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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
der Herr weitlöuffig disputiert durch das gantz fünfft Capitel deß Euangeliums Joannis / da er anzeigt / das er die sünd verzeihe / läbendig mache / vnd vonn todten aufferwecke durch sein krafft / gleich wie der vatter / darumb so seye er gleiches gewalts vnnd gleicher Göttlicher herrligkeit mit Gott dem vatter. Das ist nun so lauter vnnd klar / das wenn wir gleich sonst keine zeügknussen hettend / vns dise einigen überauß gnuog sein möchtind zuo bewären die waar Gottheyt deß suns / das namlich der sun waarer Gott seye.

Widerumb spricht aber gedachter vnser Herr vnnd Heyland mitt grosser freyheyt / mit verständigen worten / on alle verborgenheyt vnd verduncklung / klar vnnd offenbar / zuo seinen Jüngeren2375 / Euwer hertz sol nicht betrübt werden / Glaubend jhr inn Gott / so glaubend in mich. Jch bin der wäg / die waarheyt vnd das läben. Wer mich gesehen hat / der hat den vatter gesehen. Glaubend jhr nicht das ich im vatter bin / vnnd der vatter in mir? Nun ist aber gewüß das Christus der Herr / ein himmlischer leerer ist / vnd ein standthaffter beschirmer der waarheyt / der niemand ye verfürt hatt / oder hatt mögen verfüren. Der heißt vnns aber in jhn glauben als in den waaren Gott. Darumb so ist er vnser Herr / waarer Gott. Dann er spricht auch an einem anderen ort heiter2376 / Jch bin das läbendig brot / das von dem himmel herab kommen bin / wär in mich vertruwt / der hat das ewig läben.

Jtem abermals pronunciert er in dem Euangelio klar vnnd spricht2377 / Vatter / die stund ist hie das du deinen Sun verklärist / auff das dich dein sun auch verkläre / gleich wie du jhm hast gewallt gegeben über alles fleisch / auff das er das ewig läben gebe allen denen die du jhm gäben hast. Das ist aber das ewig läben / das sie dich erkennind den einigen waaren Gott / vnnd den du gesendet hast Jesum Christum. Mit welchen worten er die einigkeyt Gottes wider die Heyden die vilen götteren dienend schirmpt / vnnd den vnderscheyd der personen gar fein außtruckt / vnnd mithinzuo anzeigt / das er mit dem vatter waarer Gott seye. Dann er setzt gleich drauff / Vnnd nun verklär mich du vatter / mitt der klarheyt / die ich bey dir hat ee die wält was. Vnnd hie acht ich nicht / das ich fürgon sölle die schön argumentation Tertulliani / sonder ich muoß euwer lieb die selbig vorläsen ex libro de Trinitate: Darinnen er vil vester vnnd starcker argumenten vnnd bewärnussen der Gottheyt Christi zuosammen lißt / vnd spricht vnder anderem / Jst Christus allein ein mensch / warumb hatt er vnns dann ein sölliche regel zuo glauben fürgestellt / das er spricht / Das ist aber das ewig läben / das sie erkennind dich den einigen waaren Gott sein / vnnd den du gesendet hast Jesum Christum? So er nit hette gewöllen das auch er Gott sein verstanden wurde / warumb hat er denn darzuothon / vnd den du gesendet hast Jesum Christum / anders dann das er wöllen für Gott gehalten werden? Dann wenn er sich selbs nicht hette wöllen für Gott verstanden werden / so het er hinzuo gesetzt / vnnd den menschen den du gesendet hast Jesum Christum. Nun hatt er aber söllichs nicht hinzuo gethon / noch sich vnns allein als ein menschen dargestellt / sonder sich zuo Gott gesetzt / damitt wir jhn durch dise zuosammensetzung Gott sein / wie ers dann ist / verstündind. Darumb so sol man nach diser fürgeschribnen regel glauben inn den Herren den einigen waaren Gott / vnnd volgends auch in den / den er gesendet hatt Jesum Christum / der sich selbs / wie geredt / keins wägs zum vatter gesetzt hette / wenn er nicht hette gewöllen das wir jhn auch Gott sein / verstündind / dann er hette sich von jhm gesünderet / wenn er nit wöllen das wir jn für Gott erkantind. Vnd hette sich allein vnder die menschen gesetzt / wenn er wüßte / das er allein ein mensch wäre / vnd hett sich selbs nit zuo Gott gesetzt / wenn er sich nitt ein Gott sein gewüßt hette. Nun schweigt er aber vom menschen / dann das er ein mensch seye / das

2375 Joan.14.
2376 Joan.6.
2377 Joan.17.

Predig.
der Herr weitloͤuffig disputiert durch das gantz fünfft Capitel deß Euangeliums Joannis / da er anzeigt / das er die sünd verzeihe / laͤbendig mache / vnd vonn todten aufferwecke durch sein krafft / gleich wie der vatter / darumb so seye er gleiches gewalts vnnd gleicher Goͤttlicher herrligkeit mit Gott dem vatter. Das ist nun so lauter vnnd klar / das wenn wir gleich sonst keine zeügknussen hettend / vns dise einigen überauß gnuͦg sein moͤchtind zuͦ bewaͤren die waar Gottheyt deß suns / das namlich der sun waarer Gott seye.

