Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Ein vnd dreissigste
menschen. Der mittler ist Christus / der sich darzwüschend legt / vnnd vns seinem vatter versünet / das wir yetzund deß vatters geliebte sind / in seinem geliebten sun. Dann in der Epistel zun Epheseren spricht auch gedachter Apostel1857 / Er hat vns lieb gemachet durch den geliebten / in welchem wir habend die erlösung durch sein bluot / Namlich / die vergebung der sünden / nach der reichtumb seiner gnad. Dises wirt aber alles eigentlicher verstanden werden auß dem das hernach volget.

1858 Dann yetzund wil ich anzeigen / das vns Gott der vatter in seinem sun volkommenlich gegeben habe alles das zuo einem säligen läben vnnd zuo ewigem heyl gehört. Da mälden ich zwey ding / Ein säligs läben vnd ewigs heyl. Durch das sälig läben verstan ich ein heiligs vnnd fromms läben / darinn wir hie in diser zeit fridsam vnnd erbarlich läbend. Das ewig heyl / ist die säligkeyt der künfftigen zeit / deren wir mit steiffer hoffnung erwartend. Da habend wir nun in Christo ein volkomne leer eines säligen läbens / welche vnns durch das Euangelium angäben wirt. Jn welchem wir auch begreiffend das exempel deß läbens Christi. Dann ye so hat vns der himmlisch vatter jn zum Leerer fürgestellt vnd gesprochen1859 / Den hörend. So spricht auch er selb im Euangelio Matthei1860 / Jr söllend eüch nit lassen meister nennen / dann einer ist eüwer meister / namlich Christus / Welcher auch im Euangelio Joannis1861 genennt wirt ein liecht der wält. Er bezeüget auch an einem anderen ort1862 / das sein leer in der heiligen geschrifft begriffen sey / darumb er auch seine Jünger wyßt die selbige fleißig zuo läsen. Von der selbigen zeüget aber Paulus der Leerer der Heyden / ja der Leerer der gantzen kirchen / vnnd spricht1863 / Alle geschrifft von Gott yngeistet / ist nütz zur leer / zur straaff / zur besserung / zur züchtigung in der gerächtigkeyt / auff das ein mensch Gottes volkommen sey / zuo allem guoten werck geschickt. Darumb werde gleich die gantz wält taub / vnd die beschirmer der menschensatzungen vnd mundtlichen angebungen gestellind sich wie lätz sie wöllind / so wirt doch das wort deß Apostels / der da bezüget das die leer der heiligen geschrifft vnd Christi gantz volkommen sey / steiff bleiben vnd beston. Von welchem handel ich aber doben in den ersten predgenen disputiert hab / deßhalb ich hie dest kürtzer sein wil. So vil aber dz ewig heyl belanget das vns durch Christum volkommenlich erlanget vnd erworben ist / so hatt es ein sölliche gestalt. Das ewig heyl / ist ein anschouwen vnd niessung deß ewigen Gottes / vnd deßhalb ein vnzertrennte zuosammen fügung mit jm. Dann Dauid spricht1864 / Ersettigung der fröuden ist in deinem angesicht / vnd lieblich wunne bey deiner gerechten ewiklich. Vnd der heilig Joannes1865 / Wir sind schon yetz kinder Gottes / vnnd ist noch nit erschinen das wir sein werdend / wir wüssend aber / das so er erscheinen wirt / so werdend wir jm gleich sein / dann wir werdend jn sehen wie er ist. Nun spricht aber der Herr im Euangelio / Sälig sind die eins reinen hertzens sind / dann sie werdend Gott sehen. So habend aber alle menschen vnreine hertzen / darumb so wirt keiner Gott sehen / dann kein vnreinikeit bleibt bey dem verzeerenden feür. One bluot vergiessung aber beschicht kein reinigung oder verzeihung der sünden. Da verston ich aber nit dz bluot der Wideren vnd Böcken / sonder deß suns Gottes. Darumb so hat der sun Gottes vnser fleisch vnd bluot angenommen / ist kommen in dise wält / hat den tod willig von vnsert wegen auff sich genommen / vnd sein bluot vergossen zuo verzeihung vnserer sünden / vnd hat also die glöubigen gereiniget / das sie yetzunder rein wonen mögend bey Gott dem aller heiligisten / der ein verzeerends feür ist. Vnd hiehar gehört die menschwerdung vnsers Herren Jesu Christi / Jtem sein tod / vnd vrstände von todten / auch sein auffart gehn himmel / deren stucken wir doben in der beschreibung deß Euangelij gedacht habend: Dann in disen stucken stat die gantz geheimnuß

1857 Ephe.1.
1858 Das vns in Christo vollkommenlich alles gäben sey / das zuo säligem läben vnd ewigem heyl dienet.
1859 Matth.17.
1860 Matth.23.
1861 Joan.8.
1862 Joan.5.
1863 2.Tim.3.
