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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
nicht der menschen knecht. Da vermanet der Apostel die knecht / das sie nicht vnder dem deckmantel der eusserlichen wältlichen knechtschafft etwas thügind zuo gefallen jhrer herren / das der reinikeit vnnd heilikeit deß glaubens zuo wider seye / Das sie nammlich den vnrechten gesatzten vnnd gebotten der menschen nicht etwan gehorsamm seyend / darumb das sie knecht berüfft. Die vrsach aber die sie daruon ziehen sol ist die / das wir teür / durch dz kostlich bluot Christi erlößt vnnd inn die freyheit gesetzt sind. Darumb wer es vngebürlich / so wir wider der freyheit art / den bösen gesatzten der menschen gehorsamm wärind. Dises streckt sich auch auff die menschen satzungen die in glaubens vnd religions sachen gemachet werdend. Dann Math. am xv. Cap. spricht der Herr / Sie dienend mir vergeblich / dieweil sie leerend söliche leer / die nichts dann menschengebott sind. Jtem / Lassend sie faren / sie sind der blinden blindenfürer.

1583 Es sprich auch Paulus1584 / So jhr mit Christo den wältlichen satzungen abgestorben sind / warumb lassend jhr euch dann mit sölichen satzungen fahen / als läbtind jhr inn der wält? als so sie sagend / Berür diß nicht / versuoch das nit / greiff das nit an. Dise ding alle verderbend deß mißbrauchs halb / welcher allein auß gebotten vnd leeren der menschen entspringt / vnnd habend söliche ding wol ein schein der weyßheit / vnd das / auß eigner erwelter geistlikeit / vnd demuot / darumb das sie deß leibs nicht schonend / vnnd dem fleisch nicht sein ehr thuond zuo seiner notturfft.

Jn disen worten zeigt er zum ersten an / das die glöubigen Christi nichts mit menschen satzungen zuo thuon habind / vnd nit daran gebunden seyend / dann sie seyend den satzungen abgestorben mit Christo / das ist / sie seyend durch den tod Christi erlößt von den satzungen / welche im tod Christi zuogrund gangen seyend / dieweil er vns frey vnd sein eigen gemachet habe. Was aber die decret vnd satzungen seyend / erzellt er durch ein Mimesim / nammlich / berür dises nit / versuoch diß nit / greiff das nit an. Das reicht nun weit auff vil satzungen / welche er mit etlichen argumenten widerfichtet. Zum ersten / das sie den dienst Gottes stellind in die ding / die durch den brauch verderbind. Dann das reich Gottes ist nit speyß vnd tranck / sonder stat inn geistlichen dingen / Vnnd was zuo dem mund yngat / das verunreiniget den menschen nicht. Demnach das sie nit vonn Gott dem brunnen vnd vrhab alles guoten / sonder von den menschen gebotten sind. Sie dienend mir aber vergeblich / spricht der Herr im Euangelio / dieweil sie leerend söliche leeren / die nichts dann menschen gebott sind. 1585 Es übergat auch der heilig Apostel die stuck nit / darinn diser gebotten fürnempsts ansehen stat. Dann erstlich so werdend sie geprisen von wegen das sie ein gestalt vnnd ansehen habend der weyßheit. Dann sie lassend sich ansehen als ob sie vonn weysen leüthen gantz weyßlich gebotten seyend / vnd gar wol dienind den personen / zeiten vnd orten. Dann es schryend die schirmer der menschen satzungen / vnsere vätter sind warlich nit narren gewesen / sonder sie habend jre satzungen weißlich vnd wol gemacht. Aber der Prophet Jeremias spricht. Sie habend das wort deß Herren hingeworffen / vnd was weißheit solt in jnen sein? Darnach so werdend sie auch geprisen ab ethelothreskeia. Das ist ein selbs erwelter gottsdienst / den wir auß vnserer vernunfft vnnd vnserem guotduncken erdenckend. Nun gefallend aber den menschen söliche menschliche gedicht gar wol / diewil sie sich mit der vernunfft deß menschen reymend. Es spricht aber Christus / So jr von der wält wärind / so hätte die wält das jr lieb / Nun aber / dieweil ich euch von der wält abgesünderet hab / so hasset euch die wält. Jtem er spricht weiter im Euangelio / was vor den menschen hoch ist / das ist ein greüwel vor Gott. Weyter werdend sie auch geprisen von wegen der demuot / vnnd das auff zweyerley weyß. Dann erstlich so wirt das ein demuot genennt / so einer willig vnd gern gehorsammet / vnnd an nimpt /

