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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
Theodosi) noch vil überflüßiger der bluotigen Statt Rom jren lon hat geben. 1199 Dann innert 139. jaren / ist sie zum sechßten mal eroberet / vnnd inn die händ frömbder völckeren kommen. Zum ersten im jar Christi 412. welches das ander jar deß Keyserthumbs Honorij vnd Theodosti der Keysern gewesen ist / gewan Alarichus mitsampt den Visigotthen die Statt Rom vnd plünderet sie / die hieltend sich doch in jrem sig gnädig. Darnach aber fiel Genserich mitt den Wenden in die Statt / plünderet vnnd verdarbt sie grausamlich. Nach denen kam Odoacer mitt den Herulis / die nach überblibne warend von deß Attile heerzeüg / die gewunnend die Statt auch / vnnd besassend sie / vnnd regiertend da / also das auff diß mal das Römisch Reich in Occident gar erlasch vnnd zegrund gieng. Darnach bey viertzehen jaren ongefar kam Dietrich von Bern mitt den Ostrogotthen / der schluog die Herulos / vnnd gewan er die Statt. Die ward bey langem durch grosse arbeyt vnnd redligkeyt deß fürträffenlichen kriegsfürsten Bellisarij Justiniano dem Keiser in Orient wider gewonnen vnd vnderworffen. Bald aber drauff gewan sie Totilas der Gothen Fürst / vnd schleifft sie mit feür vnd brand / zerzart auch die gemeynen beüw / vnd brach ein guoten theyl der ringgmaur ab / also / das daß gantz Rom so verwüst was / das etlich tag nit ein mensch mer was der darinnen wonete. Dise verwüstung der Statt geschach als man nach Christi geburt zallt 548. jar. Also hat sich Christus an dem bluotigen Rom mitt billicher vnnd wol verdienter straff gerochen. Jch geschweig erst dessen / was es über das alles von den Hunnen vnnd Longobarden erlitten hat / Mich benügt das ich anzeigt hab / wie übel die verfolgungen der Statt Rom außgeschlagen sygind / die sie an der kirchen Christi geübt / welche kirch darnäbend sälig vnnd sighafft bliben / vnd wirt auch regieren mitt Christo dem Herren jmmer vnnd ewigklich. Also sind auch die Saracenen / nachdem sie vil schaden vnnd vnfals erlitten / vnnd durch die gantz wält vmbtriben vnnd plaget sind / zuoletst gar vertilgket worden. Es empfindend auch die Türcken der straaff Gottes täglich / vnnd werdend jhr hernach noch vil wirß empfinden. Die Bäpst habend auch einanderen selb mit gifft gefergget / vnd leidend grosse schräcken vnd forcht auch noch auff den hüttigen tag / dann sie sind im läben niergend sicher / auch mitten vnder jhren fründen sind sie mitt vil üblen vmbgeben / vnnd müssend also allweg vnnd ewigklich arbendsälig sein. Vnnd denen gleich am aller basten vnder jhnen ist / die erfaulend vnnd ermurwend in schandtlichem muotwillen vnnd wollust / da doch kein schanntlicheren vnnd müysäligeren tod auff erden nicht ist. Die auch / die jhnen anhangend / vnnd auß jhrem geheiß oder bewilligung die kirchen Christi verfolgend / die erfaulend eintweder auch in schanntlichen wollüsten / oder sie werdend durch Antiochische vnnd Herodianische kranckheyten / vnnd langsamme schwäre töd verzeert. So machend auch sie sich selb offt vnder einanderen mitt inheymischen kriegen auß. Darumb sehend wir / das der Herr gerächt ist / vnnd auch seine vrtheyl billich vnnd gerächt sind / der seiner fründen nimmer vergißt / dargegen aber seine vnd auch der seinen fyend allweg findt / vnd nach jhrem verdienen straafft vnd außmachet.

