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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Drey vnd zwentzigste
werdend also durch dise alte vnnd neüwe exempel krefftigklich gesterckt vnnd getröstet.

1191 Hiehar dienet auch das die heiligen Propheten vnnd Apostel vnnd jhr aller Künig vnnd Herr Jesus Christus / dise gefaaren / trübsalen vnnd verfolgungen all vorgesagt habend / damitt wir all stund vnnd augenblick vnsere gemüter wider dise übel starcktind / auff das wir nicht durch vnuersechnen fal vnnd trübsal von dem glauben abfielind. 1192 Dieweyl ich eüch von der wält erwöllet hab / spricht der Herr im Euangelio zuo seinen jüngeren / darumb hasset eüch die welt / Gedenckend meines worts das ich eüch gesagt hab / Der knecht ist nicht grösser dann der Herr. Habend sie mich verfolget / so werdend sie auch eüch verfolgen / Habend sie mein wort gehalten / so werdend sie eüwers auch halten. Aber das alles werdend sie eüch thuon vmb meines nammens willen / dann sie kennend den nicht der mich gesendt hat. Jtem / Sölichs hab ich zuo eüch geredt / das jhr eüch nit ergerind. Sie werdend eüch auß der versamlung schliessen / vnd es kumpt die zeit / dz wär eüch tödet / wirt meynen er thüge Gott ein dienst daran. Sölche vnd dergleichen sprüch mer / deren inn den Prophetischen vnd Apostolischen gschrifften vil sind1194 / wil ich yetz nicht anziehen / dann es möchte mit wenigen worten nit geschähen. Ein yeder nemme vnd erwölle jm selb die heiteristen darauß / die jm allenthalben begegnend.

1195 Wiewol aber auch die glöubigen sich deß vndergangs jrer verfolgeren nicht fröuwend / sonder lieber wöltind / das sie sich bekartind vnnd sälig / dann das sie hie inn zeit gestraafft / vnnd dort ewig verdampt wurdind / so fröuwend sie sich doch vnd werdend getröst / so sie sehend das der Herr die verfolger vnd durächter straafft / dann sie erkennend vnd gespürend darinn das die glöubigen Gott angelegen sind. Sie nemmend auch ab auß söllichen gegenwirtigen straaffen Gottes / die den gottlosen bereitet sind / das die trübsalen / jnen den glöubigen nur zuo guotem dienind / dargegen aber den gottlosen zum verderben. Dann mitten in der glöubigen trübsal werdend sie zenichte / vnd in dem sie die kirchen deß läbendigen Gottes verfolgend / so trächend sie jnen selb ein vnaußlöschlich feür auff den halß. Dann also lisest bey dem Propheten Zacharia / das der Herr von seiner kirchen also redt1196 / Sich ich wil Jerusalem zuo einem bächer machen / von dem alle völcker vmb sie här enschlaffen vnd trümmlen werdend / ja er muoß auch über Juda kommen Jerusalem zuo belägern. Auff die selbig zeit wil ich Jerusalem zuo einem last stein machen allen völckeren / an dem sich alle die jn vfflupffen wöllend übel geschenden / vnnd wider den sich alle völcker der erden versammlen werdend. Zuo gleicher weiß spricht er auch im Propheten Jeremia1197 / Nimm den bächer weins / der zuo zorn reitzet von meiner hand / das du damitt tränckist alle völcker zuo denen ich dich schicken wird / auff das so sie getruncken habend / wütind / vnd vnsinnig werdind / auß forcht deß schwerts / das ich vnder sie schicken wird. Dann nemmend war / ich fahen an straaffen an der statt / deren mein nammen gegäben ist / vnd meynend jr das jr söltind ledig aussgon? Jr werdend nitt ledig sein. Auff wölches auch der heilig Apostel Petrus sicht / da er spricht1198 / Es ist zeit / das daß gricht anfahe an dem hauß Gottes. So es aber zum ersten an vns anfacht / was wil es dann für ein end werden mit denen / die dem Euangelio Gottes nit glaubend? vnd das sehend wir auch in exemplen. Jch hab hiervor ein andern nach erzellt zehen verfolgungen / die die Römischen Keyser wider die kirchen Christi geübt habend / Es bezeügend aber auch die Historien / das keine vnder denen sey gewesen / die nicht mit etwas grossen straaff vnd verfal sey widergolten worden. Dahar auch dienet / das der gerächt Gott / nach dreyhundert vnd zwey vnd viertzig jaren (dann so vil werdend gezellt vom letsten jar deß keyserthumbs Neronis / biß auff das ander jar der keisern Honorij vnd