1583 Freyheit von den menschen satzungen.
1584 Colos.2.
1585 Worinn das ansehen der menschen satzungen stande.

Predig.
nicht der menschen knecht. Da vermanet der Apostel die knecht / das sie nicht vnder dem deckmantel der eusserlichen waͤltlichen knechtschafft etwas thuͤgind zuͦ gefallen jhrer herren / das der reinikeit vnnd heilikeit deß glaubens zuͦ wider seye / Das sie nammlich den vnrechten gesatzten vnnd gebotten der menschen nicht etwan gehorsamm seyend / darumb das sie knecht beruͤfft. Die vrsach aber die sie daruͦn ziehen sol ist die / das wir teür / durch dz kostlich bluͦt Christi erloͤßt vnnd inn die freyheit gesetzt sind. Darumb wer es vngebürlich / so wir wider der freyheit art / den boͤsen gesatzten der menschen gehorsamm waͤrind. Dises streckt sich auch auff die menschen satzungen die in glaubens vnd religions sachen gemachet werdend. Dann Math. am xv. Cap. spricht der Herr / Sie dienend mir vergeblich / dieweil sie leerend soͤliche leer / die nichts dann menschengebott sind. Jtem / Lassend sie faren / sie sind der blinden blindenfuͤrer.

1583 Es sprich auch Paulus1584 / So jhr mit Christo den waͤltlichen satzungen abgestorben sind / warumb lassend jhr euch dann mit soͤlichen satzungen fahen / als laͤbtind jhr inn der waͤlt? als so sie sagend / Beruͤr diß nicht / versuͦch das nit / greiff das nit an. Dise ding alle verderbend deß mißbrauchs halb / welcher allein auß gebotten vnd leeren der menschen entspringt / vnnd habend soͤliche ding wol ein schein der weyßheit / vnd das / auß eigner erwelter geistlikeit / vnd demuͦt / darumb das sie deß leibs nicht schonend / vnnd dem fleisch nicht sein ehr thuͦnd zuͦ seiner notturfft.

Jn disen worten zeigt er zum ersten an / das die gloͤubigen Christi nichts mit menschen satzungen zuͦ thuͦn habind / vnd nit daran gebunden seyend / dann sie seyend den satzungen abgestorben mit Christo / das ist / sie seyend durch den tod Christi erloͤßt von den satzungen / welche im tod Christi zuͦgrund gangen seyend / dieweil er vns frey vnd sein eigen gemachet habe. Was aber die decret vnd satzungen seyend / erzellt er durch ein Mimesim / nammlich / beruͤr dises nit / versuͦch diß nit / greiff das nit an. Das reicht nun weit auff vil satzungen / welche er mit etlichen argumenten widerfichtet. Zum ersten / das sie den dienst Gottes stellind in die ding / die durch den brauch verderbind. Dann das reich Gottes ist nit speyß vnd tranck / sonder stat inn geistlichen dingen / Vnnd was zuͦ dem mund yngat / das verunreiniget den menschen nicht. Demnach das sie nit vonn Gott dem brunnen vnd vrhab alles guͦten / sonder von den menschen gebotten sind. Sie dienend mir aber vergeblich / spricht der Herr im Euangelio / dieweil sie leerend soͤliche leeren / die nichts dann menschen gebott sind. 1585 Es übergat auch der heilig Apostel die stuck nit / darinn diser gebotten fürnempsts ansehen stat. Dann erstlich so werdend sie geprisen von wegen das sie ein gestalt vnnd ansehen habend der weyßheit. Dann sie lassend sich ansehen als ob sie vonn weysen leüthen gantz weyßlich gebotten seyend / vnd gar wol dienind den personen / zeiten vnd orten. Dann es schryend die schirmer der menschen satzungen / vnsere vaͤtter sind warlich nit narren gewesen / sonder sie habend jre satzungen weißlich vnd wol gemacht. Aber der Prophet Jeremias spricht. Sie habend das wort deß Herren hingeworffen / vnd was weißheit solt in jnen sein? Darnach so werdend sie auch geprisen ab ethelothrêskeia. Das ist ein selbs erwelter gottsdienst / den wir auß vnserer vernunfft vnnd vnserem guͦtduncken erdenckend. Nun gefallend aber den menschen soͤliche menschliche gedicht gar wol / diewil sie sich mit der vernunfft deß menschen reymend. Es spricht aber Christus / So jr von der waͤlt waͤrind / so haͤtte die waͤlt das jr lieb / Nun aber / dieweil ich euch von der waͤlt abgesünderet hab / so hasset euch die waͤlt. Jtem er spricht weiter im Euangelio / was vor den menschen hoch ist / das ist ein greüwel vor Gott. Weyter werdend sie auch geprisen von wegen der demuͦt / vnnd das auff zweyerley weyß. Dann erstlich so wirt das ein demuͦt genennt / so einer willig vnd gern gehorsammet / vnnd an nimpt /