1200 Dieweyl nun dem also ist / lieben brüder / so lassend vnns die hand deß Herren vnnsers Gotts gedultigklich tragen / so offt wir von jhm mitt trübsal angriffen vnd versuocht werdend / vnd wüssend gwüß / das der gütig Gott vns darumb schlat das er vns heyle / vns darumb ängstiget / das er vnns tröste vnnd inn die ewig fröud auffnemme. Damitt wir aber söllichs thuon mögind / dieweyl wir für vns selbs blöd vnd schwach sind / so lassend vons Gott vnseren himmlischen vatter durch vnseren Herren Jesum Christum treülich anrüffen vnnd bitten / das er vns in vnseren versuochungen beystande / vnnd vns leite auff den

1199 Wie dz bluotig Rom syge gestrafft worden.
1200 Beschlussz.

Predig.
Theodosi) noch vil überflüßiger der bluͦtigen Statt Rom jren lon hat geben. 1199 Dann innert 139. jaren / ist sie zum sechßten mal eroberet / vnnd inn die haͤnd froͤmbder voͤlckeren kommen. Zum ersten im jar Christi 412. welches das ander jar deß Keyserthumbs Honorij vnd Theodosti der Keysern gewesen ist / gewan Alarichus mitsampt den Visigotthen die Statt Rom vnd plünderet sie / die hieltend sich doch in jrem sig gnaͤdig. Darnach aber fiel Genserich mitt den Wenden in die Statt / plünderet vnnd verdarbt sie grausamlich. Nach denen kam Odoacer mitt den Herulis / die nach überblibne warend von deß Attile heerzeüg / die gewunnend die Statt auch / vnnd besassend sie / vnnd regiertend da / also das auff diß mal das Roͤmisch Reich in Occident gar erlasch vnnd zegrund gieng. Darnach bey viertzehen jaren ongefar kam Dietrich von Bern mitt den Ostrogotthen / der schluͦg die Herulos / vnnd gewan er die Statt. Die ward bey langem durch grosse arbeyt vnnd redligkeyt deß fürtraͤffenlichen kriegsfürsten Bellisarij Justiniano dem Keiser in Orient wider gewonnen vnd vnderworffen. Bald aber drauff gewan sie Totilas der Gothen Fürst / vnd schleifft sie mit feür vnd brand / zerzart auch die gemeynen beüw / vnd brach ein guͦten theyl der ringgmaur ab / also / das daß gantz Rom so verwuͤst was / das etlich tag nit ein mensch mer was der darinnen wonete. Dise verwuͤstung der Statt geschach als man nach Christi geburt zallt 548. jar. Also hat sich Christus an dem bluͦtigen Rom mitt billicher vnnd wol verdienter straff gerochen. Jch geschweig erst dessen / was es über das alles von den Hunnen vnnd Longobarden erlitten hat / Mich benuͤgt das ich anzeigt hab / wie übel die verfolgungen der Statt Rom außgeschlagen sygind / die sie an der kirchen Christi geuͤbt / welche kirch darnaͤbend saͤlig vnnd sighafft bliben / vnd wirt auch regieren mitt Christo dem Herren jmmer vnnd ewigklich. Also sind auch die Saracenen / nachdem sie vil schaden vnnd vnfals erlitten / vnnd durch die gantz waͤlt vmbtriben vnnd plaget sind / zuͦletst gar vertilgket worden. Es empfindend auch die Türcken der straaff Gottes taͤglich / vnnd werdend jhr hernach noch vil wirß empfinden. Die Baͤpst habend auch einanderen selb mit gifft gefergget / vnd leidend grosse schraͤcken vnd forcht auch noch auff den hüttigen tag / dann sie sind im laͤben niergend sicher / auch mitten vnder jhren fründen sind sie mitt vil üblen vmbgeben / vnnd muͤssend also allweg vnnd ewigklich arbendsaͤlig sein. Vnnd denen gleich am aller basten vnder jhnen ist / die erfaulend vnnd ermurwend in schandtlichem muͦtwillen vnnd wollust / da doch kein schanntlicheren vnnd muͤysaͤligeren tod auff erden nicht ist. Die auch / die jhnen anhangend / vnnd auß jhrem geheiß oder bewilligung die kirchen Christi verfolgend / die erfaulend eintweder auch in schanntlichen wollüsten / oder sie werdend durch Antiochische vnnd Herodianische kranckheyten / vnnd langsamme schwaͤre toͤd verzeert. So machend auch sie sich selb offt vnder einanderen mitt inheymischen kriegen auß. Darumb sehend wir / das der Herr geraͤcht ist / vnnd auch seine vrtheyl billich vnnd geraͤcht sind / der seiner fründen nimmer vergißt / dargegen aber seine vnd auch der seinen fyend allweg findt / vnd nach jhrem verdienen straafft vnd außmachet.

