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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
vrsachen vnnd anläßen wegen sein nammen zuo einem ding oder für ein ding setzt / das damitt nicht als vil die recht eigenschafft seines nammens außtruckt wirt / als das sonst ein bedeütung fürgestellt wirt / zuo welcher die menschen lauffend / vnnd die barmhertzigkeyt Gottes dadurch erlangend. Jtem weyter / Gott / vnnd die ding die sein vnnd inn jhm sind / mag deß menschen gemüt rechtgeschaffen nicht begreiffen / was sie sygind / wie groß sie sygind / vnnd wie sie sygind. Vnnd kein menschliche wolberedte truckt ein sölliche krafft der red auß / die seiner Maiestet zuo vergleichen syge. Dann sein herrligkeyt zuobedencken vnnd außzuosprächen / ist alle wolberedte freylich stumm / vnnd ein yedes gemüt zuo eng. Dann er ist grösser denn das menschlich gemüt / vnnd ist nicht müglich zuo gedencken wie groß er sey / dann so es möchte gedacht werden / so müßte er minder sein dann das gemüt / mitt dem er möchte bedacht werden. Er ist auch grösser / dann alle red / oder yemandt sagen könne. Dann so er möchte außgesprochen werden / so müßt er minder sein dann menschliche red / mit welcher er durch das vßsprächen vmbschriben vnd begriffen wurde. Was man aber von jhm gedenckt / das ist minder dann er / vnd was außgesprochen wirt / ist minder so es jm vergleicht wirt. Dann in stille mögend wir jnn etlicher massen verston / wie er aber ist / das mögend wir mit keiner red erklären. Dann nennest jn gleich ein liecht / so nennest vil mer sein geschöpfft / dann jhn / jhn selb truckst du damit nit auß. Nennest jn dann ein krafft / so nennest mer sein macht / dann das du jn außtruckist. Oder nennest jhn / ein Mayestet / so beschreibst du mer sein ehr vnd herrligkeit / dann jn. Was wil ich aber alles durchlauffen / vnd den handel lang zuo machen? Jch wils mit einander als sagen / Was du in summa von jm redest / so erklärst mer etwan seiner dingen eins dann jn selbs. Dann was wilt du von dem rechtgeschaffens reden oder sinnen / der grösser vnnd mer ist dann alle sinn vnd reden? Es seye dann sach / das wir auff die einig weiß (vnd das auch bloß wie wir mögend / wie wirs begreiffend / vnd wie wirs verston könnend) mit vnserem gmüt was Gott sey begreiffen mögind / so wir gedenckend / er sey das / das da nicht möge verstanden / noch auch inn gedancken bracht werden / wie vnnd welcher maß es sey. Denn wie die scherpffe vnser augen ab dem ansehen der Sonnen dermaß stumpff wirt / das sie durch den hällen glantz überwunden den Circkel selb nitt mag anschauwen / also begegnet söllichs auch in allen gedancken von Gott der scherpffe vnsers gemüts / welches ye mehr es gerichtet wirt in die betrachtung Gottes / so vil mehr erblindet es ab dem liecht seiner gedancken. Dann (damitt ich söllichs wider äfere) was wilt du von dem rechtgeschaffens reden / der höher ist dann alle höhe / tieffer denn alle tieffe / liechter denn alles liecht / klärer dann alle klarheyt / gläntzender dann aller glantz / stercker dann alle stercke / krefftiger dann alle krafft / schöner dann alle schöne / waarhafftiger dann alle waarheyt / mächtiger denn alle macht / herrlicher dann alle herrligkeyt / gewaltiger denn aller gewallt / reicher dann alle reichthumb / weiser dann alle weißheyt / gütiger denn alle güte / milter denn alle milte / gerächter denn alle gerächtigkeyt / gnädiger denn alle gnad. Dann es müssend ye alle tugenden minder sein dann der / der aller tugenden Gott vnnd vatter ist / das man mit der waarheyt sagen mag / Gott seye ein söllichs wäsen / dem nützit möge vergleicht werden / dann er ist über alles das geredt mag werden. So vil der worten Tertulliani.

2044 Wiewol nun dem gäntzlich also ist / vnnd kein Engel noch menschen zung volkommenlich erklären mag / was / wär / vnnd wie Gott sey / dieweyl sein Mayestet vnermäßlich vnnd vnaußsprächlich ist / so gibt vnns doch die heilig gschrifft / die dz wort Gottes ist / vnd sich vnser schwacheyt gleichförmig machet /

