Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Predig.
Apostlen läsend wir also2664 / vnnd die hohen Priester wurffend die Apostel in die gemeyne gefäncknuß. Aber der Engel deß Herren thet in der nacht die thüren der gefäncknuß auff / vnd fürt sie herauß vnd sprach / Gond hin / stond auff / vnd redend im Tempel zum volck alle wort dises läbens. Do aber die diener dar kamend / vnd sie nit in der gefäncknuß fundend / kamend sie wider / verkundtends vnd sprachend / Die gefäncknuß fundend wir verschlossen mit allem fleiß / vnnd die hüter da vssen ston vor der thüren etc. Vnnd weiter in dem selbigen buoch läsend wir also geschriben stan2665 / Vnnd Herodes fuor für vnnd fieng auch Petrum. Vnnd er schlieff zwüschend zweyen kriegßknächten / gebunden mitt zweyen kettenen / vnnd die hüter vor der thür hütend der gefäncknuß. Vnnd sihe / der Engel deß Herren kam dahär / vnnd ein liecht erscheyn inn dem gemach / vnnd er schluog Petrum an die seiten / vnnd wackt jhn auff vnnd sprach / Stand eilends auff. Vnnd die kettenen fielend jhm vonn den henden. Vnnd bald hernach / Als sie aber für die erst vnnd ander huot kamend / zuo der ysenen thüren welche zuo der statt fürt / do thet sie sich jhnen vonn jhr selber auff. Da merck das keine hindernussen vnnd rigel / wie groß vnnd starck die joch warend / den Engel deß Herren verhinderend / schnäll zuo volbringen das jhm vonn dem Herren befolhen was. Es thuot sich dem botten deß Herren alles auff / vnnd weicht jhm alles. Das ysen falt vonn jhm selbs vonn den henden Petri. Er gadt sicher dahin dem Engel nach durch die starcken wachten der kriegßleüten. Das schlossz der Porten gadt auff das es kein mensch auffschleüßt / vnnd schleüsset sich wider zuo nach dem die diener Gottes herauß kömmend. Also sind die Engel / das ist / die himmlische botten / vonn jhrer natur so schnälle vnnd ferige geister / das sie yetz durch die krafft Gottes vnnd so es Gott wil / inn himmlen sind / so bald es aber dem Herren aller dingen gefallt / so sind sie vonn stund an auch bey den menschen auff erden / zuo denen sie Gott von himmel schickt. Vnnd sind auff erden yetz bey denen / denn bey disen. Nicht das sie nicht auch an einem gewüssen ort nach jhrer weiß vnnd art begriffen werdind. Dann do der Engel den weyberen die vrstände Christi verkündet / vnnd bey dem grab stuond / do was er nicht eben desselben augenblicks in dem himmel / allein Gott wirdt mitt keinem ort ynzilet / dann er ist allenthalben zuogegen. Aber darbey so habend die Engel jhren gang oder bewegnuß nicht mitt arbeyt vnnd beschwärnuß wie die zerstörlichen Cörpel. Noch so wirdt darnäbend in der heiligen geschrifft heiter gemäldet / das sie gehn himmel auff farind / vnnd vonn dannen wider zuo vnns herab. Darzuo so glaubend wir gäntzlich recht / das vnnsere seelen so bald sie vonn den leichnammen scheydend / vonn stund an yngangind in das Reich der himmlen. Dann der Herr spricht in dem Euangelio Joannis am fünfften Cap. Der glöubig ist von dem tod in das läben hindurch getrungen. Jtem / Hütt wirst du bey mir sein in dem Paradeiß. Nun lißt man aber von dem armen Lazaro also2666 / Es begab sich aber / das der arm starb / vnd ward getragen von den Englen in Abrahams schoß. Zuo welchem auch dienet / das der Prophet Daniel in seiner Prophecey spricht2667 / Als ich noch redt vnnd bättet / vnnd mein vnnd meines volcks Jsrael sünd bekennet / mein flehen also für den Herren meinen Gott / deß heiligen bergs halb meines Gottes leget / ja dieweil ich noch in dem gebätt redt / flog der man Gabriel / den ich vorhin in dem gesicht gesehen hat / eines flugs zuo mir här. Jn dem allem merck / das vnsere seelen von den Englen gehn himmel gefürt werdend / vonn denen doch an anderen orten stat / wie gehört / das sie von stund an gehn himmel genommen werdind. Darnach merck / das so bald Daniel zuo dem Herren bättet / on langen verzug / schnäll fleügt der Engel (dann also redt die geschrifft

2664 Acto.5.
2665 Acto.12.
2666 Luc.23. Luc.16.
2667 Dan.9.

Predig.