1864 Psalm 16.
1865 1.Joan.3.

Die Ein vnd dreissigste
menschen. Der mittler ist Christus / der sich darzwüschend legt / vnnd vns seinem vatter versuͤnet / das wir yetzund deß vatters geliebte sind / in seinem geliebten sun. Dann in der Epistel zun Epheseren spricht auch gedachter Apostel1857 / Er hat vns lieb gemachet durch den geliebten / in welchem wir habend die erloͤsung durch sein bluͦt / Namlich / die vergebung der sünden / nach der reichtumb seiner gnad. Dises wirt aber alles eigentlicher verstanden werden auß dem das hernach volget.

1858 Dann yetzund wil ich anzeigen / das vns Gott der vatter in seinem sun volkommenlich gegeben habe alles das zuͦ einem saͤligen laͤben vnnd zuͦ ewigem heyl gehoͤrt. Da maͤlden ich zwey ding / Ein saͤligs laͤben vnd ewigs heyl. Durch das saͤlig laͤben verstan ich ein heiligs vnnd fromms laͤben / darinn wir hie in diser zeit fridsam vnnd erbarlich laͤbend. Das ewig heyl / ist die saͤligkeyt der künfftigen zeit / deren wir mit steiffer hoffnung erwartend. Da habend wir nun in Christo ein volkomne leer eines saͤligen laͤbens / welche vnns durch das Euangelium angaͤben wirt. Jn welchem wir auch begreiffend das exempel deß laͤbens Christi. Dann ye so hat vns der himmlisch vatter jn zum Leerer fürgestellt vnd gesprochen1859 / Den hoͤrend. So spricht auch er selb im Euangelio Matthei1860 / Jr soͤllend eüch nit lassen meister nennen / dann einer ist eüwer meister / namlich Christus / Welcher auch im Euangelio Joannis1861 genennt wirt ein liecht der waͤlt. Er bezeüget auch an einem anderen ort1862 / das sein leer in der heiligen geschrifft begriffen sey / darumb er auch seine Jünger wyßt die selbige fleißig zuͦ laͤsen. Von der selbigen zeüget aber Paulus der Leerer der Heyden / ja der Leerer der gantzen kirchen / vnnd spricht1863 / Alle geschrifft von Gott yngeistet / ist nütz zur leer / zur straaff / zur besserung / zur züchtigung in der geraͤchtigkeyt / auff das ein mensch Gottes volkommen sey / zuͦ allem guͦten werck geschickt. Darumb werde gleich die gantz waͤlt taub / vnd die beschirmer der menschensatzungen vnd mundtlichen angebungen gestellind sich wie laͤtz sie woͤllind / so wirt doch das wort deß Apostels / der da bezüget das die leer der heiligen geschrifft vnd Christi gantz volkommen sey / steiff bleiben vnd beston. Von welchem handel ich aber doben in den ersten predgenen disputiert hab / deßhalb ich hie dest kürtzer sein wil. So vil aber dz ewig heyl belanget das vns durch Christum volkommenlich erlanget vnd erworben ist / so hatt es ein soͤlliche gestalt. Das ewig heyl / ist ein anschouwen vnd niessung deß ewigen Gottes / vnd deßhalb ein vnzertrennte zuͦsammen fuͤgung mit jm. Dann Dauid spricht1864 / Ersettigung der froͤuden ist in deinem angesicht / vnd lieblich wunne bey deiner gerechten ewiklich. Vnd der heilig Joannes1865 / Wir sind schon yetz kinder Gottes / vnnd ist noch nit erschinen das wir sein werdend / wir wüssend aber / das so er erscheinen wirt / so werdend wir jm gleich sein / dann wir werdend jn sehen wie er ist. Nun spricht aber der Herr im Euangelio / Saͤlig sind die eins reinen hertzens sind / dann sie werdend Gott sehen. So habend aber alle menschen vnreine hertzen / darumb so wirt keiner Gott sehen / dann kein vnreinikeit bleibt bey dem verzeerenden feür. One bluͦt vergiessung aber beschicht kein reinigung oder verzeihung der sünden. Da verston ich aber nit dz bluͦt der Wideren vnd Boͤcken / sonder deß suns Gottes. Darumb so hat der sun Gottes vnser fleisch vnd bluͦt angenommen / ist kommen in dise waͤlt / hat den tod willig von vnsert wegen auff sich genommen / vnd sein bluͦt vergossen zuͦ verzeihung vnserer sünden / vnd hat also die gloͤubigen gereiniget / das sie yetzunder rein wonen moͤgend bey Gott dem aller heiligisten / der ein verzeerends feür ist. Vnd hiehar gehoͤrt die menschwerdung vnsers Herren Jesu Christi / Jtem sein tod / vnd vrstaͤnde von todten / auch sein auffart gehn himmel / deren stucken wir doben in der beschreibung deß Euangelij gedacht habend: Dann in disen stucken stat die gantz geheimnuß

