Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.Predig. von
dem gwallt der kirchen. Gwallt wirt genennt / ein rechtsamme etwas zuo thuon. Jn
Griechisch wirt er genennt [fremdsprachliches Material] vnd [fremdsprachliches Material]. Vnder welchen wörtlinen das erst ein rechtsame vnnd gewallt
heißt / das ander aber ein vermögen die rechtsamme vnd den gewallt zuobrauchen.
Dann es geschicht offt / das einer gewallt hatt ein ding zuo thuon / hatt aber das
vermögen nicht das er es vollbringe. Gott hatt sie bede / vnnd hatt sie auch bede
den Apostlen gegäben wider die Teüffel / wie Lucas bezeüget vnd spricht3003 / Er hatt jhnen gewallt
vnnd macht gäben über alle Teüffel etc. 3004 Etlicher gewallt aber ist frey vnd
vnangebunden / Ettlicher ynzilet / welchen man dienstlich nennt. Der frey vnnd
vnangebunden ist der / der gar frey ist / vnnd durch keines anderen willen oder
fürgeschrifft regiert oder ynzogen wirt / als wie der gewallt Christi ist / der im
Euangelio spricht / Mir ist gäben aller gewallt inn Himmel vnnd auff erden /
darumb so gond hin / leerend alle völcker / vnnd tauffend sie etc. Vonn disem
gewallt redt er auch inn seiner offenbarung die dem heyligen Apostel Johanni
beschehen / vnnd spricht3005 / Förcht dir nicht / ich bin der erst vnnd der letst / vnnd
bin läbendig / vnnd was tod / vnnd sihe ich bin läbendig vonn ewigkeit zuo
ewigkeyt / vnnd hab die schlüssel der Hell vnnd deß tods. Vnnd abermals: Das sagt
der heilig vnd warhafftig3006 / der da hatt den Schlüßel Dauids / der auffthuot / vnnd
niemands zuoschleüßt / der zuoschleüßt / vnnd niemands auffthuot. Der ynzilet
gewallt aber ist nicht frey / sonnder dem volkomnen vnangebundnen vnd anderen
grösseren gewallt vnderworffen. Diser vermag nicht alles / sonder allein das / das
jm der volkommen gewallt oder der / der grösseren gewallt hatt / nachgelassen /
vnd ja vnder einer gewüssen bestimmung vnd ynzilung nachgelassen
hatt. Als wie dann der gewallt der Kirchen ist / der da recht genennt wirt /
dienstlich. Dann die kirchen Gottes übt jhren gewallt der jhren vonn jhm gäben
ist / durch jhre diener. Augustinus bekennt disen vnderscheid / da er vom Tauff
redt Tractat. in Ioann. 5. Vnnd also spricht / Paulus hatt
getaufft als ein diener / nicht als der gewallt selbs / der Herr aber hatt
getaufft als der gewallt selb. Merckend / er hette disen gewallt den dieneren wol
mögen geben / er hatts aber nicht gewöllen. Dann wenn er disen gewallt den
dieneren gäbe / das ist / das jhren wäre was deß Herren ist / so wäre als mengen
Tauff / als mengen diener etc.