2044 Die geschrifft leert vns etliche weisen Got zuo erkennen.

Predig.
vrsachen vnnd anlaͤßen wegen sein nammen zuͦ einem ding oder für ein ding setzt / das damitt nicht als vil die recht eigenschafft seines nammens außtruckt wirt / als das sonst ein bedeütung fürgestellt wirt / zuͦ welcher die menschen lauffend / vnnd die barmhertzigkeyt Gottes dadurch erlangend. Jtem weyter / Gott / vnnd die ding die sein vnnd inn jhm sind / mag deß menschen gemuͤt rechtgeschaffen nicht begreiffen / was sie sygind / wie groß sie sygind / vnnd wie sie sygind. Vnnd kein menschliche wolberedte truckt ein soͤlliche krafft der red auß / die seiner Maiestet zuͦ vergleichen syge. Dann sein herrligkeyt zuͦbedencken vnnd außzuͦspraͤchen / ist alle wolberedte freylich stumm / vnnd ein yedes gemuͤt zuͦ eng. Dann er ist groͤsser denn das menschlich gemuͤt / vnnd ist nicht müglich zuͦ gedencken wie groß er sey / dann so es moͤchte gedacht werden / so muͤßte er minder sein dann das gemuͤt / mitt dem er moͤchte bedacht werden. Er ist auch groͤsser / dann alle red / oder yemandt sagen koͤnne. Dann so er moͤchte außgesprochen werden / so muͤßt er minder sein dann menschliche red / mit welcher er durch das vßspraͤchen vmbschriben vnd begriffen wurde. Was man aber von jhm gedenckt / das ist minder dann er / vnd was außgesprochen wirt / ist minder so es jm vergleicht wirt. Dann in stille moͤgend wir jnn etlicher massen verston / wie er aber ist / das moͤgend wir mit keiner red erklaͤren. Dann nennest jn gleich ein liecht / so nennest vil mer sein geschoͤpfft / dann jhn / jhn selb truckst du damit nit auß. Nennest jn dann ein krafft / so nennest mer sein macht / dann das du jn außtruckist. Oder nennest jhn / ein Mayestet / so beschreibst du mer sein ehr vnd herrligkeit / dann jn. Was wil ich aber alles durchlauffen / vnd den handel lang zuͦ machen? Jch wils mit einander als sagen / Was du in summa von jm redest / so erklaͤrst mer etwan seiner dingen eins dann jn selbs. Dann was wilt du von dem rechtgeschaffens reden oder sinnen / der groͤsser vnnd mer ist dann alle sinn vnd reden? Es seye dann sach / das wir auff die einig weiß (vnd das auch bloß wie wir moͤgend / wie wirs begreiffend / vnd wie wirs verston koͤnnend) mit vnserem gmuͤt was Gott sey begreiffen moͤgind / so wir gedenckend / er sey das / das da nicht moͤge verstanden / noch auch inn gedancken bracht werden / wie vnnd welcher maß es sey. Denn wie die scherpffe vnser augen ab dem ansehen der Sonnen dermaß stumpff wirt / das sie durch den haͤllen glantz überwunden den Circkel selb nitt mag anschauwen / also begegnet soͤllichs auch in allen gedancken von Gott der scherpffe vnsers gemuͤts / welches ye mehr es gerichtet wirt in die betrachtung Gottes / so vil mehr erblindet es ab dem liecht seiner gedancken. Dann (damitt ich soͤllichs wider aͤfere) was wilt du von dem rechtgeschaffens reden / der hoͤher ist dann alle hoͤhe / tieffer denn alle tieffe / liechter denn alles liecht / klaͤrer dann alle klarheyt / glaͤntzender dann aller glantz / stercker dann alle stercke / krefftiger dann alle krafft / schoͤner dann alle schoͤne / waarhafftiger dann alle waarheyt / maͤchtiger denn alle macht / herrlicher dann alle herrligkeyt / gewaltiger denn aller gewallt / reicher dann alle reichthumb / weiser dann alle weißheyt / guͤtiger denn alle guͤte / milter denn alle milte / geraͤchter denn alle geraͤchtigkeyt / gnaͤdiger denn alle gnad. Dann es muͤssend ye alle tugenden minder sein dann der / der aller tugenden Gott vnnd vatter ist / das man mit der waarheyt sagen mag / Gott seye ein soͤllichs waͤsen / dem nützit moͤge vergleicht werden / dann er ist über alles das geredt mag werden. So vil der worten Tertulliani.

2044 Wiewol nun dem gaͤntzlich also ist / vnnd kein Engel noch menschen zung volkommenlich erklaͤren mag / was / waͤr / vnnd wie Gott sey / dieweyl sein Mayestet vnermaͤßlich vnnd vnaußspraͤchlich ist / so gibt vnns doch die heilig gschrifft / die dz wort Gottes ist / vnd sich vnser schwacheyt gleichfoͤrmig machet /

