Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Predig.
Kein mackel ist auch an Christo funden worden / als an dem der der aller heiligest was / vnnd gantz rein von allen sünden. Er ist auch durch kein not zum tod gezwungen worden / sonder hatt sich selb guotwillig auffgeopfferet / vnd das aussert dem läger / dz ist aussert der statt auff dem berg der Schädelstatt / Welches Paulus anzeücht zun Heb. xiij. Cap. Es ist auch der gantz Christus Gott vnd mensch / mit leib vnd seel auffgeopfferet worden. Dessen bluot wirt vns heilsam / so es durch den heiligen geist in vnsere hertzen gesprengt wirt. Es müssend aber auch die glöubigen mit Christo sterben / demütiget werden / brünnen vnd sich erheben in der liebe Gottes. Darumb wurdend in das feür geworffen Cederholtz / Ysopen / vnd Scharlach. Es ward auch die äschen von dem opffer aufgesamlet zur reinigung vnd entsündigung. Die äschen ist nichts anders / dann die würckung vnd krafft / deß tods vnd deß opffers Christi / ja die reinigung vnd verzeihung der sünden selb. Dann darumb floß auch vnd sprang vß den wunden Christi als er yetz starb vnd schon tod wz / vil wasser vnd bluot / dz wir darby lernetind / dz vns vnsere reinigung vnd läben auß dem tod Christi fliesse / dann im bluot ist dz läben / im wasser ist reinigung. Die äschen aber sammlet ein reiner mensch vff / der doch vnrein bleib biß auff den abend / So ward auch das wasser den befleckten angesprengt mit einem ysop wadel / Jtem sie ward auch an ein rein ort gelegt. Also sol man den hunden vnd schweinen die pärli vnd das heilig nit fürwärffen. Es bedeütet auch / das Gott erfordere sölliche prediger / die da leerind die krafft vnd würckung deß leidens Christi / vnd durch die torechtig vnd veracht predig deß Euangelij (wie sie die wält achtet) verkündind erlösung vnd heiligung in dem todt vnd bluot Christi / ja das er erfordere heilige vnnd treüwe leerer / vnnd die durch das bluot Christi gereiniget sygind / welche doch nichts destminder mit der gantzen kirchen biß zum end jres läbens bättend / vergib vns vnsere schulden. Dann es hat auch Christus der Herr geredt / Welcher gewäschen ist / der ist rein / vnd bedarff nit / dann dz er die füß wäsche. Dahar dienet auch dz offt wäschen in diser Ceremoni / dann es bedeütet / das durch die gnad Gottes all vnsere sünd gereiniget werdind / vnd das die geheilgeten allwäg mit fleißiger sorg wider die sünd wachind / vnd die mit keinem anderen dann mit dem wasser der gnad Christi abwäschind. Es wirt auch eigentlich im gsatzt gmäldet / dz alle befleckten so durch diß bespreng vnd reinigung wasser nit gereiniget werdind / vnrein werdind bleiben. Also spricht auch der Herr zuo Petro / So ich dich nit wäschen wird / wirst du keinen teyl mit mir haben. Das hab ich also allein von den fürnemsten stucken diser ceremoni wöllen anzeigen / deßhalb ich nun weiter faren wil.

1398 Zuo disen versünopfferen mögend auch gerechnet werden / die opffer mit denen deß leibs vnreinikeiten / welche die vilfaltigen befleckungen der sünden bedütetend / gereiniget oder versünt wurdend. Als da warend die befleckungen von den flüssen deß samens / Jtem vom ässen vnd anrüren vnreiner dingen / Jtem von dem außsatz / vnd kindbetteren. Von welchem Moses nach der lenge handlet vom xij. cap. Leuit. an biß vff dz xvj. vnd ist mit dem allem der kirchen Gottes nichts anders fürbildet worden / dann vnser anerborne vnd sündhaffte verböserung / vnd die gnadreich reinigung durch die gnad Gottes im bluot Christi. 1399 Hiehar mögend wir auch zellen dz gsatzt deß yfers / von welchem ein yeder der wil weitlöuffig läsen mag Num. am v.cap. Wiewol diser brauch schier baß zuo den grichtlichen satzungen gehorte.