1857 Ephe.1.
1858 Das vns in Christo vollkommenlich alles gaͤben sey / das zuͦ saͤligem laͤben vnd ewigem heyl dienet.
1859 Matth.17.
1860 Matth.23.
1861 Joan.8.
1862 Joan.5.
1863 2.Tim.3.
1864 Psalm 16.
1865 1.Joan.3.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0542" n="[225]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">E</hi>in
                            vnd dreissigste</hi></hi><lb/></fw>menschen. Der mittler ist Christus /
                   der sich darzwüschend legt / vnnd vns seinem vatter versu&#x0364;net / das wir yetzund
                   deß vatters geliebte sind / in seinem geliebten sun. Dann in der Epistel zun
                   Epheseren spricht auch gedachter Apostel<note place="foot" n="1857"> Ephe.1.</note> / Er hat vns lieb gemachet durch den geliebten / in
                   welchem wir habend die erlo&#x0364;sung durch sein blu&#x0366;t / Namlich / die vergebung der
                   sünden / nach der reichtumb seiner gnad. Dises wirt aber alles eigentlicher
                   verstanden werden auß dem das hernach volget. </p><lb/>
          <p><note place="foot" n="1858"> Das vns in Christo vollkommenlich
                      alles ga&#x0364;ben sey / das zu&#x0366; sa&#x0364;ligem la&#x0364;ben vnd ewigem heyl dienet.</note> Dann
                   yetzund wil ich anzeigen / das vns Gott der vatter in seinem sun volkommenlich
                   gegeben habe alles das zu&#x0366; einem sa&#x0364;ligen la&#x0364;ben vnnd zu&#x0366; ewigem heyl geho&#x0364;rt. Da
                   ma&#x0364;lden ich zwey ding / Ein sa&#x0364;ligs la&#x0364;ben vnd ewigs heyl. Durch das sa&#x0364;lig la&#x0364;ben
                   verstan ich ein heiligs vnnd fromms la&#x0364;ben / darinn wir hie in diser zeit fridsam
                   vnnd erbarlich la&#x0364;bend. Das ewig heyl / ist die sa&#x0364;ligkeyt der künfftigen zeit /
                   deren wir mit steiffer hoffnung erwartend. Da habend wir nun in Christo ein
                   volkomne leer eines sa&#x0364;ligen la&#x0364;bens / welche vnns durch das Euangelium anga&#x0364;ben
                   wirt. Jn welchem wir auch begreiffend das exempel deß la&#x0364;bens Christi. Dann ye so
                   hat vns der himmlisch vatter jn zum Leerer fürgestellt vnd gesprochen<note place="foot" n="1859"> Matth.17.</note> / Den ho&#x0364;rend. So
                   spricht auch er selb im Euangelio Matthei<note place="foot" n="1860"> Matth.23.</note> / Jr so&#x0364;llend eüch nit lassen meister nennen /
                   dann einer ist eüwer meister / namlich Christus / Welcher auch im Euangelio
                      Joannis<note place="foot" n="1861"> Joan.8.</note> genennt
                   wirt ein liecht der wa&#x0364;lt. Er bezeüget auch an einem anderen ort<note place="foot" n="1862"> Joan.5.</note> / das sein leer in
                   der heiligen geschrifft begriffen sey / darumb er auch seine Jünger wyßt die
                   selbige fleißig zu&#x0366; la&#x0364;sen. Von der selbigen zeüget aber Paulus der Leerer der
                   Heyden / ja der Leerer der gantzen kirchen / vnnd spricht<note place="foot" n="1863"> 2.Tim.3.</note> / Alle geschrifft von Gott yngeistet
                   / ist nütz zur leer / zur straaff / zur besserung / zur züchtigung in der
                   gera&#x0364;chtigkeyt / auff das ein mensch Gottes volkommen sey / zu&#x0366; allem gu&#x0366;ten werck
                   geschickt. Darumb werde gleich die gantz wa&#x0364;lt taub / vnd die beschirmer der
