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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Viertzigste
es ist von nöten das der glöubig mensch den tod nit sehe noch erfare / der habe dann die vnwaarheyt geredt / der sein red mitt dem schwuor bestätiget hatt. Dann an beden gemälten orten setzt er den Eydschwuor hinzuo / das er spricht / Waarlich sag ich eüch / damitt wir an der vntödtligkeit der seel dest minder zweifletind. Daruon sind auch noch vil andere vnd heitere zeügknussen Christi deß Suns Gottes in gedachtem Euangelio mer / als namlich an dem vj. x. vnnd xj. Capitel / zuo welchen wir yetz auch eine oder zwo auß den geschrifften der säligen Apostlen Christi setzen wöllend.

S. Peter / da er redt vonn den seelen der vätteren die vorlangist abgestorben / da spricht er2831 / das den todten das Euangelium seye verkündet worden / auff das sie gerichtet werdind als andere menschen deß fleisches halb / aber nach dem geist Gott läbind. Die geist sind die seelen der heiligen vätteren / deren leichnam vorlangist begraben / auff den entlichen außspruch deß allgemeynen vnd entlichen gerichts wartend / das ist / das jhr fleisch wider aufferweckt / vnd mit sampt anderen menschen an dem letsten tag gerichtet werde. Darzwüschend läbend aber die seelen bey Gott. Darumb so läbend die seelen der menschen noch / ob schon jre leichnamm vorlangist erfaulet sind.

Der heilig Apostel Paulus spricht inn der Epistel zum Timotheo heiter2832 / das daß läben vnd die vntödtligkeit durch Christum widerbracht seye. Jtem an anderen orten allenthalben bestätiget er die vntödtligkeyt der seelen so klar vnd heiter / das einer blind sein muoß der es nit sehen wil.

Der h. Apostel vnd Euangelist Joannes2833 sicht im himmel vnder dem altar / dz ist / vnder dem schutz vnd schirm Christi welcher das opffer vnd die versünung ist für die sünd der wält / die seelen läbendig verborgen sein vnd sprächen / Wie lang Herr wilt du vnser bluot nit rächen? Jtem er sicht auch / dz die selbigen mitt weissen kleideren angezogen / vnd mit der ewigen ruow begabet werdend. Dises warend aber die seelen der marterer Christi / deren leichnam auff erden erschlagen vnd vmbkommen warend vnder den Tyrannen vnnd verfolgeren deß Christenlichen glaubens. Deßhalb so sind die seelen der menschen vntödtlich. Vnnd darumb so ist das waar vnd vngezweiflet das man im buoch der weißheyt mit disen worten lißt.2834 Die seelen der frommen sind in der hand Gottes / vnd die peyn deß tods wirt sie nit berüren. Vor den augen der vnweisen werdend sie geachtet als stärbind sie / jr außgang wirt für ellend gehalten / vnd jr abscheid von vns verderblich / so sie doch in ruow vnd säligkeit sind. Dann ob sie schon etwz pein vor den menschen erleidend / so ist doch jr hoffnung vff vntödtliche ding. Jn wenig leiden sind sie gekestiget / vil guots aber wirt jnen widergolten. Dann Gott versuocht vnd bewärt sie / vnd findt sie das sie jm füglich sind / ja wie das gold in dem schmeltzofen bewärt wirt / also hat sie Gott bewärt vnnd geleüteret / vnd hat sie angenommen wie ein brandopffer. Darumb zur zeit seiner heimsuochung werdend sie glantzen / vnd scheinen als so feürfuncken im ror gneistend. Sie werdend die Heyden richten / vnd die völcker beherrschen / vnnd der Herr wirt in jhnen regieren ewigklich. Darumb so setzend die definitiones ecclesiasticae im sechtzehenden capitel waarhafftig vnnd nach laut der heiligen geschrifft dise meynung: Wir glaubend / das allein der mensch ein wäsenliche beständige seel habe / die nach dem sie den leib hingelegt / läbt / vnd jre sinn vnd jr art läblich behaltet. Sie stirbt nicht mitt sampt dem leib / wie Aratus wil / auch nicht ein kleine weil darnach / wie Zenon sagt / dann sie läbt substantzlich vnnd wäsenlich. Der thieren seelen aber sind nit wäsenlich substantzlich / sonder wachsend mit dem fleisch durch die läbliche deß fleisches / vnnd mitt dem todt deß fleisches endend vnnd sterbend sie auch.

Dise warheit aber von der vntödtlikeyt der seelen ist in aller menschen gmüter

2831 1.Pet.4.
2832 2.Tim.1.
2833 Apoc.6.
2834 Sap.3.

