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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Ein vnd dreissigste
vns in jm volkommenlich geben habe / alles das zuo säligem läben vnd ewigem heil dienet. Dann er ist für vns mensch worden / gestorben / von todten aufferweckt / vnd zuo letst auch in himmel genommen worden. Jn welchen stucken die läbendigen brunnaderen deß Euangelij liggend / die da herfür giessend die heilsammen wasser zum ewigen läben. Dann darinn stat der grunntlich trost der glöubigen / vnd volkomne ruow. On dise stuck ist kein läben noch ruow.

1831Der verheissungen aber / die vns Gott von Christo in der heiligen geschrifft fürstellt sind dreyerley / dann also teil ich sie ab nach der zeyt / damit es alles dest bas verstanden werde / so sie doch an jnen selb allweg gleich sind. Die ersten sind die / die den Ertz vätteren / das ist den ersten vätteren beschehen sind eb das gesatzt geben ward. Vnnd die selbigen sind widerumb zweierley. Dann ettliche sind offenbar vnd stond in einfaltigen sprüchen / die on alle figuren vnd anbildungen außgesprochen sind. Etliche aber sind figürlich vnnd stond inn vorbildungen. Die erst vnd heiterest verheissung ist auß dem mund Gottes selbst zuo vnseren elteren Adamen vnd Eua beschehen / als sie jetz mit dem tod / trübsalen / vnnd grausammen schräcken beladen warend / welche verheissung als ein seül vnd fundament ist der gantzen Christenlichen religion vnd Euangelischen predig / an deren die anderen verheissungen fast allesamen hangend. Die lautet nun also auß deß Herren mund.1832 Jch wil feyentschafft setzen zwüschen dir / (Da verstat er die schlangen den Teüffel) vnnd zwüschend dem weyb / vnnd zwüschend deinem samen vnd jrem samen. Der selb wirt dir den kopf zertretten / vnnd du wirst jhm die färsen zertretten. Mit disen worten verheißt Gott einen samen / vnd nit eins mans / sonder eins weybs samen / ja eins fürnemmen weybs / nammlich der heiligen jungfrawen Marie / welche die gebenedeyete ist vnder den weiberen. Dann die hat nit von dem samen eins mans / sonder vom heiligen geist empfangen / vnnd ein jungfraw geboren Christum den Herren / welcher mit seinem tod vnd vrstende / den kopf / das ist / das reich deß Teüffels / ja die sünd / den tod vnd die verdamnuß / nicht nun verwunt vnd beleidiget / sonder gar zertretten / vnd allen teüffelischen gwalt vnd tyranney auffgehept hatt. Darnebend hat der teüffel die färsinen Christi zertretten / das ist / das / daß inn Christo das aller niderist was / nammlich das fleisch / das hatt er durch seine glider / Caiapham / Pontium Pilatum / Jtem durch die Juden vnd Heiden auffs hinderist mit peyn vnnd mit dem tod zerträtten vnnd außgemacht / Dann es spricht der Herr in Psalmen1833 / Jch bin ein wurm vnd kein mensch mer. Sie habend mein läben zum staub bracht. Er ist aber widerumb vonn todten aufferstanden / sonst hette er den kopff der schlangen nicht zertretten / vnd ist worden ein heiland aller die inn jn glaubend. Auß diser verheissung fleüßt auch die besonder vnd fürtreffenlich zuosagung / die der Engel deß Herren dem Abraham vnserem vatter mit disen worten vorsagt1834 / Es werdend in deinem samen gebenedeyet werden alle völcker der erden. Da Paulus zun Galateren mit heiteren worten erklärt / das vnnser Herr Jesus Christus diser gebenedeyet samen seye / der dem Abraham verheissen. Der wirt aber ein samen genennt / von wegen der ersten verheissung dem Adamen vnd der Eua beschehen / vnd darumb das er von vnsert wegen ins fleisch kommen / vnnd ein warer mensch ist worden. Vnd ist dise verheissung der ersten nit zuo wider / dann wiewol Christus hie ein samen oder sun Abrahe genennt wirt / so wirt er doch keiner anderen weyß dem Abraham zuogeben / dann so verr er von der jungfrawen Maria geboren / die ein tochter Abrahe / vnnd ein muoter Christi deß Herren was. Was nützt vnns aber diser sun Abrahe mit seiner menschwerdung? Er benedeyet vns / die benedeyung wirdt dem fluoch engegen gesetzt. Darumb was fluochs wir auß der sünd Adams gezogen / das heilet Christus inn vnns / vnnd benedeyet vns mit

1831 Verheissungen vonn Christo vnserem heiland.
1832 Gen.3.
1833 Psalm 22.
1834 Gen.22.

Die Ein vnd dreissigste
vns in jm volkommenlich geben habe / alles das zuͦ saͤligem laͤben vnd ewigem heil dienet. Dann er ist für vns mensch worden / gestorben / von todten aufferweckt / vnd zuͦ letst auch in himmel genommen worden. Jn welchen stucken die laͤbendigen brunnaderen deß Euangelij liggend / die da herfür giessend die heilsammen wasser zum ewigen laͤben. Dann darinn stat der grunntlich trost der gloͤubigen / vnd volkomne ruͦw. On dise stuck ist kein laͤben noch ruͦw.

