Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Ein vnd dreissigste
das sich namlich alle heiligen vnd frommen männer Gottes in der kirchen Christi mit allem ernst fleißind / dz dise leer deß Euangelij gantz vnd vnbefleckt bleibe. Dann dahin söllend wir es nimmermer lassen kommen / dz ein theyl der gerächtmachung dem glauben vnd der barmhertzikeit Gottes / ein teil aber den wercken deß glaubens vnd vnseren verdiensten zuogeschriben werde / dann wo das geschicht / so ist es mit dem Euangelio auß. Darumb söllend wir auff dz trülich vnd vnabläßlich tringen allesammen / dz die glöubigen durch den glauben / on die werck / ja auß lauterer gnad vnnd barmhertzikeit Gottes allein durch Christum / grächt heil vnd sälig werdind. Vnd dise leer deß Euangelij sol von vilen vrsachen wegen gantz vnnd vnuermängglet in der Kirchen behalten werden / besonders aber von wegen diser volgenden vrsachen.

1910 Zum ersten / das offenbar ist / das dise offtgemälte leer von der gnad Gottes / der in seinem einigen sun allein durch den glauben den menschen gerächtmachet / von anfang der wält har / durch so vil göttlicher zeügnussen anzeigungen vnd entschliessungen / auch der vnwidersprächlichen Concilien / fürtregt vnd getriben ist / das also die einhällikeyt aller zeiten in der von himmel herab geoffneten waarheit / vnd dz ansehen der aller heiligisten menschen in der gantzen wält vns reitzen sol dise leer vnuermaßget zuo behalten. Wir habend ye gleich hieuor kurtz gehört erleüteren die gerächtmachung vnsers säligen vatters deß Abrahamen / vnd das nit von einem vnbekanten menschen / sonder von Paulo dem Leerer der Heyden / vnd außerläßnen werckzeüg Gottes. Wir habend auch eben vom selbigen Apostel Paulo gehört erleüteren die leer deß herrlichen Künig Dauids / deß manns nach dem hertzen deß Herren / deß großänis vnsers Herren Jesu Christi / von der gerächtmachung deß menschens. Mit welchen auch der gantze hauff aller heiligen Propheten stimmet. Dann der heilig Apostel Petrus spricht1911 / Es gäbend Christo alle Propheten zeügknuß / das verzeihung der sünden empfahen werde durch seinen nammen ein yeder der in jhn glaubt. So habend wir auch gleich hieuor auß dem mund Pauli gehört / das die gerächtikeyt Gottes / die on verdienst auß gnaden durch den glauben on das gesatzt gäben wirt / durch die zeügknuß deß gsatzts vnd der Propheten befestiget werde. Wir habend auch den Sun Gottes vnseren Herren Jesum Christum selbs / der mitt seiner glaubwirdige die aller fürtreffenlichisten in diser wält weit übertrifft / der schleüßt als hette er ettliche Concilia drumb besamlet gehept / das / dz ich hie rathen mit allem fleiß vnd ernst zuobehalten sein. Dann1912 als er seine jünger versamlet bey Cesarea Philippi / fraget er sie was sie von jm hieltind. Als sie aber auß deß gmeynen manns reden vngleiche meynungen anzeigtend / erforderet er von jhnen ein gwüsse bekanntnuß / da sprach Petrus in jr aller nammen / Du bist Christus der sun deß läbendigen Gottes. Welchem der Herr antwortet / Sälig bist du Simon Jonas sun / dann fleisch vnd bluot hat dir es nit geoffnet / sonder mein vatter der in himmlen ist. Jn disen worten schlüßt er zwey ding / Eins / das der waar glaub sälig mache. Vnd ist kein zweifel / dann das er dz wörtli säligmachen brauche / wie wir erst gehört habend dz es Paulus vß Dauide gebraucht hat. Dz ander / dz diser säligmachend glaub nit ein werck sey vnserer natur / sonder ein himmlische gab Gottes. Darnach aber so legt er Simoni Petro von wegen der fürtreffenlichsten bekantnuß deß waaren glaubens einen nammen auff / zuo ewiger gedächtnuß diß handels / auff dz die bedütung diser geheimnuß steiff in aller menschen hertzen behalten wurde. Petrus hatt Christum bekennt ein Petram das ist ein velsen sein. Von dem velsen nennt er jhn nun Petrum / das ist ein velser / als wie du möchtist sagen ein läbendigen stein / der vff einen läbendigen stein gelegt / gleich wie wir von Christo Christen genennt werdend. Vnd das niemand disen allgmeinen handel / der der gantzen

1910 Warumb die leer von der grächtmachunng deß glaubens on die werck / in der kirchen vnzerruttet sölle gehalten werden.