Die Viertzigste
es ist von noͤten das der gloͤubig mensch den tod nit sehe noch erfare / der habe dann die vnwaarheyt geredt / der sein red mitt dem schwuͦr bestaͤtiget hatt. Dann an beden gemaͤlten orten setzt er den Eydschwuͦr hinzuͦ / das er spricht / Waarlich sag ich eüch / damitt wir an der vntoͤdtligkeit der seel dest minder zweifletind. Daruͦn sind auch noch vil andere vnd heitere zeügknussen Christi deß Suns Gottes in gedachtem Euangelio mer / als namlich an dem vj. x. vnnd xj. Capitel / zuͦ welchen wir yetz auch eine oder zwo auß den geschrifften der saͤligen Apostlen Christi setzen woͤllend.

S. Peter / da er redt vonn den seelen der vaͤtteren die vorlangist abgestorben / da spricht er2831 / das den todten das Euangelium seye verkündet worden / auff das sie gerichtet werdind als andere menschen deß fleisches halb / aber nach dem geist Gott laͤbind. Die geist sind die seelen der heiligen vaͤtteren / deren leichnam vorlangist begraben / auff den entlichen außspruch deß allgemeynen vnd entlichen gerichts wartend / das ist / das jhr fleisch wider aufferweckt / vnd mit sampt anderen menschen an dem letsten tag gerichtet werde. Darzwüschend laͤbend aber die seelen bey Gott. Darumb so laͤbend die seelen der menschen noch / ob schon jre leichnamm vorlangist erfaulet sind.

Der heilig Apostel Paulus spricht inn der Epistel zum Timotheo heiter2832 / das daß laͤben vnd die vntoͤdtligkeit durch Christum widerbracht seye. Jtem an anderen orten allenthalben bestaͤtiget er die vntoͤdtligkeyt der seelen so klar vnd heiter / das einer blind sein muͦß der es nit sehen wil.

Der h. Apostel vnd Euangelist Joannes2833 sicht im himmel vnder dem altar / dz ist / vnder dem schutz vnd schirm Christi welcher das opffer vnd die versuͤnung ist für die sünd der waͤlt / die seelen laͤbendig verborgen sein vnd spraͤchen / Wie lang Herr wilt du vnser bluͦt nit raͤchen? Jtem er sicht auch / dz die selbigen mitt weissen kleideren angezogen / vnd mit der ewigen ruͦw begabet werdend. Dises warend aber die seelen der marterer Christi / deren leichnam auff erden erschlagen vnd vmbkommen warend vnder den Tyrannen vnnd verfolgeren deß Christenlichen glaubens. Deßhalb so sind die seelen der menschen vntoͤdtlich. Vnnd darumb so ist das waar vnd vngezweiflet das man im buͦch der weißheyt mit disen worten lißt.2834 Die seelen der frommen sind in der hand Gottes / vnd die peyn deß tods wirt sie nit beruͤren. Vor den augen der vnweisen werdend sie geachtet als staͤrbind sie / jr außgang wirt für ellend gehalten / vnd jr abscheid von vns verderblich / so sie doch in ruͦw vnd saͤligkeit sind. Dann ob sie schon etwz pein vor den menschen erleidend / so ist doch jr hoffnung vff vntoͤdtliche ding. Jn wenig leiden sind sie gekestiget / vil guͦts aber wirt jnen widergolten. Dann Gott versuͦcht vnd bewaͤrt sie / vnd findt sie das sie jm fuͤglich sind / ja wie das gold in dem schmeltzofen bewaͤrt wirt / also hat sie Gott bewaͤrt vnnd geleüteret / vnd hat sie angenommen wie ein brandopffer. Darumb zur zeit seiner heimsuͦchung werdend sie glantzen / vnd scheinen als so feürfuncken im ror gneistend. Sie werdend die Heyden richten / vnd die voͤlcker beherrschen / vnnd der Herr wirt in jhnen regieren ewigklich. Darumb so setzend die definitiones ecclesiasticae im sechtzehenden capitel waarhafftig vnnd nach laut der heiligen geschrifft dise meynung: Wir glaubend / das allein der mensch ein waͤsenliche bestaͤndige seel habe / die nach dem sie den leib hingelegt / laͤbt / vnd jre sinn vnd jr art laͤblich behaltet. Sie stirbt nicht mitt sampt dem leib / wie Aratus wil / auch nicht ein kleine weil darnach / wie Zenon sagt / dann sie laͤbt substantzlich vnnd waͤsenlich. Der thieren seelen aber sind nit waͤsenlich substantzlich / sonder wachsend mit dem fleisch durch die laͤbliche deß fleisches / vnnd mitt dem todt deß fleisches endend vnnd sterbend sie auch.