1191 Die trübsalen sind vns vorgesagt.
1192 Joan.15.
1194 Psal.22.69. Esa.49.51. Dan.7.8.11. Zach.13.
1195 Das den verfolgeren der glöubigen jr lon vergolten werde.
1196 Zach.12.
1197 Jere.25.
1198 1.Pet.4.

Die Drey vnd zwentzigste
werdend also durch dise alte vnnd neüwe exempel krefftigklich gesterckt vnnd getroͤstet.

1191 Hiehar dienet auch das die heiligen Propheten vnnd Apostel vnnd jhr aller Künig vnnd Herr Jesus Christus / dise gefaaren / truͤbsalen vnnd verfolgungen all vorgesagt habend / damitt wir all stund vnnd augenblick vnsere gemuͤter wider dise übel starcktind / auff das wir nicht durch vnuersechnen fal vnnd truͤbsal von dem glauben abfielind. 1192 Dieweyl ich eüch von der waͤlt erwoͤllet hab / spricht der Herr im Euangelio zuͦ seinen jüngeren / darumb hasset eüch die welt / Gedenckend meines worts das ich eüch gesagt hab / Der knecht ist nicht groͤsser dann der Herr. Habend sie mich verfolget / so werdend sie auch eüch verfolgen / Habend sie mein wort gehalten / so werdend sie eüwers auch halten. Aber das alles werdend sie eüch thuͦn vmb meines nammens willen / dann sie kennend den nicht der mich gesendt hat. Jtem / Soͤlichs hab ich zuͦ eüch geredt / das jhr eüch nit ergerind. Sie werdend eüch auß der versamlung schliessen / vnd es kumpt die zeit / dz waͤr eüch toͤdet / wirt meynen er thuͤge Gott ein dienst daran. Soͤlche vnd dergleichen sprüch mer / deren inn den Prophetischen vnd Apostolischen gschrifften vil sind1194 / wil ich yetz nicht anziehen / dann es moͤchte mit wenigen worten nit geschaͤhen. Ein yeder nemme vnd erwoͤlle jm selb die heiteristen darauß / die jm allenthalben begegnend.