1400 Das viert geschlecht der opfferen / ist dz opffer der dancksagung / oder dz danckopffer / welches sie nennend Schelamim oder Schlomim / das ist fridopffer oder heilopffer. Dann es ward geopfferet zuo danck / von wegen empfangens heils / von glücksäligkeit vnd wolstand wegen / so man etwz guothat von Gott empfangen / vnd Gott ein übel vnd vnfal abgwendet hat. Darzuo braucht man thier von grossen oder kleinem vich. Vögel aber braucht man nicht darzuo. dann es ward begangen /

1398 Von den opfferen für deß leibs vnreinigkeiten.
1399 Vom yferopffer.
1400 Von danckopfferen.

Predig.
Kein mackel ist auch an Christo funden worden / als an dem der der aller heiligest was / vnnd gantz rein von allen sünden. Er ist auch durch kein not zum tod gezwungen worden / sonder hatt sich selb guͦtwillig auffgeopfferet / vnd das aussert dem laͤger / dz ist aussert der statt auff dem berg der Schaͤdelstatt / Welches Paulus anzeücht zun Heb. xiij. Cap. Es ist auch der gantz Christus Gott vnd mensch / mit leib vnd seel auffgeopfferet worden. Dessen bluͦt wirt vns heilsam / so es durch den heiligen geist in vnsere hertzen gesprengt wirt. Es muͤssend aber auch die gloͤubigen mit Christo sterben / demuͤtiget werden / brünnen vnd sich erheben in der liebe Gottes. Darumb wurdend in das feür geworffen Cederholtz / Ysopen / vnd Scharlach. Es ward auch die aͤschen von dem opffer aufgesamlet zur reinigung vnd entsündigung. Die aͤschen ist nichts anders / dann die würckung vnd krafft / deß tods vnd deß opffers Christi / ja die reinigung vnd verzeihung der sünden selb. Dann darumb floß auch vnd sprang vß den wunden Christi als er yetz starb vnd schon tod wz / vil wasser vnd bluͦt / dz wir darby lernetind / dz vns vnsere reinigung vnd laͤben auß dem tod Christi fliesse / dann im bluͦt ist dz laͤben / im wasser ist reinigung. Die aͤschen aber sammlet ein reiner mensch vff / der doch vnrein bleib biß auff den abend / So ward auch das wasser den befleckten angesprengt mit einem ysop wadel / Jtem sie ward auch an ein rein ort gelegt. Also sol man den hunden vnd schweinen die paͤrli vnd das heilig nit fürwaͤrffen. Es bedeütet auch / das Gott erfordere soͤlliche prediger / die da leerind die krafft vnd würckung deß leidens Christi / vnd durch die torechtig vnd veracht predig deß Euangelij (wie sie die waͤlt achtet) verkündind erloͤsung vnd heiligung in dem todt vnd bluͦt Christi / ja das er erfordere heilige vnnd treüwe leerer / vnnd die durch das bluͦt Christi gereiniget sygind / welche doch nichts destminder mit der gantzen kirchen biß zum end jres laͤbens baͤttend / vergib vns vnsere schulden. Dann es hat auch Christus der Herr geredt / Welcher gewaͤschen ist / der ist rein / vnd bedarff nit / dann dz er die fuͤß waͤsche. Dahar dienet auch dz offt waͤschen in diser Ceremoni / dann es bedeütet / das durch die gnad Gottes all vnsere sünd gereiniget werdind / vnd das die geheilgeten allwaͤg mit fleißiger sorg wider die sünd wachind / vnd die mit keinem anderen dann mit dem wasser der gnad Christi abwaͤschind. Es wirt auch eigentlich im gsatzt gmaͤldet / dz alle befleckten so durch diß bespreng vnd reinigung wasser nit gereiniget werdind / vnrein werdind bleiben. Also spricht auch der Herr zuͦ Petro / So ich dich nit waͤschen wird / wirst du keinen teyl mit mir haben. Das hab ich also allein von den fürnemsten stucken diser ceremoni woͤllen anzeigen / deßhalb ich nun weiter faren wil.