                   menschensatzungen vnd mundtlichen angebungen gestellind sich wie la&#x0364;tz sie wo&#x0364;llind
                   / so wirt doch das wort deß Apostels / der da bezüget das die leer der heiligen
                   geschrifft vnd Christi gantz volkommen sey / steiff bleiben vnd beston. Von
                   welchem handel ich aber doben in den ersten predgenen disputiert hab / deßhalb ich
                   hie dest kürtzer sein wil. So vil aber dz ewig heyl belanget das vns durch
                   Christum volkommenlich erlanget vnd erworben ist / so hatt es ein so&#x0364;lliche
                   gestalt. Das ewig heyl / ist ein anschouwen vnd niessung deß ewigen Gottes / vnd
                   deßhalb ein vnzertrennte zu&#x0366;sammen fu&#x0364;gung mit jm. Dann Dauid spricht<note place="foot" n="1864"> Psalm 16.</note> / Ersettigung der
                   fro&#x0364;uden ist in deinem angesicht / vnd lieblich wunne bey deiner gerechten
                   ewiklich. Vnd der heilig Joannes<note place="foot" n="1865">
                      1.Joan.3.</note> / Wir sind schon yetz kinder Gottes / vnnd ist noch nit
                   erschinen das wir sein werdend / wir wüssend aber / das so er erscheinen wirt / so
                   werdend wir jm gleich sein / dann wir werdend jn sehen wie er ist. Nun spricht
                   aber der Herr im Euangelio / Sa&#x0364;lig sind die eins reinen hertzens sind / dann sie
                   werdend Gott sehen. So habend aber alle menschen vnreine hertzen / darumb so wirt
                   keiner Gott sehen / dann kein vnreinikeit bleibt bey dem verzeerenden feür. One
                   blu&#x0366;t vergiessung aber beschicht kein reinigung oder verzeihung der sünden. Da
                   verston ich aber nit dz blu&#x0366;t der Wideren vnd Bo&#x0364;cken / sonder deß suns Gottes.
                   Darumb so hat der sun Gottes vnser fleisch vnd blu&#x0366;t angenommen / ist kommen in
                   dise wa&#x0364;lt / hat den tod willig von vnsert wegen auff sich genommen / vnd sein
                   blu&#x0366;t vergossen zu&#x0366; verzeihung vnserer sünden / vnd hat also die glo&#x0364;ubigen
                   gereiniget / das sie yetzunder rein wonen mo&#x0364;gend bey Gott dem aller heiligisten /
                   der ein verzeerends feür ist. Vnd hiehar geho&#x0364;rt die menschwerdung vnsers Herren
                   Jesu Christi / Jtem sein tod / vnd vrsta&#x0364;nde von todten / auch sein auffart gehn
                   himmel / deren stucken wir doben in der beschreibung deß Euangelij gedacht habend:
                   Dann in disen stucken stat die gantz geheimnuß<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[225]/0542] Die Ein vnd dreissigste menschen. Der mittler ist Christus / der sich darzwüschend legt / vnnd vns seinem vatter versuͤnet / das wir yetzund deß vatters geliebte sind / in seinem geliebten sun. Dann in der Epistel zun Epheseren spricht auch gedachter Apostel 1857 / Er hat vns lieb gemachet durch den geliebten / in welchem wir habend die erloͤsung durch sein bluͦt / Namlich / die vergebung der sünden / nach der reichtumb seiner gnad. Dises wirt aber alles eigentlicher verstanden werden auß dem das hernach volget. 