1911 Act 3.
1912 Matth.16.

Die Ein vnd dreissigste
das sich namlich alle heiligen vnd frommen maͤnner Gottes in der kirchen Christi mit allem ernst fleißind / dz dise leer deß Euangelij gantz vnd vnbefleckt bleibe. Dann dahin soͤllend wir es nimmermer lassen kommen / dz ein theyl der geraͤchtmachung dem glauben vnd der barmhertzikeit Gottes / ein teil aber den wercken deß glaubens vnd vnseren verdiensten zuͦgeschriben werde / dann wo das geschicht / so ist es mit dem Euangelio auß. Darumb soͤllend wir auff dz trülich vnd vnablaͤßlich tringen allesammen / dz die gloͤubigen durch den glauben / on die werck / ja auß lauterer gnad vnnd barmhertzikeit Gottes allein durch Christum / graͤcht heil vnd saͤlig werdind. Vnd dise leer deß Euangelij sol von vilen vrsachen wegen gantz vnnd vnuermaͤngglet in der Kirchen behalten werden / besonders aber von wegen diser volgenden vrsachen.

1910 Zum ersten / das offenbar ist / das dise offtgemaͤlte leer von der gnad Gottes / der in seinem einigen sun allein durch den glauben den menschen geraͤchtmachet / von anfang der waͤlt har / durch so vil goͤttlicher zeügnussen anzeigungen vnd entschliessungen / auch der vnwiderspraͤchlichen Concilien / fürtregt vnd getriben ist / das also die einhaͤllikeyt aller zeiten in der von himmel herab geoffneten waarheit / vnd dz ansehen der aller heiligisten menschen in der gantzen waͤlt vns reitzen sol dise leer vnuermaßget zuͦ behalten. Wir habend ye gleich hieuͦr kurtz gehoͤrt erleüteren die geraͤchtmachung vnsers saͤligen vatters deß Abrahamen / vnd das nit von einem vnbekanten menschen / sonder von Paulo dem Leerer der Heyden / vnd außerlaͤßnen werckzeüg Gottes. Wir habend auch eben vom selbigen Apostel Paulo gehoͤrt erleüteren die leer deß herrlichen Künig Dauids / deß manns nach dem hertzen deß Herren / deß großaͤnis vnsers Herren Jesu Christi / von der geraͤchtmachung deß menschens. Mit welchen auch der gantze hauff aller heiligen Propheten stimmet. Dann der heilig Apostel Petrus spricht1911 / Es gaͤbend Christo alle Propheten zeügknuß / das verzeihung der sünden empfahen werde durch seinen nammen ein yeder der in jhn glaubt. So habend wir auch gleich hieuͦr auß dem mund Pauli gehoͤrt / das die geraͤchtikeyt Gottes / die on verdienst auß gnaden durch den glauben on das gesatzt gaͤben wirt / durch die zeügknuß deß gsatzts vnd der Propheten befestiget werde. Wir habend auch den Sun Gottes vnseren Herren Jesum Christum selbs / der mitt seiner glaubwirdige die aller fürtreffenlichisten in diser waͤlt weit übertrifft / der schleüßt als hette er ettliche Concilia drumb besamlet gehept / das / dz ich hie rathen mit allem fleiß vnd ernst zuͦbehalten sein. Dann1912 als er seine jünger versamlet bey Cesarea Philippi / fraget er sie was sie von jm hieltind. Als sie aber auß deß gmeynen manns reden vngleiche meynungen anzeigtend / erforderet er von jhnen ein gwüsse bekanntnuß / da sprach Petrus in jr aller nammen / Du bist Christus der sun deß laͤbendigen Gottes. Welchem der Herr antwortet / Saͤlig bist du Simon Jonas sun / dann fleisch vnd bluͦt hat dir es nit geoffnet / sonder mein vatter der in himmlen ist. Jn disen worten schlüßt er zwey ding / Eins / das der waar glaub saͤlig mache. Vnd ist kein zweifel / dann das er dz woͤrtli saͤligmachen brauche / wie wir erst gehoͤrt habend dz es Paulus vß Dauide gebraucht hat. Dz ander / dz diser saͤligmachend glaub nit ein werck sey vnserer natur / sonder ein himmlische gab Gottes. Darnach aber so legt er Simoni Petro von wegen der fürtreffenlichsten bekantnuß deß waaren glaubens einen nammen auff / zuͦ ewiger gedaͤchtnuß diß handels / auff dz die bedütung diser geheimnuß steiff in aller menschen hertzen behalten wurde. Petrus hatt Christum bekennt ein Petram das ist ein velsen sein. Von dem velsen nennt er jhn nun Petrum / das ist ein velser / als wie du moͤchtist sagen ein laͤbendigen stein / der vff einen laͤbendigen stein gelegt / gleich wie wir von Christo Christen genennt werdend. Vnd das niemand disen allgmeinen handel / der der gantzen