1398 Zuͦ disen versuͤnopfferen moͤgend auch gerechnet werden / die opffer mit denen deß leibs vnreinikeiten / welche die vilfaltigen befleckungen der sünden bedütetend / gereiniget oder versuͤnt wurdend. Als da warend die befleckungen von den flüssen deß samens / Jtem vom aͤssen vnd anruͤren vnreiner dingen / Jtem von dem außsatz / vnd kindbetteren. Von welchem Moses nach der lenge handlet vom xij. cap. Leuit. an biß vff dz xvj. vnd ist mit dem allem der kirchen Gottes nichts anders fürbildet worden / dann vnser anerborne vnd sündhaffte verboͤserung / vnd die gnadreich reinigung durch die gnad Gottes im bluͦt Christi. 1399 Hiehar moͤgend wir auch zellen dz gsatzt deß yfers / von welchem ein yeder der wil weitloͤuffig laͤsen mag Num. am v.cap. Wiewol diser brauch schier baß zuͦ den grichtlichen satzungen gehorte.

1400 Das viert geschlecht der opfferen / ist dz opffer der dancksagung / oder dz danckopffer / welches sie nennend Schelamim oder Schlomim / das ist fridopffer oder heilopffer. Dann es ward geopfferet zuͦ danck / von wegen empfangens heils / von glücksaͤligkeit vnd wolstand wegen / so man etwz guͦthat von Gott empfangen / vnd Gott ein übel vnd vnfal abgwendet hat. Darzuͦ braucht man thier von grossen oder kleinem vich. Voͤgel aber braucht man nicht darzuͦ. dann es ward begangen /

1398 Von den opfferen für deß leibs vnreinigkeiten.
1399 Vom yferopffer.
1400 Von danckopfferen.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0409" n="CLIX."/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">P</hi>redig.</hi></hi><lb/></fw>Kein
                   mackel ist auch an Christo funden worden / als an dem der der aller heiligest was
                   / vnnd gantz rein von allen sünden. Er ist auch durch kein not zum tod gezwungen
                   worden / sonder hatt sich selb gu&#x0366;twillig auffgeopfferet / vnd das aussert dem
                   la&#x0364;ger / dz ist aussert der statt auff dem berg der Scha&#x0364;delstatt / Welches Paulus
                   anzeücht zun Heb. xiij. Cap. Es ist auch der gantz Christus Gott vnd mensch / mit leib
                   vnd seel auffgeopfferet worden. Dessen blu&#x0366;t wirt vns heilsam / so es durch den
                   heiligen geist in vnsere hertzen gesprengt wirt. Es mu&#x0364;ssend aber auch die
                   glo&#x0364;ubigen mit Christo sterben / demu&#x0364;tiget werden / brünnen vnd sich erheben in
                   der liebe Gottes. Darumb wurdend in das feür geworffen Cederholtz / Ysopen / vnd
                   Scharlach. Es ward auch die a&#x0364;schen von dem opffer aufgesamlet zur reinigung vnd
                   entsündigung. Die a&#x0364;schen ist nichts anders / dann die würckung vnd krafft / deß
                   tods vnd deß opffers Christi / ja die reinigung vnd verzeihung der sünden selb.
                   Dann darumb floß auch vnd sprang vß den wunden Christi als er yetz starb vnd schon
                   tod wz / vil wasser vnd blu&#x0366;t / dz wir darby lernetind / dz vns vnsere reinigung
                   vnd la&#x0364;ben auß dem tod Christi fliesse / dann im blu&#x0366;t ist dz la&#x0364;ben / im wasser ist
                   reinigung. Die a&#x0364;schen aber sammlet ein reiner mensch vff / der doch vnrein bleib
                   biß auff den abend / So ward auch das wasser den befleckten angesprengt mit einem
                   ysop wadel / Jtem sie ward auch an ein rein ort gelegt. Also sol man den hunden
                   vnd schweinen die pa&#x0364;rli vnd das heilig nit fürwa&#x0364;rffen. Es bedeütet auch
                   / das Gott erfordere so&#x0364;lliche prediger / die da leerind die krafft vnd würckung
                   deß leidens Christi / vnd durch die torechtig vnd veracht predig deß Euangelij
                   (wie sie die wa&#x0364;lt achtet) verkündind erlo&#x0364;sung vnd heiligung in dem todt vnd blu&#x0366;t
