Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Predig.
menschen vnd nicht Gott zuogeschriben / ob er es schon mit seiner krafft hette mögen verhinderen / vnnd es aber nit verhinderet hatt. Dann er hatt es nicht söllen verhinderen / damit er nicht die ordnung bräche / vnd sein werck zerstörte. Darumb ist Gott nicht ein vrhab vnd vrsach deß bösen / oder der sünd. Vonn welchem wir jetz etliche heiter zeügnussen der geschrifft hinzuo setzen wöllend / vnd demnach antworten auff etlich gegenwürff / vnd mithinzuo erklären den vrsprung vnd brunnen der sünd.

1707Der zeügnussen die da leerend / das Gott nicht ein vrsach deß bösen oder der sünd seye / sind vil. Vnder denen ist aber das ein fürnemm / das Gott von natur guot sein genennt wirt / auch alle ding fast guot genennt werdend / die er erschaffen hat. Dahär spricht der weyß man1708 / Gott hat den tod vnd verderbnuß nicht gemachet / vnd fröwt sich nicht deß vmbkommens der läbendigen / dann er hatt alle ding geschaffen / das sie jr wäsen hettind / ja alle völcker deß erdbodens hatt er gemachet das jnen wol wäre vnd das sie kein gifft der verderptnuß hettind / das auch der hellen reych nicht auff erden wäre (dann die frombkeit ist ewig vnnd vntödlich) die gottlosen aber berüffend sie mit worten vnd wercken / vnd werdend zuo nichte. Vnd was daselbst weyter volget / welches fein stimpt mit den ersten Capitlen deß fürtreffenenlichesten Propheten Mosis.

Jm v. Psalmen spricht Dauid / Du bist ein Gott / dem gottlose nicht gfallt / bey dir mag auch kein schalck wonen. Die fräfler mögend vor dir nicht beston / du haßest alle die schalckheit treibend. Du bringst vmb die lugner / du hast ein scheühen O Herr ab den bluotdurstigen vnd falschen. Sich das nützit könte erdacht werden / das der art Gottes wideriger seye / dann das böß vnnd sünd. Dergleichen lißt man auch vil Job am xxxiiij. Capitel.

Ecclesiast. am vij. Cap. spricht der weyß / Gott hatt den menschen fromm vnd auffrecht erschaffen / aber sie suochend mengerley list vnd geschwindikeit. Darumb fürt auch Paulus zun Römeren am v. Cap. die sünd / verdamnuß vnd den nid / nit auß Gott här / sonder auß dem Adam / Aber die gnad / verzeihung vnd das läben auß Gott durch Christum. Welches ort Pauli heiterer ist / dann das es vil erklärens dörffe / allein das es von allen die es läsend vnd hörend eigenlich besehen vnnd erwegen werde / welchs also lautet / Gleich wie durch einen menschen / die sünd in die wält kommen / vnd der tod durch die sünd etc. Jtem zun Römeren am vij. cap. zeigt gedachter Paulus auch heiter an / das daß gsatz heilig / vnd das gebott grecht vnd guot / vnd das deßhalb an Gott an seinem willen / vnd an dem gsatzt / welches der will Gottes ist / kein befleckung der sünden hange / noch auß dem selbigen kömme oder entspringe. Jn vnserem fleisch / spricht er / ligt das böß / auß vns kumpt vnd entspringt es. Jch weiß / spricht er / das in mir / dz ist / in meinem fleisch nichts guots wonet. Jn welchem Capitel vil funden wirt / das disen vnseren handel fein erleüteret.

Jtem zun Röm. am iij. cap. spricht er / Jsts aber also / das vnser vngerechtikeit / Gottes gerechtikeit preyset / was wöllend wir sagen / Jst dann Gott auch vngerecht / das er darüber zürnet? (Jch red also auff menschen weyß / das ist / wie die gottlosen daruon redend) das seye verr. Wie könte dann Gott die wält richten? dann so die warheit Gottes durch meine lugen herrlicher wirt zuo seiner eer / warumb solt ich dann noch als ein sünder gerichtet werden etc. Dann je so Gott ein vrsach vnnd vrhab wäre der sünd vnnd aller üblen / vnnd wölte das die lasterhafften also wärind wie sie sind / was wölt er sie dann richten oder straffen als überträtter / so sie doch mit jren sünden seinen willen thon hettind? Dahär dienet auch die zeügnuß deß heiligen Euangelisten vnnd Apostels S. Johannis / der inn seiner Canonic also spricht1709 / So jemands die wält lieb hat / in dem ist nit die liebe deß vatters. Dann alles das in der wält ist / nammlich

