Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Predig.
knächt deß Herren gemachet hat in der wüste. Die Laden Gottes hat Dauid von Kiriath Jearim bracht an das ort das er jren bereitet / namlich gehn Jerusalem / da er jren ein tabernackel zuogerüst. Aber der Ehrin Altar / den Bezaleel der sun Vri gemachet hat / was daselbst vor der hütten deß Herren / welche Salomon vnd die gantze gmeynd besuocht. Deßhalb da wir läsend iij. Reg. iij. Salomon aber hat den Herren lieb / vnd wandlet nach den sitten seines vatters Dauids / allein auff den höhinen opfferet vnd röuchet er / wirt er nit gescholten sonder gelobt / namlich das er nit an allen orten geopfferet / sonder auff den höhinen / das ist auff dem einigen Altar / der vom Herren geweicht vnd geordnet was / von welchem yetzund ist geredt worden. Andere verstond aber / das Salomon nit einfalt mit disen worten gscholten werde / das er auff dem Altar deß brandopffers geopfferet (dann dz dorfft man wol thuon) sonder dz er den Tempel zuobuwen bißhar verzogen. Aber die vorgenden vnd nachgenden wort stimmend mit dem ersten verstand. Wie nun Salomon den Tempel gebuwen / do hat er verschaffet das durch die priester die alte Pundtsladen / vnd alles zum Tabernackel gehörig / als ein besonderer schatz von Gabaon in den Tempel / den er gebuwen hat / bracht vnd behalten wurde / wie dann die heilig gschrifft sölichs bezeüget vnd spricht / Vnnd sie brachten die Laden deß Herren / darzuo die hütten der zeügknuß / vnd alle geschirr deß heiligthumbs das in der hütten was / hinuff in den Tempel / dz thetend ja die priester vnd Leuiten. Dz wirt geläsen iij. Reg. viij. vnd ij. Paral v. cap. Vnnd also ist der Tabernackel deß Herren / der bey 478. jaren gewärt abgangen / vnd der Tempel an sein statt kommen.

1290 Von welchem tempel deß Herren / den Dauid wol zuogerüst / aber Salomon gebuwen hat / nit von nöten ist das ich vil rede / oder jn nach der lenge beschribe / dieweil der vns im dritten buoch der Küngen vnd im andern buoch der Chronicken gar wercklich vnd eigentlich abgemalet für die augen gestellt wirt. Von dem platz deß Tempels stat / dz er Dauiden von dem Engel sey angezeigt worden j. Par. xxj. vnd das Dauid zum ersten daselbst geopfferet / vnnd auch gesprochen / Diß ist das hauß deß Herren Gotts / vnnd dises ist der Altar zuo dem brandopffer Jsraels. Als wölte er sagen / diser platz ist zum Tempel verordnet / vff disem wirt das hauß Gottes gebuwen werden / ja vff disem wirt das einig vnd ewig würckend opffer / der sun Gottes so er mensch wirt / auffgeopffert werden. Dann es stimmend alle außleger der heiligen geschrifft zuosammen / das diß ort zuo Hierusalem gewesen sey vff dem berg Moria / da Abraham vor zeiten seinen sun Jsaac auffopfferen wöllen / vnd vff diß von Gott erachtet ort sey der Tempel gebuwen / da auch nit weit von dannen / ja äben auff deß selben bergs höhe / der berg Golgotha / oder die Schädelstatt gelegen / das ist das heilig ort vnnd der heilig berg / auff dem die heiligen Euangelia bezeügend Christum geopfferet sein für die sünd der gantzen wält / auff welchen alle opffer deß Tempels vnd der alten gedeütet habend. Der Tempel aber hat kein anderen brauch noch end gehept dann auch der Tabernackel. 1291 Vnnd habend deßhalb mitt Jeroboam seer übel vnnd schwär gesündet die Künig Jsraels / die den Tempel verlassen vnd Gott auff den höhinen geopfferet / in jren hauptkirchen / namlich zuo Bethel / vnd zuo Dan / vnd auch an anderen hohen vnd lustigen orten. Zuo gleicher weiß hat auch das volck Juda / mit seinen Künigen übel gesündet / mit dem dz es eintweders Gott auff den höhinen geopfferet / oder aber die höhinen nit gar im boden außgereütet. Dann Gott hatt an dem einigen ort / das er bestimpt / wöllen mit opfferen verehret werden. dauon ein heiter gsatzt ist Deut. am xij. welches auch Leuit. am xvij. Cap. deutlich gesetzt wirt mit disen worten / Welcher aus dem hauß Jsraels einen Ochsen oder Lamm / oder Geiß metzget in dem läger / oder dussen vor dem läger (verstand zuo einem opffer deß Herren / dann sonst

