach das villeicht die leerer nitt den rechten wa&#x0364;g gangind. Dann dennzu&#x0366;mal so zimpt vnnd gebürt einem yeden der mitt dem geist Gottes begabet ist / an seinem ort vnnd zu&#x0366; seiner zeit / vernünfftigklich zu&#x0366; widerspra&#x0364;chen / vnd die warheyt zu&#x0366; retten. Vnd bleibt deßhalb nichtsdestminder allweg der gmein dienst deß worts in der Kirchen.</p><lb/>
          <p>Das hab ich nun also inn gemeyn gesagt vonn dem dienst vnnd den dieneren deß worts
                   Gottes. Nun wo&#x0364;llend wir aber vonn stuck zu&#x0366; stuck erleüteren / was noch weyter zu&#x0366;
                   disem handel geho&#x0364;rt / vnnd wo&#x0364;llend zu&#x0366; dem ersten anzeigen / was ordnung vnnd was
                   a&#x0364;mpter er der Herr von anfang eingesetzt / oder wa&#x0364;n er zu&#x0366; disem heiligen dienst
                   der Kirchen gebraucht habe: Demnach was für diener auch vnns gebüre zu&#x0366; ordnen
                   vnnd wie: Vnnd zu&#x0366; dem letsten was der geordneten zu&#x0366; der Kirchen ampt seye.
                   Damitt ich nun eüwer lieb<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[358]/0808] Die Drey vnd viertzigste auch in der heiligen geschrifft außtruckt alles das / das Gott durch die Ertzvaͤtter / Propheten vnnd Apostel geredt hat / welches vns die diener der Kirchen vorlaͤsend vnd erklaͤrend. 3144 Waͤr wil dann fürhin den dienst vnnd die treüwen diener Christi verachten / besonders dieweyl auch er vnser Herr vnd Heyland selb den dienst geuͤbt / tragen / vnd braucht hat / vnd ein Apostel vnd diener der Jüdischen Kirchen worden ist? Jch geschweig das die ersten diener dermassen gewesen / das kein waͤlt / kein Religion soͤlliche gehept / die denen an heiligkeyt vnnd allen fürtreffenlichen dingen gleich / ich geschweigen / über sie seyend gewesen. Auff den hüttigen tag ist der dienst deß worts Gottes verachtet vnd ring geschetzt / darumb dz es die letsten zeiten sind / in denen die verspotter vnd Epicureer allenthalben weit vnd breit regierend. Wenn du aber alle vnd yede zeiten durchlauffest vnd erwigst biß auff den anfang der waͤlt / so wirst du finden / das die aller weisesten froͤmmsten vnd besten menschen in dem gantzen vmbkreiß der erden / nichts teürers vnnd hoͤhers gehalten habend / dann das wort / die Propheten / vnd heiligen Apostel Gottes. 3145 Ee dann wir aber fürschreytind auff anders das zuͦ disem handel gehoͤrt / so woͤllend wir ettlichen antworten / die vnnder dem fürwenden auch der heiligen geschrifft / vnderstond den dienst deß worts vmb zuͦkeeren: Dann sie ziehend den spruch Jeremie an 3146 / Es wirt niemants seinen nechsten leeren / dann sie werdend mich alle erkennen. Da laugnend wir nun nicht / dann das Jeremias soͤllichs habe geschriben hinder jm verlassen: Wir sagend aber das darzuͦ / das er mitt der art vnd weiß zuͦ reden nichts anders habe woͤllen zuͦ verston geben / dann das die erkanntnuß Gottes vnd Goͤttlicher dingen in der gantzen waͤlt gar gemeyn sein waͤrde. Welches auch Joel also künfftig sein vorgesagt hat / wie dann das Petrus auch anzeücht inn der Apostel geschichten am anderen Capitel. Darnebend so gedenckend aber dise beyde Propheten / gleich wie auch die übrigen all sammen / gar offt der Leereren der Kirchen / die der Herr seinem volck senden werde: Welches sie nicht wurdind thon haben / wenn sie verstanden / das alle Prediger soͤltind auffgehept vnd abthon werden. Das dann andere fürwerffend / das ampt zuͦ leeren seye zuͦ gleich allen menschen auffgelegt / namlich das die elteren jre kind vnderrichtind / vnd ein yeder seinen nechsten warne / darumb so bedoͤrffe man deß diensts deß worts Gottes in der kirchen nützit / das ist Sophistisch. 3147 Dann besonders moͤgend vnnd soͤllend wir alle leeren vnd warnen vnsere kinder vnd nechsten / aber es ist darumb der gemeyn dienst der Kirchen nit ytel vnnd vergaͤben. Dann aͤben der Gott / der den elteren vnd vns allen gebotten hat 3148 / das wir die kind inn der Gottsaͤligkeyt vnderrichtind / auch all vnsere nechsten leerind vnd warnind / der hat auch gemeyne diener der Kirchen gegaͤben: Deren ampt ist offentlich vnnd gemeynlich inn der Kirchen leeren. Vnd das ist nit einem yeden zuͦgelassen / sonder allein denen die ordenlich darzuͦ verordnet / es seye dann sach das villeicht die leerer nitt den rechten waͤg gangind. Dann dennzuͦmal so zimpt vnnd gebürt einem yeden der mitt dem geist Gottes begabet ist / an seinem ort vnnd zuͦ seiner zeit / vernünfftigklich zuͦ widerspraͤchen / vnd die warheyt zuͦ retten. Vnd bleibt deßhalb nichtsdestminder allweg der gmein dienst deß worts in der Kirchen. Das hab ich nun also inn gemeyn gesagt vonn dem dienst vnnd den dieneren deß worts Gottes. Nun woͤllend wir aber vonn stuck zuͦ stuck erleüteren / was noch weyter zuͦ disem handel gehoͤrt / vnnd woͤllend zuͦ dem ersten anzeigen / was ordnung vnnd was aͤmpter er der Herr von anfang eingesetzt / oder waͤn er zuͦ disem heiligen dienst der Kirchen gebraucht habe: Demnach was für diener auch vnns gebüre zuͦ ordnen vnnd wie: Vnnd zuͦ dem letsten was der geordneten zuͦ der Kirchen ampt seye. Damitt ich nun eüwer lieb 3144 Rom.15. Heb.3. 3145 Das der dienst deß worts Gottes inn der kirchen bleiben soͤlle. 3146 Jere.31. 3147 Wie yederman leeren moͤge. 3148 Deut.6.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/808
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [358]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/808>, abgerufen am 25.11.2024.