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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Sechs vnd dreissigste
Da verstat er aber durch das wort / nicht die hinfliessende stimm / oder den rathschlag Gottes / sonder die person deß Suns. Dann er setzt gleich drauff / vnnd das wort ist fleisch worden. Nun wüssend wir aber das der sun Gottes fleisch worden ist / nicht der gedanck oder das fürnemmen Gottes / wie die kätzer erdichtend. Vnnd der / der zuo seiner zeyt fleisch worden ist / der was vor ewigen zeyten bey dem vatter / vnd deßhalb warer Gott mit dem waren Gott: Dann das wort was bey Gott / spricht er / vnnd Gott was das wort / dann es was im anfang / nammlich von ewikeit / by Gott. Dises das vns also von der ewigen geburt deß Suns auß dem vatter einfaltig in der geschrifft angäben wirt / vnnd deßhalb warhafftig ist / achten ich allen denen gnuog thuon / die nicht zuo fürwitzig sind. Dann die geschrifft erfüllt hie nicht eines jeden fürwitzigen ytele begirden / disputiert auch nicht subtil hieuon / sonnder gibt vns wenig dauon an das wir glauben söllend. Das sie vns aber diß vnnd jhenes nit angibt / oder allein mit wenigem entwirfft / Da ist vns guot / sölichs nicht wüssen / vnd dem anhangen das vns angäben ist / vnnd weiters nicht erforschen. Der heilig vatter Cyrillus / als er dise wort S. Johansen deß Euangelisten außlegt / Jm anfang was das wort / da spricht er / Damit wir nicht suochind dz vnentlich ist / vnd vns dise betrachtung vnerklärlich werde / vnnd zuo keinem außgang vnnd end möge bracht werden / so wöllend wir keinen anfang deß anfangs geben / wöllend auch nicht zuolassen das der Sun in etwas zeits vom vatter geboren seye / sonder wöllend bekennen das er ewigklich mit dem vatter seye. Dann so er im anfang was / welches gemüt wil über das / Was / außhin fliegen? oder wenn wöllend wir dises / Was / also in vnserem gemüt begreiffen / das es nicht vnseren gedancken vorgange? Darumb erstunet der heilig Prophet Esaias daran vnd schreyt2358 / Wär wil sein geschlächt erzellen? dann es ist vnaußsprechlich / übertrifft alle gemüter / vnnd ist höher dann alle menschliche vernunfft. Vnd bald darnach spricht gedachter Cyrillus weiter / Dieweil der sun vor ewigen zyten ist / so mag er nit in etwas zeits geboren sein / sonder ist im vatter alweg wie in einem brunnen / wie er selb gesprochen hatt / Jch bin vom vatter außgangen / vnd kommen. Dann wir verstond den vatter gleich als einen brunnen sein / in dem sein wort / weyßheit / krafft / form / glantz / vnd äbenbild seye. Deßhalb dieweil kein zeit nie gewesen / in deren der vatter on weyßheit / krafft / form / glantz / vnd äbenbild gewesen seye / so müssend wir ie bekennen den Sun auch gleicher ewigkeit sein / der die weyßheit krafft etc. deß ewigen vatters ist. Dann wie ist er ein form oder ein außgetruckt äbenbild deß vatters / wenn er nicht dessen schöne volkommenlich erlanget hatt / dessen äbenbild er ist? Nun ist es aber nicht vngereimpt / das ich gesagt hab / man sölle den Sun im vatter als inn einem brunnen verston. Dann der nam brunn heißt vnd bedeütet vns hie nützit anders / dann ein ding auß dem etwas anders ist. Der Sun aber ist im vatter vnd auß dem vatter / nicht das er von jm dennen fliesse / sonnder gleich wie der glantz vonn der Sonnen ist / oder die werme vom feür dem sie natürlich yngepflantzet ist. Dann inn disen beyspilen sehend wir / eins vom anderen herfür kommen / vnd bede also gleicher ewikeit sein / das keins on das ander sein / oder on das ander seiner natur eigenschafft behalten mag. Dann wie wirt die Sunn sein / wenn sie kein glantz me hatt? oder wie wirt der glantz sein / wenn die Sonn nicht ist vonn deren er fleüßt? Jtem wie wirt das feür sein / wenn es kein hitz hatt? oder worauß wil die hitz kommen / dann auß dem feür / oder einem anderen ding / das nicht verr vonn dem wäsen deß feürs seye? Darumb wie die ding die von disen herfür kommend / gleich mitt denen dingen sind / vonn denen sie kömmend / vnnd allweg anzeigend wohär sie fliessend vnnd kömmend / also ist es auch von dem eingebornen zuo verston. Dann es wirt verstanden / das er auß