Widerumb spricht aber gedachter vnser Herr vnnd Heyland mitt grosser freyheyt / mit verstaͤndigen worten / on alle verborgenheyt vnd verduncklung / klar vnnd offenbar / zuͦ seinen Jüngeren2375 / Euwer hertz sol nicht betruͤbt werden / Glaubend jhr inn Gott / so glaubend in mich. Jch bin der waͤg / die waarheyt vnd das laͤben. Wer mich gesehen hat / der hat den vatter gesehen. Glaubend jhr nicht das ich im vatter bin / vnnd der vatter in mir? Nun ist aber gewüß das Christus der Herr / ein himmlischer leerer ist / vnd ein standthaffter beschirmer der waarheyt / der niemand ye verfuͤrt hatt / oder hatt moͤgen verfuͤren. Der heißt vnns aber in jhn glauben als in den waaren Gott. Darumb so ist er vnser Herr / waarer Gott. Dann er spricht auch an einem anderen ort heiter2376 / Jch bin das laͤbendig brot / das von dem himmel herab kommen bin / waͤr in mich vertruwt / der hat das ewig laͤben.

Jtem abermals pronunciert er in dem Euangelio klar vnnd spricht2377 / Vatter / die stund ist hie das du deinen Sun verklaͤrist / auff das dich dein sun auch verklaͤre / gleich wie du jhm hast gewallt gegeben über alles fleisch / auff das er das ewig laͤben gebe allen denen die du jhm gaͤben hast. Das ist aber das ewig laͤben / das sie dich erkennind den einigen waaren Gott / vnnd den du gesendet hast Jesum Christum. Mit welchen worten er die einigkeyt Gottes wider die Heyden die vilen goͤtteren dienend schirmpt / vnnd den vnderscheyd der personen gar fein außtruckt / vnnd mithinzuͦ anzeigt / das er mit dem vatter waarer Gott seye. Dann er setzt gleich drauff / Vnnd nun verklaͤr mich du vatter / mitt der klarheyt / die ich bey dir hat ee die waͤlt was. Vnnd hie acht ich nicht / das ich fürgon soͤlle die schoͤn argumentation Tertulliani / sonder ich muͦß euwer lieb die selbig vorlaͤsen ex libro de Trinitate: Darinnen er vil vester vnnd starcker argumenten vnnd bewaͤrnussen der Gottheyt Christi zuͦsammen lißt / vnd spricht vnder anderem / Jst Christus allein ein mensch / warumb hatt er vnns dann ein soͤlliche regel zuͦ glauben fürgestellt / das er spricht / Das ist aber das ewig laͤben / das sie erkennind dich den einigen waaren Gott sein / vnnd den du gesendet hast Jesum Christum? So er nit hette gewoͤllen das auch er Gott sein verstanden wurde / warumb hat er denn darzuͦthon / vnd den du gesendet hast Jesum Christum / anders dann das er woͤllen für Gott gehalten werden? Dann wenn er sich selbs nicht hette woͤllen für Gott verstanden werden / so het er hinzuͦ gesetzt / vnnd den menschen den du gesendet hast Jesum Christum. Nun hatt er aber soͤllichs nicht hinzuͦ gethon / noch sich vnns allein als ein menschen dargestellt / sonder sich zuͦ Gott gesetzt / damitt wir jhn durch dise zuͦsammensetzung Gott sein / wie ers dann ist / verstuͤndind. Darumb so sol man nach diser fürgeschribnen regel glauben inn den Herren den einigen waaren Gott / vnnd volgends auch in den / den er gesendet hatt Jesum Christum / der sich selbs / wie geredt / keins waͤgs zum vatter gesetzt hette / wenn er nicht hette gewoͤllen das wir jhn auch Gott sein / verstuͤndind / dann er hette sich von jhm gesünderet / wenn er nit woͤllen das wir jn für Gott erkantind. Vnd hette sich allein vnder die menschen gesetzt / wenn er wüßte / das er allein ein mensch waͤre / vnd hett sich selbs nit zuͦ Gott gesetzt / wenn er sich nitt ein Gott sein gewüßt hette. Nun schweigt er aber vom menschen / dann das er ein mensch seye / das

