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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.

Es hat wol deß sündigen menschen gemüt ein scheühen vnnd forcht / für die herrlich Maiestat zuo trätten. Dann wär wolt sich selbs für wirdig halten zuo kommen für das angesicht deß aller heiligisten / gerechtisten vnd erschrockenlichen Gottes? Da schleickend nun etlich die hilff vnd fürmündung der helgen yn / durch deren vermittlung vnns der wäg zuo Gott auffgethon werde. Aber das bringend sie herfür one zeügknuß der heiligen geschrifft. Die selbig / wie sie vnns ein gebott fürstellt von dem anrüffen Gottes / vnnd grosse verheissungen darzuo setzt / also stellt sie vnns auch für / durch wän wir Gott anrüffen söllind / vnnd setzt auch ein gar fürtreffenliche verheissung darzuo / vnnd thuot vnns namlich den wäg zuo Gott auff durch den einigen Christum Jesum. Dann der Herr spricht im Euangelio Joannis am sechtzehenden / Waarlich waarlich sag ich eüch / was jhr von dem vatter begären werdend inn meinem nammen / das wirt er eüch gäben / Bißhar habend jhr nichts gebätten in meinem nammen / Bittend / so werdend jhr nemmen / das eüwere fröud volkommen seye. Vnnd2296 so jhr ettwas den vatter in meinem Nammen bitten werdend / das wil ich thuon / auff das der vatter geehret werde in dem Sun. So jhr ettwas bittend in meinem Nammen / das wil ich thuon. Was köndte nun volkomners vnnd heiterers geredt werden dann dises? Christus heißt Gott den vatter durch seinen Nammen anrüffen / vnnd verheißt das ers den glöubigen zuo wegen bringen wölle / was sie inn seinem Nammen begärind. Wer wil aber an der waarheyt vnnd standthaffte deß verheissenden ettwas zweiflen? Was bedarff man dann fürhin deß fürmündens der heilgen? Wir habend kein zeügknuß der geschrifft / deßgleich auch kein verheissung / das man sie anrüffen / oder durch jhr vermittlung zuo Gott kommen sölle. Darzuo / so verachtend die das gebott vnnd den befelch Gottes / die da kempffend / das man durch andere / dann durch Christum vnnd sein vermittlung zuo dem vatter kommen möge. Wär dem gebott Christi gehorsam ist / vnnd durch den Nammen Christi anrüfft / der bedarff der vermittlung der helgen nützit. Hatt er es nicht alles volkommenlich in Christo? 2297 Darumb so sagend wir vnnd bestätigend / das allein Christus der mittler verträtter vnnd fürspräch aller menschen auff erden bey dem vatter in himmlen seye / vnnd das also allein / das sie nach jhm keiner anderen fürmünderen bedörffind. Es bekennend wol der mertheyl / Christus seye vnns zuo dem verträtter bey Gott gegeben / Dieweyl sie jhm aber noch vil andere zuosetzend / so weysend sie nicht yederman auff jhn allein / vnnd gäbend jhn nicht für ein einigen mittler auß. 2298 Vnnd machend ein söllich gedicht / Christus seye wol der einig mittler der erlösung / aber nicht der einig mittler der fürbitt fürmündung oder verträttung / sonder deren syginds vil mitt jhm. Wie vnns aber die heilig geschrifft Christum fürstellt als ein einigen mittler der erlösung / also auch der fürmündung vnnd verträttung. Vnnd ist das ampt deß mittlers der erlösung vnnd der fürmündung eins vnnd gleich. Ein mittler legt sich in mitten zwüschend die / die vneins sind / vnnd wirdt den selben zuo beyden seyten vereinbaret vonn art vnnd natur. Also auch ein fürmünder oder fürbitter / der legt sich inn zwüschend die / die wider ein anderen sind / vnnd wo er nicht ein gemeyner man beyden partheyen ist / so kan er nicht ein schidman oder fürmünder sein. Vnnd wirdt an beyden orten auff das gesehen / das die zwiträchtigen versünt werdind. Da muoß aber nun ein gewüsse vrsach deß zwitrachts sein / durch deren auffhebung auch der zwitracht auffgehebt werde. Deß zwitrachts vrsach ist nun die sünd. Darumb so ist deß fürmünders oder mittlers ampt / die sünd außtilcken / damitt der zwitracht auffgehebt werde. Die mag aber weder mitt worten

2296 Joan.14.
2297 Das Christus allein vnser mittler vnd fürmünder by Gott sey.
2298 Das Christus der erlösung vnd auch der fürmündung mittler sey.
Predig.