1583 Freyheit von den menschen satzungen.
1584 Colos.2.
1585 Worinn das ansehen der menschen satzungen stande.
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                   darumb das sie knecht beru&#x0364;fft. Die vrsach aber die sie daru&#x0366;n ziehen sol ist die
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                   ersten / das sie den dienst Gottes stellind in die ding / die durch den brauch
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                   geprisen von wegen das sie ein gestalt vnnd ansehen habend der weyßheit. Dann sie
                   lassend sich ansehen als ob sie vonn weysen leüthen gantz weyßlich gebotten seyend
                   / vnd gar wol dienind den personen / zeiten vnd orten. Dann es schryend die
                   schirmer der menschen satzungen / vnsere va&#x0364;tter sind warlich nit narren gewesen /
                   sonder sie habend jre satzungen weißlich vnd wol gemacht. Aber der Prophet
                   Jeremias spricht. Sie habend das wort deß Herren hingeworffen / vnd was weißheit
                   solt in jnen sein? Darnach so werdend sie auch geprisen ab ethelothrêskeia. Das
                   ist ein selbs erwelter gottsdienst / den wir auß vnserer vernunfft vnnd vnserem
                   gu&#x0366;tduncken erdenckend. Nun gefallend aber den menschen so&#x0364;liche menschliche
                   gedicht gar wol / diewil sie sich mit der vernunfft deß menschen reymend. Es
                   spricht aber Christus / So jr von der wa&#x0364;lt wa&#x0364;rind / so ha&#x0364;tte die wa&#x0364;lt das jr lieb
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[CLXXXVII./0465] Predig. nicht der menschen knecht. Da vermanet der Apostel die knecht / das sie nicht vnder dem deckmantel der eusserlichen waͤltlichen knechtschafft etwas thuͤgind zuͦ gefallen jhrer herren / das der reinikeit vnnd heilikeit deß glaubens zuͦ wider seye / Das sie nammlich den vnrechten gesatzten vnnd gebotten der menschen nicht etwan gehorsamm seyend / darumb das sie knecht beruͤfft. Die vrsach aber die sie daruͦn ziehen sol ist die / das wir teür / durch dz kostlich bluͦt Christi erloͤßt vnnd inn die freyheit gesetzt sind. Darumb wer es vngebürlich / so wir wider der freyheit art / den boͤsen gesatzten der menschen gehorsamm waͤrind. Dises streckt sich auch auff die menschen satzungen die in glaubens vnd religions sachen gemachet werdend. Dann Math. am xv. Cap. spricht der Herr / Sie dienend mir vergeblich / dieweil sie leerend soͤliche leer / die nichts dann menschengebott sind. Jtem / Lassend sie faren / sie sind der blinden blindenfuͤrer. 1583 Es sprich auch Paulus 1584 / So jhr mit Christo den waͤltlichen satzungen abgestorben sind / warumb lassend jhr euch dann mit soͤlichen satzungen fahen / als laͤbtind jhr inn der waͤlt? als so sie sagend / Beruͤr diß nicht / versuͦch das nit / greiff das nit an. Dise ding alle verderbend deß mißbrauchs halb / welcher allein auß gebotten vnd