1200 Dieweyl nun dem also ist / lieben bruͤder / so lassend vnns die hand deß Herren vnnsers Gotts gedultigklich tragen / so offt wir von jhm mitt truͤbsal angriffen vnd versuͦcht werdend / vnd wüssend gwüß / das der guͤtig Gott vns darumb schlat das er vns heyle / vns darumb aͤngstiget / das er vnns troͤste vnnd inn die ewig froͤud auffnemme. Damitt wir aber soͤllichs thuͦn moͤgind / dieweyl wir für vns selbs bloͤd vnd schwach sind / so lassend vons Gott vnseren himmlischen vatter durch vnseren Herren Jesum Christum treülich anruͤffen vnnd bitten / das er vns in vnseren versuͦchungen beystande / vnnd vns leite auff den

1199 Wie dz bluͦtig Rom syge gestrafft worden.
1200 Beschlussz.
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                   deß Attile heerzeüg / die gewunnend die Statt auch / vnnd besassend sie / vnnd
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                   vnd schleifft sie mit feür vnd brand / zerzart auch die gemeynen beüw
                   / vnd brach ein gu&#x0366;ten theyl der ringgmaur ab / also / das daß gantz Rom so
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                   Saracenen / nachdem sie vil schaden vnnd vnfals erlitten / vnnd durch die gantz
                   wa&#x0364;lt vmbtriben vnnd plaget sind / zu&#x0366;letst gar vertilgket worden. Es empfindend
                   auch die Türcken der straaff Gottes ta&#x0364;glich / vnnd werdend jhr hernach noch vil
                   wirß empfinden. Die Ba&#x0364;pst habend auch einanderen selb mit gifft gefergget
                   / vnd leidend grosse schra&#x0364;cken vnd forcht auch noch auff den hüttigen
                   tag / dann sie sind im la&#x0364;ben niergend sicher / auch mitten vnder jhren fründen
                   sind sie mitt vil üblen vmbgeben / vnnd mu&#x0364;ssend also allweg vnnd ewigklich
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                   verfolgend / die erfaulend eintweder auch in schanntlichen wollüsten / oder sie
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[CXXXIIII./0359] Predig. Theodosi) noch vil überflüßiger der bluͦtigen Statt Rom jren lon hat geben. 1199 Dann innert 139. jaren / ist sie zum sechßten mal eroberet / vnnd inn die haͤnd froͤmbder voͤlckeren kommen. Zum ersten im jar Christi 412. welches das ander jar deß Keyserthumbs Honorij vnd Theodosti der Keysern gewesen ist / gewan Alarichus mitsampt den Visigotthen die Statt Rom vnd plünderet sie / die hieltend sich doch in jrem sig gnaͤdig. Darnach aber fiel Genserich mitt den Wenden in die Statt / plünderet vnnd verdarbt sie grausamlich. Nach denen kam Odoacer mitt den Herulis / die nach überblibne warend von deß Attile heerzeüg / die gewunnend die Statt auch / vnnd besassend sie / vnnd regiertend da / also das auff diß mal das Roͤmisch Reich in Occident gar erlasch vnnd zegrund gieng. Darnach bey viertzehen jaren ongefar kam Dietrich von Bern mitt den Ostrogotthen / der schluͦg die Herulos / vnnd gewan er die Statt. Die ward bey langem durch grosse arbeyt vnnd redligkeyt deß fürtraͤffenlichen kriegsfürsten