Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Predig.
tabernackel oder tempel auff den höhinen opfferet / ob er gleich sölichs dem Herren selb thet / so ward er doch gentzlich geachtet / als ob er den Teüflen opferte / vnd vnschuldigs bluot vergusse. Darumb schreibt Cyprianus der heilig marterer / vnd bischoff der kirchen zuo Carthago / de simplicitate praelatorum recht: Welcher sich von der kirchen sünderet / vnd sich zuo der Ehbrüchigen versammlung thuot / der wirt auch von den verheissungen der kirchen außgeschlossen / vnd der die kirch Christi verlaßt / der gehört auch nit zuo den belonungen Christi. Er ist ein fremder / ein vnglöubiger / ein feyend. Er mag Gott nicht zum vatter haben / der die kirch nicht zur muoter hatt. Hatt jemand mögen daruon kommen / der aussert der arch Noe gewesen / so wirt auch der daruon kommen / der aussert der kirchen sein wirt. Dann in dem muoß ie nichts guots sein / der sein vatterland vnd frommer leüthen gesellschafft vnd gemeinschafft verlaßt / vnd sich zuo den feyenden thuot. Darumb spricht auch Lactantius mit der warheit Instit. lib. 5. cap. 30. Allein die allgemein kirchen ist / die den waren gottßdienst behaltet. Da ist der brunn der warheit / dises ist die wonung deß glaubens / das ist der tempel Gottes. Welcher in den nit gat / oder welcher auß disem gat / der ist ab von der hoffnung deß läbens vnd deß ewigen heilß. Dann vnser heiland hatt auch vorhin gesagt / das aussert dem Schaffstal das läben nicht gefunden werde.

3034 Deßhalb kan ich mich nit gnuog verwunderen deß zerstörten vnd trännsüchtigen sinns etlicher / die sich von einer jeden leichten vrsach wegen / von diser heilsammen vnd lieblichen gesellschafft vnnd versammlung der kirchen absünderend. Dann man finnt auff den heütigen tag nit wenig eigenköpfige vnd schwindelhirnige menschen / die nun vil jar här mit keiner kirchen gemeinschafft gehept habend / vnd auch noch nit habend / dann jnen fält an einer jeden etwas / allein an jnen selbs findend sie nichts zuoschälten. Vnd bildend jhnen deßhalb selb ein wunderbare form der kirchen für / vnd wenn sie die selbig nit also findend angericht / wie sie es jnen selb fürgenommen vnd ynbildet habend / so sagend sie / es seye noch kein ware kirchen Christi auff erden. Pfuch der schanden. Söliche künstler sind wärt / das sie dise jre werckmeisterey im schlauraffen land oder in Cyribiria übind / vnd da ein bauw auffrichtind der jnen gebüre. Nun meinend sie aber / sie habind billiche vrsachen diser jhr trännung vnnd absünderung. Dann sie wöllend mitt vnnser kirchen kein gemeinschafft haben / darumb das die leer der dieneren inn der Kirchen noch nicht gnuog geschliffen / außpoliert / vnnd wie sie sagend hoch gnuog gericht / subtil vnnd geistlich seye. An ettlichen orten klagend sie sich auch das in vnseren kirchen vngleiche ceremonien gebraucht werdind. Darzuo so erforderend sie auch reühere vnnd ernsthafftere disciplin vnnd züchtigung / deßgleich außpündigere reinigkeyt deß läbens. Dann sie fürchtend sie werdind durch die vnrein gemeinsame ettlicher anderer vermaßget. Vil sind die vonn etwas fäleren vnnd lasteren wegen ettlicher dieneren / die versamlung der kirchen verlassend oder fliehend / wie auff den heütigen tag die Töuffer thuond. Aber noch bißhär ist kein billiche vnd fügkliche vrsach von jnen darthon / vonn deren wegen sie sich zuo vns nicht thuon söllind / oder sich von vns absünderen mögind. Wir bekennend wol / das billiche vrsachen sind / von deren wegen sich die glöubigen mögend vnd söllend sünderen von den vnglöubigen gemeinden / in denen nit allein der recht war bruch der Sacramenten zerstört vnd in ein abgötterey verkeert / sonder auch die war leer gar verfelscht ist / vnd die hirten oder leerer / jetzund nit Propheten / sonnder falsch Propheten sind / die namlich die warheit Gottes verfolgend / vnnd den zuohöreren gifft für die speyß deß läbens darreichend. Aber dessen mögend vns dise von den gnaden Gottes nützit auffträchen oder fürwerffen.