Christus behaltet jhm selb den volkomnen gewallt in der kirchen: Dann er ist vnnd
bleibt das haupt / der künig vnnd hohe Priester der kirchen in die ewigkeit / vnd
wirt dises läbendig haupt vonn seinem leyb nimmermeer abgesünderet. Der kirchen
aber hatt er ynzileten gewallt gegeben / welches
man erkennen muoß / nammlich / das der gewallt der kirchen / der sein gewüsse
fürgeschrifft hatt / von Gott kömme / vnnd vonn desselben wegen krefftig seye /
vnnd das man deßhalb inn allen dingen vorauß auff Gott sehen müsse: Jtem das
diser gewallt der kirchen darzuo gegäben seye / das er zum heil der Kirchen geübt
werde. Dann Sanct Paul spricht3007 / Der Herr hatt vnns gewallt gegäben zuo erbauwung vnnd nicht
zur verderbung der kirchen. Darumb so ist das nicht ein gewallt der kirchen der
vonn Gott komme / sonnder ein Teüffelische tyranney / der zuo nachtheil vnd
verderbung dienet. Vnnd ist von nöten das man dises end deß gewallts der kirchen
eigenlich mercke vnd behalte. 3008 Diser ynzilet gewallt aber der Kirchen stat fast inn
disen stucken / namlich im ordnen der dieneren der Kirchen / inn der leer / in dem
vrtheilen der leeren / vnnd inn der ordnung der Kirchen breüchen vnd hendlen
. Von disen stucken jeden wöllend wir einander nach ein wenig reden / vnd
darinn erleüteren was der kirchen gwallt / vnd wie er inn jeden stucken ynzilet
seye. Diener vnd leerer der kirchen hat der Herr selb zum
ersten die Apostel verordnet / damit alle menschen 3003 Luc.9. 3004 Zweyerley gewallt. 3005
Apoc.1. 3006
Apoc.3. 3007
2.Cor.10. 3008 Worinn der gewallt der kirchen
stande.
Predig. von
dem gwallt der kirchen. Gwallt wirt genennt / ein rechtsamme etwas zuͦ thuͦn. Jn
Griechisch wirt er genennt [fremdsprachliches Material] vnd [fremdsprachliches Material]. Vnder welchen woͤrtlinen das erst ein rechtsame vnnd gewallt
heißt / das ander aber ein vermoͤgen die rechtsamme vnd den gewallt zuͦbrauchen.
Dann es geschicht offt / das einer gewallt hatt ein ding zuͦ thuͦn / hatt aber das
vermoͤgen nicht das er es vollbringe. Gott hatt sie bede / vnnd hatt sie auch bede
den Apostlen gegaͤben wider die Teüffel / wie Lucas bezeüget vnd spricht3003 / Er hatt jhnen gewallt
vnnd macht gaͤben über alle Teüffel ꝛc. 3004 Etlicher gewallt aber ist frey vnd
vnangebunden / Ettlicher ynzilet / welchen man dienstlich nennt. Der frey vnnd
vnangebunden ist der / der gar frey ist / vnnd durch keines anderen willen oder
fürgeschrifft regiert oder ynzogen wirt / als wie der gewallt Christi ist / der im
Euangelio spricht / Mir ist gaͤben aller gewallt inn Himmel vnnd auff erden /
darumb so gond hin / leerend alle voͤlcker / vnnd tauffend sie ꝛc. Vonn disem
gewallt redt er auch inn seiner offenbarung die dem heyligen Apostel Johanni
beschehen / vnnd spricht3005 / Foͤrcht dir nicht / ich bin der erst vnnd der letst / vnnd
bin laͤbendig / vnnd was tod / vnnd sihe ich bin laͤbendig vonn ewigkeit zuͦ
ewigkeyt / vnnd hab die schlüssel der Hell vnnd deß tods. Vnnd abermals: Das sagt
der heilig vnd warhafftig3006 / der da hatt den Schlüßel Dauids / der auffthuͦt / vnnd
niemands zuͦschleüßt / der zuͦschleüßt / vnnd niemands auffthuͦt. Der ynzilet
gewallt aber ist nicht frey / sonnder dem volkomnen vnangebundnen vnd anderen
groͤsseren gewallt vnderworffen. Diser vermag nicht alles / sonder allein das / das
jm der volkommen gewallt oder der / der groͤsseren gewallt hatt / nachgelassen /
vnd ja vnder einer gewüssen bestimmung vnd ynzilung nachgelassen
hatt. Als wie dann der gewallt der Kirchen ist / der da recht genennt wirt /
dienstlich. Dann die kirchen Gottes uͤbt jhren gewallt der jhren vonn jhm gaͤben
ist / durch jhre diener. Augustinus bekennt disen vnderscheid / da er vom Tauff
redt Tractat. in Ioann. 5. Vnnd also spricht / Paulus hatt
getaufft als ein diener / nicht als der gewallt selbs / der Herr aber hatt
getaufft als der gewallt selb. Merckend / er hette disen gewallt den dieneren wol
moͤgen geben / er hatts aber nicht gewoͤllen. Dann wenn er disen gewallt den
dieneren gaͤbe / das ist / das jhren waͤre was deß Herren ist / so waͤre als mengen
Tauff / als mengen diener ꝛc.