2358 Esa.53.

Die Sechs vnd dreissigste
Da verstat er aber durch das wort / nicht die hinfliessende stimm / oder den rathschlag Gottes / sonder die person deß Suns. Dann er setzt gleich drauff / vnnd das wort ist fleisch worden. Nun wüssend wir aber das der sun Gottes fleisch worden ist / nicht der gedanck oder das fürnemmen Gottes / wie die kaͤtzer erdichtend. Vnnd der / der zuͦ seiner zeyt fleisch worden ist / der was vor ewigen zeyten bey dem vatter / vnd deßhalb warer Gott mit dem waren Gott: Dann das wort was bey Gott / spricht er / vnnd Gott was das wort / dann es was im anfang / nammlich von ewikeit / by Gott. Dises das vns also von der ewigen geburt deß Suns auß dem vatter einfaltig in der geschrifft angaͤben wirt / vnnd deßhalb warhafftig ist / achten ich allen denen gnuͦg thuͦn / die nicht zuͦ fürwitzig sind. Dann die geschrifft erfüllt hie nicht eines jeden fürwitzigen ytele begirden / disputiert auch nicht subtil hieuon / sonnder gibt vns wenig dauon an das wir glauben soͤllend. Das sie vns aber diß vnnd jhenes nit angibt / oder allein mit wenigem entwirfft / Da ist vns guͦt / soͤlichs nicht wüssen / vnd dem anhangen das vns angaͤben ist / vnnd weiters nicht erforschen. Der heilig vatter Cyrillus / als er dise wort S. Johansen deß Euangelisten außlegt / Jm anfang was das wort / da spricht er / Damit wir nicht suͦchind dz vnentlich ist / vnd vns dise betrachtung vnerklaͤrlich werde / vnnd zuͦ keinem außgang vnnd end moͤge bracht werden / so woͤllend wir keinen anfang deß anfangs geben / woͤllend auch nicht zuͦlassen das der Sun in etwas zeits vom vatter geboren seye / sonder woͤllend bekennen das er ewigklich mit dem vatter seye. Dann so er im anfang was / welches gemuͤt wil über das / Was / außhin fliegen? oder wenn woͤllend wir dises / Was / also in vnserem gemuͤt begreiffen / das es nicht vnseren gedancken vorgange? Darumb erstunet der heilig Prophet Esaias daran vnd schreyt2358 / Waͤr wil sein geschlaͤcht erzellen? dann es ist vnaußsprechlich / übertrifft alle gemuͤter / vnnd ist hoͤher dann alle menschliche vernunfft. Vnd bald darnach spricht gedachter Cyrillus weiter / Dieweil der sun vor ewigen zyten ist / so mag er nit in etwas zeits geboren sein / sonder ist im vatter alweg wie in einem brunnen / wie er selb gesprochen hatt / Jch bin vom vatter außgangen / vnd kommen. Dann wir verstond den vatter gleich als einen brunnen sein / in dem sein wort / weyßheit / krafft / form / glantz / vnd aͤbenbild seye. Deßhalb dieweil kein zeit nie gewesen / in deren der vatter on weyßheit / krafft / form / glantz / vnd aͤbenbild gewesen seye / so muͤssend wir ie bekennen den Sun auch gleicher ewigkeit sein / der die weyßheit krafft ꝛc. deß ewigen vatters ist. Dann wie ist er ein form oder ein außgetruckt aͤbenbild deß vatters / wenn er nicht dessen schoͤne volkommenlich erlanget hatt / dessen aͤbenbild er ist? Nun ist es aber nicht vngereimpt / das ich gesagt hab / man soͤlle den Sun im vatter als inn einem brunnen verston. Dann der nam brunn heißt vnd bedeütet vns hie nützit anders / dann ein ding auß dem etwas anders ist. Der Sun aber ist im vatter vnd auß dem vatter / nicht das er von jm dennen fliesse / sonnder gleich wie der glantz