1707 Gott ist guot / vnd alles das er erschaffen / hat er guot erschaffen.
1708 Sap.1.
1709 1.Joan.2.

Predig.
menschen vnd nicht Gott zuͦgeschriben / ob er es schon mit seiner krafft hette moͤgen verhinderen / vnnd es aber nit verhinderet hatt. Dann er hatt es nicht soͤllen verhinderen / damit er nicht die ordnung braͤche / vnd sein werck zerstoͤrte. Darumb ist Gott nicht ein vrhab vnd vrsach deß boͤsen / oder der sünd. Vonn welchem wir jetz etliche heiter zeügnussen der geschrifft hinzuͦ setzen woͤllend / vnd demnach antworten auff etlich gegenwürff / vnd mithinzuͦ erklaͤren den vrsprung vnd brunnen der sünd.

1707Der zeügnussen die da leerend / das Gott nicht ein vrsach deß boͤsen oder der sünd seye / sind vil. Vnder denen ist aber das ein fürnemm / das Gott von natur guͦt sein genennt wirt / auch alle ding fast guͦt genennt werdend / die er erschaffen hat. Dahaͤr spricht der weyß man1708 / Gott hat den tod vnd verderbnuß nicht gemachet / vnd froͤwt sich nicht deß vmbkommens der laͤbendigen / dann er hatt alle ding geschaffen / das sie jr waͤsen hettind / ja alle voͤlcker deß erdbodens hatt er gemachet das jnen wol waͤre vnd das sie kein gifft der verderptnuß hettind / das auch der hellen reych nicht auff erden waͤre (dann die frombkeit ist ewig vnnd vntoͤdlich) die gottlosen aber beruͤffend sie mit worten vnd wercken / vnd werdend zuͦ nichte. Vnd was daselbst weyter volget / welches fein stimpt mit den ersten Capitlen deß fürtreffenenlichesten Propheten Mosis.

Jm v. Psalmen spricht Dauid / Du bist ein Gott / dem gottlose nicht gfallt / bey dir mag auch kein schalck wonen. Die fraͤfler moͤgend vor dir nicht beston / du haßest alle die schalckheit treibend. Du bringst vmb die lugner / du hast ein scheühen O Herr ab den bluͦtdurstigen vnd falschen. Sich das nützit koͤnte erdacht werden / das der art Gottes wideriger seye / dann das boͤß vnnd sünd. Dergleichen lißt man auch vil Job am xxxiiij. Capitel.

Ecclesiast. am vij. Cap. spricht der weyß / Gott hatt den menschen fromm vnd auffrecht erschaffen / aber sie suͦchend mengerley list vnd geschwindikeit. Darumb fuͤrt auch Paulus zun Roͤmeren am v. Cap. die sünd / verdamnuß vnd den nid / nit auß Gott haͤr / sonder auß dem Adam / Aber die gnad / verzeihung vnd das laͤben auß Gott durch Christum. Welches ort Pauli heiterer ist / dann das es vil erklaͤrens doͤrffe / allein das es von allen die es laͤsend vnd hoͤrend eigenlich besehen vnnd erwegen werde / welchs also lautet / Gleich wie durch einen menschen / die sünd in die waͤlt kommen / vnd der tod durch die sünd ꝛc. Jtem zun Roͤmeren am vij. cap. zeigt gedachter Paulus auch heiter an / das daß gsatz heilig / vnd das gebott grecht vnd guͦt / vnd das deßhalb an Gott an seinem willen / vnd an dem gsatzt / welches der will Gottes ist / kein befleckung der sünden hange / noch auß dem selbigen koͤmme oder entspringe. Jn vnserem fleisch / spricht er / ligt das boͤß / auß vns kumpt vnd entspringt es. Jch weiß / spricht er / das in mir / dz ist / in meinem fleisch nichts guͦts wonet. Jn welchem Capitel vil funden wirt / das disen vnseren handel fein erleüteret.