                   Christi / ja das er erfordere heilige vnnd treüwe leerer / vnnd die durch das
                   blu&#x0366;t Christi gereiniget sygind / welche doch nichts destminder mit der gantzen
                   kirchen biß zum end jres la&#x0364;bens ba&#x0364;ttend / vergib vns vnsere schulden. Dann es hat
                   auch Christus der Herr geredt / Welcher gewa&#x0364;schen ist / der ist rein / vnd bedarff
                   nit / dann dz er die fu&#x0364;ß wa&#x0364;sche. Dahar dienet auch dz offt wa&#x0364;schen in diser
                   Ceremoni / dann es bedeütet / das durch die gnad Gottes all vnsere sünd gereiniget
                   werdind / vnd das die geheilgeten allwa&#x0364;g mit fleißiger sorg wider die sünd wachind
                   / vnd die mit keinem anderen dann mit dem wasser der gnad Christi abwa&#x0364;schind. Es
                   wirt auch eigentlich im gsatzt gma&#x0364;ldet / dz alle befleckten so durch diß bespreng
                   vnd reinigung wasser nit gereiniget werdind / vnrein werdind bleiben. Also spricht
                   auch der Herr zu&#x0366; Petro / So ich dich nit wa&#x0364;schen wird / wirst du keinen teyl mit
                   mir haben. Das hab ich also allein von den fürnemsten stucken diser ceremoni
                   wo&#x0364;llen anzeigen / deßhalb ich nun weiter faren wil. </p><lb/>
          <p><note place="foot" n="1398"> Von den opfferen für deß leibs vnreinigkeiten.</note> Zu&#x0366; disen versu&#x0364;nopfferen mo&#x0364;gend auch gerechnet werden / die opffer mit denen deß leibs vnreinikeiten / welche die vilfaltigen befleckungen der sünden bedütetend / gereiniget oder versu&#x0364;nt wurdend. Als da warend die befleckungen von den flüssen deß samens / Jtem vom a&#x0364;ssen vnd anru&#x0364;ren vnreiner dingen / Jtem von dem außsatz / vnd kindbetteren. Von welchem Moses nach der lenge handlet vom xij. cap. Leuit. an biß vff dz xvj. vnd ist mit dem allem der kirchen Gottes nichts anders fürbildet worden / dann vnser anerborne vnd sündhaffte verbo&#x0364;serung / vnd die gnadreich reinigung durch die gnad Gottes im blu&#x0366;t Christi. <note place="foot" n="1399"> Vom yferopffer.</note> Hiehar mo&#x0364;gend wir auch zellen dz gsatzt deß yfers / von welchem ein yeder der wil weitlo&#x0364;uffig la&#x0364;sen mag Num. am v.cap. Wiewol diser brauch schier baß zu&#x0366; den grichtlichen satzungen gehorte.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="1400"> Von danckopfferen.</note> Das viert
                   geschlecht der opfferen / ist dz opffer der dancksagung / oder dz danckopffer /
                   welches sie nennend Schelamim oder Schlomim / das ist fridopffer oder heilopffer.
                   Dann es ward geopfferet zu&#x0366; danck / von wegen empfangens heils / von
                   glücksa&#x0364;ligkeit vnd wolstand wegen / so man etwz gu&#x0366;that von Gott empfangen / vnd
                   Gott ein übel vnd vnfal abgwendet hat. Darzu&#x0366; braucht man thier von grossen oder
                   kleinem vich. Vo&#x0364;gel aber braucht man nicht darzu&#x0366;. dann es ward begangen /<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[CLIX./0409] Predig. Kein mackel ist auch an Christo funden worden / als an dem der der aller heiligest was / vnnd gantz rein von allen sünden. Er ist auch durch kein not zum tod gezwungen worden / sonder hatt sich selb guͦtwillig auffgeopfferet / vnd das aussert dem laͤger / dz ist aussert der statt auff dem berg der Schaͤdelstatt / Welches Paulus anzeücht zun Heb. xiij. Cap. Es ist auch der gantz Christus Gott vnd mensch / mit leib vnd seel auffgeopfferet worden. Dessen bluͦt wirt vns heilsam / so es durch den heiligen geist in vnsere hertzen gesprengt wirt. Es muͤssend aber auch die