Christus behaltet jhm selb den volkomnen gewallt in der kirchen: Dann er ist vnnd
bleibt das haupt / der künig vnnd hohe Priester der kirchen in die ewigkeit / vnd
wirt dises laͤbendig haupt vonn seinem leyb nimmermeer abgesünderet. Der kirchen
aber hatt er ynzileten gewallt gegeben / welches
man erkennen muͦß / nammlich / das der gewallt der kirchen / der sein gewüsse
fürgeschrifft hatt / von Gott koͤmme / vnnd vonn desselben wegen krefftig seye /
vnnd das man deßhalb inn allen dingen vorauß auff Gott sehen muͤsse: Jtem das
diser gewallt der kirchen darzuͦ gegaͤben seye / das er zum heil der Kirchen geuͤbt
werde. Dann Sanct Paul spricht3007 / Der Herr hatt vnns gewallt gegaͤben zuͦ erbauwung vnnd nicht
zur verderbung der kirchen. Darumb so ist das nicht ein gewallt der kirchen der
vonn Gott komme / sonnder ein Teüffelische tyranney / der zuͦ nachtheil vnd
verderbung dienet. Vnnd ist von noͤten das man dises end deß gewallts der kirchen
eigenlich mercke vnd behalte. 3008 Diser ynzilet gewallt aber der Kirchen stat fast inn
disen stucken / namlich im ordnen der dieneren der Kirchen / inn der leer / in dem
vrtheilen der leeren / vnnd inn der ordnung der Kirchen breüchen vnd hendlen
. Von disen stucken jeden woͤllend wir einander nach ein wenig reden / vnd
darinn erleüteren was der kirchen gwallt / vnd wie er inn jeden stucken ynzilet
seye. Diener vnd leerer der kirchen hat der Herr selb zum
ersten die Apostel verordnet / damit alle menschen 3003 Luc.9. 3004 Zweyerley gewallt. 3005
Apoc.1. 3006
Apoc.3. 3007
2.Cor.10. 3008 Worinn der gewallt der kirchen
stande.
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Predig.
von dem gwallt der kirchen. Gwallt wirt genennt / ein rechtsamme etwas zuͦ thuͦn. Jn Griechisch wirt er genennt _ vnd _ . Vnder welchen woͤrtlinen das erst ein rechtsame vnnd gewallt heißt / das ander aber ein vermoͤgen die rechtsamme vnd den gewallt zuͦbrauchen. Dann es geschicht offt / das einer gewallt hatt ein ding zuͦ thuͦn / hatt aber das vermoͤgen nicht das er es vollbringe. Gott hatt sie bede / vnnd hatt sie auch bede den Apostlen gegaͤben wider die Teüffel / wie Lucas bezeüget vnd spricht 3003 / Er hatt jhnen gewallt vnnd macht gaͤben über alle Teüffel ꝛc. 3004 Etlicher gewallt aber ist frey vnd vnangebunden / Ettlicher ynzilet / welchen man dienstlich nennt. Der frey vnnd vnangebunden ist der / der gar frey ist / vnnd durch keines anderen willen oder fürgeschrifft regiert oder ynzogen wirt / als wie der gewallt Christi ist / der im Euangelio spricht / Mir ist gaͤben aller gewallt inn Himmel vnnd auff erden / darumb so gond hin / leerend alle voͤlcker / vnnd tauffend sie ꝛc. Vonn disem gewallt redt er auch inn seiner offenbarung die dem heyligen Apostel Johanni beschehen / vnnd spricht 3005 / Foͤrcht dir nicht / ich bin der erst vnnd der letst / vnnd bin laͤbendig / vnnd was tod / vnnd sihe ich