Apostlen laͤsend wir also2664 / vnnd die hohen Priester wurffend die Apostel in die gemeyne gefaͤncknuß. Aber der Engel deß Herren thet in der nacht die thüren der gefaͤncknuß auff / vnd fuͤrt sie herauß vnd sprach / Gond hin / stond auff / vnd redend im Tempel zum volck alle wort dises laͤbens. Do aber die diener dar kamend / vnd sie nit in der gefaͤncknuß fundend / kamend sie wider / verkundtends vnd sprachend / Die gefaͤncknuß fundend wir verschlossen mit allem fleiß / vnnd die huͤter da vssen ston vor der thüren ꝛc. Vnnd weiter in dem selbigen buͦch laͤsend wir also geschriben stan2665 / Vnnd Herodes fuͦr für vnnd fieng auch Petrum. Vnnd er schlieff zwüschend zweyen kriegßknaͤchten / gebunden mitt zweyen kettenen / vnnd die huͤter vor der thür huͤtend der gefaͤncknuß. Vnnd sihe / der Engel deß Herren kam dahaͤr / vnnd ein liecht erscheyn inn dem gemach / vnnd er schluͦg Petrum an die seiten / vnnd wackt jhn auff vnnd sprach / Stand eilends auff. Vnnd die kettenen fielend jhm vonn den henden. Vnnd bald hernach / Als sie aber für die erst vnnd ander huͦt kamend / zuͦ der ysenen thüren welche zuͦ der statt fuͤrt / do thet sie sich jhnen vonn jhr selber auff. Da merck das keine hindernussen vnnd rigel / wie groß vnnd starck die joch warend / den Engel deß Herren verhinderend / schnaͤll zuͦ volbringen das jhm vonn dem Herren befolhen was. Es thuͦt sich dem botten deß Herren alles auff / vnnd weicht jhm alles. Das ysen falt vonn jhm selbs vonn den henden Petri. Er gadt sicher dahin dem Engel nach durch die starcken wachten der kriegßleüten. Das schlossz der Porten gadt auff das es kein mensch auffschleüßt / vnnd schleüsset sich wider zuͦ nach dem die diener Gottes herauß koͤmmend. Also sind die Engel / das ist / die himmlische botten / vonn jhrer natur so schnaͤlle vnnd ferige geister / das sie yetz durch die krafft Gottes vnnd so es Gott wil / inn himmlen sind / so bald es aber dem Herren aller dingen gefallt / so sind sie vonn stund an auch bey den menschen auff erden / zuͦ denen sie Gott von himmel schickt. Vnnd sind auff erden yetz bey denen / denn bey disen. Nicht das sie nicht auch an einem gewüssen ort nach jhrer weiß vnnd art begriffen werdind. Dann do der Engel den weyberen die vrstaͤnde Christi verkündet / vnnd bey dem grab stuͦnd / do was er nicht eben desselben augenblicks in dem himmel / allein Gott wirdt mitt keinem ort ynzilet / dann er ist allenthalben zuͦgegen. Aber darbey so habend die Engel jhren gang oder bewegnuß nicht mitt arbeyt vnnd beschwaͤrnuß wie die zerstoͤrlichen Coͤrpel. Noch so wirdt darnaͤbend in der heiligen geschrifft heiter gemaͤldet / das sie gehn himmel auff farind / vnnd vonn dannen wider zuͦ vnns herab. Darzuͦ so glaubend wir gaͤntzlich recht / das vnnsere seelen so bald sie vonn den leichnammen scheydend / vonn stund an yngangind in das Reich der himmlen. Dann der Herr spricht in dem Euangelio Joannis am fünfften Cap. Der gloͤubig ist von dem tod in das laͤben hindurch getrungen. Jtem / Hütt wirst du bey mir sein in dem Paradeiß. Nun lißt man aber von dem armen Lazaro also2666 / Es begab sich aber / das der arm starb / vnd ward getragen von den Englen in Abrahams schoß. Zuͦ welchem auch dienet / das der Prophet Daniel in seiner Prophecey spricht2667 / Als ich noch redt vnnd baͤttet / vnnd mein vnnd meines volcks Jsrael sünd bekennet / mein flehen also für den Herren meinen Gott / deß heiligen bergs halb meines Gottes leget / ja dieweil ich noch in dem gebaͤtt redt / flog der man Gabriel / den ich vorhin in dem gesicht gesehen hat / eines flugs zuͦ mir haͤr. Jn dem allem merck / das vnsere seelen von den Englen gehn himmel gefuͤrt werdend / vonn denen doch an anderen orten stat / wie gehoͤrt / das sie von stund an gehn himmel genommen werdind. Darnach merck / das so bald Daniel zuͦ dem Herren baͤttet / on langen verzug / schnaͤll fleügt der Engel (dann also redt die geschrifft