2044 Die geschrifft leert vns etliche weisen Got zuͦ erkennen.
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                   mer sein ehr vnd herrligkeit / dann jn. Was wil ich aber alles durchlauffen / vnd
                   den handel lang zu&#x0366; machen? Jch wils mit einander als sagen / Was du in summa von
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[CCL./0591] Predig. vrsachen vnnd anlaͤßen wegen sein nammen zuͦ einem ding oder für ein ding setzt / das damitt nicht als vil die recht eigenschafft seines nammens außtruckt wirt / als das sonst ein bedeütung fürgestellt wirt / zuͦ welcher die menschen lauffend / vnnd die barmhertzigkeyt Gottes dadurch erlangend. Jtem weyter / Gott / vnnd die ding die sein vnnd inn jhm sind / mag deß menschen gemuͤt rechtgeschaffen nicht begreiffen / was sie sygind / wie groß sie sygind / vnnd wie sie sygind. Vnnd kein menschliche wolberedte truckt ein soͤlliche krafft der red auß / die seiner Maiestet zuͦ vergleichen syge. Dann sein herrligkeyt zuͦbedencken vnnd außzuͦspraͤchen / ist alle wolberedte freylich stumm / vnnd ein yedes gemuͤt zuͦ eng. Dann er ist groͤsser denn das menschlich gemuͤt / vnnd ist nicht müglich zuͦ gedencken wie groß er sey / dann so es moͤchte gedacht werden / so muͤßte er minder sein dann das gemuͤt / mitt dem er moͤchte bedacht werden. Er ist auch groͤsser / dann alle red / oder yemandt sagen koͤnne. Dann so er moͤchte außgesprochen werden / so muͤßt er minder sein dann menschliche red / mit welcher er durch das vßspraͤchen vmbschriben vnd begriffen wurde. Was man aber von jhm gedenckt / das ist minder dann er / vnd was außgesprochen wirt / ist minder so es jm vergleicht wirt. Dann in stille moͤgend wir jnn etlicher massen verston / wie er aber ist / das moͤgend wir mit keiner red erklaͤren. Dann nennest jn gleich ein liecht / so nennest vil mer sein geschoͤpfft / dann jhn / jhn selb truckst du damit nit auß. Nennest jn dann ein krafft / so nennest mer sein macht / dann das du jn außtruckist. Oder nennest jhn / ein Mayestet / so beschreibst du mer sein ehr vnd herrligkeit / dann jn. Was wil ich aber alles durchlauffen / vnd den handel lang zuͦ machen? Jch wils mit einander als sagen / Was du in summa von jm redest / so erklaͤrst mer etwan seiner dingen eins dann jn selbs. Dann was wilt du von dem rechtgeschaffens reden oder sinnen / der groͤsser vnnd mer ist dann alle sinn vnd reden? Es seye dann sach / das wir auff die einig weiß (vnd das auch bloß wie wir moͤgend / wie wirs begreiffend / vnd wie wirs verston koͤnnend) mit vnserem gmuͤt was Gott sey begreiffen moͤgind / so wir gedenckend / er sey das / das da nicht moͤge verstanden / noch auch inn gedancken bracht werden / wie vnnd welcher maß es sey. Denn wie die scherpffe vnser augen ab dem ansehen der Sonnen dermaß stumpff wirt / das sie durch den haͤllen glantz überwunden den Circkel selb nitt mag anschauwen / also begegnet soͤllichs auch in allen gedancken von Gott der scherpffe vnsers gemuͤts / welches ye mehr es gerichtet wirt in die betrachtung Gottes / so vil mehr erblindet es ab dem liecht seiner gedancken. Dann (damitt ich soͤllichs wider aͤfere) was wilt du von dem rechtgeschaffens reden / der hoͤher ist dann alle hoͤhe / tieffer denn alle tieffe / liechter denn alles liecht / klaͤrer dann alle klarheyt / glaͤntzender dann aller glantz / stercker dann alle stercke / krefftiger dann alle krafft / schoͤner dann alle schoͤne / waarhafftiger dann alle waarheyt / maͤchtiger denn alle macht / herrlicher dann alle herrligkeyt / gewaltiger denn aller gewallt / reicher dann alle reichthumb / weiser dann alle weißheyt / guͤtiger denn alle guͤte / milter denn alle milte / geraͤchter denn alle geraͤchtigkeyt / gnaͤdiger denn alle gnad. Dann es muͤssend ye alle tugenden minder sein dann der / der aller tugenden Gott vnnd vatter ist / das man mit der waarheyt sagen mag / Gott seye ein soͤllichs waͤsen / dem nützit moͤge vergleicht werden / dann er ist über alles das geredt mag werden. So vil der worten Tertulliani. 2044 Wiewol nun dem gaͤntzlich also ist / vnnd kein Engel noch menschen zung volkommenlich erklaͤren mag / was / waͤr / vnnd wie Gott sey / dieweyl sein Mayestet vnermaͤßlich vnnd vnaußspraͤchlich ist / so gibt vnns doch die heilig gschrifft / die dz wort Gottes ist / vnd sich vnser schwacheyt gleichfoͤrmig machet / 2044 Die geschrifft leert vns etliche weisen Got zuͦ erkennen.

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCL.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/591>, abgerufen am 11.06.2024.