1910 Warumb die leer von der graͤchtmachunng deß glaubens on die werck / in der kirchen vnzerruttet soͤlle gehalten werden.
1911 Act 3.
1912 Matth.16.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0554" n="[231]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">E</hi>in
                            vnd dreissigste</hi></hi><lb/></fw>das sich namlich alle heiligen vnd
                   frommen ma&#x0364;nner Gottes in der kirchen Christi mit allem ernst fleißind / dz dise
                   leer deß Euangelij gantz vnd vnbefleckt bleibe. Dann dahin so&#x0364;llend wir es
                   nimmermer lassen kommen / dz ein theyl der gera&#x0364;chtmachung dem glauben vnd der
                   barmhertzikeit Gottes / ein teil aber den wercken deß glaubens vnd vnseren
                   verdiensten zu&#x0366;geschriben werde / dann wo das geschicht / so ist es mit dem
                   Euangelio auß. Darumb so&#x0364;llend wir auff dz trülich vnd vnabla&#x0364;ßlich tringen
                   allesammen / dz die glo&#x0364;ubigen durch den glauben / on die werck / ja auß lauterer
                   gnad vnnd barmhertzikeit Gottes allein durch Christum / gra&#x0364;cht heil vnd sa&#x0364;lig
                   werdind. Vnd dise leer deß Euangelij sol von vilen vrsachen wegen gantz vnnd
                   vnuerma&#x0364;ngglet in der Kirchen behalten werden / besonders aber von wegen diser
                   volgenden vrsachen. </p><lb/>
          <p><note place="foot" n="1910"> Warumb die leer von der
                      gra&#x0364;chtmachunng deß glaubens on die werck / in der kirchen vnzerruttet so&#x0364;lle
                      gehalten werden.</note> Zum ersten / das offenbar ist / das dise offtgema&#x0364;lte
                   leer von der gnad Gottes / der in seinem einigen sun allein durch den glauben den
                   menschen gera&#x0364;chtmachet / von anfang der wa&#x0364;lt har / durch so vil go&#x0364;ttlicher
                   zeügnussen anzeigungen vnd entschliessungen / auch der
                   vnwiderspra&#x0364;chlichen Concilien / fürtregt vnd getriben ist / das also die
                   einha&#x0364;llikeyt aller zeiten in der von himmel herab geoffneten waarheit / vnd dz
                   ansehen der aller heiligisten menschen in der gantzen wa&#x0364;lt vns reitzen sol dise
                   leer vnuermaßget zu&#x0366; behalten. Wir habend ye gleich hieu&#x0366;r kurtz
                   geho&#x0364;rt erleüteren die gera&#x0364;chtmachung vnsers sa&#x0364;ligen vatters deß Abrahamen / vnd
                   das nit von einem vnbekanten menschen / sonder von Paulo dem Leerer der Heyden /
                   vnd außerla&#x0364;ßnen werckzeüg Gottes. Wir habend auch eben vom selbigen Apostel Paulo
                   geho&#x0364;rt erleüteren die leer deß herrlichen Künig Dauids / deß manns nach dem
                   hertzen deß Herren / deß großa&#x0364;nis vnsers Herren Jesu Christi / von der
                   gera&#x0364;chtmachung deß menschens. Mit welchen auch der gantze hauff aller heiligen
