Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.Predig. die selbigen also außgossen wurde / wie wir
sehend / das die leyb nach der weite der orten außzilet sind / vnnd nach den
kleineren theilen die kleineren ort / nach den grösseren aber die grösseren
begreiffend. Darumb so man sagen sol / das die seel ein leib seye / so ist sie
zwar nit ein leib / wie die jrrdischen / wässerigen / lufftigen / oder fhürinen
leyb sind. Dann die selben alle sind nach jhrer grösse an grossen orten / vnnd
nach jrer kleine an kleineren orten / vnnd ist keins der selben dingen gantz vnd
gar in einem seiner theilen gar vnd gantz zuogegen / sonder wie die theil der
leiben sind / also begreiffend sie auch theil der orten. Darauß wirt verstanden /
das die seel / man gebe jren dann ein leyb zuo oder nicht / ein eigne vnnd
besondere natur habe / die da erschaffen in einem fürtreffenlicheren wäsen dann
alle element deß lasts diser wält / vnd das sie nicht möge warhafftiklich durch
einiche fantasy leiblicher ynbildungen / die wir durch die sinn deß fleisches
begreiffend / ermässen / sonder in dem gemüt verstanden vnd
inn dem läben empfunden werden. Bißhär hab ich also die wort
Augustini erzellt. 2805 Die heilig geschrifft ländet auch fast
dahin / das sie vns leere / das die seel nicht leiblich seye. Dann sie nennt sie
gar eigenlich vnnd heiter ein geist. Dann es spricht der Herr im Euangelio
Joannis2806 / Jch
verlaß mein seel oder läben vnnd widerumb wird ichs nemmen. Niemand nimpt es vonn
mir / sonder ich selber laß es vonn mir selber. Nun lisest du aber gerad bey dem
selbigen Euangelisten 2807 / Vnnd Jesus sprach / Es ist erfüllt / vnnd neigt das haupt
vnnd gab den geist auff. Jtem bey einem anderen Euangelisten schreyt er vnd
spricht2808 / Vatter
inn deine hend befilch ich meinen Geist. Vnd Mattheus spricht2809 / Jesus aber schrey
abermals laut vnnd gab seinen Geist auff. Dahin mag auch on zweifel gezogen werden
das wir inn den geschichten der Apostlen vonn Stephano dem ersten marterer
läsend2810 / vnnd sie
versteinigetend Stephanum / der da anrüfft vnnd sprach / Herr Jesu / nimm meinen
geist auff. Bedeütlicher vnnd eigenlicher dann also mag ich nicht außtrucken / wie
vnnd was die substantz vnnd das wäsen der seel deß menschen seye / welche ich
glauben ein geist sein / der sein eigens vnnd besonnders wäsen vonn Gott
erschaffen habe. 2811 Dann Augustinus / dessen wort
ich erst anzogen / spricht abermals im 1. cap. de Quantitate
animae. Die substantz vnnd das wäsen der seelen kan ich nicht benammsen /
dann ich achten nicht das sie auß disen gebreüchlichen vnnd bekanten naturen seye
/ welche wir mitt disen sinnen deß leibs begreiffend. Dann ich halten nicht / das
die seel weder auß erden / noch auß wasser / noch auß lufft / noch auß feür / noch
auß disen allen / oder etlichen der selben / zuosammen gesetzt seye. Die natur der
seel mag wol einfaltig sein genennt werden / dann sie ist nicht auß anderen
naturen. Disen worten Augustini hat auch Caßidorus gleich wöllen reden vnnd die
selbigen außtrucken / da er / wie daoben gemäldet spricht / Die seel deß menschen
ist ein vonn Gott erschaffne geistliche vnnd eigne substantz.