vonn der Sonnen ist / oder die werme vom feür dem sie natürlich yngepflantzet ist. Dann inn disen beyspilen sehend wir / eins vom anderen herfür kommen / vnd bede also gleicher ewikeit sein / das keins on das ander sein / oder on das ander seiner natur eigenschafft behalten mag. Dann wie wirt die Sunn sein / wenn sie kein glantz me hatt? oder wie wirt der glantz sein / wenn die Sonn nicht ist vonn deren er fleüßt? Jtem wie wirt das feür sein / wenn es kein hitz hatt? oder worauß wil die hitz kommen / dann auß dem feür / oder einem anderen ding / das nicht verr vonn dem waͤsen deß feürs seye? Darumb wie die ding die von disen herfür kommend / gleich mitt denen dingen sind / vonn denen sie koͤmmend / vnnd allweg anzeigend wohaͤr sie fliessend vnnd koͤmmend / also ist es auch von dem eingebornen zuͦ verston. Dann es wirt verstanden / das er auß

2358 Esa.53.
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                   ist ho&#x0364;her dann alle menschliche vernunfft. Vnd bald darnach spricht gedachter
                   Cyrillus weiter / Dieweil der sun vor ewigen zyten ist / so mag er nit in etwas
                   zeits geboren sein / sonder ist im vatter alweg wie in einem brunnen / wie er selb
                   gesprochen hatt / Jch bin vom vatter außgangen / vnd kommen. Dann wir verstond den
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                   gesagt hab / man so&#x0364;lle den Sun im vatter als inn einem brunnen verston. Dann der
                   nam brunn heißt vnd bedeütet vns hie nützit anders / dann ein ding auß dem etwas
                   anders ist. Der Sun aber ist im vatter vnd auß dem vatter / nicht das er von jm
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                   werme vom feür dem sie natürlich yngepflantzet ist. Dann inn disen beyspilen
                   sehend wir / eins vom anderen herfür kommen / vnd bede also gleicher ewikeit sein
                   / das keins on das ander sein / oder on das ander seiner natur eigenschafft
                   behalten mag. Dann wie wirt die Sunn sein / wenn sie kein glantz me hatt? oder wie
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[[280]/0652] Die Sechs vnd dreissigste Da verstat er aber durch das wort / nicht die hinfliessende stimm / oder den rathschlag Gottes / sonder die person deß Suns. Dann er setzt gleich drauff / vnnd das wort ist fleisch worden. Nun wüssend wir aber das der sun Gottes fleisch worden ist / nicht der gedanck oder das fürnemmen Gottes / wie die kaͤtzer erdichtend. Vnnd der / der zuͦ seiner zeyt fleisch worden ist / der was vor ewigen zeyten bey dem vatter / vnd deßhalb warer Gott mit dem waren Gott: Dann das wort was bey Gott / spricht er / vnnd Gott was das wort / dann es was im anfang / nammlich von ewikeit / by Gott. Dises das vns also von der ewigen geburt deß Suns auß dem vatter einfaltig in der geschrifft angaͤben wirt / vnnd deßhalb warhafftig ist / achten ich allen denen gnuͦg thuͦn / die nicht zuͦ fürwitzig sind. Dann die geschrifft erfüllt hie nicht eines jeden fürwitzigen ytele begirden / disputiert auch nicht subtil hieuon / sonnder gibt vns wenig dauon an das wir glauben soͤllend. Das