1195 Wiewol aber auch die gloͤubigen sich deß vndergangs jrer verfolgeren nicht froͤuwend / sonder lieber woͤltind / das sie sich bekartind vnnd saͤlig / dann das sie hie inn zeit gestraafft / vnnd dort ewig verdampt wurdind / so froͤuwend sie sich doch vnd werdend getroͤst / so sie sehend das der Herr die verfolger vnd duraͤchter straafft / dann sie erkennend vnd gespürend darinn das die gloͤubigen Gott angelegen sind. Sie nemmend auch ab auß soͤllichen gegenwirtigen straaffen Gottes / die den gottlosen bereitet sind / das die truͤbsalen / jnen den gloͤubigen nur zuͦ guͦtem dienind / dargegen aber den gottlosen zum verderben. Dann mitten in der gloͤubigen truͤbsal werdend sie zenichte / vnd in dem sie die kirchen deß laͤbendigen Gottes verfolgend / so traͤchend sie jnen selb ein vnaußloͤschlich feür auff den halß. Dann also lisest bey dem Propheten Zacharia / das der Herr von seiner kirchen also redt1196 / Sich ich wil Jerusalem zuͦ einem baͤcher machen / von dem alle voͤlcker vmb sie haͤr enschlaffen vnd trümmlen werdend / ja er muͦß auch über Juda kommen Jerusalem zuͦ belaͤgern. Auff die selbig zeit wil ich Jerusalem zuͦ einem last stein machen allen voͤlckeren / an dem sich alle die jn vfflupffen woͤllend übel geschenden / vnnd wider den sich alle voͤlcker der erden versammlen werdend. Zuͦ gleicher weiß spricht er auch im Propheten Jeremia1197 / Nimm den baͤcher weins / der zuͦ zorn reitzet von meiner hand / das du damitt traͤnckist alle voͤlcker zuͦ denen ich dich schicken wird / auff das so sie getruncken habend / wuͤtind / vnd vnsinnig werdind / auß forcht deß schwerts / das ich vnder sie schicken wird. Dann nemmend war / ich fahen an straaffen an der statt / deren mein nammen gegaͤben ist / vnd meynend jr das jr soͤltind ledig aussgon? Jr werdend nitt ledig sein. Auff woͤlches auch der heilig Apostel Petrus sicht / da er spricht1198 / Es ist zeit / das daß gricht anfahe an dem hauß Gottes. So es aber zum ersten an vns anfacht / was wil es dann für ein end werden mit denen / die dem Euangelio Gottes nit glaubend? vnd das sehend wir auch in exemplen. Jch hab hiervor ein andern nach erzellt zehen verfolgungen / die die Roͤmischen Keyser wider die kirchen Christi geuͤbt habend / Es bezeügend aber auch die Historien / das keine vnder denen sey gewesen / die nicht mit etwas grossen straaff vnd verfal sey widergolten worden. Dahar auch dienet / das der geraͤcht Gott / nach dreyhundert vnd zwey vnd viertzig jaren (dann so vil werdend gezellt vom letsten jar deß keyserthumbs Neronis / biß auff das ander jar der keisern Honorij vnd

