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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Drey vnd viertzigste
nitt mit dinten / sonder mitt dem geist deß läbendigen Gottes / nicht inn steininen Taflen / sonder inn fleischine Taflen deß hertzens etc. Da muoß mann eigentlich vnnderscheyden zwüschend dem werck deß geists / vnnd dem werck deß menschen oder deß dieners. Er mißt jhm selb hie die ehr Gottes vnnd das werck deß geists nicht zuo / sonder sein werck / das ist den dienst. Paulus prediget / schreibt mitt der dinten / aber der geist Gottes bewegt das hertz / vnd schreibt inn das hertz mitt seiner gnad vnd salbung: Also würckt er mitt Gott / mit dem das er sein ampt thuot / vnd der geist auch das sein. Die Apostel vnd Prediger deß Euangelij sind diener / nit deß buochstabens / sonder deß geists / nit das sie den heiligen geist gäbind / sonder das sie verkünder sind deß Euangelij / das ist Christi / der allein den geist gibt vnd außgeüßt über die glöubigen: vnnd nit verkünder sind deß buochstabens deß gesatztes / der die gnad vnd verzeihung der sünden nicht gibt noch bringt / sonder den zorn würckt vnd die sünd herfür zeücht. Von den Schlüßlen aber vnnd dem gewalt der Schlüßlen wirt an anderen orten mer gelegenheyt sein zuo reden. Darzuo achten ich / das sich hiehar nicht übel reime / das ich in der ein vnd viertzigsten Predig hieuor von dem gewalt vnd dienst der Kirchen disputiert hab.

Darnach dieweil Gott der menschen dienst vnd hilff braucht im vnderrichten seiner kirchen / vnd vns für mitarbeiter in der würckung vnsers heils brucht / so zeigt er ye heiter an / wie lieb vnd wärd er vns halte / der einen sölichen schatz in dise leyminen geschirr legt / vnd so herrliche ding in vns würckt / vnd also alle macht vnd kluogheit überwindet. Darauß wir denn abermals lernend / Christo alle ehr zuogäben / wie vnns dann Paulus auch leert da er spricht3138 / Wir predigend nit vns selbs / sonder Jesum Christum / das der seye der Herr / Wir aber eüwere knächt vmb Jesus willen. Dann Gott der da heißt das liecht auß der finsternuß herfür lüchten / der hat einen hällen schein in vnsere härtzen gegäben das durch vns entstünde die erleüchtung von der erkantnuß der klarheyt Gottes in dem angesicht Jesu Christi. Wir habend aber söllichen schatz in jrrdischen geschirren / auff das die krafft so obligt / Gottes seye / vnnd nit von vns / dieweil wir in allem getrengt / aber darab nit angsthafft werdend.

Zuo dem so werdend alle glider deß leibs der Kirchen / durch den dienst der Kirchen wunderbarlich zuosammen gehefft vnnd vereinbaret. Dann einträchtigkeyt zuopflantzen vnnd einigkeyt zuo erhalten / ist besonders das nutz vnnd guot / das wir bedörffend von ein anderen vnnderrichtet zuo werden / vnnd das einer yeden Kirchen ein besonderer Hirt vorstat / gleich wie ein treüwer haußvatter / der das gantz haußgesind regiert vnnd erhaltet. Es mag ye nitt verlaugnet werden / dann das die gantz bereitschafft deß gottßdiensts deß Tabernackels vnnd Tempels vorzeiten / Jtem das der stamm Leui also zum Priesterthumb verordnet was / auff diß end hin von Gott alles angesehen seye gewesen. Darumb do Jeroboam der gottloß künig dise ordnung auß muotwilligem fräfel verließ do zerreiß er das Reich zuo stucken / vnd richtet sein eigen hauß deßgleich das gantz Reich zum letsten gar zuo boden. 3139 Da auch der heilig Paulus von dem end deß diensts der kirchen der von Gott eingesetzt ist redt / vergißt er diß stucks / namlich der einikeit deß leibs der kirchen nit: setzt auch noch vil andere guote ding darzuo. Seine wort / wer die wüssen wil / sind dise:3140 Gott hat diener verordnet / damit die heiligen all zuosammen gefügt wurdind / durch gemeynen dienst zuo erbauwen den leib Christi / biß das wir alle hinan kommind zuo einerley glauben vnd erkantnuß deß suns Gottes / vnd ein volkomner man werdind der da seye in der maß deß volkomnen alters Christi / auff das wir nicht mer kinder seyend / vnd vns nit hin vnnd här wäyen laßind / von allerley wind der leeren / durch schalckheit der menschen vnnd betriegerey / damitt sie vns

3138 2.Cor.4.
3139 Von dem end deß Kirchendiensts.
3140 Ephe.4.