gloͤubigen mit Christo sterben / demuͤtiget werden / brünnen vnd sich erheben in der liebe Gottes. Darumb wurdend in das feür geworffen Cederholtz / Ysopen / vnd Scharlach. Es ward auch die aͤschen von dem opffer aufgesamlet zur reinigung vnd entsündigung. Die aͤschen ist nichts anders / dann die würckung vnd krafft / deß tods vnd deß opffers Christi / ja die reinigung vnd verzeihung der sünden selb. Dann darumb floß auch vnd sprang vß den wunden Christi als er yetz starb vnd schon tod wz / vil wasser vnd bluͦt / dz wir darby lernetind / dz vns vnsere reinigung vnd laͤben auß dem tod Christi fliesse / dann im bluͦt ist dz laͤben / im wasser ist reinigung. Die aͤschen aber sammlet ein reiner mensch vff / der doch vnrein bleib biß auff den abend / So ward auch das wasser den befleckten angesprengt mit einem ysop wadel / Jtem sie ward auch an ein rein ort gelegt. Also sol man den hunden vnd schweinen die paͤrli vnd das heilig nit fürwaͤrffen. Es bedeütet auch / das Gott erfordere soͤlliche prediger / die da leerind die krafft vnd würckung deß leidens Christi / vnd durch die torechtig vnd veracht predig deß Euangelij (wie sie die waͤlt achtet) verkündind erloͤsung vnd heiligung in dem todt vnd bluͦt Christi / ja das er erfordere heilige vnnd treüwe leerer / vnnd die durch das bluͦt Christi gereiniget sygind / welche doch nichts destminder mit der gantzen kirchen biß zum end jres laͤbens baͤttend / vergib vns vnsere schulden. Dann es hat auch Christus der Herr geredt / Welcher gewaͤschen ist / der ist rein / vnd bedarff nit / dann dz er die fuͤß waͤsche. Dahar dienet auch dz offt waͤschen in diser Ceremoni / dann es bedeütet / das durch die gnad Gottes all vnsere sünd gereiniget werdind / vnd das die geheilgeten allwaͤg mit fleißiger sorg wider die sünd wachind / vnd die mit keinem anderen dann mit dem wasser der gnad Christi abwaͤschind. Es wirt auch eigentlich im gsatzt gmaͤldet / dz alle befleckten so durch diß bespreng vnd reinigung wasser nit gereiniget werdind / vnrein werdind bleiben. Also spricht auch der Herr zuͦ Petro / So ich dich nit waͤschen wird / wirst du keinen teyl mit mir haben. Das hab ich also allein von den fürnemsten stucken diser ceremoni woͤllen anzeigen / deßhalb ich nun weiter faren wil. 1398 Zuͦ disen versuͤnopfferen moͤgend auch gerechnet werden / die opffer mit denen deß leibs vnreinikeiten / welche die vilfaltigen befleckungen der sünden bedütetend / gereiniget oder versuͤnt wurdend. Als da warend die befleckungen von den flüssen deß samens / Jtem vom aͤssen vnd anruͤren vnreiner dingen / Jtem von dem außsatz / vnd kindbetteren. Von welchem Moses nach der lenge handlet vom xij. cap. Leuit. an biß vff dz xvj. vnd ist mit dem allem der kirchen Gottes nichts anders fürbildet worden / dann vnser anerborne vnd sündhaffte verboͤserung / vnd die gnadreich reinigung durch die gnad Gottes im bluͦt Christi. 1399 Hiehar moͤgend wir auch zellen dz gsatzt deß yfers / von welchem ein yeder der wil weitloͤuffig laͤsen mag Num. am v.cap. Wiewol diser brauch schier baß zuͦ den grichtlichen satzungen gehorte. 1400 Das viert geschlecht der opfferen / ist dz opffer der dancksagung / oder dz danckopffer / welches sie nennend Schelamim oder Schlomim / das ist fridopffer oder heilopffer. Dann es ward geopfferet zuͦ danck / von wegen empfangens heils / von glücksaͤligkeit vnd wolstand wegen / so man etwz guͦthat von Gott empfangen / vnd Gott ein übel vnd vnfal abgwendet hat. Darzuͦ braucht man thier von grossen oder kleinem vich. Voͤgel aber braucht man nicht darzuͦ. dann es ward begangen / 1398 Von den opfferen für deß leibs vnreinigkeiten. 1399 Vom yferopffer. 1400 Von danckopfferen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/409
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CLIX.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/409>, abgerufen am 17.05.2024.