Bellisarij Justiniano dem Keiser in Orient wider gewonnen vnd vnderworffen. Bald aber drauff gewan sie Totilas der Gothen Fürst / vnd schleifft sie mit feür vnd brand / zerzart auch die gemeynen beüw / vnd brach ein guͦten theyl der ringgmaur ab / also / das daß gantz Rom so verwuͤst was / das etlich tag nit ein mensch mer was der darinnen wonete. Dise verwuͤstung der Statt geschach als man nach Christi geburt zallt 548. jar. Also hat sich Christus an dem bluͦtigen Rom mitt billicher vnnd wol verdienter straff gerochen. Jch geschweig erst dessen / was es über das alles von den Hunnen vnnd Longobarden erlitten hat / Mich benuͤgt das ich anzeigt hab / wie übel die verfolgungen der Statt Rom außgeschlagen sygind / die sie an der kirchen Christi geuͤbt / welche kirch darnaͤbend saͤlig vnnd sighafft bliben / vnd wirt auch regieren mitt Christo dem Herren jmmer vnnd ewigklich. Also sind auch die Saracenen / nachdem sie vil schaden vnnd vnfals erlitten / vnnd durch die gantz waͤlt vmbtriben vnnd plaget sind / zuͦletst gar vertilgket worden. Es empfindend auch die Türcken der straaff Gottes taͤglich / vnnd werdend jhr hernach noch vil wirß empfinden. Die Baͤpst habend auch einanderen selb mit gifft gefergget / vnd leidend grosse schraͤcken vnd forcht auch noch auff den hüttigen tag / dann sie sind im laͤben niergend sicher / auch mitten vnder jhren fründen sind sie mitt vil üblen vmbgeben / vnnd muͤssend also allweg vnnd ewigklich arbendsaͤlig sein. Vnnd denen gleich am aller basten vnder jhnen ist / die erfaulend vnnd ermurwend in schandtlichem muͦtwillen vnnd wollust / da doch kein schanntlicheren vnnd muͤysaͤligeren tod auff erden nicht ist. Die auch / die jhnen anhangend / vnnd auß jhrem geheiß oder bewilligung die kirchen Christi verfolgend / die erfaulend eintweder auch in schanntlichen wollüsten / oder sie werdend durch Antiochische vnnd Herodianische kranckheyten / vnnd langsamme schwaͤre toͤd verzeert. So machend auch sie sich selb offt vnder einanderen mitt inheymischen kriegen auß. Darumb sehend wir / das der Herr geraͤcht ist / vnnd auch seine vrtheyl billich vnnd geraͤcht sind / der seiner fründen nimmer vergißt / dargegen aber seine vnd auch der seinen fyend allweg findt / vnd nach jhrem verdienen straafft vnd außmachet. 1200 Dieweyl nun dem also ist / lieben bruͤder / so lassend vnns die hand deß Herren vnnsers Gotts gedultigklich tragen / so offt wir von jhm mitt truͤbsal angriffen vnd versuͦcht werdend / vnd wüssend gwüß / das der guͤtig Gott vns darumb schlat das er vns heyle / vns darumb aͤngstiget / das er vnns troͤste vnnd inn die ewig froͤud auffnemme. Damitt wir aber soͤllichs thuͦn moͤgind / dieweyl wir für vns selbs bloͤd vnd schwach sind / so lassend vons Gott vnseren himmlischen vatter durch vnseren Herren Jesum Christum treülich anruͤffen vnnd bitten / das er vns in vnseren versuͦchungen beystande / vnnd vns leite auff den 1199 Wie dz bluͦtig Rom syge gestrafft worden. 1200 Beschlussz.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CXXXIIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/359>, abgerufen am 26.06.2024.