2664 Acto.5.
2665 Acto.12.
2666 Luc.23. Luc.16.
2667 Dan.9.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0705" n="CCCVII."/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">P</hi>redig.</hi></hi><lb/></fw>Apostlen la&#x0364;send wir also<note place="foot" n="2664"> Acto.5.</note> / vnnd die hohen Priester wurffend
                   die Apostel in die gemeyne gefa&#x0364;ncknuß. Aber der Engel deß Herren thet in der nacht
                   die thüren der gefa&#x0364;ncknuß auff / vnd fu&#x0364;rt sie herauß vnd sprach / Gond hin /
                   stond auff / vnd redend im Tempel zum volck alle wort dises la&#x0364;bens. Do aber die
                   diener dar kamend / vnd sie nit in der gefa&#x0364;ncknuß fundend / kamend sie wider /
                   verkundtends vnd sprachend / Die gefa&#x0364;ncknuß fundend wir verschlossen mit allem
                   fleiß / vnnd die hu&#x0364;ter da vssen ston vor der thüren &#xA75B;c. Vnnd weiter in dem
                   selbigen bu&#x0366;ch la&#x0364;send wir also geschriben stan<note place="foot" n="2665"> Acto.12.</note> / Vnnd Herodes fu&#x0366;r für vnnd fieng auch Petrum.
                   Vnnd er schlieff zwüschend zweyen kriegßkna&#x0364;chten / gebunden mitt zweyen kettenen /
                   vnnd die hu&#x0364;ter vor der thür hu&#x0364;tend der gefa&#x0364;ncknuß. Vnnd sihe / der Engel deß
                   Herren kam daha&#x0364;r / vnnd ein liecht erscheyn inn dem gemach / vnnd er schlu&#x0366;g
                   Petrum an die seiten / vnnd wackt jhn auff vnnd sprach / Stand eilends auff. Vnnd
                   die kettenen fielend jhm vonn den henden. Vnnd bald hernach / Als sie aber für die
                   erst vnnd ander hu&#x0366;t kamend / zu&#x0366; der ysenen thüren welche zu&#x0366; der statt fu&#x0364;rt /
                   do thet sie sich jhnen vonn jhr selber auff. Da merck das keine hindernussen vnnd
                   rigel / wie groß vnnd starck die joch warend / den Engel deß Herren verhinderend /
                   schna&#x0364;ll zu&#x0366; volbringen das jhm vonn dem Herren befolhen was. Es thu&#x0366;t sich dem
                   botten deß Herren alles auff / vnnd weicht jhm alles. Das ysen falt vonn jhm selbs
                   vonn den henden Petri. Er gadt sicher dahin dem Engel nach durch die starcken
                   wachten der kriegßleüten. Das schlossz der Porten gadt auff das es kein mensch
                   auffschleüßt / vnnd schleüsset sich wider zu&#x0366; nach dem die diener Gottes herauß
                   ko&#x0364;mmend. Also sind die Engel / das ist / die himmlische botten / vonn jhrer natur
                   so schna&#x0364;lle vnnd ferige geister / das sie yetz durch die krafft Gottes
                   vnnd so es Gott wil / inn himmlen sind / so bald es aber dem Herren aller dingen
                   gefallt / so sind sie vonn stund an auch bey den menschen auff erden / zu&#x0366; denen
                   sie Gott von himmel schickt. Vnnd sind auff erden yetz bey denen / denn bey disen.