1290 Von dem tempel Salomonis.
1291 Von der sünd derer so auf den höhinen opffertend.

Predig.
knaͤcht deß Herren gemachet hat in der wuͤste. Die Laden Gottes hat Dauid von Kiriath Jearim bracht an das ort das er jren bereitet / namlich gehn Jerusalem / da er jren ein tabernackel zuͦgerüst. Aber der Ehrin Altar / den Bezaleel der sun Vri gemachet hat / was daselbst vor der hütten deß Herren / welche Salomon vnd die gantze gmeynd besuͦcht. Deßhalb da wir laͤsend iij. Reg. iij. Salomon aber hat den Herren lieb / vnd wandlet nach den sitten seines vatters Dauids / allein auff den hoͤhinen opfferet vnd roͤuchet er / wirt er nit gescholten sonder gelobt / namlich das er nit an allen orten geopfferet / sonder auff den hoͤhinen / das ist auff dem einigen Altar / der vom Herren geweicht vnd geordnet was / von welchem yetzund ist geredt worden. Andere verstond aber / das Salomon nit einfalt mit disen worten gscholten werde / das er auff dem Altar deß brandopffers geopfferet (dann dz dorfft man wol thuͦn) sonder dz er den Tempel zuͦbuwen bißhar verzogen. Aber die vorgenden vnd nachgenden wort stimmend mit dem ersten verstand. Wie nun Salomon den Tempel gebuwen / do hat er verschaffet das durch die priester die alte Pundtsladen / vnd alles zum Tabernackel gehoͤrig / als ein besonderer schatz von Gabaon in den Tempel / den er gebuwen hat / bracht vnd behalten wurde / wie dann die heilig gschrifft soͤlichs bezeüget vnd spricht / Vnnd sie brachten die Laden deß Herren / darzuͦ die hütten der zeügknuß / vnd alle geschirr deß heiligthumbs das in der hütten was / hinuff in den Tempel / dz thetend ja die priester vnd Leuiten. Dz wirt gelaͤsen iij. Reg. viij. vnd ij. Paral v. cap. Vnnd also ist der Tabernackel deß Herren / der bey 478. jaren gewaͤrt abgangen / vnd der Tempel an sein statt kommen.

1290 Von welchem tempel deß Herren / den Dauid wol zuͦgerüst / aber Salomon gebuwen hat / nit von noͤten ist das ich vil rede / oder jn nach der lenge beschribe / dieweil der vns im dritten buͦch der Küngen vnd im andern buͦch der Chronicken gar wercklich vnd eigentlich abgemalet für die augen gestellt wirt. Von dem platz deß Tempels stat / dz er Dauiden von dem Engel sey angezeigt worden j. Par. xxj. vnd das Dauid zum ersten daselbst geopfferet / vnnd auch gesprochen / Diß ist das hauß deß Herren Gotts / vnnd dises ist der Altar zuͦ dem brandopffer Jsraels. Als woͤlte er sagen / diser platz ist zum Tempel verordnet / vff disem wirt das hauß Gottes gebuwen werden / ja vff disem wirt das einig vnd ewig würckend opffer / der sun Gottes so er mensch wirt / auffgeopffert werden. Dann es stimmend alle außleger der heiligen geschrifft zuͦsammen / das diß ort zuͦ Hierusalem gewesen sey vff dem berg Moria / da Abraham vor zeiten seinen sun Jsaac auffopfferen woͤllen / vnd vff diß von Gott erachtet ort sey der Tempel gebuwen / da auch nit weit von dannen / ja aͤben auff deß selben bergs hoͤhe / der berg Golgotha / oder die Schaͤdelstatt gelegen / das ist das heilig ort vnnd der heilig berg / auff dem die heiligen Euangelia bezeügend Christum geopfferet sein für die sünd der gantzen waͤlt / auff welchen alle opffer deß Tempels vnd der alten gedeütet habend. Der Tempel aber hat kein anderen brauch noch end gehept dann auch der Tabernackel. 1291 Vnnd habend deßhalb mitt Jeroboam seer übel vnnd schwaͤr gesündet die Künig Jsraels / die den Tempel verlassen vnd Gott auff den hoͤhinen geopfferet / in jren hauptkirchen / namlich zuͦ Bethel / vnd zuͦ Dan / vnd auch an anderen hohen vnd lustigen orten. Zuͦ gleicher weiß hat auch das volck Juda / mit seinen Künigen übel gesündet / mit dem dz es eintweders Gott auff den hoͤhinen geopfferet / oder aber die hoͤhinen nit gar im boden außgereütet. Dann Gott hatt an dem einigen ort / das er bestimpt / woͤllen mit opfferen verehret werden. dauon ein heiter gsatzt ist Deut. am xij. welches auch Leuit. am xvij. Cap. deutlich gesetzt wirt mit disen worten / Welcher aus dem hauß Jsraels einen Ochsen oder Lamm / oder Geiß metzget in dem laͤger / oder dussen vor dem laͤger (verstand zuͦ einem opffer deß Herren / dann sonst

1290 Von dem tempel Salomonis.
1291 Von der sünd derer so auf den hoͤhinen opffertend.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0381" n="CXLV."/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">P</hi>redig.</hi></hi><lb/></fw>kna&#x0364;cht
                   deß Herren gemachet hat in der wu&#x0364;ste. Die Laden Gottes hat Dauid von Kiriath
                   Jearim bracht an das ort das er jren bereitet / namlich gehn Jerusalem / da er
                   jren ein tabernackel zu&#x0366;gerüst. Aber der Ehrin Altar / den Bezaleel der sun Vri
                   gemachet hat / was daselbst vor der hütten deß Herren / welche Salomon vnd die
                   gantze gmeynd besu&#x0366;cht. Deßhalb da wir la&#x0364;send iij. Reg. iij. Salomon aber hat den
                   Herren lieb / vnd wandlet nach den sitten seines vatters Dauids / allein auff den
                   ho&#x0364;hinen opfferet vnd ro&#x0364;uchet er / wirt er nit gescholten sonder gelobt / namlich
                   das er nit an allen orten geopfferet / sonder auff den ho&#x0364;hinen / das ist auff dem
                   einigen Altar / der vom Herren geweicht vnd geordnet was / von welchem yetzund ist
                   geredt worden. Andere verstond aber / das Salomon nit einfalt mit disen worten
                   gscholten werde / das er auff dem Altar deß brandopffers geopfferet (dann dz
                   dorfft man wol thu&#x0366;n) sonder dz er den Tempel zu&#x0366;buwen bißhar verzogen. Aber die
                   vorgenden vnd nachgenden wort stimmend mit dem ersten verstand. Wie nun Salomon
                   den Tempel gebuwen / do hat er verschaffet das durch die priester die alte
                   Pundtsladen / vnd alles zum Tabernackel geho&#x0364;rig / als ein besonderer schatz von
                   Gabaon in den Tempel / den er gebuwen hat / bracht vnd behalten wurde / wie dann
                   die heilig gschrifft so&#x0364;lichs bezeüget vnd spricht / Vnnd sie brachten die Laden
                   deß Herren / darzu&#x0366; die hütten der zeügknuß / vnd alle geschirr deß heiligthumbs
                   das in der hütten was / hinuff in den Tempel / dz thetend ja die priester vnd
                   Leuiten. Dz wirt gela&#x0364;sen iij. Reg. viij. vnd ij. Paral v. cap. Vnnd also ist der
                   Tabernackel deß Herren / der bey 478. jaren gewa&#x0364;rt abgangen / vnd der Tempel an
                   sein statt kommen.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="1290"> Von dem tempel Salomonis.</note> Von
                   welchem tempel deß Herren / den Dauid wol zu&#x0366;gerüst / aber Salomon gebuwen hat /
                   nit von no&#x0364;ten ist das ich vil rede / oder jn nach der lenge beschribe / dieweil
                   der vns im dritten bu&#x0366;ch der Küngen vnd im andern bu&#x0366;ch der Chronicken gar
                   wercklich vnd eigentlich abgemalet für die augen gestellt wirt. Von dem platz deß
                   Tempels stat / dz er Dauiden von dem Engel sey angezeigt worden j. Par. xxj. vnd
                   das Dauid zum ersten daselbst geopfferet / vnnd auch gesprochen / Diß ist das hauß
                   deß Herren Gotts / vnnd dises ist der Altar zu&#x0366; dem brandopffer Jsraels. Als wo&#x0364;lte
                   er sagen / diser platz ist zum Tempel verordnet / vff disem wirt das hauß Gottes
                   gebuwen werden / ja vff disem wirt das einig vnd ewig würckend opffer / der sun
                   Gottes so er mensch wirt / auffgeopffert werden. Dann es stimmend alle außleger
                   der heiligen geschrifft zu&#x0366;sammen / das diß ort zu&#x0366; Hierusalem gewesen sey vff dem
                   berg Moria / da Abraham vor zeiten seinen sun Jsaac auffopfferen wo&#x0364;llen / vnd vff
                   diß von Gott erachtet ort sey der Tempel gebuwen / da auch nit weit von dannen /
                   ja a&#x0364;ben auff deß selben bergs ho&#x0364;he / der berg Golgotha / oder die Scha&#x0364;delstatt
                   gelegen / das ist das heilig ort vnnd der heilig berg / auff dem die heiligen
                   Euangelia bezeügend Christum geopfferet sein für die sünd der gantzen wa&#x0364;lt / auff
                   welchen alle opffer deß Tempels vnd der alten gedeütet habend. Der Tempel aber hat
                   kein anderen brauch noch end gehept dann auch der Tabernackel. <note place="foot" n="1291"> Von der sünd derer so auf den ho&#x0364;hinen
                      opffertend.</note> Vnnd habend deßhalb mitt Jeroboam seer übel vnnd schwa&#x0364;r
                   gesündet die Künig Jsraels / die den Tempel verlassen vnd Gott auff den ho&#x0364;hinen
                   geopfferet / in jren hauptkirchen / namlich zu&#x0366; Bethel / vnd zu&#x0366; Dan / vnd auch an
                   anderen hohen vnd lustigen orten. Zu&#x0366; gleicher weiß hat auch das volck Juda / mit
                   seinen Künigen übel gesündet / mit dem dz es eintweders Gott auff den ho&#x0364;hinen
                   geopfferet / oder aber die ho&#x0364;hinen nit gar im boden außgereütet. Dann Gott hatt an
                   dem einigen ort / das er bestimpt / wo&#x0364;llen mit opfferen verehret werden. dauon ein
                   heiter gsatzt ist Deut. am xij. welches auch Leuit. am xvij. Cap. deutlich
                   gesetzt wirt mit disen worten / Welcher aus dem hauß Jsraels einen Ochsen oder
                   Lamm / oder Geiß metzget in dem la&#x0364;ger / oder dussen vor dem la&#x0364;ger (verstand zu&#x0366;
                   einem opffer deß Herren / dann sonst<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[CXLV./0381] Predig. knaͤcht deß Herren gemachet hat in der wuͤste. Die Laden Gottes hat Dauid von Kiriath Jearim bracht an das ort das er jren bereitet / namlich gehn Jerusalem / da er jren ein tabernackel zuͦgerüst. Aber der Ehrin Altar / den Bezaleel der sun Vri gemachet hat / was daselbst vor der hütten deß Herren / welche Salomon vnd die gantze gmeynd besuͦcht. Deßhalb da wir laͤsend iij. Reg. iij. Salomon aber hat den Herren lieb / vnd wandlet nach den sitten seines vatters Dauids / allein auff den hoͤhinen opfferet vnd roͤuchet er / wirt er nit gescholten sonder gelobt / namlich das er nit an allen orten geopfferet / sonder auff den hoͤhinen / das ist auff dem einigen Altar / der vom Herren geweicht vnd geordnet was / von welchem yetzund ist geredt worden. Andere verstond aber / das Salomon nit einfalt mit disen worten gscholten werde / das er auff dem Altar deß brandopffers geopfferet (dann dz dorfft man wol thuͦn) sonder dz er den Tempel zuͦbuwen bißhar verzogen. Aber die vorgenden vnd nachgenden wort stimmend mit dem ersten verstand. Wie nun Salomon den Tempel gebuwen / do hat er verschaffet das durch die priester die alte Pundtsladen / vnd alles zum Tabernackel gehoͤrig / als ein besonderer schatz von Gabaon in den Tempel / den er gebuwen hat / bracht vnd behalten wurde / wie dann die heilig gschrifft soͤlichs bezeüget vnd spricht / Vnnd sie brachten die Laden deß Herren / darzuͦ die hütten der zeügknuß / vnd alle geschirr deß heiligthumbs das in der hütten was / hinuff in den Tempel / dz thetend ja die priester vnd Leuiten. Dz wirt gelaͤsen iij. Reg. viij. vnd ij. Paral v. cap. Vnnd also ist der Tabernackel deß Herren / der bey 478. jaren gewaͤrt abgangen / vnd der Tempel an sein statt kommen. 1290 Von welchem tempel deß Herren / den Dauid wol zuͦgerüst / aber Salomon gebuwen hat / nit von noͤten ist das ich vil rede / oder jn nach der lenge beschribe / dieweil der vns im dritten buͦch der Küngen vnd im andern buͦch der Chronicken gar wercklich vnd eigentlich abgemalet für die augen gestellt wirt. Von dem platz deß Tempels stat / dz er Dauiden von dem Engel sey angezeigt worden j. Par. xxj. vnd das Dauid zum ersten daselbst geopfferet / vnnd auch gesprochen / Diß ist das hauß deß Herren Gotts / vnnd dises ist der Altar zuͦ dem brandopffer Jsraels. Als woͤlte er sagen / diser platz ist zum Tempel verordnet / vff disem wirt das hauß Gottes gebuwen werden / ja vff disem wirt das einig vnd ewig würckend opffer / der sun Gottes so er mensch wirt / auffgeopffert werden. Dann es stimmend alle außleger der heiligen geschrifft zuͦsammen / das diß ort zuͦ Hierusalem gewesen sey vff dem berg Moria / da Abraham vor zeiten seinen sun Jsaac auffopfferen woͤllen / vnd vff diß von Gott erachtet ort sey der Tempel gebuwen / da auch nit weit von dannen / ja aͤben auff deß selben bergs hoͤhe / der berg Golgotha / oder die Schaͤdelstatt gelegen / das ist das heilig ort vnnd der heilig berg / auff dem die heiligen Euangelia bezeügend Christum geopfferet sein für die sünd der gantzen waͤlt / auff welchen alle opffer deß Tempels vnd der alten gedeütet habend. Der Tempel aber hat kein anderen brauch noch end gehept dann auch der Tabernackel. 1291 Vnnd habend deßhalb mitt Jeroboam seer übel vnnd schwaͤr gesündet die Künig Jsraels / die den Tempel verlassen vnd Gott auff den hoͤhinen geopfferet / in jren hauptkirchen / namlich zuͦ Bethel / vnd zuͦ Dan / vnd auch an anderen hohen vnd lustigen orten. Zuͦ gleicher weiß hat auch das volck Juda / mit seinen Künigen übel gesündet / mit dem dz es eintweders Gott auff den hoͤhinen geopfferet / oder aber die hoͤhinen nit gar im boden außgereütet. Dann Gott hatt an dem einigen ort / das er bestimpt / woͤllen mit opfferen verehret werden. dauon ein heiter gsatzt ist Deut. am xij. welches auch Leuit. am xvij. Cap. deutlich gesetzt wirt mit disen worten / Welcher aus dem hauß Jsraels einen Ochsen oder Lamm / oder Geiß metzget in dem laͤger / oder dussen vor dem laͤger (verstand zuͦ einem opffer deß Herren / dann sonst 1290 Von dem tempel Salomonis. 1291 Von der sünd derer so auf den hoͤhinen opffertend.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/381
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CXLV.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/381>, abgerufen am 19.05.2024.