bin laͤbendig vonn ewigkeit zuͦ ewigkeyt / vnnd hab die schlüssel der Hell vnnd deß tods. Vnnd abermals: Das sagt der heilig vnd warhafftig 3006 / der da hatt den Schlüßel Dauids / der auffthuͦt / vnnd niemands zuͦschleüßt / der zuͦschleüßt / vnnd niemands auffthuͦt. Der ynzilet gewallt aber ist nicht frey / sonnder dem volkomnen vnangebundnen vnd anderen groͤsseren gewallt vnderworffen. Diser vermag nicht alles / sonder allein das / das jm der volkommen gewallt oder der / der groͤsseren gewallt hatt / nachgelassen / vnd ja vnder einer gewüssen bestimmung vnd ynzilung nachgelassen hatt. Als wie dann der gewallt der Kirchen ist / der da recht genennt wirt / dienstlich. Dann die kirchen Gottes uͤbt jhren gewallt der jhren vonn jhm gaͤben ist / durch jhre diener. Augustinus bekennt disen vnderscheid / da er vom Tauff redt Tractat. in Ioann. 5. Vnnd also spricht / Paulus hatt getaufft als ein diener / nicht als der gewallt selbs / der Herr aber hatt getaufft als der gewallt selb. Merckend / er hette disen gewallt den dieneren wol moͤgen geben / er hatts aber nicht gewoͤllen. Dann wenn er disen gewallt den dieneren gaͤbe / das ist / das jhren waͤre was deß Herren ist / so waͤre als mengen Tauff / als mengen diener ꝛc. Christus behaltet jhm selb den volkomnen gewallt in der kirchen: Dann er ist vnnd bleibt das haupt / der künig vnnd hohe Priester der kirchen in die ewigkeit / vnd wirt dises laͤbendig haupt vonn seinem leyb nimmermeer abgesünderet. Der kirchen aber hatt er ynzileten gewallt gegeben / welches man erkennen muͦß / nammlich / das der gewallt der kirchen / der sein gewüsse fürgeschrifft hatt / von Gott koͤmme / vnnd vonn desselben wegen krefftig seye / vnnd das man deßhalb inn allen dingen vorauß auff Gott sehen muͤsse: Jtem das diser gewallt der kirchen darzuͦ gegaͤben seye / das er zum heil der Kirchen geuͤbt werde. Dann Sanct Paul spricht 3007 / Der Herr hatt vnns gewallt gegaͤben zuͦ erbauwung vnnd nicht zur verderbung der kirchen. Darumb so ist das nicht ein gewallt der kirchen der vonn Gott komme / sonnder ein Teüffelische tyranney / der zuͦ nachtheil vnd verderbung dienet. Vnnd ist von noͤten das man dises end deß gewallts der kirchen eigenlich mercke vnd behalte.
3008 Diser ynzilet gewallt aber der Kirchen stat fast inn disen stucken / namlich im ordnen der dieneren der Kirchen / inn der leer / in dem vrtheilen der leeren / vnnd inn der ordnung der Kirchen breüchen vnd hendlen . Von disen stucken jeden woͤllend wir einander nach ein wenig reden / vnd darinn erleüteren was der kirchen gwallt / vnd wie er inn jeden stucken ynzilet seye. Diener vnd leerer der kirchen hat der Herr selb zum ersten die Apostel verordnet / damit alle menschen
3003 Luc.9.
3004 Zweyerley gewallt.
3005 Apoc.1.
3006 Apoc.3.
3007 2.Cor.10.
3008 Worinn der gewallt der kirchen stande.
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