1858 Dann yetzund wil ich anzeigen / das vns Gott der vatter in seinem sun volkommenlich gegeben habe alles das zuͦ einem saͤligen laͤben vnnd zuͦ ewigem heyl gehoͤrt. Da maͤlden ich zwey ding / Ein saͤligs laͤben vnd ewigs heyl. Durch das saͤlig laͤben verstan ich ein heiligs vnnd fromms laͤben / darinn wir hie in diser zeit fridsam vnnd erbarlich laͤbend. Das ewig heyl / ist die saͤligkeyt der künfftigen zeit / deren wir mit steiffer hoffnung erwartend. Da habend wir nun in Christo ein volkomne leer eines saͤligen laͤbens / welche vnns durch das Euangelium angaͤben wirt. Jn welchem wir auch begreiffend das exempel deß laͤbens Christi. Dann ye so hat vns der himmlisch vatter jn zum Leerer fürgestellt vnd gesprochen 1859 / Den hoͤrend. So spricht auch er selb im Euangelio Matthei 1860 / Jr soͤllend eüch nit lassen meister nennen / dann einer ist eüwer meister / namlich Christus / Welcher auch im Euangelio Joannis 1861 genennt wirt ein liecht der waͤlt. Er bezeüget auch an einem anderen ort 1862 / das sein leer in der heiligen geschrifft begriffen sey / darumb er auch seine Jünger wyßt die selbige fleißig zuͦ laͤsen. Von der selbigen zeüget aber Paulus der Leerer der Heyden / ja der Leerer der gantzen kirchen / vnnd spricht 1863 / Alle geschrifft von Gott yngeistet / ist nütz zur leer / zur straaff / zur besserung / zur züchtigung in der geraͤchtigkeyt / auff das ein mensch Gottes volkommen sey / zuͦ allem guͦten werck geschickt. Darumb werde gleich die gantz waͤlt taub / vnd die beschirmer der menschensatzungen vnd mundtlichen angebungen gestellind sich wie laͤtz sie woͤllind / so wirt doch das wort deß Apostels / der da bezüget das die leer der heiligen geschrifft vnd Christi gantz volkommen sey / steiff bleiben vnd beston. Von welchem handel ich aber doben in den ersten predgenen disputiert hab / deßhalb ich hie dest kürtzer sein wil. So vil aber dz ewig heyl belanget das vns durch Christum volkommenlich erlanget vnd erworben ist / so hatt es ein soͤlliche gestalt. Das ewig heyl / ist ein anschouwen vnd niessung deß ewigen Gottes / vnd deßhalb ein vnzertrennte zuͦsammen fuͤgung mit jm. Dann Dauid spricht 1864 / Ersettigung der froͤuden ist in deinem angesicht / vnd lieblich wunne bey deiner gerechten ewiklich. Vnd der heilig Joannes 1865 / Wir sind schon yetz kinder Gottes / vnnd ist noch nit erschinen das wir sein werdend / wir wüssend aber / das so er erscheinen wirt / so werdend wir jm gleich sein / dann wir werdend jn sehen wie er ist. Nun spricht aber der Herr im Euangelio / Saͤlig sind die eins reinen hertzens sind / dann sie werdend Gott sehen. So habend aber alle menschen vnreine hertzen / darumb so wirt keiner Gott sehen / dann kein vnreinikeit bleibt bey dem verzeerenden feür. One bluͦt vergiessung aber beschicht kein reinigung oder verzeihung der sünden. Da verston ich aber nit dz bluͦt der Wideren vnd Boͤcken / sonder deß suns Gottes. Darumb so hat der sun Gottes vnser fleisch vnd bluͦt angenommen / ist kommen in dise waͤlt / hat den tod willig von vnsert wegen auff sich genommen / vnd sein bluͦt vergossen zuͦ verzeihung vnserer sünden / vnd hat also die gloͤubigen gereiniget / das sie yetzunder rein wonen moͤgend bey Gott dem aller heiligisten / der ein verzeerends feür ist. Vnd hiehar gehoͤrt die menschwerdung vnsers Herren Jesu Christi / Jtem sein tod / vnd vrstaͤnde von todten / auch sein auffart gehn himmel / deren stucken wir doben in der beschreibung deß Euangelij gedacht habend: Dann in disen stucken stat die gantz geheimnuß 1857 Ephe.1. 1858 Das vns in Christo vollkommenlich alles gaͤben sey / das zuͦ saͤligem laͤben vnd ewigem heyl dienet. 1859 Matth.17. 1860 Matth.23. 1861 Joan.8. 1862 Joan.5. 1863 2.Tim.3. 1864 Psalm 16. 1865 1.Joan.3.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/542
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [225]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/542>, abgerufen am 15.06.2024.