1831Der verheissungen aber / die vns Gott von Christo in der heiligen geschrifft fürstellt sind dreyerley / dann also teil ich sie ab nach der zeyt / damit es alles dest bas verstanden werde / so sie doch an jnen selb allweg gleich sind. Die ersten sind die / die den Ertz vaͤtteren / das ist den ersten vaͤtteren beschehen sind eb das gesatzt geben ward. Vnnd die selbigen sind widerumb zweierley. Dann ettliche sind offenbar vnd stond in einfaltigen sprüchen / die on alle figuren vnd anbildungen außgesprochen sind. Etliche aber sind figürlich vnnd stond inn vorbildungen. Die erst vnd heiterest verheissung ist auß dem mund Gottes selbst zuͦ vnseren elteren Adamen vnd Eua beschehen / als sie jetz mit dem tod / truͤbsalen / vnnd grausammen schraͤcken beladen warend / welche verheissung als ein seül vnd fundament ist der gantzen Christenlichen religion vnd Euangelischen predig / an deren die anderen verheissungen fast allesamen hangend. Die lautet nun also auß deß Herren mund.1832 Jch wil feyentschafft setzen zwüschen dir / (Da verstat er die schlangen den Teüffel) vnnd zwüschend dem weyb / vnnd zwüschend deinem samen vnd jrem samen. Der selb wirt dir den kopf zertretten / vnnd du wirst jhm die faͤrsen zertretten. Mit disen worten verheißt Gott einen samen / vnd nit eins mans / sonder eins weybs samen / ja eins fürnemmen weybs / nammlich der heiligen jungfrawen Marie / welche die gebenedeyete ist vnder den weiberen. Dann die hat nit von dem samen eins mans / sonder vom heiligen geist empfangen / vnnd ein jungfraw geboren Christum den Herren / welcher mit seinem tod vnd vrstende / den kopf / das ist / das reich deß Teüffels / ja die sünd / den tod vnd die verdamnuß / nicht nun verwunt vnd beleidiget / sonder gar zertretten / vnd allen teüffelischen gwalt vnd tyranney auffgehept hatt. Darnebend hat der teüffel die faͤrsinen Christi zertretten / das ist / das / daß inn Christo das aller niderist was / nammlich das fleisch / das hatt er durch seine glider / Caiapham / Pontium Pilatum / Jtem durch die Juden vnd Heiden auffs hinderist mit peyn vnnd mit dem tod zertraͤtten vnnd außgemacht / Dann es spricht der Herr in Psalmen1833 / Jch bin ein wurm vnd kein mensch mer. Sie habend mein laͤben zum staub bracht. Er ist aber widerumb vonn todten aufferstanden / sonst hette er den kopff der schlangen nicht zertretten / vnd ist worden ein heiland aller die inn jn glaubend. Auß diser verheissung fleüßt auch die besonder vnd fürtreffenlich zuͦsagung / die der Engel deß Herren dem Abraham vnserem vatter mit disen worten vorsagt1834 / Es werdend in deinem samen gebenedeyet werden alle voͤlcker der erden. Da Paulus zun Galateren mit heiteren worten erklaͤrt / das vnnser Herr Jesus Christus diser gebenedeyet samen seye / der dem Abraham verheissen. Der wirt aber ein samen genennt / von wegen der ersten verheissung dem Adamen vnd der Eua beschehen / vnd darumb das er von vnsert wegen ins fleisch kommen / vnnd ein warer mensch ist worden. Vnd ist dise verheissung der ersten nit zuͦ wider / dann wiewol Christus hie ein samen oder sun Abrahe genennt wirt / so wirt er doch keiner anderen weyß dem Abraham zuͦgeben / dann so verr er von der jungfrawen Maria geboren / die ein tochter Abrahe / vnnd ein muͦter Christi deß Herren was. Was nützt vnns aber diser sun Abrahe mit seiner menschwerdung? Er benedeyet vns / die benedeyung wirdt dem fluͦch engegen gesetzt. Darumb was fluͦchs wir auß der sünd Adams gezogen / das heilet Christus inn vnns / vnnd benedeyet vns mit

1831 Verheissungen vonn Christo vnserem heiland.
1832 Gen.3.
1833 Psalm 22.
1834 Gen.22.
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                   jungfrawen Marie / welche die gebenedeyete ist vnder den weiberen. Dann die hat
                   nit von dem samen eins mans / sonder vom heiligen geist empfangen / vnnd ein
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[[221]/0534] Die Ein vnd dreissigste vns in jm volkommenlich geben habe / alles das zuͦ saͤligem laͤben vnd ewigem heil dienet. Dann er ist für vns mensch worden / gestorben / von todten aufferweckt / vnd zuͦ letst auch in himmel genommen worden. Jn welchen stucken die laͤbendigen brunnaderen deß Euangelij liggend / die da herfür giessend die heilsammen wasser zum ewigen laͤben. Dann darinn stat der grunntlich trost der gloͤubigen / vnd volkomne ruͦw. On dise stuck ist kein laͤben noch ruͦw. 1831Der verheissungen aber / die vns Gott von Christo in der heiligen geschrifft fürstellt sind dreyerley / dann also teil ich sie ab nach der zeyt / damit es alles dest bas verstanden werde / so sie doch an jnen selb allweg gleich sind. Die ersten sind die / die den Ertz vaͤtteren / das ist den ersten vaͤtteren beschehen sind eb das gesatzt geben ward. Vnnd die selbigen sind widerumb zweierley. Dann ettliche sind offenbar vnd stond in einfaltigen sprüchen / die on alle figuren vnd anbildungen außgesprochen sind. Etliche aber sind figürlich vnnd stond inn vorbildungen. Die erst vnd heiterest verheissung ist auß dem mund Gottes selbst zuͦ vnseren elteren Adamen vnd Eua beschehen / als sie jetz mit dem tod / truͤbsalen / vnnd grausammen schraͤcken beladen warend / welche verheissung als ein seül vnd fundament ist der gantzen Christenlichen religion vnd Euangelischen predig / an deren die anderen verheissungen fast allesamen hangend. Die lautet nun also auß deß Herren mund. 1832 Jch wil feyentschafft setzen zwüschen dir / (Da verstat er die schlangen den Teüffel) vnnd zwüschend dem weyb / vnnd zwüschend deinem samen vnd jrem samen. Der selb wirt dir den kopf zertretten / vnnd du wirst jhm die faͤrsen zertretten. Mit disen worten verheißt Gott einen samen / vnd nit eins mans / sonder eins weybs samen / ja eins fürnemmen weybs / nammlich der heiligen jungfrawen Marie / welche die gebenedeyete ist vnder den weiberen. Dann die hat nit von dem samen eins mans / sonder vom heiligen geist empfangen / vnnd ein jungfraw geboren Christum den Herren / welcher mit seinem tod vnd vrstende / den kopf / das ist / das reich deß Teüffels / ja die sünd / den tod vnd die verdamnuß / nicht nun verwunt vnd beleidiget / sonder gar zertretten / vnd allen teüffelischen gwalt vnd tyranney auffgehept hatt. Darnebend hat der teüffel die faͤrsinen Christi zertretten / das ist / das / daß inn Christo das aller niderist was / nammlich das fleisch / das hatt er durch seine glider / Caiapham / Pontium Pilatum / Jtem durch die Juden vnd Heiden auffs hinderist mit peyn vnnd mit dem tod zertraͤtten vnnd außgemacht / Dann es spricht der Herr in Psalmen 1833 / Jch bin ein wurm vnd kein mensch mer. Sie habend mein laͤben zum staub bracht. Er ist aber widerumb vonn todten aufferstanden / sonst hette er den kopff der schlangen nicht zertretten / vnd ist worden ein heiland aller die inn jn glaubend. Auß diser verheissung fleüßt auch die besonder vnd fürtreffenlich zuͦsagung / die der Engel deß Herren dem Abraham vnserem vatter mit disen worten vorsagt 1834 / Es werdend in deinem samen gebenedeyet werden alle voͤlcker der erden. Da Paulus zun Galateren mit heiteren worten erklaͤrt / das vnnser Herr Jesus Christus diser gebenedeyet samen seye / der dem Abraham verheissen. Der wirt aber ein samen genennt / von wegen der ersten verheissung dem Adamen vnd der Eua beschehen / vnd darumb das er von vnsert wegen ins fleisch kommen / vnnd ein warer mensch ist worden. Vnd ist dise verheissung der ersten nit zuͦ wider / dann wiewol Christus hie ein samen oder sun Abrahe genennt wirt / so wirt er doch keiner anderen weyß dem Abraham zuͦgeben / dann so verr er von der jungfrawen Maria geboren / die ein tochter Abrahe / vnnd ein muͦter Christi deß Herren was. Was nützt vnns aber diser sun Abrahe mit seiner menschwerdung? Er benedeyet vns / die benedeyung wirdt dem fluͦch engegen gesetzt. Darumb was fluͦchs wir auß der sünd Adams gezogen / das heilet Christus inn vnns / vnnd benedeyet vns mit 1831 Verheissungen vonn Christo vnserem heiland. 1832 Gen.3. 1833 Psalm 22. 1834 Gen.22.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [221]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/534>, abgerufen am 22.11.2024.