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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Neün vnd zwentzigste
rümend / das sie mit jren verdiensten das reych der himmlen verdient habind?

1662 Das red ich aber nit darumb / das ich die belonung vnd vergeltung der guoten wercken außläre / oder das ich sage das den tugenden kein belonung bereitet seye. Dann Gott ist warhafft / der es verheissen hatt / vnnd was er verheissen hatt / das haltet er auch. Er hatt aber denen so die gerechtikeit würckend belonung verheissen / wie er auch nach seiner gerechtikeit vnnd warheit gewüsse straffen getröwet hatt den lasterhafften vnd vnbuoßfertigen. Die verheissungen Gottes aber sind zwifalt / vnnd stellend vnns für belonung vnnd vergeltungen / nammlich deß gegenwertigen vnnd deß zuokünfftigen läbens. Dann der Herr spricht im Euangelio Marci1663 / Warlich sag ich euch / Es ist niemand / so er verlaßt hauß oder bruoder / oder schwöster / oder vatter / oder muoter / oder weyb oder kind / oder äcker / vmb meinen vnnd vmb deß Euangelij willen / der es nicht hundertfeltig empfahen werde jetz inn diser zeyt / mitt verfolgungen / vnnd inn der zuokünfftigen zeyt das ewig läben. Jtem Paulus spricht / Gottsälikeit ist zuo allen dingen nütz / als die verheissungen hatt deß gegenwirtigen vnd deß zuokünfftigen läbens. Das ist je gewüßlich war / vnnd ein teür werdes wort / dann dahin arbeitend wir auch / vnd werdend geschmecht / das wir auff den läbendigen Gott gehoffet habend etc. Da wäre nun eim jeden nutz vnd guot / das er allweg zeügnussen der heiligen geschrifft von der belonung vnd besoldung der guoten wercken zur hand vnd am nägeli hätte / deren ich etliche der heiteristen erzellen wil. Jm Esaia spricht der Herr1664 / sagend dem frommen / das es jm wol gon werde / dann die frucht seiner rathschlegen wirt er niessen. Wee aber dem gottlosen vnd vngerechten / dann jhm wirt nach seinem werck widergolten. Beim Jeremia läsend wir1665 / hör auff weinen vnd schreien / enthalt deine augen von trähen / dann deiner arbeit sol gelonet werden. So spricht auch der Herr im Euangelio 1666 / Sälig sind jr / so die menschen alle böse reden außstossend wider euch / liegende / vmb meinentwillen / fröwend euch vnd frolockend / dann eüwer lon ist groß in himmlen. Jtem der Apostel Paulus1667 / Preyß / eer vnd frid allen denen die guots thuond / bede Juden vnd Griechen. Jtem1668 / wir müssend alle offenbar werden vor dem richterstuol Christi / auff das ein jeglicher empfahe an seinem leyb / nach dem er gehandlet hat / es seye guot oder böß. Jtem abermals1669 / Ein jeder wirt seinen lon empfahen / nach seiner arbeit.

1670 Da söllend wir aber wüssen / das denen belonung verheissen wirdt / die redlich werckend. Vber die faulen vnd trägen werdend alle plagen kommen deß gegenwirtigen vnd deß zuokünfftigen läbens. Denen gehört der krantz / die recht kempffend. So aber die belonung sich gleich lang verzeücht / vnnd die so kempfend die verheissungen nit bald empfahend / sonder vil mee bekümmeret werdend / so söllend sie gedencken / das die trübsalen jnen zuo guotem dienind / vnd jhnen von dem himmlischen vatter selb auffgelegt werdind / darumb söllend sie nicht verzweiflen / sonder dapffer sein im kampff / vnnd Gott vmb sein hilff anrüffen / dann wer beharret biß an das end / der wirt sälig. Da sol jm ein jeder ynbilden die exempel der heiligen vätteren / denen vil verheissungen geschehen / deren frucht sie doch spat / vnd mit grossem kampf zuo letst erst empfangen habend. Es spricht der Apostel Paulus1671 / Jch hab einen guoten kampf gekempft / ich hab den lauff volendet / ich hab glauben gehalten / hinfür ist mir behalten die kron der gerechtikeit / welche mir geben wirt der Herr an jhenem tag / der gerecht richter / nicht mir aber allein / sonder auch allen die sein erscheinung lieb habend. Jtem es sol jhm auch ein jeder wol fürsetzen die warheyt Gottes / der da spricht / himmel vnd erden werdend vergon / aber mein wort wirdt nicht vergon. Die Jsraeliter wurdend wol lange zeyt inn Egypten gefangen gehalten / aber der Herr vergaß seines worts nicht. Dann zuo seiner zeyt da es am gelegnisten

1662 Guote werck habend jr belonung vnd vergeltung.
1663 Marc.10.
1664 Esa.3.
1665 Jere.31.
1666 Math.5.
1667 Rom.2.
1668 2.Cor.5.
1669 1.Cor.3.
1670 Wem die belonung verheissen werde.
1671 1.Tim.4.

Die Neün vnd zwentzigste
ruͤmend / das sie mit jren verdiensten das reych der himmlen verdient habind?