3034 Wider die trännsüchtigen.

Predig.
tabernackel oder tempel auff den hoͤhinen opfferet / ob er gleich soͤlichs dem Herren selb thet / so ward er doch gentzlich geachtet / als ob er den Teüflen opferte / vnd vnschuldigs bluͦt vergusse. Darumb schreibt Cyprianus der heilig marterer / vnd bischoff der kirchen zuͦ Carthago / de simplicitate praelatorum recht: Welcher sich von der kirchen sünderet / vnd sich zuͦ der Ehbrüchigen versammlung thuͦt / der wirt auch von den verheissungen der kirchen außgeschlossen / vnd der die kirch Christi verlaßt / der gehoͤrt auch nit zuͦ den belonungen Christi. Er ist ein fremder / ein vngloͤubiger / ein feyend. Er mag Gott nicht zum vatter haben / der die kirch nicht zur muͦter hatt. Hatt jemand moͤgen daruͦn kommen / der aussert der arch Noe gewesen / so wirt auch der daruͦn kommen / der aussert der kirchen sein wirt. Dann in dem muͦß ie nichts guͦts sein / der sein vatterland vnd frommer leüthen gesellschafft vnd gemeinschafft verlaßt / vnd sich zuͦ den feyenden thuͦt. Darumb spricht auch Lactantius mit der warheit Instit. lib. 5. cap. 30. Allein die allgemein kirchen ist / die den waren gottßdienst behaltet. Da ist der brunn der warheit / dises ist die wonung deß glaubens / das ist der tempel Gottes. Welcher in den nit gat / oder welcher auß disem gat / der ist ab von der hoffnung deß laͤbens vnd deß ewigen heilß. Dann vnser heiland hatt auch vorhin gesagt / das aussert dem Schaffstal das laͤben nicht gefunden werde.

3034 Deßhalb kan ich mich nit gnuͦg verwunderen deß zerstoͤrten vnd traͤnnsüchtigen sinns etlicher / die sich von einer jeden leichten vrsach wegen / von diser heilsammen vnd lieblichen gesellschafft vnnd versammlung der kirchen absünderend. Dann man finnt auff den heütigen tag nit wenig eigenkoͤpfige vnd schwindelhirnige menschen / die nun vil jar haͤr mit keiner kirchen gemeinschafft gehept habend / vnd auch noch nit habend / dann jnen faͤlt an einer jeden etwas / allein an jnen selbs findend sie nichts zuͦschaͤlten. Vnd bildend jhnen deßhalb selb ein wunderbare form der kirchen für / vnd wenn sie die selbig nit also findend angericht / wie sie es jnen selb fürgenommen vnd ynbildet habend / so sagend sie / es seye noch kein ware kirchen Christi auff erden. Pfuch der schanden. Soͤliche künstler sind waͤrt / das sie dise jre werckmeisterey im schlauraffen land oder in Cyribiria uͤbind / vnd da ein bauw auffrichtind der jnen gebuͤre. Nun meinend sie aber / sie habind billiche vrsachen diser jhr traͤnnung vnnd absünderung. Dann sie woͤllend mitt vnnser kirchen kein gemeinschafft haben / darumb das die leer der dieneren inn der Kirchen noch nicht gnuͦg geschliffen / außpoliert / vnnd wie sie sagend hoch gnuͦg gericht / subtil vnnd geistlich seye. An ettlichen orten klagend sie sich auch das in vnseren kirchen vngleiche ceremonien gebraucht werdind. Darzuͦ so erforderend sie auch reühere vnnd ernsthafftere disciplin vnnd züchtigung / deßgleich außpündigere reinigkeyt deß laͤbens. Dann sie fürchtend sie werdind durch die vnrein gemeinsame ettlicher anderer vermaßget. Vil sind die vonn etwas faͤleren vnnd lasteren wegen ettlicher dieneren / die versamlung der kirchen verlassend oder fliehend / wie auff den heütigen tag die Toͤuffer thuͦnd. Aber noch bißhaͤr ist kein billiche vnd fuͤgkliche vrsach von jnen darthon / vonn deren wegen sie sich zuͦ vns nicht thuͦn soͤllind / oder sich von vns absünderen moͤgind. Wir bekennend wol / das billiche vrsachen sind / von deren wegen sich die gloͤubigen moͤgend vnd soͤllend sünderen von den vngloͤubigen gemeinden / in denen nit allein der recht war bruch der Sacramenten zerstoͤrt vnd in ein abgoͤtterey verkeert / sonder auch die war leer gar verfelscht ist / vnd die hirten oder leerer / jetzund nit Propheten / sonnder falsch Propheten sind / die namlich die warheit Gottes verfolgend / vnnd den zuͦhoͤreren gifft für die speyß deß laͤbens darreichend. Aber dessen moͤgend vns dise von den gnaden Gottes nützit aufftraͤchen oder fürwerffen.

3034 Wider die traͤnnsüchtigen.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0777" n="CCCXLIII."/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">P</hi>redig.</hi></hi><lb/></fw>tabernackel oder tempel auff den ho&#x0364;hinen opfferet
                   / ob er gleich so&#x0364;lichs dem Herren selb thet / so ward er doch gentzlich geachtet /
                   als ob er den Teüflen opferte / vnd vnschuldigs blu&#x0366;t vergusse. Darumb schreibt
                   Cyprianus der heilig marterer / vnd bischoff der kirchen zu&#x0366; Carthago / <hi rendition="#aq">de simplicitate praelatorum</hi> recht: Welcher sich von der
                   kirchen sünderet / vnd sich zu&#x0366; der Ehbrüchigen versammlung thu&#x0366;t / der wirt auch
                   von den verheissungen der kirchen außgeschlossen / vnd der die kirch Christi
                   verlaßt / der geho&#x0364;rt auch nit zu&#x0366; den belonungen
                   Christi. Er ist ein fremder / ein vnglo&#x0364;ubiger / ein feyend. Er mag Gott nicht zum
                   vatter haben / der die kirch nicht zur mu&#x0366;ter hatt. Hatt jemand mo&#x0364;gen daru&#x0366;n
                   kommen / der aussert der arch Noe gewesen / so wirt auch der daru&#x0366;n kommen / der
                   aussert der kirchen sein wirt. Dann in dem mu&#x0366;ß ie nichts gu&#x0366;ts sein / der sein
                   vatterland vnd frommer leüthen gesellschafft vnd gemeinschafft verlaßt / vnd sich
                   zu&#x0366; den feyenden thu&#x0366;t. Darumb spricht auch Lactantius mit der warheit <hi rendition="#aq">Instit. lib. 5. cap. 30.</hi> Allein die allgemein kirchen ist /
                   die den waren gottßdienst behaltet. Da ist der brunn der warheit / dises ist die
                   wonung deß glaubens / das ist der tempel Gottes. Welcher in den nit gat / oder
                   welcher auß disem gat / der ist ab von der hoffnung deß
                   la&#x0364;bens vnd deß ewigen heilß. Dann vnser heiland hatt auch vorhin gesagt / das
                   aussert dem Schaffstal das la&#x0364;ben nicht gefunden werde.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="3034"> Wider die tra&#x0364;nnsüchtigen.