leeren der menschen entspringt / vnnd habend soͤliche ding wol ein schein der weyßheit / vnd das / auß eigner erwelter geistlikeit / vnd demuͦt / darumb das sie deß leibs nicht schonend / vnnd dem fleisch nicht sein ehr thuͦnd zuͦ seiner notturfft. Jn disen worten zeigt er zum ersten an / das die gloͤubigen Christi nichts mit menschen satzungen zuͦ thuͦn habind / vnd nit daran gebunden seyend / dann sie seyend den satzungen abgestorben mit Christo / das ist / sie seyend durch den tod Christi erloͤßt von den satzungen / welche im tod Christi zuͦgrund gangen seyend / dieweil er vns frey vnd sein eigen gemachet habe. Was aber die decret vnd satzungen seyend / erzellt er durch ein Mimesim / nammlich / beruͤr dises nit / versuͦch diß nit / greiff das nit an. Das reicht nun weit auff vil satzungen / welche er mit etlichen argumenten widerfichtet. Zum ersten / das sie den dienst Gottes stellind in die ding / die durch den brauch verderbind. Dann das reich Gottes ist nit speyß vnd tranck / sonder stat inn geistlichen dingen / Vnnd was zuͦ dem mund yngat / das verunreiniget den menschen nicht. Demnach das sie nit vonn Gott dem brunnen vnd vrhab alles guͦten / sonder von den menschen gebotten sind. Sie dienend mir aber vergeblich / spricht der Herr im Euangelio / dieweil sie leerend soͤliche leeren / die nichts dann menschen gebott sind. 1585 Es übergat auch der heilig Apostel die stuck nit / darinn diser gebotten fürnempsts ansehen stat. Dann erstlich so werdend sie geprisen von wegen das sie ein gestalt vnnd ansehen habend der weyßheit. Dann sie lassend sich ansehen als ob sie vonn weysen leüthen gantz weyßlich gebotten seyend / vnd gar wol dienind den personen / zeiten vnd orten. Dann es schryend die schirmer der menschen satzungen / vnsere vaͤtter sind warlich nit narren gewesen / sonder sie habend jre satzungen weißlich vnd wol gemacht. Aber der Prophet Jeremias spricht. Sie habend das wort deß Herren hingeworffen / vnd was weißheit solt in jnen sein? Darnach so werdend sie auch geprisen ab ethelothrêskeia. Das ist ein selbs erwelter gottsdienst / den wir auß vnserer vernunfft vnnd vnserem guͦtduncken erdenckend. Nun gefallend aber den menschen soͤliche menschliche gedicht gar wol / diewil sie sich mit der vernunfft deß menschen reymend. Es spricht aber Christus / So jr von der waͤlt waͤrind / so haͤtte die waͤlt das jr lieb / Nun aber / dieweil ich euch von der waͤlt abgesünderet hab / so hasset euch die waͤlt. Jtem er spricht weiter im Euangelio / was vor den menschen hoch ist / das ist ein greüwel vor Gott. Weyter werdend sie auch geprisen von wegen der demuͦt / vnnd das auff zweyerley weyß. Dann erstlich so wirt das ein demuͦt genennt / so einer willig vnd gern gehorsammet / vnnd an nimpt / 1583 Freyheit von den menschen satzungen. 1584 Colos.2. 1585 Worinn das ansehen der menschen satzungen stande.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CLXXXVII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/465>, abgerufen am 01.06.2024.