                   Propheten stimmet. Dann der heilig Apostel Petrus spricht<note place="foot" n="1911"> Act 3.</note> / Es ga&#x0364;bend Christo alle Propheten
                   zeügknuß / das verzeihung der sünden empfahen werde durch seinen nammen ein yeder
                   der in jhn glaubt. So habend wir auch gleich hieu&#x0366;r auß dem mund Pauli geho&#x0364;rt /
                   das die gera&#x0364;chtikeyt Gottes / die on verdienst auß gnaden durch den glauben on das
                   gesatzt ga&#x0364;ben wirt / durch die zeügknuß deß gsatzts vnd der Propheten befestiget
                   werde. Wir habend auch den Sun Gottes vnseren Herren Jesum Christum selbs / der
                   mitt seiner glaubwirdige die aller fürtreffenlichisten in diser wa&#x0364;lt weit
                   übertrifft / der schleüßt als hette er ettliche Concilia drumb besamlet gehept /
                   das / dz ich hie rathen mit allem fleiß vnd ernst zu&#x0366;behalten sein. Dann<note place="foot" n="1912"> Matth.16.</note> als er seine jünger
                   versamlet bey Cesarea Philippi / fraget er sie was sie von jm hieltind. Als sie
                   aber auß deß gmeynen manns reden vngleiche meynungen anzeigtend / erforderet er
                   von jhnen ein gwüsse bekanntnuß / da sprach Petrus in jr aller nammen / Du bist
                   Christus der sun deß la&#x0364;bendigen Gottes. Welchem der Herr antwortet / Sa&#x0364;lig bist du
                   Simon Jonas sun / dann fleisch vnd blu&#x0366;t hat dir es nit geoffnet / sonder mein
                   vatter der in himmlen ist. Jn disen worten schlüßt er zwey ding / Eins / das der
                   waar glaub sa&#x0364;lig mache. Vnd ist kein zweifel / dann das er dz wo&#x0364;rtli sa&#x0364;ligmachen
                   brauche / wie wir erst geho&#x0364;rt habend dz es Paulus vß Dauide gebraucht hat. Dz
                   ander / dz diser sa&#x0364;ligmachend glaub nit ein werck sey vnserer natur / sonder ein
                   himmlische gab Gottes. Darnach aber so legt er Simoni Petro von wegen der
                   fürtreffenlichsten bekantnuß deß waaren glaubens einen nammen auff / zu&#x0366; ewiger
                   geda&#x0364;chtnuß diß handels / auff dz die bedütung diser geheimnuß steiff in aller
                   menschen hertzen behalten wurde. Petrus hatt Christum bekennt ein Petram das ist
                   ein velsen sein. Von dem velsen nennt er jhn nun Petrum / das ist ein velser / als
                   wie du mo&#x0364;chtist sagen ein la&#x0364;bendigen stein / der vff einen la&#x0364;bendigen stein gelegt
                   / gleich wie wir von Christo Christen genennt werdend. Vnd das niemand disen
                   allgmeinen handel / der der gantzen<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[231]/0554] Die Ein vnd dreissigste das sich namlich alle heiligen vnd frommen maͤnner Gottes in der kirchen Christi mit allem ernst fleißind / dz dise leer deß Euangelij gantz vnd vnbefleckt bleibe. Dann dahin soͤllend wir es nimmermer lassen kommen / dz ein theyl der geraͤchtmachung dem glauben vnd der barmhertzikeit Gottes / ein teil aber den wercken deß glaubens vnd vnseren verdiensten zuͦgeschriben werde / dann wo das geschicht / so ist es mit dem Euangelio auß. Darumb soͤllend wir auff dz trülich vnd vnablaͤßlich tringen allesammen / dz die gloͤubigen durch den glauben / on die werck / ja auß lauterer gnad vnnd barmhertzikeit Gottes allein durch Christum / graͤcht heil vnd saͤlig werdind. Vnd dise leer deß Euangelij sol von vilen vrsachen wegen gantz vnnd vnuermaͤngglet in der Kirchen behalten werden / besonders aber von wegen diser volgenden vrsachen. 