1191 Die truͤbsalen sind vns vorgesagt.
1192 Joan.15.
1194 Psal.22.69. Esa.49.51. Dan.7.8.11. Zach.13.
1195 Das den verfolgeren der gloͤubigen jr lon vergolten werde.
1196 Zach.12.
1197 Jere.25.
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                   das der Herr die verfolger vnd dura&#x0364;chter straafft / dann sie erkennend vnd
                   gespürend darinn das die glo&#x0364;ubigen Gott angelegen sind. Sie nemmend auch ab auß
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                   zenichte / vnd in dem sie die kirchen deß la&#x0364;bendigen Gottes verfolgend / so
                   tra&#x0364;chend sie jnen selb ein vnaußlo&#x0364;schlich feür auff den halß. Dann also
                   lisest bey dem Propheten Zacharia / das der Herr von seiner kirchen also redt<note place="foot" n="1196"> Zach.12.</note> / Sich ich wil
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                   denen / die dem Euangelio Gottes nit glaubend? vnd das sehend wir auch in
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                   die Historien / das keine vnder denen sey gewesen / die nicht mit etwas grossen
                   straaff vnd verfal sey widergolten worden. Dahar auch dienet / das der gera&#x0364;cht
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[[133]/0358] Die Drey vnd zwentzigste werdend also durch dise alte vnnd neüwe exempel krefftigklich gesterckt vnnd getroͤstet. 1191 Hiehar dienet auch das die heiligen Propheten vnnd Apostel vnnd jhr aller Künig vnnd Herr Jesus Christus / dise gefaaren / truͤbsalen vnnd verfolgungen all vorgesagt habend / damitt wir all stund vnnd augenblick vnsere gemuͤter wider dise übel starcktind / auff das wir nicht durch vnuersechnen fal vnnd truͤbsal von dem glauben abfielind. 1192 Dieweyl ich eüch von der waͤlt erwoͤllet hab / spricht der Herr im Euangelio zuͦ seinen jüngeren / darumb hasset eüch die welt / Gedenckend meines worts das ich eüch gesagt hab / Der knecht ist nicht groͤsser dann der Herr. Habend sie mich verfolget / so werdend sie auch eüch verfolgen / Habend sie mein wort gehalten / so werdend sie eüwers auch halten. Aber das alles werdend sie eüch thuͦn vmb meines nammens willen / dann sie kennend den nicht der mich gesendt hat. Jtem / Soͤlichs hab ich zuͦ eüch geredt / das jhr eüch nit ergerind. Sie werdend eüch auß der versamlung schliessen / vnd es kumpt die zeit / dz waͤr eüch toͤdet / wirt meynen er thuͤge Gott ein dienst daran. Soͤlche vnd dergleichen sprüch mer / deren inn den Prophetischen vnd Apostolischen gschrifften vil sind 1194 / wil ich yetz nicht anziehen / dann es moͤchte mit wenigen worten nit geschaͤhen. Ein yeder nemme vnd erwoͤlle jm selb die heiteristen darauß / die jm allenthalben begegnend. 1195 Wiewol aber auch die gloͤubigen sich deß vndergangs jrer verfolgeren nicht froͤuwend / sonder lieber woͤltind / das sie sich bekartind vnnd saͤlig / dann das sie hie inn zeit gestraafft / vnnd dort ewig verdampt wurdind / so froͤuwend sie sich doch vnd werdend getroͤst / so sie sehend das der Herr die verfolger vnd duraͤchter straafft / dann sie erkennend vnd gespürend darinn das die gloͤubigen Gott angelegen sind. Sie nemmend auch ab auß soͤllichen gegenwirtigen straaffen Gottes / die den gottlosen bereitet sind / das die truͤbsalen / jnen den gloͤubigen nur zuͦ guͦtem dienind / dargegen aber den gottlosen zum verderben. Dann mitten in der gloͤubigen truͤbsal werdend sie zenichte / vnd in dem sie die kirchen deß laͤbendigen Gottes verfolgend / so traͤchend sie jnen selb ein vnaußloͤschlich feür auff den halß. Dann also lisest bey dem Propheten Zacharia / das der Herr von seiner kirchen also redt 1196 / Sich ich wil Jerusalem zuͦ einem baͤcher machen / von dem alle voͤlcker vmb sie haͤr enschlaffen vnd trümmlen werdend / ja er muͦß auch über Juda kommen Jerusalem zuͦ belaͤgern. Auff die selbig zeit wil ich Jerusalem zuͦ einem last stein machen allen voͤlckeren / an dem sich alle die jn vfflupffen woͤllend übel geschenden / vnnd wider den sich alle voͤlcker der erden versammlen werdend. Zuͦ gleicher weiß spricht er auch im Propheten Jeremia 1197 / Nimm den baͤcher weins / der zuͦ zorn reitzet von meiner hand / das du damitt traͤnckist alle voͤlcker zuͦ denen ich dich schicken wird / auff das so sie getruncken habend / wuͤtind / vnd vnsinnig werdind / auß forcht deß schwerts / das ich vnder sie schicken wird. Dann nemmend war / ich fahen an straaffen an der statt / deren mein nammen gegaͤben ist / vnd meynend jr das jr soͤltind ledig aussgon? Jr werdend nitt ledig sein. Auff woͤlches auch der heilig Apostel Petrus sicht / da er spricht 1198 / Es ist zeit / das daß gricht anfahe an dem hauß Gottes. So es aber zum ersten an vns anfacht / was wil es dann für ein end werden mit denen / die dem Euangelio Gottes nit glaubend? vnd das sehend wir auch in exemplen. Jch hab hiervor ein andern nach erzellt zehen verfolgungen / die die Roͤmischen Keyser wider die kirchen Christi geuͤbt habend / Es bezeügend aber auch die Historien / das keine vnder denen sey gewesen / die nicht mit etwas grossen straaff vnd verfal sey widergolten worden. Dahar auch dienet / das der geraͤcht Gott / nach dreyhundert vnd zwey vnd viertzig jaren (dann so vil werdend gezellt vom letsten jar deß keyserthumbs Neronis / biß auff das ander jar der keisern Honorij vnd 1191 Die truͤbsalen sind vns vorgesagt. 1192 Joan.15. 1194 Psal.22.69. Esa.49.51. Dan.7.8.11. Zach.13. 1195 Das den verfolgeren der gloͤubigen jr lon vergolten werde. 1196 Zach.12. 1197 Jere.25. 1198 1.Pet.4.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [133]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/358>, abgerufen am 18.05.2024.