Dise warheit aber von der vntoͤdtlikeyt der seelen ist in aller menschen gmuͤter

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2832 2.Tim.1.
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[[321]/0734] Die Viertzigste es ist von noͤten das der gloͤubig mensch den tod nit sehe noch erfare / der habe dann die vnwaarheyt geredt / der sein red mitt dem schwuͦr bestaͤtiget hatt. Dann an beden gemaͤlten orten setzt er den Eydschwuͦr hinzuͦ / das er spricht / Waarlich sag ich eüch / damitt wir an der vntoͤdtligkeit der seel dest minder zweifletind. Daruͦn sind auch noch vil andere vnd heitere zeügknussen Christi deß Suns Gottes in gedachtem Euangelio mer / als namlich an dem vj. x. vnnd xj. Capitel / zuͦ welchen wir yetz auch eine oder zwo auß den geschrifften der saͤligen Apostlen Christi setzen woͤllend. S. Peter / da er redt vonn den seelen der vaͤtteren die vorlangist abgestorben / da spricht er 2831 / das den todten das Euangelium seye verkündet worden / auff das sie gerichtet werdind als andere menschen deß fleisches halb / aber nach dem geist Gott laͤbind. Die geist sind die seelen der heiligen vaͤtteren / deren leichnam vorlangist begraben / auff den entlichen außspruch deß allgemeynen vnd entlichen gerichts wartend / das ist / das jhr fleisch wider aufferweckt / vnd mit sampt anderen menschen an dem letsten tag gerichtet werde. Darzwüschend laͤbend aber die seelen bey Gott. Darumb so laͤbend die seelen der menschen noch / ob schon jre leichnamm vorlangist erfaulet sind. Der heilig Apostel Paulus spricht inn der Epistel zum Timotheo heiter 2832 / das daß laͤben vnd die vntoͤdtligkeit durch Christum widerbracht seye. Jtem an anderen orten allenthalben bestaͤtiget er die vntoͤdtligkeyt der seelen so klar vnd heiter / das einer blind sein muͦß der es nit sehen wil. Der h. Apostel vnd Euangelist Joannes 2833 sicht im himmel vnder dem altar / dz ist / vnder dem schutz vnd schirm Christi welcher das opffer vnd die versuͤnung ist für die sünd der waͤlt / die seelen laͤbendig verborgen sein vnd spraͤchen / Wie lang Herr wilt du vnser bluͦt nit raͤchen? Jtem er sicht auch / dz die selbigen mitt weissen kleideren angezogen / vnd mit der ewigen ruͦw begabet werdend. Dises warend aber die seelen der marterer Christi / deren leichnam auff erden erschlagen vnd vmbkommen warend vnder den Tyrannen vnnd verfolgeren deß Christenlichen glaubens. Deßhalb so sind die seelen der menschen vntoͤdtlich. Vnnd darumb so ist das waar vnd vngezweiflet das man im buͦch der weißheyt mit disen worten lißt. 2834 Die seelen der frommen sind in der hand Gottes / vnd die peyn deß tods wirt sie nit beruͤren. Vor den augen der vnweisen werdend sie geachtet als staͤrbind sie / jr außgang wirt für ellend gehalten / vnd jr abscheid von vns verderblich / so sie doch in ruͦw vnd saͤligkeit sind. Dann ob sie schon etwz pein vor den menschen erleidend / so ist doch jr hoffnung vff vntoͤdtliche ding. Jn wenig leiden sind sie gekestiget / vil guͦts aber wirt jnen widergolten. Dann Gott versuͦcht vnd bewaͤrt sie / vnd findt sie das sie jm fuͤglich sind / ja wie das gold in dem schmeltzofen bewaͤrt wirt / also hat sie Gott bewaͤrt vnnd geleüteret / vnd hat sie angenommen wie ein brandopffer. Darumb zur zeit seiner heimsuͦchung werdend sie glantzen / vnd scheinen als so feürfuncken im ror gneistend. Sie werdend die Heyden richten / vnd die voͤlcker beherrschen / vnnd der Herr wirt in jhnen regieren ewigklich. Darumb so setzend die definitiones ecclesiasticae im sechtzehenden capitel waarhafftig vnnd nach laut der heiligen geschrifft dise meynung: Wir glaubend / das allein der mensch ein waͤsenliche bestaͤndige seel habe / die nach dem sie den leib hingelegt / laͤbt / vnd jre sinn vnd jr art laͤblich behaltet. Sie stirbt nicht mitt sampt dem leib / wie Aratus wil / auch nicht ein kleine weil darnach / wie Zenon sagt / dann sie laͤbt substantzlich vnnd waͤsenlich. Der thieren seelen aber sind nit waͤsenlich substantzlich / sonder wachsend mit dem fleisch durch die laͤbliche deß fleisches / vnnd mitt dem todt deß fleisches endend vnnd sterbend sie auch. Dise warheit aber von der vntoͤdtlikeyt der seelen ist in aller menschen gmuͤter 2831 1.Pet.4. 2832 2.Tim.1. 2833 Apoc.6. 2834 Sap.3.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [321]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/734>, abgerufen am 10.06.2024.