</note> Deßhalb kan ich mich nit gnu&#x0366;g verwunderen deß zersto&#x0364;rten vnd tra&#x0364;nnsüchtigen sinns etlicher / die sich von einer jeden leichten vrsach wegen / von diser heilsammen vnd lieblichen gesellschafft vnnd versammlung der kirchen absünderend. Dann man finnt auff den heütigen tag nit wenig eigenko&#x0364;pfige vnd schwindelhirnige menschen / die nun vil jar ha&#x0364;r mit keiner kirchen gemeinschafft gehept habend / vnd auch noch nit habend / dann jnen fa&#x0364;lt an einer jeden etwas / allein an jnen selbs findend sie nichts zu&#x0366;scha&#x0364;lten. Vnd bildend jhnen deßhalb selb ein wunderbare form der kirchen für / vnd wenn sie die selbig nit also findend angericht / wie sie es jnen selb fürgenommen vnd ynbildet habend / so sagend sie / es seye noch kein ware kirchen Christi auff erden. Pfuch der schanden. So&#x0364;liche künstler sind wa&#x0364;rt / das sie dise jre werckmeisterey im schlauraffen land oder in Cyribiria u&#x0364;bind / vnd da ein bauw auffrichtind der jnen gebu&#x0364;re. Nun meinend sie aber / sie habind billiche vrsachen diser jhr tra&#x0364;nnung vnnd absünderung. Dann sie wo&#x0364;llend mitt vnnser kirchen kein gemeinschafft haben / darumb das die leer der dieneren inn der Kirchen noch nicht gnu&#x0366;g geschliffen / außpoliert / vnnd wie sie sagend hoch gnu&#x0366;g gericht / subtil vnnd geistlich seye. An ettlichen orten klagend sie sich auch das in vnseren kirchen vngleiche ceremonien gebraucht werdind.  Darzu&#x0366; so erforderend sie auch reühere vnnd ernsthafftere disciplin vnnd züchtigung / deßgleich außpündigere reinigkeyt deß la&#x0364;bens.  Dann sie fürchtend sie werdind durch die vnrein gemeinsame ettlicher anderer vermaßget.  Vil sind die vonn etwas fa&#x0364;leren vnnd lasteren wegen ettlicher dieneren / die versamlung der kirchen verlassend oder fliehend / wie auff den heütigen tag die To&#x0364;uffer thu&#x0366;nd.  Aber noch bißha&#x0364;r ist kein billiche vnd fu&#x0364;gkliche vrsach von jnen darthon / vonn deren wegen sie sich zu&#x0366; vns nicht thu&#x0366;n so&#x0364;llind / oder sich von vns absünderen mo&#x0364;gind. Wir bekennend wol / das billiche vrsachen sind / von deren wegen sich die glo&#x0364;ubigen mo&#x0364;gend vnd so&#x0364;llend sünderen von den vnglo&#x0364;ubigen gemeinden / in denen nit allein der recht war bruch der Sacramenten zersto&#x0364;rt vnd in ein abgo&#x0364;tterey verkeert / sonder auch die war leer gar verfelscht ist / vnd die hirten oder leerer / jetzund nit Propheten / sonnder falsch Propheten sind / die namlich die warheit Gottes verfolgend / vnnd den zu&#x0366;ho&#x0364;reren gifft für die speyß deß la&#x0364;bens darreichend. Aber dessen mo&#x0364;gend vns dise von den gnaden Gottes nützit aufftra&#x0364;chen oder fürwerffen.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[CCCXLIII./0777] Predig. tabernackel oder tempel auff den hoͤhinen opfferet / ob er gleich soͤlichs dem Herren selb thet / so ward er doch gentzlich geachtet / als ob er den Teüflen opferte / vnd vnschuldigs bluͦt vergusse. Darumb schreibt Cyprianus der heilig marterer / vnd bischoff der kirchen zuͦ Carthago / de simplicitate praelatorum recht: Welcher sich von der kirchen sünderet / vnd sich zuͦ der Ehbrüchigen versammlung thuͦt / der wirt auch von den verheissungen der kirchen außgeschlossen / vnd der die kirch Christi verlaßt / der gehoͤrt auch nit zuͦ den belonungen Christi. Er ist ein fremder / ein vngloͤubiger / ein feyend. Er mag Gott nicht zum vatter haben / der die kirch nicht zur muͦter hatt. Hatt jemand moͤgen daruͦn kommen / der aussert der arch Noe gewesen / so wirt auch der daruͦn kommen / der aussert der kirchen sein wirt. Dann in dem muͦß ie nichts guͦts sein / der sein vatterland vnd frommer leüthen gesellschafft vnd gemeinschafft verlaßt / vnd sich zuͦ den feyenden thuͦt. Darumb spricht auch Lactantius mit der warheit Instit. lib. 5. cap. 30. Allein die allgemein kirchen ist / die den waren gottßdienst behaltet. Da ist der brunn der warheit / dises ist die wonung deß glaubens / das ist der tempel Gottes. Welcher in den nit gat / oder welcher auß disem gat / der ist ab von der hoffnung deß laͤbens vnd deß ewigen heilß. Dann vnser heiland hatt auch vorhin gesagt / das aussert dem Schaffstal das laͤben nicht gefunden werde. 3034 Deßhalb kan ich mich nit gnuͦg verwunderen deß zerstoͤrten vnd traͤnnsüchtigen sinns etlicher / die sich von einer jeden leichten vrsach wegen / von diser heilsammen vnd lieblichen gesellschafft vnnd versammlung der kirchen absünderend. Dann man finnt auff den heütigen tag nit wenig eigenkoͤpfige vnd schwindelhirnige menschen / die nun vil jar haͤr mit keiner kirchen gemeinschafft gehept habend / vnd auch noch nit habend / dann jnen faͤlt an einer jeden etwas / allein an jnen selbs findend sie nichts zuͦschaͤlten. Vnd bildend jhnen deßhalb selb ein wunderbare form der kirchen für / vnd wenn sie die selbig nit also findend angericht / wie sie es jnen selb fürgenommen vnd ynbildet habend / so sagend sie / es seye noch kein ware kirchen Christi auff erden. Pfuch der schanden. Soͤliche künstler sind waͤrt / das sie dise jre werckmeisterey im schlauraffen land oder in Cyribiria uͤbind / vnd da ein bauw auffrichtind der jnen gebuͤre. Nun meinend sie aber / sie habind billiche vrsachen diser jhr traͤnnung vnnd absünderung. Dann sie woͤllend mitt vnnser kirchen kein gemeinschafft haben / darumb das die leer der dieneren inn der Kirchen noch nicht gnuͦg geschliffen / außpoliert / vnnd wie sie sagend hoch gnuͦg gericht / subtil vnnd geistlich seye. An ettlichen orten klagend sie sich auch das in vnseren kirchen vngleiche ceremonien gebraucht werdind. Darzuͦ so erforderend sie auch reühere vnnd ernsthafftere disciplin vnnd züchtigung / deßgleich außpündigere reinigkeyt deß laͤbens. Dann sie fürchtend sie werdind durch die vnrein gemeinsame ettlicher anderer vermaßget. Vil sind die vonn etwas faͤleren vnnd lasteren wegen ettlicher dieneren / die versamlung der kirchen verlassend oder fliehend / wie auff den heütigen tag die Toͤuffer thuͦnd. Aber noch bißhaͤr ist kein billiche vnd fuͤgkliche vrsach von jnen darthon / vonn deren wegen sie sich zuͦ vns nicht thuͦn soͤllind / oder sich von vns absünderen moͤgind. Wir bekennend wol / das billiche vrsachen sind / von deren wegen sich die gloͤubigen moͤgend vnd soͤllend sünderen von den vngloͤubigen gemeinden / in denen nit allein der recht war bruch der Sacramenten zerstoͤrt vnd in ein abgoͤtterey verkeert / sonder auch die war leer gar verfelscht ist / vnd die hirten oder leerer / jetzund nit Propheten / sonnder falsch Propheten sind / die namlich die warheit Gottes verfolgend / vnnd den zuͦhoͤreren gifft für die speyß deß laͤbens darreichend. Aber dessen moͤgend vns dise von den gnaden Gottes nützit aufftraͤchen oder fürwerffen. 3034 Wider die traͤnnsüchtigen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/777
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCXLIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/777>, abgerufen am 22.11.2024.