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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
wir selbs einanderen bissend vnd verklagtend / vnnd mit einanderen selbs innerliche krieg fürtend / gleichßnerey vnder augen / betrug inn hertzen / vnd beschiß in worten truogend vnnd brauchtend / vnnd sich inn allen dingen als übel huffet vnnd zuo nam / da fieng vns der Herr als wir also fallen woltend / nach vnd nach an zöumen vnd züchtigen / vnnd dieweil dennocht die versammlungen noch auffrecht blibend / ließ er zum ersten die durch verfolgung angriffen werden / die vnder den Heiden kriegtend vnd reisetend. Do aber auch durch sölichs creütz das volck sein selbs nit war nemmen wolt / noch sein selbs empfinden / sonder in seinen üblen verharret vnd fürfuor / auch die höupter vnnd fürer deß volcks selb / vningedenck deß gebotts deß Herren / mit zanck / yfer / verbunst / hoffart / fyentschafft / wider einanderen enbrunnend / dermaß das sie tyrannen gleicher dann priesteren handletend / vnd Christenlicher redlikeit vnnd reinigkeit vergassend / do fiengend erst an die bättheüser vnd kirchen deß läbendigen Gottes auff den boden geschlissen / vnnd die heiligen geschrifften mitten auff den gassen mit feür verbrennt werden. Dises lißt man also vonn wort zuo wort im 8. buoch Ecclesiasticae historiae Eusebij.

1096 Zwüschend den sünden aber vnderscheiden ich hie. Dann es sündend wol auch die glöubigen / sie enthaltend sich aber vor den grossen vnd groben lasteren / wiewol sie auch in die selben etwan fallend / wie wir sehend am exempel Dauids / Doch so flühend sie gmeinlich / diebstal / todschlag / huory / Ehbruch vnd andere dergleichen laster / die deß tods wärt sind. Wenn sie aber von den tyrannen peyniget vnd getödt werdend / so geschicht jnen sölichs von jnen nicht von wegen diser jhrer sünden / oder von wegen das sie nicht recht glaubend / sonder das sie den aberglauben verachtend vnd dem waaren glauben standhafftigklich anhangend. Darumb so verzeicht der Herr jhnen jhre sünd / vnnd wäscht jhnen die ab mit dem bluot Christi / vnd rechnet jnen jren todt / nit nach jren sünden / sonder nach dem glauben / von deß wägen sie jn erlitten. Es strafft auch Gott die tyrannen von wegen deß tods der martereren / vnd das sie tyranny / nit Gottes gerechtigkeit sie zuo straffen braucht habend. Dann ob wol der Herr die seinen durch die tyrannen straffen vnd züchtigen wil vnd laßt / so rechnends doch die tyrannen nicht also /(wie Esa. am x.Cp. auch stadt) sonder sie volgend jren anfechtungen vnd haltend kein maß in der straff / vnd sehend nicht auff die gerechtigkeit / darumb werdend sie vom Herren gestrafft / als die so die vnschuldigen getödet habend. Dann die tyrannen verfolgend vnd straffend das nit / das der Herr an den seinen verfolget vnd strafft / nammlich sünd vnd laster / sonder das / daß der Herr lobt vnd haben wil / nammlich übung deß waren glaubens / Jtem abscheühen vnd haß der abgötterey / das verfolgend sie in jnen mit schwärdt vnd brand. Darumb gehört hiehär der spruch S. Peters / Niemands vnder euch lyde als ein mörder / oder dieb / oder übelthäter / oder frömbdes guots begirig. Lydet aber jemand als ein Christ / der schäme sich nit / sonder lobe Gott in sölichem fal.

1097 Darnäbend aber wil ich drumb nit / das die übelthäter so sie von jrer übelthaten wegen etwan gestrafft werdend verzweiflind / dann dise habend das exempel deß mörders der mit Christo creützget ward / dem volgend nach / erkennind die sünd / glaubind in Christum / befelhind sich dem selben / vnd leidend jre straff gedultig. So sie sölichs thuond / so ist kein zweifel / dann das sie auch von Christo in das Paradiß auffgenommen werdind / das sie da ewigklich mit dem glöubigen mörder bey Christo läbind.

1098 Wiewol aber auch etwan der fromb vnder den aller bösten vmbkumpt / so wirdt er doch äben als wenig durch die gemeinschafft jhres leydens befleckt / als wenig Christus der Herr befleckt ist worden / do er zwüschend den mörderen auffgehenckt war. Dann ob sie schon etwan inn ein straff