1910 Zum ersten / das offenbar ist / das dise offtgemaͤlte leer von der gnad Gottes / der in seinem einigen sun allein durch den glauben den menschen geraͤchtmachet / von anfang der waͤlt har / durch so vil goͤttlicher zeügnussen anzeigungen vnd entschliessungen / auch der vnwiderspraͤchlichen Concilien / fürtregt vnd getriben ist / das also die einhaͤllikeyt aller zeiten in der von himmel herab geoffneten waarheit / vnd dz ansehen der aller heiligisten menschen in der gantzen waͤlt vns reitzen sol dise leer vnuermaßget zuͦ behalten. Wir habend ye gleich hieuͦr kurtz gehoͤrt erleüteren die geraͤchtmachung vnsers saͤligen vatters deß Abrahamen / vnd das nit von einem vnbekanten menschen / sonder von Paulo dem Leerer der Heyden / vnd außerlaͤßnen werckzeüg Gottes. Wir habend auch eben vom selbigen Apostel Paulo gehoͤrt erleüteren die leer deß herrlichen Künig Dauids / deß manns nach dem hertzen deß Herren / deß großaͤnis vnsers Herren Jesu Christi / von der geraͤchtmachung deß menschens. Mit welchen auch der gantze hauff aller heiligen Propheten stimmet. Dann der heilig Apostel Petrus spricht 1911 / Es gaͤbend Christo alle Propheten zeügknuß / das verzeihung der sünden empfahen werde durch seinen nammen ein yeder der in jhn glaubt. So habend wir auch gleich hieuͦr auß dem mund Pauli gehoͤrt / das die geraͤchtikeyt Gottes / die on verdienst auß gnaden durch den glauben on das gesatzt gaͤben wirt / durch die zeügknuß deß gsatzts vnd der Propheten befestiget werde. Wir habend auch den Sun Gottes vnseren Herren Jesum Christum selbs / der mitt seiner glaubwirdige die aller fürtreffenlichisten in diser waͤlt weit übertrifft / der schleüßt als hette er ettliche Concilia drumb besamlet gehept / das / dz ich hie rathen mit allem fleiß vnd ernst zuͦbehalten sein. Dann 1912 als er seine jünger versamlet bey Cesarea Philippi / fraget er sie was sie von jm hieltind. Als sie aber auß deß gmeynen manns reden vngleiche meynungen anzeigtend / erforderet er von jhnen ein gwüsse bekanntnuß / da sprach Petrus in jr aller nammen / Du bist Christus der sun deß laͤbendigen Gottes. Welchem der Herr antwortet / Saͤlig bist du Simon Jonas sun / dann fleisch vnd bluͦt hat dir es nit geoffnet / sonder mein vatter der in himmlen ist. Jn disen worten schlüßt er zwey ding / Eins / das der waar glaub saͤlig mache. Vnd ist kein zweifel / dann das er dz woͤrtli saͤligmachen brauche / wie wir erst gehoͤrt habend dz es Paulus vß Dauide gebraucht hat. Dz ander / dz diser saͤligmachend glaub nit ein werck sey vnserer natur / sonder ein himmlische gab Gottes. Darnach aber so legt er Simoni Petro von wegen der fürtreffenlichsten bekantnuß deß waaren glaubens einen nammen auff / zuͦ ewiger gedaͤchtnuß diß handels / auff dz die bedütung diser geheimnuß steiff in aller menschen hertzen behalten wurde. Petrus hatt Christum bekennt ein Petram das ist ein velsen sein. Von dem velsen nennt er jhn nun Petrum / das ist ein velser / als wie du moͤchtist sagen ein laͤbendigen stein / der vff einen laͤbendigen stein gelegt / gleich wie wir von Christo Christen genennt werdend. Vnd das niemand disen allgmeinen handel / der der gantzen 1910 Warumb die leer von der graͤchtmachunng deß glaubens on die werck / in der kirchen vnzerruttet soͤlle gehalten werden. 1911 Act 3. 1912 Matth.16.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/554
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [231]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/554>, abgerufen am 23.11.2024.