                   Nicht das sie nicht auch an einem gewüssen ort nach jhrer weiß vnnd art begriffen
                   werdind. Dann do der Engel den weyberen die vrsta&#x0364;nde Christi
                   verkündet / vnnd bey dem grab stu&#x0366;nd / do was er nicht eben desselben augenblicks
                   in dem himmel / allein Gott wirdt mitt keinem ort ynzilet / dann er ist
                   allenthalben zu&#x0366;gegen. Aber darbey so habend die Engel jhren gang oder bewegnuß
                   nicht mitt arbeyt vnnd beschwa&#x0364;rnuß wie die zersto&#x0364;rlichen Co&#x0364;rpel. Noch so wirdt
                   darna&#x0364;bend in der heiligen geschrifft heiter gema&#x0364;ldet / das sie gehn himmel auff
                   farind / vnnd vonn dannen wider zu&#x0366; vnns herab. Darzu&#x0366; so glaubend wir ga&#x0364;ntzlich
                   recht / das vnnsere seelen so bald sie vonn den leichnammen scheydend / vonn stund
                   an yngangind in das Reich der himmlen. Dann der Herr spricht in dem Euangelio
                   Joannis am fünfften Cap. Der glo&#x0364;ubig ist von dem tod in das la&#x0364;ben hindurch
                   getrungen. Jtem / Hütt wirst du bey mir sein in dem Paradeiß. Nun lißt man aber
                   von dem armen Lazaro also<note place="foot" n="2666"> Luc.23.
                      Luc.16.</note> / Es begab sich aber / das der arm starb / vnd ward getragen
                   von den Englen in Abrahams schoß. Zu&#x0366; welchem auch dienet / das der Prophet Daniel
                   in seiner Prophecey spricht<note place="foot" n="2667">
                      Dan.9.</note> / Als ich noch redt vnnd ba&#x0364;ttet / vnnd mein vnnd meines
                   volcks Jsrael sünd bekennet / mein flehen also für den Herren meinen Gott / deß
                   heiligen bergs halb meines Gottes leget / ja dieweil ich noch in dem geba&#x0364;tt redt /
                   flog der man Gabriel / den ich vorhin in dem gesicht gesehen hat / eines flugs zu&#x0366;
                   mir ha&#x0364;r. Jn dem allem merck / das vnsere seelen von den Englen gehn himmel gefu&#x0364;rt
                   werdend / vonn denen doch an anderen orten stat / wie geho&#x0364;rt / das sie von stund
                   an gehn himmel genommen werdind. Darnach merck / das so bald Daniel zu&#x0366; dem Herren
                   ba&#x0364;ttet / on langen verzug / schna&#x0364;ll fleügt der Engel (dann also redt die
                   geschrifft<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[CCCVII./0705] Predig. Apostlen laͤsend wir also 2664 / vnnd die hohen Priester wurffend die Apostel in die gemeyne gefaͤncknuß. Aber der Engel deß Herren thet in der nacht die thüren der gefaͤncknuß auff / vnd fuͤrt sie herauß vnd sprach / Gond hin / stond auff / vnd redend im Tempel zum volck alle wort dises laͤbens. Do aber die diener dar kamend / vnd sie nit in der gefaͤncknuß fundend / kamend sie wider / verkundtends vnd sprachend / Die gefaͤncknuß fundend wir verschlossen mit allem fleiß / vnnd die huͤter da vssen ston vor der thüren ꝛc. Vnnd weiter in dem selbigen buͦch laͤsend wir also geschriben stan 2665 / Vnnd Herodes fuͦr für vnnd fieng auch Petrum. Vnnd er schlieff zwüschend zweyen kriegßknaͤchten / gebunden mitt zweyen kettenen / vnnd die huͤter vor der thür huͤtend der