sie vns aber diß vnnd jhenes nit angibt / oder allein mit wenigem entwirfft / Da ist vns guͦt / soͤlichs nicht wüssen / vnd dem anhangen das vns angaͤben ist / vnnd weiters nicht erforschen. Der heilig vatter Cyrillus / als er dise wort S. Johansen deß Euangelisten außlegt / Jm anfang was das wort / da spricht er / Damit wir nicht suͦchind dz vnentlich ist / vnd vns dise betrachtung vnerklaͤrlich werde / vnnd zuͦ keinem außgang vnnd end moͤge bracht werden / so woͤllend wir keinen anfang deß anfangs geben / woͤllend auch nicht zuͦlassen das der Sun in etwas zeits vom vatter geboren seye / sonder woͤllend bekennen das er ewigklich mit dem vatter seye. Dann so er im anfang was / welches gemuͤt wil über das / Was / außhin fliegen? oder wenn woͤllend wir dises / Was / also in vnserem gemuͤt begreiffen / das es nicht vnseren gedancken vorgange? Darumb erstunet der heilig Prophet Esaias daran vnd schreyt 2358 / Waͤr wil sein geschlaͤcht erzellen? dann es ist vnaußsprechlich / übertrifft alle gemuͤter / vnnd ist hoͤher dann alle menschliche vernunfft. Vnd bald darnach spricht gedachter Cyrillus weiter / Dieweil der sun vor ewigen zyten ist / so mag er nit in etwas zeits geboren sein / sonder ist im vatter alweg wie in einem brunnen / wie er selb gesprochen hatt / Jch bin vom vatter außgangen / vnd kommen. Dann wir verstond den vatter gleich als einen brunnen sein / in dem sein wort / weyßheit / krafft / form / glantz / vnd aͤbenbild seye. Deßhalb dieweil kein zeit nie gewesen / in deren der vatter on weyßheit / krafft / form / glantz / vnd aͤbenbild gewesen seye / so muͤssend wir ie bekennen den Sun auch gleicher ewigkeit sein / der die weyßheit krafft ꝛc. deß ewigen vatters ist. Dann wie ist er ein form oder ein außgetruckt aͤbenbild deß vatters / wenn er nicht dessen schoͤne volkommenlich erlanget hatt / dessen aͤbenbild er ist? Nun ist es aber nicht vngereimpt / das ich gesagt hab / man soͤlle den Sun im vatter als inn einem brunnen verston. Dann der nam brunn heißt vnd bedeütet vns hie nützit anders / dann ein ding auß dem etwas anders ist. Der Sun aber ist im vatter vnd auß dem vatter / nicht das er von jm dennen fliesse / sonnder gleich wie der glantz vonn der Sonnen ist / oder die werme vom feür dem sie natürlich yngepflantzet ist. Dann inn disen beyspilen sehend wir / eins vom anderen herfür kommen / vnd bede also gleicher ewikeit sein / das keins on das ander sein / oder on das ander seiner natur eigenschafft behalten mag. Dann wie wirt die Sunn sein / wenn sie kein glantz me hatt? oder wie wirt der glantz sein / wenn die Sonn nicht ist vonn deren er fleüßt? Jtem wie wirt das feür sein / wenn es kein hitz hatt? oder worauß wil die hitz kommen / dann auß dem feür / oder einem anderen ding / das nicht verr vonn dem waͤsen deß feürs seye? Darumb wie die ding die von disen herfür kommend / gleich mitt denen dingen sind / vonn denen sie koͤmmend / vnnd allweg anzeigend wohaͤr sie fliessend vnnd koͤmmend / also ist es auch von dem eingebornen zuͦ verston. Dann es wirt verstanden / das er auß 2358 Esa.53.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [280]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/652>, abgerufen am 10.06.2024.