1662 Das red ich aber nit darumb / das ich die belonung vnd vergeltung der guͦten wercken außlaͤre / oder das ich sage das den tugenden kein belonung bereitet seye. Dann Gott ist warhafft / der es verheissen hatt / vnnd was er verheissen hatt / das haltet er auch. Er hatt aber denen so die gerechtikeit würckend belonung verheissen / wie er auch nach seiner gerechtikeit vnnd warheit gewüsse straffen getroͤwet hatt den lasterhafften vnd vnbuͦßfertigen. Die verheissungen Gottes aber sind zwifalt / vnnd stellend vnns für belonung vnnd vergeltungen / nammlich deß gegenwertigen vnnd deß zuͦkünfftigen laͤbens. Dann der Herr spricht im Euangelio Marci1663 / Warlich sag ich euch / Es ist niemand / so er verlaßt hauß oder bruͦder / oder schwoͤster / oder vatter / oder muͦter / oder weyb oder kind / oder aͤcker / vmb meinen vnnd vmb deß Euangelij willen / der es nicht hundertfeltig empfahen werde jetz inn diser zeyt / mitt verfolgungen / vnnd inn der zuͦkünfftigen zeyt das ewig laͤben. Jtem Paulus spricht / Gottsaͤlikeit ist zuͦ allen dingen nütz / als die verheissungen hatt deß gegenwirtigen vnd deß zuͦkünfftigen laͤbens. Das ist je gewüßlich war / vnnd ein teür werdes wort / dann dahin arbeitend wir auch / vnd werdend geschmecht / das wir auff den laͤbendigen Gott gehoffet habend ꝛc. Da waͤre nun eim jeden nutz vnd guͦt / das er allweg zeügnussen der heiligen geschrifft von der belonung vnd besoldung der guͦten wercken zur hand vnd am naͤgeli haͤtte / deren ich etliche der heiteristen erzellen wil. Jm Esaia spricht der Herr1664 / sagend dem frommen / das es jm wol gon werde / dann die frucht seiner rathschlegen wirt er niessen. Wee aber dem gottlosen vnd vngerechten / dann jhm wirt nach seinem werck widergolten. Beim Jeremia laͤsend wir1665 / hoͤr auff weinen vnd schreien / enthalt deine augen von traͤhen / dann deiner arbeit sol gelonet werden. So spricht auch der Herr im Euangelio 1666 / Saͤlig sind jr / so die menschen alle boͤse reden außstossend wider euch / liegende / vmb meinentwillen / froͤwend euch vnd frolockend / dann eüwer lon ist groß in himmlen. Jtem der Apostel Paulus1667 / Preyß / eer vnd frid allen denen die guͦts thuͦnd / bede Juden vnd Griechen. Jtem1668 / wir muͤssend alle offenbar werden vor dem richterstuͦl Christi / auff das ein jeglicher empfahe an seinem leyb / nach dem er gehandlet hat / es seye guͦt oder boͤß. Jtem abermals1669 / Ein jeder wirt seinen lon empfahen / nach seiner arbeit.

1670 Da soͤllend wir aber wüssen / das denen belonung verheissen wirdt / die redlich werckend. Vber die faulen vnd traͤgen werdend alle plagen kommen deß gegenwirtigen vnd deß zuͦkünfftigen laͤbens. Denen gehoͤrt der krantz / die recht kempffend. So aber die belonung sich gleich lang verzeücht / vnnd die so kempfend die verheissungen nit bald empfahend / sonder vil mee bekümmeret werdend / so soͤllend sie gedencken / das die truͤbsalen jnen zuͦ guͦtem dienind / vnd jhnen von dem himmlischen vatter selb auffgelegt werdind / darumb soͤllend sie nicht verzweiflen / sonder dapffer sein im kampff / vnnd Gott vmb sein hilff anruͤffen / dann wer beharret biß an das end / der wirt saͤlig. Da sol jm ein jeder ynbilden die exempel der heiligen vaͤtteren / denen vil verheissungen geschehen / deren frucht sie doch spat / vnd mit grossem kampf zuͦ letst erst empfangen habend. Es spricht der Apostel Paulus1671 / Jch hab einen guͦten kampf gekempft / ich hab den lauff volendet / ich hab glauben gehalten / hinfür ist mir behalten die kron der gerechtikeit / welche mir geben wirt der Herr an jhenem tag / der gerecht richter / nicht mir aber allein / sonder auch allen die sein erscheinung lieb habend. Jtem es sol jhm auch ein jeder wol fürsetzen die warheyt Gottes / der da spricht / himmel vnd erden werdend vergon / aber mein wort wirdt nicht vergon. Die Jsraeliter wurdend wol lange zeyt inn Egypten gefangen gehalten / aber der Herr vergaß seines worts nicht. Dann zuͦ seiner zeyt da es am gelegnisten

1662 Guͦte werck habend jr belonung vnd vergeltung.
1663 Marc.10.
1664 Esa.3.
1665 Jere.31.
1666 Math.5.
1667 Rom.2.
1668 2.Cor.5.
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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [195]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/482>, abgerufen am 01.07.2024.