Deßhalb so sag ich einfaltig / das die seel ein besonndere fütreffenlichere vnnd
vonn anderen geisteren vnderscheidne substantz habe / die in warem wäsen
seye / vnd von jrer schöpffung an allweg bleibe / welche aber wir mit vnserer red
nitt vmbschreiben noch außsprechen mögend.2812 Darnäbend lobend wir aber die nicht / die da wöllen
außtrucken was die seel für ein substantz vnd wäsen habe / vnnd gesprochen habend
die seel seye Gott / oder doch ein theil vnd stuck Gottes. Dann die bede meinungen
verwirfft die gschrifft. Dann die seel ist ein geschöpfft / der änderung vnd den
sünden vnderworffen / ist nicht ein schöpffer oder vonn jhr selbs rein. Vnnd
dieweil der schöpffer vnwandelbar ist vnd nit mag getheilt werden / so mag die
seel nicht ein theil Gottes sein. Darumb so singt Aurel. Prudentius in seiner
Apotheosi fein 2805 Das die seel nit
leiblich sonder ein geist seye. 2806 Johan.10. 2807
Joan.19. 2808 Luc.23. 2809 Mat.27. 2810 Act.7. 2811 Was die seel deß
menschen für ein substantz vnd wäsen habe. 2812 z die seel weder Gott / noch ein til
Gottes seye.
Predig. die selbigen also außgossen wurde / wie wir
sehend / das die leyb nach der weite der orten außzilet sind / vnnd nach den
kleineren theilen die kleineren ort / nach den groͤsseren aber die groͤsseren
begreiffend. Darumb so man sagen sol / das die seel ein leib seye / so ist sie
zwar nit ein leib / wie die jrrdischen / waͤsserigen / lufftigen / oder fhürinen
leyb sind. Dann die selben alle sind nach jhrer groͤsse an grossen orten / vnnd
nach jrer kleine an kleineren orten / vnnd ist keins der selben dingen gantz vnd
gar in einem seiner theilen gar vnd gantz zuͦgegen / sonder wie die theil der
leiben sind / also begreiffend sie auch theil der orten. Darauß wirt verstanden /
das die seel / man gebe jren dann ein leyb zuͦ oder nicht / ein eigne vnnd
besondere natur habe / die da erschaffen in einem fürtreffenlicheren waͤsen dann
alle element deß lasts diser waͤlt / vnd das sie nicht moͤge warhafftiklich durch
einiche fantasy leiblicher ynbildungen / die wir durch die sinn deß fleisches
begreiffend / ermaͤssen / sonder in dem gemuͤt verstanden vnd
inn dem laͤben empfunden werden. Bißhaͤr hab ich also die wort
Augustini erzellt. 2805 Die heilig geschrifft laͤndet auch fast
dahin / das sie vns leere / das die seel nicht leiblich seye. Dann sie nennt sie
gar eigenlich vnnd heiter ein geist. Dann es spricht der Herr im Euangelio
Joannis2806 / Jch
verlaß mein seel oder laͤben vnnd widerumb wird ichs nemmen. Niemand nimpt es vonn
mir / sonder ich selber laß es vonn mir selber. Nun lisest du aber gerad bey dem
selbigen Euangelisten 2807 / Vnnd Jesus sprach / Es ist erfüllt / vnnd neigt das haupt
vnnd gab den geist auff. Jtem bey einem anderen Euangelisten schreyt er vnd
spricht2808 / Vatter
inn deine hend befilch ich meinen Geist. Vnd Mattheus spricht2809 / Jesus aber schrey
abermals laut vnnd gab seinen Geist auff. Dahin mag auch on zweifel gezogen werden
das wir inn den geschichten der Apostlen vonn Stephano dem ersten marterer
laͤsend2810 / vnnd sie
versteinigetend Stephanum / der da anruͤfft vnnd sprach / Herr Jesu / nimm meinen
geist auff. Bedeütlicher vnnd eigenlicher dann also mag ich nicht außtrucken / wie
vnnd was die substantz vnnd das waͤsen der seel deß menschen seye / welche ich
glauben ein geist sein / der sein eigens vnnd besonnders waͤsen vonn Gott
erschaffen habe. 2811 Dann Augustinus / dessen wort
ich erst anzogen / spricht abermals im 1. cap. de Quantitate
animae. Die substantz vnnd das waͤsen der seelen kan ich nicht benammsen /
dann ich achten nicht das sie auß disen gebreüchlichen vnnd bekanten naturen seye
/ welche wir mitt disen sinnen deß leibs begreiffend. Dann ich halten nicht / das
die seel weder auß erden / noch auß wasser / noch auß lufft / noch auß feür / noch
auß disen allen / oder etlichen der selben / zuͦsammen gesetzt seye. Die natur der
seel mag wol einfaltig sein genennt werden / dann sie ist nicht auß anderen
naturen. Disen worten Augustini hat auch Caßidorus gleich woͤllen reden vnnd die
selbigen außtrucken / da er / wie daoben gemaͤldet spricht / Die seel deß menschen
ist ein vonn Gott erschaffne geistliche vnnd eigne substantz.