Es hat wol deß sündigen menschen gemuͤt ein scheühen vnnd forcht / für die herrlich Maiestat zuͦ traͤtten. Dann waͤr wolt sich selbs für wirdig halten zuͦ kommen für das angesicht deß aller heiligisten / gerechtisten vnd erschrockenlichen Gottes? Da schleickend nun etlich die hilff vnd fürmündung der helgen yn / durch deren vermittlung vnns der waͤg zuͦ Gott auffgethon werde. Aber das bringend sie herfür one zeügknuß der heiligen geschrifft. Die selbig / wie sie vnns ein gebott fürstellt von dem anruͤffen Gottes / vnnd grosse verheissungen darzuͦ setzt / also stellt sie vnns auch für / durch waͤn wir Gott anruͤffen soͤllind / vnnd setzt auch ein gar fürtreffenliche verheissung darzuͦ / vnnd thuͦt vnns namlich den waͤg zuͦ Gott auff durch den einigen Christum Jesum. Dann der Herr spricht im Euangelio Joannis am sechtzehenden / Waarlich waarlich sag ich eüch / was jhr von dem vatter begaͤren werdend inn meinem nammen / das wirt er eüch gaͤben / Bißhar habend jhr nichts gebaͤtten in meinem nammen / Bittend / so werdend jhr nemmen / das eüwere froͤud volkommen seye. Vnnd2296 so jhr ettwas den vatter in meinem Nammen bitten werdend / das wil ich thuͦn / auff das der vatter geehret werde in dem Sun. So jhr ettwas bittend in meinem Nammen / das wil ich thuͦn. Was koͤndte nun volkomners vnnd heiterers geredt werden dann dises? Christus heißt Gott den vatter durch seinen Nammen anruͤffen / vnnd verheißt das ers den gloͤubigen zuͦ wegen bringen woͤlle / was sie inn seinem Nammen begaͤrind. Wer wil aber an der waarheyt vnnd standthaffte deß verheissenden ettwas zweiflen? Was bedarff man dann fürhin deß fürmündens der heilgen? Wir habend kein zeügknuß der geschrifft / deßgleich auch kein verheissung / das man sie anruͤffen / oder durch jhr vermittlung zuͦ Gott kommen soͤlle. Darzuͦ / so verachtend die das gebott vnnd den befelch Gottes / die da kempffend / das man durch andere / dann durch Christum vnnd sein vermittlung zuͦ dem vatter kommen moͤge. Waͤr dem gebott Christi gehorsam ist / vnnd durch den Nammen Christi anruͤfft / der bedarff der vermittlung der helgen nützit. Hatt er es nicht alles volkommenlich in Christo? 2297 Darumb so sagend wir vnnd bestaͤtigend / das allein Christus der mittler vertraͤtter vnnd fürspraͤch aller menschen auff erden bey dem vatter in himmlen seye / vnnd das also allein / das sie nach jhm keiner anderen fürmünderen bedoͤrffind. Es bekennend wol der mertheyl / Christus seye vnns zuͦ dem vertraͤtter bey Gott gegeben / Dieweyl sie jhm aber noch vil andere zuͦsetzend / so weysend sie nicht yederman auff jhn allein / vnnd gaͤbend jhn nicht für ein einigen mittler auß. 2298 Vnnd machend ein soͤllich gedicht / Christus seye wol der einig mittler der erloͤsung / aber nicht der einig mittler der fürbitt fürmündung oder vertraͤttung / sonder deren syginds vil mitt jhm. Wie vnns aber die heilig geschrifft Christum fürstellt als ein einigen mittler der erloͤsung / also auch der fürmündung vnnd vertraͤttung. Vnnd ist das ampt deß mittlers der erloͤsung vnnd der fürmündung eins vnnd gleich. Ein mittler legt sich in mitten zwüschend die / die vneins sind / vnnd wirdt den selben zuͦ beyden seyten vereinbaret vonn art vnnd natur. Also auch ein fürmünder oder fürbitter / der legt sich inn zwüschend die / die wider ein anderen sind / vnnd wo er nicht ein gemeyner man beyden partheyen ist / so kan er nicht ein schidman oder fürmünder sein. Vnnd wirdt an beyden orten auff das gesehen / das die zwitraͤchtigen versuͤnt werdind. Da muͦß aber nun ein gewüsse vrsach deß zwitrachts sein / durch deren auffhebung auch der zwitracht auffgehebt werde. Deß zwitrachts vrsach ist nun die sünd. Darumb so ist deß fürmünders oder mittlers ampt / die sünd außtilcken / damitt der zwitracht auffgehebt werde. Die mag aber weder mitt worten