gefaͤncknuß. Vnnd sihe / der Engel deß Herren kam dahaͤr / vnnd ein liecht erscheyn inn dem gemach / vnnd er schluͦg Petrum an die seiten / vnnd wackt jhn auff vnnd sprach / Stand eilends auff. Vnnd die kettenen fielend jhm vonn den henden. Vnnd bald hernach / Als sie aber für die erst vnnd ander huͦt kamend / zuͦ der ysenen thüren welche zuͦ der statt fuͤrt / do thet sie sich jhnen vonn jhr selber auff. Da merck das keine hindernussen vnnd rigel / wie groß vnnd starck die joch warend / den Engel deß Herren verhinderend / schnaͤll zuͦ volbringen das jhm vonn dem Herren befolhen was. Es thuͦt sich dem botten deß Herren alles auff / vnnd weicht jhm alles. Das ysen falt vonn jhm selbs vonn den henden Petri. Er gadt sicher dahin dem Engel nach durch die starcken wachten der kriegßleüten. Das schlossz der Porten gadt auff das es kein mensch auffschleüßt / vnnd schleüsset sich wider zuͦ nach dem die diener Gottes herauß koͤmmend. Also sind die Engel / das ist / die himmlische botten / vonn jhrer natur so schnaͤlle vnnd ferige geister / das sie yetz durch die krafft Gottes vnnd so es Gott wil / inn himmlen sind / so bald es aber dem Herren aller dingen gefallt / so sind sie vonn stund an auch bey den menschen auff erden / zuͦ denen sie Gott von himmel schickt. Vnnd sind auff erden yetz bey denen / denn bey disen. Nicht das sie nicht auch an einem gewüssen ort nach jhrer weiß vnnd art begriffen werdind. Dann do der Engel den weyberen die vrstaͤnde Christi verkündet / vnnd bey dem grab stuͦnd / do was er nicht eben desselben augenblicks in dem himmel / allein Gott wirdt mitt keinem ort ynzilet / dann er ist allenthalben zuͦgegen. Aber darbey so habend die Engel jhren gang oder bewegnuß nicht mitt arbeyt vnnd beschwaͤrnuß wie die zerstoͤrlichen Coͤrpel. Noch so wirdt darnaͤbend in der heiligen geschrifft heiter gemaͤldet / das sie gehn himmel auff farind / vnnd vonn dannen wider zuͦ vnns herab. Darzuͦ so glaubend wir gaͤntzlich recht / das vnnsere seelen so bald sie vonn den leichnammen scheydend / vonn stund an yngangind in das Reich der himmlen. Dann der Herr spricht in dem Euangelio Joannis am fünfften Cap. Der gloͤubig ist von dem tod in das laͤben hindurch getrungen. Jtem / Hütt wirst du bey mir sein in dem Paradeiß. Nun lißt man aber von dem armen Lazaro also 2666 / Es begab sich aber / das der arm starb / vnd ward getragen von den Englen in Abrahams schoß. Zuͦ welchem auch dienet / das der Prophet Daniel in seiner Prophecey spricht 2667 / Als ich noch redt vnnd baͤttet / vnnd mein vnnd meines volcks Jsrael sünd bekennet / mein flehen also für den Herren meinen Gott / deß heiligen bergs halb meines Gottes leget / ja dieweil ich noch in dem gebaͤtt redt / flog der man Gabriel / den ich vorhin in dem gesicht gesehen hat / eines flugs zuͦ mir haͤr. Jn dem allem merck / das vnsere seelen von den Englen gehn himmel gefuͤrt werdend / vonn denen doch an anderen orten stat / wie gehoͤrt / das sie von stund an gehn himmel genommen werdind. Darnach merck / das so bald Daniel zuͦ dem Herren baͤttet / on langen verzug / schnaͤll fleügt der Engel (dann also redt die geschrifft 2664 Acto.5. 2665 Acto.12. 2666 Luc.23. Luc.16. 2667 Dan.9.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/705
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCVII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/705>, abgerufen am 10.06.2024.