Deßhalb so sag ich einfaltig / das die seel ein besonndere fütreffenlichere vnnd
vonn anderen geisteren vnderscheidne substantz habe / die in warem waͤsen
seye / vnd von jrer schoͤpffung an allweg bleibe / welche aber wir mit vnserer red
nitt vmbschreiben noch außsprechen moͤgend.2812 Darnaͤbend lobend wir aber die nicht / die da woͤllen
außtrucken was die seel für ein substantz vnd waͤsen habe / vnnd gesprochen habend
die seel seye Gott / oder doch ein theil vnd stuck Gottes. Dann die bede meinungen
verwirfft die gschrifft. Dann die seel ist ein geschoͤpfft / der aͤnderung vnd den
sünden vnderworffen / ist nicht ein schoͤpffer oder vonn jhr selbs rein. Vnnd
dieweil der schoͤpffer vnwandelbar ist vnd nit mag getheilt werden / so mag die
seel nicht ein theil Gottes sein. Darumb so singt Aurel. Prudentius in seiner
Apotheosi fein 2805 Das die seel nit
leiblich sonder ein geist seye. 2806 Johan.10. 2807
Joan.19. 2808 Luc.23. 2809 Mat.27. 2810 Act.7. 2811 Was die seel deß
menschen für ein substantz vnd waͤsen habe. 2812 z die seel weder Gott / noch ein til
Gottes seye.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0727" n="CCCXVIII."/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">P</hi>redig.</hi></hi><lb/></fw>die selbigen also außgossen wurde / wie wir sehend / das die leyb nach der weite der orten außzilet sind / vnnd nach den kleineren theilen die kleineren ort / nach den groͤsseren aber die groͤsseren begreiffend. Darumb so man sagen sol / das die seel ein leib seye / so ist sie zwar nit ein leib / wie die jrrdischen / waͤsserigen / lufftigen / oder fhürinen leyb sind. Dann die selben alle sind nach jhrer groͤsse an grossen orten / vnnd nach jrer kleine an kleineren orten / vnnd ist keins der selben dingen gantz vnd gar in einem seiner theilen gar vnd gantz zuͦgegen / sonder wie die theil der leiben sind / also begreiffend sie auch theil der orten. Darauß wirt verstanden / das die seel / man gebe jren dann ein leyb zuͦ oder nicht / ein eigne vnnd besondere natur habe / die da erschaffen in einem fürtreffenlicheren waͤsen dann alle element deß lasts diser waͤlt / vnd das sie nicht moͤge warhafftiklich durch einiche fantasy leiblicher ynbildungen / die wir durch die sinn deß fleisches begreiffend / ermaͤssen / sonder in dem gemuͤt verstanden vnd inn dem laͤben empfunden werden. Bißhaͤr hab ich also die wort Augustini erzellt. <note place="foot" n="2805"> Das die seel nit leiblich sonder ein geist seye.</note> Die heilig geschrifft laͤndet auch fast dahin / das sie vns leere / das die seel nicht leiblich seye. Dann sie nennt sie gar eigenlich vnnd heiter ein geist. Dann es spricht der Herr im Euangelio Joannis<note place="foot" n="2806"> Johan.10.</note> / Jch verlaß mein seel oder laͤben vnnd widerumb wird ichs nemmen. Niemand nimpt es vonn mir / sonder ich selber laß es vonn mir selber. Nun lisest du aber gerad bey dem selbigen Euangelisten <note place="foot" n="2807"> Joan.19.