Die Drey vnd viertzigste
nitt mit dinten / sonder mitt dem geist deß laͤbendigen Gottes / nicht inn steininen Taflen / sonder inn fleischine Taflen deß hertzens ꝛc. Da muͦß mann eigentlich vnnderscheyden zwüschend dem werck deß geists / vnnd dem werck deß menschen oder deß dieners. Er mißt jhm selb hie die ehr Gottes vnnd das werck deß geists nicht zuͦ / sonder sein werck / das ist den dienst. Paulus prediget / schreibt mitt der dinten / aber der geist Gottes bewegt das hertz / vnd schreibt inn das hertz mitt seiner gnad vnd salbung: Also würckt er mitt Gott / mit dem das er sein ampt thuͦt / vnd der geist auch das sein. Die Apostel vnd Prediger deß Euangelij sind diener / nit deß buͦchstabens / sonder deß geists / nit das sie den heiligen geist gaͤbind / sonder das sie verkünder sind deß Euangelij / das ist Christi / der allein den geist gibt vnd außgeüßt über die gloͤubigen: vnnd nit verkünder sind deß buͦchstabens deß gesatztes / der die gnad vnd verzeihung der sünden nicht gibt noch bringt / sonder den zorn würckt vnd die sünd herfür zeücht. Von den Schlüßlen aber vnnd dem gewalt der Schlüßlen wirt an anderen orten mer gelegenheyt sein zuͦ reden. Darzuͦ achten ich / das sich hiehar nicht übel reime / das ich in der ein vnd viertzigsten Predig hieuͦr von dem gewalt vnd dienst der Kirchen disputiert hab.

Darnach dieweil Gott der menschen dienst vnd hilff braucht im vnderrichten seiner kirchen / vnd vns für mitarbeiter in der würckung vnsers heils brucht / so zeigt er ye heiter an / wie lieb vnd waͤrd er vns halte / der einen soͤlichen schatz in dise leyminen geschirr legt / vnd so herrliche ding in vns würckt / vnd also alle macht vnd kluͦgheit überwindet. Darauß wir denn abermals lernend / Christo alle ehr zuͦgaͤben / wie vnns dann Paulus auch leert da er spricht3138 / Wir predigend nit vns selbs / sonder Jesum Christum / das der seye der Herr / Wir aber eüwere knaͤcht vmb Jesus willen. Dann Gott der da heißt das liecht auß der finsternuß herfür lüchten / der hat einen haͤllen schein in vnsere haͤrtzen gegaͤben das durch vns entstuͤnde die erleüchtung von der erkantnuß der klarheyt Gottes in dem angesicht Jesu Christi. Wir habend aber soͤllichen schatz in jrrdischen geschirren / auff das die krafft so obligt / Gottes seye / vnnd nit von vns / dieweil wir in allem getrengt / aber darab nit angsthafft werdend.

Zuͦ dem so werdend alle glider deß leibs der Kirchen / durch den dienst der Kirchen wunderbarlich zuͦsammen gehefft vnnd vereinbaret. Dann eintraͤchtigkeyt zuͦpflantzen vnnd einigkeyt zuͦ erhalten / ist besonders das nutz vnnd guͦt / das wir bedoͤrffend von ein anderen vnnderrichtet zuͦ werden / vnnd das einer yeden Kirchen ein besonderer Hirt vorstat / gleich wie ein treüwer haußvatter / der das gantz haußgesind regiert vnnd erhaltet. Es mag ye nitt verlaugnet werden / dann das die gantz bereitschafft deß gottßdiensts deß Tabernackels vnnd Tempels vorzeiten / Jtem das der stamm Leui also zum Priesterthumb verordnet was / auff diß end hin von Gott alles angesehen seye gewesen. Darumb do Jeroboam der gottloß künig dise ordnung auß muͦtwilligem fraͤfel verließ do zerreiß er das Reich zuͦ stucken / vnd richtet sein eigen hauß deßgleich das gantz Reich zum letsten gar zuͦ boden. 3139 Da auch der heilig Paulus von dem end deß diensts der kirchen der von Gott eingesetzt ist redt / vergißt er diß stucks / namlich der einikeit deß leibs der kirchen nit: setzt auch noch vil andere guͦte ding darzuͦ. Seine wort / wer die wüssen wil / sind dise:3140 Gott hat diener verordnet / damit die heiligen all zuͦsammen gefuͤgt wurdind / durch gemeynen dienst zuͦ erbauwen den leib Christi / biß das wir alle hinan kommind zuͦ einerley glauben vnd erkantnuß deß suns Gottes / vnd ein volkomner man werdind der da seye in der maß deß volkomnen alters Christi / auff das wir nicht mer kinder seyend / vnd vns nit hin vnnd haͤr waͤyen laßind / von allerley wind der leeren / durch schalckheit der menschen vnnd betriegerey / damitt sie vns

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3139 Von dem end deß Kirchendiensts.
3140 Ephe.4.
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [357]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/806>, abgerufen am 19.05.2024.