Jtem zun Roͤm. am iij. cap. spricht er / Jsts aber also / das vnser vngerechtikeit / Gottes gerechtikeit preyset / was woͤllend wir sagen / Jst dann Gott auch vngerecht / das er darüber zürnet? (Jch red also auff menschen weyß / das ist / wie die gottlosen daruͦn redend) das seye verr. Wie koͤnte dann Gott die waͤlt richten? dann so die warheit Gottes durch meine lugen herrlicher wirt zuͦ seiner eer / warumb solt ich dann noch als ein sünder gerichtet werden ꝛc. Dann je so Gott ein vrsach vnnd vrhab waͤre der sünd vnnd aller üblen / vnnd woͤlte das die lasterhafften also waͤrind wie sie sind / was woͤlt er sie dann richten oder straffen als übertraͤtter / so sie doch mit jren sünden seinen willen thon hettind? Dahaͤr dienet auch die zeügnuß deß heiligen Euangelisten vnnd Apostels S. Johannis / der inn seiner Canonic also spricht1709 / So jemands die waͤlt lieb hat / in dem ist nit die liebe deß vatters. Dann alles das in der waͤlt ist / nammlich

1707 Gott ist guͦt / vnd alles das er erschaffen / hat er guͦt erschaffen.
1708 Sap.1.
1709 1.Joan.2.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0493" n="CCI."/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">P</hi>redig.</hi></hi><lb/></fw>menschen vnd nicht Gott zu&#x0366;geschriben / ob er es
                   schon mit seiner krafft hette mo&#x0364;gen verhinderen / vnnd es aber nit verhinderet
                   hatt. Dann er hatt es nicht so&#x0364;llen verhinderen / damit er nicht die ordnung bra&#x0364;che
                   / vnd sein werck zersto&#x0364;rte. Darumb ist Gott nicht ein vrhab vnd vrsach
                   deß bo&#x0364;sen / oder der sünd. Vonn welchem wir jetz etliche heiter zeügnussen der
                   geschrifft hinzu&#x0366; setzen wo&#x0364;llend / vnd demnach antworten auff etlich gegenwürff /
                   vnd mithinzu&#x0366; erkla&#x0364;ren den vrsprung vnd brunnen der sünd.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="1707"> Gott ist gu&#x0366;t / vnd alles das er erschaffen / hat er gu&#x0366;t erschaffen.</note>Der zeügnussen die da leerend / das Gott nicht ein vrsach deß bo&#x0364;sen oder der sünd seye / sind vil. Vnder denen ist aber das ein fürnemm / das Gott von natur gu&#x0366;t sein genennt wirt / auch alle ding fast gu&#x0366;t genennt werdend / die er erschaffen hat. Daha&#x0364;r spricht der weyß man<note place="foot" n="1708"> Sap.1.</note>  / Gott hat den tod vnd verderbnuß nicht gemachet / vnd fro&#x0364;wt sich nicht deß vmbkommens der la&#x0364;bendigen / dann er hatt alle ding geschaffen / das sie jr wa&#x0364;sen hettind / ja alle vo&#x0364;lcker deß erdbodens hatt er gemachet das jnen wol wa&#x0364;re vnd das sie kein gifft der verderptnuß hettind / das auch der hellen reych nicht auff erden wa&#x0364;re (dann die frombkeit ist ewig vnnd vnto&#x0364;dlich) die gottlosen aber beru&#x0364;ffend sie mit worten vnd wercken / vnd werdend zu&#x0366; nichte. Vnd was daselbst weyter volget / welches fein stimpt mit den ersten Capitlen deß fürtreffenenlichesten Propheten Mosis.</p><lb/>
          <p>Jm v. Psalmen spricht Dauid / Du bist ein Gott / dem gottlose nicht gfallt / bey dir mag auch kein schalck wonen. Die fra&#x0364;fler mo&#x0364;gend vor dir nicht beston / du haßest alle die schalckheit treibend. Du bringst vmb die lugner / du hast ein scheühen O Herr ab den blu&#x0366;tdurstigen vnd falschen. Sich das nützit ko&#x0364;nte erdacht werden / das der art Gottes wideriger seye / dann das bo&#x0364;ß vnnd sünd. Dergleichen lißt man auch vil Job am xxxiiij. Capitel.</p><lb/>