</note> / Vnnd Jesus sprach / Es ist erfüllt / vnnd neigt das haupt vnnd gab den geist auff. Jtem bey einem anderen Euangelisten schreyt er vnd spricht<note place="foot" n="2808"> Luc.23.</note> / Vatter inn deine hend befilch ich meinen Geist. Vnd Mattheus spricht<note place="foot" n="2809"> Mat.27.</note> / Jesus aber schrey abermals laut vnnd gab seinen Geist auff. Dahin mag auch on zweifel gezogen werden das wir inn den geschichten der Apostlen vonn Stephano dem ersten marterer laͤsend<note place="foot" n="2810"> Act.7.</note> / vnnd sie versteinigetend Stephanum / der da anruͤfft vnnd sprach / Herr Jesu / nimm meinen geist auff. Bedeütlicher vnnd eigenlicher dann also mag ich nicht außtrucken / wie vnnd was die substantz vnnd das waͤsen der seel deß menschen seye / welche ich glauben ein geist sein / der sein eigens vnnd besonnders waͤsen vonn Gott erschaffen habe. <note place="foot" n="2811"> Was die seel deß menschen für ein substantz vnd waͤsen habe.</note> Dann Augustinus / dessen wort ich erst anzogen / spricht abermals im <hi rendition="#aq">1. cap. de Quantitate animae</hi>. Die substantz vnnd das waͤsen der seelen kan ich nicht benammsen / dann ich achten nicht das sie auß disen gebreüchlichen vnnd bekanten naturen seye / welche wir mitt disen sinnen deß leibs begreiffend. Dann ich halten nicht / das die seel weder auß erden / noch auß wasser / noch auß lufft / noch auß feür / noch auß disen allen / oder etlichen der selben / zuͦsammen gesetzt seye. Die natur der seel mag wol einfaltig sein genennt werden / dann sie ist nicht auß anderen naturen. Disen worten Augustini hat auch Caßidorus gleich woͤllen reden vnnd die selbigen außtrucken / da er / wie daoben gemaͤldet spricht / Die seel deß menschen ist ein vonn Gott erschaffne geistliche vnnd eigne substantz. Deßhalb so sag ich einfaltig / das die seel ein besonndere fütreffenlichere vnnd vonn anderen geisteren vnderscheidne substantz habe / die in warem waͤsen seye / vnd von jrer schoͤpffung an allweg bleibe / welche aber wir mit vnserer red nitt vmbschreiben noch außsprechen moͤgend.</p><lb/> <p><note place="foot" n="2812"> z die seel weder Gott / noch ein til Gottes seye.</note> Darnaͤbend lobend wir aber die nicht / die da woͤllen außtrucken was die seel für ein substantz vnd waͤsen habe / vnnd gesprochen habend die seel seye Gott / oder doch ein theil vnd stuck Gottes. Dann die bede meinungen verwirfft die gschrifft. Dann die seel ist ein geschoͤpfft / der aͤnderung vnd den sünden vnderworffen / ist nicht ein schoͤpffer oder vonn jhr selbs rein. Vnnd dieweil der schoͤpffer vnwandelbar ist vnd nit mag getheilt werden / so mag die seel nicht ein theil Gottes sein. Darumb so singt Aurel. Prudentius in seiner Apotheosi fein<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [CCCXVIII./0727]
Predig.