2375 Joan.14.
2376 Joan.6.
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[CCLXXXIII./0657] Predig. der Herr weitloͤuffig disputiert durch das gantz fünfft Capitel deß Euangeliums Joannis / da er anzeigt / das er die sünd verzeihe / laͤbendig mache / vnd vonn todten aufferwecke durch sein krafft / gleich wie der vatter / darumb so seye er gleiches gewalts vnnd gleicher Goͤttlicher herrligkeit mit Gott dem vatter. Das ist nun so lauter vnnd klar / das wenn wir gleich sonst keine zeügknussen hettend / vns dise einigen überauß gnuͦg sein moͤchtind zuͦ bewaͤren die waar Gottheyt deß suns / das namlich der sun waarer Gott seye. Widerumb spricht aber gedachter vnser Herr vnnd Heyland mitt grosser freyheyt / mit verstaͤndigen worten / on alle verborgenheyt vnd verduncklung / klar vnnd offenbar / zuͦ seinen Jüngeren 2375 / Euwer hertz sol nicht betruͤbt werden / Glaubend jhr inn Gott / so glaubend in mich. Jch bin der waͤg / die waarheyt vnd das laͤben. Wer mich gesehen hat / der hat den vatter gesehen. Glaubend jhr nicht das ich im vatter bin / vnnd der vatter in mir? Nun ist aber gewüß das Christus der Herr / ein himmlischer leerer ist / vnd ein standthaffter beschirmer der waarheyt / der niemand ye verfuͤrt hatt / oder hatt moͤgen verfuͤren. Der heißt vnns aber in jhn glauben als in den waaren Gott. Darumb so ist er vnser Herr / waarer Gott. Dann er spricht auch an einem anderen ort heiter 2376 / Jch bin das laͤbendig brot / das von dem himmel herab kommen bin / waͤr in mich vertruwt / der hat das ewig laͤben. Jtem abermals pronunciert er in dem Euangelio klar vnnd spricht 2377 / Vatter / die stund ist hie das du deinen Sun verklaͤrist / auff das dich dein sun auch verklaͤre / gleich wie du jhm hast gewallt gegeben über alles fleisch / auff das er das ewig laͤben gebe allen denen die du jhm gaͤben hast. Das ist aber das ewig laͤben / das sie dich erkennind den einigen waaren Gott / vnnd den du gesendet hast Jesum Christum. Mit welchen worten er die einigkeyt Gottes wider die Heyden die vilen goͤtteren dienend schirmpt / vnnd den vnderscheyd der personen gar fein außtruckt / vnnd mithinzuͦ anzeigt / das er mit dem vatter waarer Gott seye. Dann er setzt gleich drauff / Vnnd nun verklaͤr mich du vatter / mitt der klarheyt / die ich bey dir hat ee die waͤlt was. Vnnd hie acht ich nicht / das ich fürgon soͤlle die schoͤn argumentation Tertulliani / sonder ich muͦß euwer lieb die selbig vorlaͤsen ex libro de Trinitate: Darinnen er vil vester vnnd starcker argumenten vnnd bewaͤrnussen der Gottheyt Christi zuͦsammen lißt / vnd spricht vnder anderem / Jst Christus allein ein mensch / warumb hatt er vnns dann ein soͤlliche regel zuͦ glauben fürgestellt / das er spricht / Das ist aber das ewig laͤben / das sie erkennind dich den einigen waaren Gott sein / vnnd den du gesendet hast Jesum Christum? So er nit hette gewoͤllen das auch er Gott sein verstanden wurde / warumb hat er denn darzuͦthon / vnd den du gesendet hast Jesum Christum / anders dann das er woͤllen für Gott gehalten werden? Dann wenn er sich selbs nicht hette woͤllen für Gott verstanden werden / so het er hinzuͦ gesetzt / vnnd den menschen den du gesendet hast Jesum Christum. Nun hatt er aber soͤllichs nicht hinzuͦ gethon / noch sich vnns allein als ein menschen dargestellt / sonder sich zuͦ Gott gesetzt / damitt wir jhn durch dise zuͦsammensetzung Gott sein / wie ers dann ist / verstuͤndind. Darumb so sol man nach diser fürgeschribnen regel glauben inn den Herren den einigen waaren Gott / vnnd volgends auch in den / den er gesendet hatt Jesum Christum / der sich selbs / wie geredt / keins waͤgs zum vatter gesetzt hette / wenn er nicht hette gewoͤllen das wir jhn auch Gott sein / verstuͤndind / dann er hette sich von jhm gesünderet / wenn er nit woͤllen das wir jn für Gott erkantind. Vnd hette sich allein vnder die menschen gesetzt / wenn er wüßte / das er allein ein mensch waͤre / vnd hett sich selbs nit zuͦ Gott gesetzt / wenn er sich nitt ein Gott sein gewüßt hette. Nun schweigt er aber vom menschen / dann das er ein mensch seye / das 2375 Joan.14. 2376 Joan.6. 2377 Joan.17.

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCLXXXIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/657>, abgerufen am 22.11.2024.