          <p>Ecclesiast. am vij. Cap. spricht der weyß / Gott hatt den menschen fromm vnd auffrecht erschaffen / aber sie su&#x0366;chend mengerley list vnd geschwindikeit. Darumb fu&#x0364;rt auch Paulus zun Ro&#x0364;meren am v. Cap. die sünd / verdamnuß vnd den nid / nit auß Gott ha&#x0364;r / sonder auß dem Adam / Aber die gnad / verzeihung vnd das la&#x0364;ben auß Gott durch Christum. Welches ort Pauli heiterer ist / dann das es vil erkla&#x0364;rens do&#x0364;rffe / allein das es von allen die es la&#x0364;send vnd ho&#x0364;rend eigenlich besehen vnnd erwegen werde / welchs also lautet / Gleich wie durch einen menschen / die sünd in die wa&#x0364;lt kommen / vnd der tod durch die sünd &#xA75B;c. Jtem zun Ro&#x0364;meren am vij. cap. zeigt gedachter Paulus auch heiter an / das daß gsatz heilig / vnd das gebott grecht vnd gu&#x0366;t / vnd das deßhalb an Gott an seinem willen / vnd an dem gsatzt / welches der will Gottes ist / kein befleckung der sünden hange / noch auß dem selbigen ko&#x0364;mme oder entspringe. Jn vnserem fleisch / spricht er / ligt das bo&#x0364;ß / auß vns kumpt vnd entspringt es. Jch weiß / spricht er / das in mir / dz ist / in meinem fleisch nichts gu&#x0366;ts wonet. Jn welchem Capitel vil funden wirt / das disen vnseren handel fein erleüteret.</p><lb/>
          <p>Jtem zun Ro&#x0364;m. am iij. cap. spricht er / Jsts aber also / das vnser vngerechtikeit
                   / Gottes gerechtikeit preyset / was wo&#x0364;llend wir sagen / Jst dann Gott auch
                   vngerecht / das er darüber zürnet? (Jch red also auff menschen weyß / das ist /
                   wie die gottlosen daru&#x0366;n redend) das seye verr. Wie ko&#x0364;nte dann Gott die wa&#x0364;lt
                   richten? dann so die warheit Gottes durch meine lugen herrlicher wirt zu&#x0366; seiner
                   eer / warumb solt ich dann noch als ein sünder gerichtet werden &#xA75B;c. Dann je so
                   Gott ein vrsach vnnd vrhab wa&#x0364;re der sünd vnnd aller üblen / vnnd wo&#x0364;lte das die
                   lasterhafften also wa&#x0364;rind wie sie sind / was wo&#x0364;lt er sie dann richten oder
                   straffen als übertra&#x0364;tter / so sie doch mit jren sünden seinen willen thon hettind?
                   Daha&#x0364;r dienet auch die zeügnuß deß heiligen Euangelisten vnnd Apostels S. Johannis
                   / der inn seiner Canonic also spricht<note place="foot" n="1709"> 1.Joan.2.</note> / So jemands die wa&#x0364;lt lieb hat /
                   in dem ist nit die liebe deß vatters. Dann alles das in der wa&#x0364;lt ist / nammlich<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[CCI./0493] Predig. menschen vnd nicht Gott zuͦgeschriben / ob er es schon mit seiner krafft hette moͤgen verhinderen / vnnd es aber nit verhinderet hatt. Dann er hatt es nicht soͤllen verhinderen / damit er nicht die ordnung braͤche / vnd sein werck zerstoͤrte. Darumb ist Gott nicht ein vrhab vnd vrsach deß boͤsen / oder der sünd. Vonn welchem wir jetz etliche heiter zeügnussen der geschrifft hinzuͦ setzen woͤllend / vnd demnach antworten auff etlich gegenwürff / vnd mithinzuͦ erklaͤren den vrsprung vnd brunnen der sünd. 1707Der zeügnussen die da leerend / das Gott nicht ein vrsach deß boͤsen oder der sünd seye / sind vil. Vnder denen ist aber das ein fürnemm / das Gott von natur guͦt sein genennt wirt / auch alle ding fast guͦt genennt werdend / die er erschaffen hat. Dahaͤr spricht der weyß man 1708 / Gott hat den tod vnd verderbnuß nicht gemachet / vnd froͤwt sich nicht deß vmbkommens der laͤbendigen / dann er hatt alle ding geschaffen / das sie jr waͤsen hettind / ja alle voͤlcker deß erdbodens hatt er gemachet das jnen wol waͤre vnd das sie kein gifft der verderptnuß hettind / das auch der hellen reych nicht auff erden waͤre (dann die frombkeit ist ewig vnnd vntoͤdlich) die gottlosen aber beruͤffend sie mit worten vnd wercken / vnd werdend zuͦ nichte. Vnd was daselbst weyter volget / welches fein stimpt mit den ersten Capitlen deß fürtreffenenlichesten Propheten Mosis. Jm v. Psalmen spricht Dauid / Du bist ein Gott / dem gottlose nicht gfallt / bey dir mag auch kein schalck wonen. Die fraͤfler moͤgend vor dir nicht beston / du haßest alle die schalckheit treibend. Du bringst vmb die lugner / du hast ein scheühen O Herr ab den bluͦtdurstigen vnd falschen. Sich das nützit koͤnte erdacht werden / das der art Gottes wideriger seye / dann das boͤß vnnd sünd. Dergleichen lißt man auch vil Job am xxxiiij. Capitel. Ecclesiast. am vij. Cap. spricht der weyß / Gott hatt den menschen fromm vnd auffrecht erschaffen / aber sie suͦchend mengerley list vnd geschwindikeit. Darumb fuͤrt auch Paulus zun Roͤmeren am v. Cap. die sünd / verdamnuß vnd den nid / nit auß Gott haͤr / sonder auß dem Adam / Aber die gnad / verzeihung vnd das laͤben auß Gott durch Christum. Welches ort Pauli heiterer ist / dann das es vil erklaͤrens doͤrffe / allein das es von allen die es laͤsend vnd hoͤrend eigenlich besehen vnnd erwegen werde / welchs also lautet / Gleich wie durch einen menschen / die sünd in die waͤlt kommen / vnd der tod durch die sünd ꝛc. Jtem zun Roͤmeren am vij. cap. zeigt gedachter Paulus auch heiter an / das daß gsatz heilig / vnd das gebott grecht vnd guͦt / vnd das deßhalb an Gott an seinem willen / vnd an dem gsatzt / welches der will Gottes ist / kein befleckung der sünden hange / noch auß dem selbigen koͤmme oder entspringe. Jn vnserem fleisch / spricht er / ligt das boͤß / auß vns kumpt vnd entspringt es. Jch weiß / spricht er / das in mir / dz ist / in meinem fleisch nichts guͦts wonet. Jn welchem Capitel vil funden wirt / das disen vnseren handel fein erleüteret. Jtem zun Roͤm. am iij. cap. spricht er / Jsts aber also / das vnser vngerechtikeit / Gottes gerechtikeit preyset / was woͤllend wir sagen / Jst dann Gott auch vngerecht / das er darüber zürnet? (Jch red also auff menschen weyß / das ist / wie die gottlosen daruͦn redend) das seye verr. Wie koͤnte dann Gott die waͤlt richten? dann so die warheit Gottes durch meine lugen herrlicher wirt zuͦ seiner eer / warumb solt ich dann noch als ein sünder gerichtet werden ꝛc. Dann je so Gott ein vrsach vnnd vrhab waͤre der sünd vnnd aller üblen / vnnd woͤlte das die lasterhafften also waͤrind wie sie sind / was woͤlt er sie dann richten oder straffen als übertraͤtter / so sie doch mit jren sünden seinen willen thon hettind? Dahaͤr dienet auch die zeügnuß deß heiligen Euangelisten vnnd Apostels S. Johannis / der inn seiner Canonic also spricht 1709 / So jemands die waͤlt lieb hat / in dem ist nit die liebe deß vatters. Dann alles das in der waͤlt ist / nammlich 1707 Gott ist guͦt / vnd alles das er erschaffen / hat er guͦt erschaffen. 1708 Sap.1. 1709 1.Joan.2.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/493
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCI.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/493>, abgerufen am 23.11.2024.