die selbigen also außgossen wurde / wie wir sehend / das die leyb nach der weite der orten außzilet sind / vnnd nach den kleineren theilen die kleineren ort / nach den groͤsseren aber die groͤsseren begreiffend. Darumb so man sagen sol / das die seel ein leib seye / so ist sie zwar nit ein leib / wie die jrrdischen / waͤsserigen / lufftigen / oder fhürinen leyb sind. Dann die selben alle sind nach jhrer groͤsse an grossen orten / vnnd nach jrer kleine an kleineren orten / vnnd ist keins der selben dingen gantz vnd gar in einem seiner theilen gar vnd gantz zuͦgegen / sonder wie die theil der leiben sind / also begreiffend sie auch theil der orten. Darauß wirt verstanden / das die seel / man gebe jren dann ein leyb zuͦ oder nicht / ein eigne vnnd besondere natur habe / die da erschaffen in einem fürtreffenlicheren waͤsen dann alle element deß lasts diser waͤlt / vnd das sie nicht moͤge warhafftiklich durch einiche fantasy leiblicher ynbildungen / die wir durch die sinn deß fleisches begreiffend / ermaͤssen / sonder in dem gemuͤt verstanden vnd inn dem laͤben empfunden werden. Bißhaͤr hab ich also die wort Augustini erzellt. 2805 Die heilig geschrifft laͤndet auch fast dahin / das sie vns leere / das die seel nicht leiblich seye. Dann sie nennt sie gar eigenlich vnnd heiter ein geist. Dann es spricht der Herr im Euangelio Joannis 2806 / Jch verlaß mein seel oder laͤben vnnd widerumb wird ichs nemmen. Niemand nimpt es vonn mir / sonder ich selber laß es vonn mir selber. Nun lisest du aber gerad bey dem selbigen Euangelisten 2807 / Vnnd Jesus sprach / Es ist erfüllt / vnnd neigt das haupt vnnd gab den geist auff. Jtem bey einem anderen Euangelisten schreyt er vnd spricht 2808 / Vatter inn deine hend befilch ich meinen Geist. Vnd Mattheus spricht 2809 / Jesus aber schrey abermals laut vnnd gab seinen Geist auff. Dahin mag auch on zweifel gezogen werden das wir inn den geschichten der Apostlen vonn Stephano dem ersten marterer laͤsend 2810 / vnnd sie versteinigetend Stephanum / der da anruͤfft vnnd sprach / Herr Jesu / nimm meinen geist auff. Bedeütlicher vnnd eigenlicher dann also mag ich nicht außtrucken / wie vnnd was die substantz vnnd das waͤsen der seel deß menschen seye / welche ich glauben ein geist sein / der sein eigens vnnd besonnders waͤsen vonn Gott erschaffen habe. 2811 Dann Augustinus / dessen wort ich erst anzogen / spricht abermals im 1. cap. de Quantitate animae. Die substantz vnnd das waͤsen der seelen kan ich nicht benammsen / dann ich achten nicht das sie auß disen gebreüchlichen vnnd bekanten naturen seye / welche wir mitt disen sinnen deß leibs begreiffend. Dann ich halten nicht / das die seel weder auß erden / noch auß wasser / noch auß lufft / noch auß feür / noch auß disen allen / oder etlichen der selben / zuͦsammen gesetzt seye. Die natur der seel mag wol einfaltig sein genennt werden / dann sie ist nicht auß anderen naturen. Disen worten Augustini hat auch Caßidorus gleich woͤllen reden vnnd die selbigen außtrucken / da er / wie daoben gemaͤldet spricht / Die seel deß menschen ist ein vonn Gott erschaffne geistliche vnnd eigne substantz. Deßhalb so sag ich einfaltig / das die seel ein besonndere fütreffenlichere vnnd vonn anderen geisteren vnderscheidne substantz habe / die in warem waͤsen seye / vnd von jrer schoͤpffung an allweg bleibe / welche aber wir mit vnserer red nitt vmbschreiben noch außsprechen moͤgend.
2812 Darnaͤbend lobend wir aber die nicht / die da woͤllen außtrucken was die seel für ein substantz vnd waͤsen habe / vnnd gesprochen habend die seel seye Gott / oder doch ein theil vnd stuck Gottes. Dann die bede meinungen verwirfft die gschrifft. Dann die seel ist ein geschoͤpfft / der aͤnderung vnd den sünden vnderworffen / ist nicht ein schoͤpffer oder vonn jhr selbs rein. Vnnd dieweil der schoͤpffer vnwandelbar ist vnd nit mag getheilt werden / so mag die seel nicht ein theil Gottes sein. Darumb so singt Aurel. Prudentius in seiner Apotheosi fein
2805 Das die seel nit leiblich sonder ein geist seye.
2806 Johan.10.
2807 Joan.19.
2808 Luc.23.
2809 Mat.27.
2810 Act.7.
2811 Was die seel deß menschen für ein substantz vnd waͤsen habe.
2812 z die seel weder Gott / noch ein til Gottes seye.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien
(2014-03-16T11:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44)
(2014-03-12T12:00:00Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |