Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.Die Vier
vnd zwentzigste satzungen die fürnempsten verzeichnet
werdend Leuit. xxj. vnd xxij. Numeri am viij. capitel wirt auch verzeichnet / dz
alter darinnen sie dienen söllind / namlich vom fünff vnd zwentzigsten jar an biß
auff das fünfftzigest. Welche dann zum dienst berüfft vnd erwölt warend / die
wurdend auch consecriert vnd eingeweihet. Welcher brauch deß einweihens vil
begreifft / vnd lenger ist / dann yetz in kürtze dauon möge geredt werden. Mit dem
einweihen aber ward bedeütet / 1252 das welche der kirchen in priesterlichem ampt dienen
söltind / das die müßtind mit vilen gaben geziert sein / vnd ein heiligen wandel
füren. Dahin dann besonders die priesterlich salbung dienet / die ein anbildung
was deß heiligen geists / da ein yeder diener / der den nit hat / sein ampt zuo
seinem eignen verderben brucht. Dise priesterliche weihung aber wirt von Mose
beschriben Exo. xxix. Leuit. viij. vnd Num. am viij. cap. An disem ort muoß ich
auch erzellen die priesterlichen zierden vnd bekleidungen. Es brauchtend die
priester aussert dem ampt vnnd dienst gemeyne burgerliche bekleydung / wie wir auß
dem Ezechiel abnemmen mögend. So sie aber deß diensts vnd ampts pflegtend / so
brauchtend sie besondere vnd Ceremonialische kleydung. Die beschreibt vns Moses
nach der lenge Exo. am xxviij. vnd xxxix. Capitel.1253 Diser bekleidungen werdend aber nünerley erzellt. Wiewol etliche nun achterley
zellend. Josephus1254 zellt zechnerley / Zum ersten wuoschend sich die priester vor
allen dingen mit sauberem wasser / so sie deß diensts pflegen woltend / vnnd
legtend dannenthin erst die geweichten kleider an. Vnder denen warend
etliche / die vom obersten priester vnd anderen priesteren gmeynlich braucht
wurdend. 1255 Als zum ersten / hattend sie leinin brüch die oben
umb die lendinen oder huffen zuosammen gestrickt wurdend / vnd herab
giengend biß auff die knüw / mit denen die scham bedeckt ward / nit vngleich den
gesäßen an hosen / wie die bey vns breüchig / damit so sie die opffer
schlachtetind / etwas zugind oder trügind / vnd darmit fielind / sie sich nit
vnzimlich entploßtind. 1256 Darnach über die leininen gsäß zugend sie denn an ein engen rock /
von zwifacher leinwat / welchen auch Josephus von leinwat sein nennt. Der stuond
dem leib glat an / hat keine fält / vnd gieng biß auff die schänckel herab. Wie
die kriegßlüt vorzyten söliche hembder hattend / die jnen also glatt angestrickt
warend / damit sie grüst wärind zelauffen / oder zekämpfen. Also bruchtend auch
die priester sölliche röck / damit sie wol bedeckt / vnd nichts dest minder ferig
jr ampt köntind verbringen. 1257 Zum dritten hattend sie ein gürtel oder gurt / mit dem sie den
rock hinzuogurtend / der wz gestickt von gezwirnter weisser leinwat / blawer
seiden / scharlachen vnd rosin rot vnder einander / dz es sach wie ein schlangen
hut / vnd hanget herab biß vff die bein. Wenn sie aber deß diensts pflegtend /
schwungend sie jnn hindersich auff die lincke achsel. 1258 Dz viert stuck der bekleidung
/ wz ein hauben / oder runder huot / der dz haupt gar nach biß zuo den oren
bedackt / in der form deß oberen teyls einer halben kugel. 1259 Darnach wz dz Ephod auch ein gmeine
bekleidung aller priestern / dessen wol im Exodo (da der
priesteren bekleidung beschriben wirt) nit / aber wol anderßwo in der geschrifft
gedacht wirt. Dz wirt geachtet ein leininer mantel oder leibrock gewesen sein /
deren auch Dauid einen an hat / do er vor der pundtsladen Gottes har sprang. So
lesend wir auch von den priesteren die Saul durch Doeg den Edomiter ließ
vmbbringen / vnd er tödet desselben tags lxxxv männer die leinin leibrock truogend
/ Nitt / dz sies dozmal anhettind / do sie getödt wurdend / sonder dz sie deß
alters vnd stands warend / dz sies mochtend tragen / dz ist dz sie dienetind im
priesterthumb deß Herren. Darumb läsend wir im Osea / Du wirst sein one Ephod vnd
one Teraphim / das ist one Priesterthumb vnnd on gottsdienst / dann dz wörtli
Ephod fieng man an brauchen für dz priesterthumb selb / dz ist / dz kleid oder
zeichen für das / deß zeichen vnd kleid es was. So aber yemand sölliche wort Osee
auch vom edleren vnd besonderen Ephod / von dem ich 1252
1.Joan.2. 1253 Von der priestern bekleydung. 1254
Antiq.Iud.lib.3.cap.11.
1255 1 Brüch oder gsäß.
Exo.28. 1256 2 Enge
röck. 1257 3
Gürtel. 1258 4 Huben oder huot. 1259 5 Ephod.
Die Vier
vnd zwentzigste satzungen die fürnempsten verzeichnet
werdend Leuit. xxj. vnd xxij. Numeri am viij. capitel wirt auch verzeichnet / dz
alter darinnen sie dienen soͤllind / namlich vom fünff vnd zwentzigsten jar an biß
auff das fünfftzigest. Welche dann zum dienst beruͤfft vnd erwoͤlt warend / die
wurdend auch consecriert vnd eingeweihet. Welcher brauch deß einweihens vil
begreifft / vnd lenger ist / dann yetz in kürtze dauon moͤge geredt werden. Mit dem
einweihen aber ward bedeütet / 1252 das welche der kirchen in priesterlichem ampt dienen
soͤltind / das die muͤßtind mit vilen gaben geziert sein / vnd ein heiligen wandel
fuͤren. Dahin dann besonders die priesterlich salbung dienet / die ein anbildung
was deß heiligen geists / da ein yeder diener / der den nit hat / sein ampt zuͦ
seinem eignen verderben brucht. Dise priesterliche weihung aber wirt von Mose
beschriben Exo. xxix. Leuit. viij. vnd Num. am viij. cap. An disem ort muͦß ich
auch erzellen die priesterlichen zierden vnd bekleidungen. Es brauchtend die
priester aussert dem ampt vnnd dienst gemeyne burgerliche bekleydung / wie wir auß
dem Ezechiel abnemmen moͤgend. So sie aber deß diensts vnd ampts pflegtend / so
brauchtend sie besondere vnd Ceremonialische kleydung. Die beschreibt vns Moses
nach der lenge Exo. am xxviij. vnd xxxix. Capitel.1253 Diser bekleidungen werdend aber nünerley erzellt. Wiewol etliche nun achterley
zellend. Josephus1254 zellt zechnerley / Zum ersten wuͦschend sich die priester vor
allen dingen mit sauberem wasser / so sie deß diensts pflegen woltend / vnnd
legtend dannenthin erst die geweichten kleider an. Vnder denen warend
etliche / die vom obersten priester vnd anderen priesteren gmeynlich braucht
wurdend. 1255 Als zum ersten / hattend sie leinin bruͤch die oben
umb die lendinen oder huffen zuͦsammen gestrickt wurdend / vnd herab
giengend biß auff die knüw / mit denen die scham bedeckt ward / nit vngleich den
gesaͤßen an hosen / wie die bey vns breüchig / damit so sie die opffer
schlachtetind / etwas zugind oder truͤgind / vnd darmit fielind / sie sich nit
vnzimlich entploßtind. 1256 Darnach über die leininen gsaͤß zugend sie denn an ein engen rock /
von zwifacher leinwat / welchen auch Josephus von leinwat sein nennt. Der stuͦnd
dem leib glat an / hat keine faͤlt / vnd gieng biß auff die schaͤnckel herab. Wie
die kriegßlüt vorzyten soͤliche hembder hattend / die jnen also glatt angestrickt
warend / damit sie grüst waͤrind zelauffen / oder zekaͤmpfen. Also bruchtend auch
die priester soͤlliche roͤck / damit sie wol bedeckt / vnd nichts dest minder ferig
jr ampt koͤntind verbringen. 1257 Zum dritten hattend sie ein gürtel oder gurt / mit dem sie den
rock hinzuͦgurtend / der wz gestickt von gezwirnter weisser leinwat / blawer
seiden / scharlachen vnd rosin rot vnder einander / dz es sach wie ein schlangen
hut / vnd hanget herab biß vff die bein. Wenn sie aber deß diensts pflegtend /
schwungend sie jnn hindersich auff die lincke achsel. 1258 Dz viert stuck der bekleidung
/ wz ein hauben / oder runder huͦt / der dz haupt gar nach biß zuͦ den oren
bedackt / in der form deß oberen teyls einer halben kugel. 1259 Darnach wz dz Ephod auch ein gmeine
bekleidung aller priestern / dessen wol im Exodo (da der
priesteren bekleidung beschriben wirt) nit / aber wol anderßwo in der geschrifft
gedacht wirt. Dz wirt geachtet ein leininer mantel oder leibrock gewesen sein /
deren auch Dauid einen an hat / do er vor der pundtsladen Gottes har sprang. So
lesend wir auch von den priesteren die Saul durch Doeg den Edomiter ließ
vmbbringen / vnd er toͤdet desselben tags lxxxv maͤnner die leinin leibrock truͦgend
/ Nitt / dz sies dozmal anhettind / do sie getoͤdt wurdend / sonder dz sie deß
alters vnd stands warend / dz sies mochtend tragen / dz ist dz sie dienetind im
priesterthumb deß Herren. Darumb laͤsend wir im Osea / Du wirst sein one Ephod vnd
one Teraphim / das ist one Priesterthumb vnnd on gottsdienst / dann dz woͤrtli
Ephod fieng man an brauchen für dz priesterthumb selb / dz ist / dz kleid oder
zeichen für das / deß zeichen vnd kleid es was. So aber yemand soͤlliche wort Osee
auch vom edleren vnd besonderen Ephod / von dem ich 1252
1.Joan.2. 1253 Von der priestern bekleydung. 1254
Antiq.Iud.lib.3.cap.11.
1255 1 Bruͤch oder gsaͤß.
Exo.28. 1256 2 Enge
roͤck. 1257 3
Gürtel. 1258 4 Huben oder huͦt. 1259 5 Ephod.
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Die Vier vnd zwentzigste
satzungen die fürnempsten verzeichnet werdend Leuit. xxj. vnd xxij. Numeri am viij. capitel wirt auch verzeichnet / dz alter darinnen sie dienen soͤllind / namlich vom fünff vnd zwentzigsten jar an biß auff das fünfftzigest. Welche dann zum dienst beruͤfft vnd erwoͤlt warend / die wurdend auch consecriert vnd eingeweihet. Welcher brauch deß einweihens vil begreifft / vnd lenger ist / dann yetz in kürtze dauon moͤge geredt werden. Mit dem einweihen aber ward bedeütet / 1252 das welche der kirchen in priesterlichem ampt dienen soͤltind / das die muͤßtind mit vilen gaben geziert sein / vnd ein heiligen wandel fuͤren. Dahin dann besonders die priesterlich salbung dienet / die ein anbildung was deß heiligen geists / da ein yeder diener / der den nit hat / sein ampt zuͦ seinem eignen verderben brucht. Dise priesterliche weihung aber wirt von Mose beschriben Exo. xxix. Leuit. viij. vnd Num. am viij. cap. An disem ort muͦß ich auch erzellen die priesterlichen zierden vnd bekleidungen. Es brauchtend die priester aussert dem ampt vnnd dienst gemeyne burgerliche bekleydung / wie wir auß dem Ezechiel abnemmen moͤgend. So sie aber deß diensts vnd ampts pflegtend / so brauchtend sie besondere vnd Ceremonialische kleydung. Die beschreibt vns Moses nach der lenge Exo. am xxviij. vnd xxxix. Capitel.
1253 Diser bekleidungen werdend aber nünerley erzellt. Wiewol etliche nun achterley zellend. Josephus 1254 zellt zechnerley / Zum ersten wuͦschend sich die priester vor allen dingen mit sauberem wasser / so sie deß diensts pflegen woltend / vnnd legtend dannenthin erst die geweichten kleider an. Vnder denen warend etliche / die vom obersten priester vnd anderen priesteren gmeynlich braucht wurdend. 1255 Als zum ersten / hattend sie leinin bruͤch die oben umb die lendinen oder huffen zuͦsammen gestrickt wurdend / vnd herab giengend biß auff die knüw / mit denen die scham bedeckt ward / nit vngleich den gesaͤßen an hosen / wie die bey vns breüchig / damit so sie die opffer schlachtetind / etwas zugind oder truͤgind / vnd darmit fielind / sie sich nit vnzimlich entploßtind. 1256 Darnach über die leininen gsaͤß zugend sie denn an ein engen rock / von zwifacher leinwat / welchen auch Josephus von leinwat sein nennt. Der stuͦnd dem leib glat an / hat keine faͤlt / vnd gieng biß auff die schaͤnckel herab. Wie die kriegßlüt vorzyten soͤliche hembder hattend / die jnen also glatt angestrickt warend / damit sie grüst waͤrind zelauffen / oder zekaͤmpfen. Also bruchtend auch die priester soͤlliche roͤck / damit sie wol bedeckt / vnd nichts dest minder ferig jr ampt koͤntind verbringen. 1257 Zum dritten hattend sie ein gürtel oder gurt / mit dem sie den rock hinzuͦgurtend / der wz gestickt von gezwirnter weisser leinwat / blawer seiden / scharlachen vnd rosin rot vnder einander / dz es sach wie ein schlangen hut / vnd hanget herab biß vff die bein. Wenn sie aber deß diensts pflegtend / schwungend sie jnn hindersich auff die lincke achsel. 1258 Dz viert stuck der bekleidung / wz ein hauben / oder runder huͦt / der dz haupt gar nach biß zuͦ den oren bedackt / in der form deß oberen teyls einer halben kugel. 1259 Darnach wz dz Ephod auch ein gmeine bekleidung aller priestern / dessen wol im Exodo (da der priesteren bekleidung beschriben wirt) nit / aber wol anderßwo in der geschrifft gedacht wirt. Dz wirt geachtet ein leininer mantel oder leibrock gewesen sein / deren auch Dauid einen an hat / do er vor der pundtsladen Gottes har sprang. So lesend wir auch von den priesteren die Saul durch Doeg den Edomiter ließ vmbbringen / vnd er toͤdet desselben tags lxxxv maͤnner die leinin leibrock truͦgend / Nitt / dz sies dozmal anhettind / do sie getoͤdt wurdend / sonder dz sie deß alters vnd stands warend / dz sies mochtend tragen / dz ist dz sie dienetind im priesterthumb deß Herren. Darumb laͤsend wir im Osea / Du wirst sein one Ephod vnd one Teraphim / das ist one Priesterthumb vnnd on gottsdienst / dann dz woͤrtli Ephod fieng man an brauchen für dz priesterthumb selb / dz ist / dz kleid oder zeichen für das / deß zeichen vnd kleid es was. So aber yemand soͤlliche wort Osee auch vom edleren vnd besonderen Ephod / von dem ich
1252 1.Joan.2.
1253 Von der priestern bekleydung.
1254 Antiq.Iud.lib.3.cap.11.
1255 1 Bruͤch oder gsaͤß. Exo.28.
1256 2 Enge roͤck.
1257 3 Gürtel.
1258 4 Huben oder huͦt.
1259 5 Ephod.
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(2014-03-16T11:00:00Z)
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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2014-03-16T11:00:00Z)
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