2296 Joan.14.
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[CCLXXIII./0637] Predig. Es hat wol deß sündigen menschen gemuͤt ein scheühen vnnd forcht / für die herrlich Maiestat zuͦ traͤtten. Dann waͤr wolt sich selbs für wirdig halten zuͦ kommen für das angesicht deß aller heiligisten / gerechtisten vnd erschrockenlichen Gottes? Da schleickend nun etlich die hilff vnd fürmündung der helgen yn / durch deren vermittlung vnns der waͤg zuͦ Gott auffgethon werde. Aber das bringend sie herfür one zeügknuß der heiligen geschrifft. Die selbig / wie sie vnns ein gebott fürstellt von dem anruͤffen Gottes / vnnd grosse verheissungen darzuͦ setzt / also stellt sie vnns auch für / durch waͤn wir Gott anruͤffen soͤllind / vnnd setzt auch ein gar fürtreffenliche verheissung darzuͦ / vnnd thuͦt vnns namlich den waͤg zuͦ Gott auff durch den einigen Christum Jesum. Dann der Herr spricht im Euangelio Joannis am sechtzehenden / Waarlich waarlich sag ich eüch / was jhr von dem vatter begaͤren werdend inn meinem nammen / das wirt er eüch gaͤben / Bißhar habend jhr nichts gebaͤtten in meinem nammen / Bittend / so werdend jhr nemmen / das eüwere froͤud volkommen seye. Vnnd 2296 so jhr ettwas den vatter in meinem Nammen bitten werdend / das wil ich thuͦn / auff das der vatter geehret werde in dem Sun. So jhr ettwas bittend in meinem Nammen / das wil ich thuͦn. Was koͤndte nun volkomners vnnd heiterers geredt werden dann dises? Christus heißt Gott den vatter durch seinen Nammen anruͤffen / vnnd verheißt das ers den gloͤubigen zuͦ wegen bringen woͤlle / was sie inn seinem Nammen begaͤrind. Wer wil aber an der waarheyt vnnd standthaffte deß verheissenden ettwas zweiflen? Was bedarff man dann fürhin deß fürmündens der heilgen? Wir habend kein zeügknuß der geschrifft / deßgleich auch kein verheissung / das man sie anruͤffen / oder durch jhr vermittlung zuͦ Gott kommen soͤlle. Darzuͦ / so verachtend die das gebott vnnd den befelch Gottes / die da kempffend / das man durch andere / dann durch Christum vnnd sein vermittlung zuͦ dem vatter kommen moͤge. Waͤr dem gebott Christi gehorsam ist / vnnd durch den Nammen Christi anruͤfft / der bedarff der vermittlung der helgen nützit. Hatt er es nicht alles volkommenlich in Christo? 2297 Darumb so sagend wir vnnd bestaͤtigend / das allein Christus der mittler vertraͤtter vnnd fürspraͤch aller menschen auff erden bey dem vatter in himmlen seye / vnnd das also allein / das sie nach jhm keiner anderen fürmünderen bedoͤrffind. Es bekennend wol der mertheyl / Christus seye vnns zuͦ dem vertraͤtter bey Gott gegeben / Dieweyl sie jhm aber noch vil andere zuͦsetzend / so weysend sie nicht yederman auff jhn allein / vnnd gaͤbend jhn nicht für ein einigen mittler auß. 2298 Vnnd machend ein soͤllich gedicht / Christus seye wol der einig mittler der erloͤsung / aber nicht der einig mittler der fürbitt fürmündung oder vertraͤttung / sonder deren syginds vil mitt jhm. Wie vnns aber die heilig geschrifft Christum fürstellt als ein einigen mittler der erloͤsung / also auch der fürmündung vnnd vertraͤttung. Vnnd ist das ampt deß mittlers der erloͤsung vnnd der fürmündung eins vnnd gleich. Ein mittler legt sich in mitten zwüschend die / die vneins sind / vnnd wirdt den selben zuͦ beyden seyten vereinbaret vonn art vnnd natur. Also auch ein fürmünder oder fürbitter / der legt sich inn zwüschend die / die wider ein anderen sind / vnnd wo er nicht ein gemeyner man beyden partheyen ist / so kan er nicht ein schidman oder fürmünder sein. Vnnd wirdt an beyden orten auff das gesehen / das die zwitraͤchtigen versuͤnt werdind. Da muͦß aber nun ein gewüsse vrsach deß zwitrachts sein / durch deren auffhebung auch der zwitracht auffgehebt werde. Deß zwitrachts vrsach ist nun die sünd. Darumb so ist deß fürmünders oder mittlers ampt / die sünd außtilcken / damitt der zwitracht auffgehebt werde. Die mag aber weder mitt worten 2296 Joan.14. 2297 Das Christus allein vnser mittler vnd fürmünder by Gott sey. 2298 Das Christus der erloͤsung vnd auch der fürmündung mittler sey.

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCLXXIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/637>, abgerufen am 18.06.2024.