1096 Wie die göubigen sündind.
1097 Von der straff der übelthäteren.
1098 Warumb Gott die guoten mit den bösen straffe.

Predig.
wir selbs einanderen bissend vnd verklagtend / vnnd mit einanderen selbs innerliche krieg fuͤrtend / gleichßnerey vnder augen / betrug inn hertzen / vnd beschiß in worten truͦgend vnnd brauchtend / vnnd sich inn allen dingen als übel huffet vnnd zuͦ nam / da fieng vns der Herr als wir also fallen woltend / nach vnd nach an zoͤumen vnd züchtigen / vnnd dieweil dennocht die versammlungen noch auffrecht blibend / ließ er zum ersten die durch verfolgung angriffen werden / die vnder den Heiden kriegtend vnd reisetend. Do aber auch durch soͤlichs creütz das volck sein selbs nit war nemmen wolt / noch sein selbs empfinden / sonder in seinen üblen verharret vnd fürfuͦr / auch die hoͤupter vnnd fuͤrer deß volcks selb / vningedenck deß gebotts deß Herren / mit zanck / yfer / verbunst / hoffart / fyentschafft / wider einanderen enbrunnend / dermaß das sie tyrannen gleicher dann priesteren handletend / vnd Christenlicher redlikeit vnnd reinigkeit vergassend / do fiengend erst an die baͤttheüser vnd kirchen deß laͤbendigen Gottes auff den boden geschlissen / vnnd die heiligen geschrifften mitten auff den gassen mit feür verbrennt werden. Dises lißt man also vonn wort zuͦ wort im 8. buͦch Ecclesiasticae historiae Eusebij.

1096 Zwüschend den sünden aber vnderscheiden ich hie. Dann es sündend wol auch die gloͤubigen / sie enthaltend sich aber vor den grossen vnd groben lasteren / wiewol sie auch in die selben etwan fallend / wie wir sehend am exempel Dauids / Doch so flühend sie gmeinlich / diebstal / todschlag / huͦry / Ehbruch vnd andere dergleichen laster / die deß tods waͤrt sind. Wenn sie aber von den tyrannen peyniget vnd getoͤdt werdend / so geschicht jnen soͤlichs von jnen nicht von wegen diser jhrer sünden / oder von wegen das sie nicht recht glaubend / sonder das sie den aberglauben verachtend vnd dem waaren glauben standhafftigklich anhangend. Darumb so verzeicht der Herr jhnen jhre sünd / vnnd waͤscht jhnen die ab mit dem bluͦt Christi / vnd rechnet jnen jren todt / nit nach jren sünden / sonder nach dem glauben / von deß waͤgen sie jn erlitten. Es strafft auch Gott die tyrannen von wegen deß tods der martereren / vnd das sie tyranny / nit Gottes gerechtigkeit sie zuͦ straffen braucht habend. Dann ob wol der Herr die seinen durch die tyrannen straffen vnd züchtigen wil vnd laßt / so rechnends doch die tyrannen nicht also /(wie Esa. am x.Cp. auch stadt) sonder sie volgend jren anfechtungen vnd haltend kein maß in der straff / vnd sehend nicht auff die gerechtigkeit / darumb werdend sie vom Herren gestrafft / als die so die vnschuldigen getoͤdet habend. Dann die tyrannen verfolgend vnd straffend das nit / das der Herr an den seinen verfolget vnd strafft / nammlich sünd vnd laster / sonder das / daß der Herr lobt vnd haben wil / nammlich uͤbung deß waren glaubens / Jtem abscheühen vnd haß der abgoͤtterey / das verfolgend sie in jnen mit schwaͤrdt vnd brand. Darumb gehoͤrt hiehaͤr der spruch S. Peters / Niemands vnder euch lyde als ein moͤrder / oder dieb / oder übelthaͤter / oder froͤmbdes guͦts begirig. Lydet aber jemand als ein Christ / der schaͤme sich nit / sonder lobe Gott in soͤlichem fal.

1097 Darnaͤbend aber wil ich drumb nit / das die übelthaͤter so sie von jrer übelthaten wegen etwan gestrafft werdend verzweiflind / dann dise habend das exempel deß moͤrders der mit Christo creützget ward / dem volgend nach / erkennind die sünd / glaubind in Christum / befelhind sich dem selben / vnd leidend jre straff gedultig. So sie soͤlichs thuͦnd / so ist kein zweifel / dann das sie auch von Christo in das Paradiß auffgenommen werdind / das sie da ewigklich mit dem gloͤubigen moͤrder bey Christo laͤbind.

1098 Wiewol aber auch etwan der fromb vnder den aller boͤsten vmbkumpt / so wirdt er doch aͤben als wenig durch die gemeinschafft jhres leydens befleckt / als wenig Christus der Herr befleckt ist worden / do er zwüschend den moͤrderen auffgehenckt war. Dann ob sie schon etwan inn ein straff

1096 Wie die goͤubigen sündind.
1097 Von der straff der übelthaͤteren.
1098 Warumb Gott die guͦten mit den boͤsen straffe.
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[CXXXV./0341] Predig. wir selbs einanderen bissend vnd verklagtend / vnnd mit einanderen selbs innerliche krieg fuͤrtend / gleichßnerey vnder augen / betrug inn hertzen / vnd beschiß in worten truͦgend vnnd brauchtend / vnnd sich inn allen dingen als übel huffet vnnd zuͦ nam / da fieng vns der Herr als wir also fallen woltend / nach vnd nach an zoͤumen vnd züchtigen / vnnd dieweil dennocht die versammlungen noch auffrecht blibend / ließ er zum ersten die durch verfolgung angriffen werden / die vnder den Heiden kriegtend vnd reisetend. Do aber auch durch soͤlichs creütz das volck sein selbs nit war nemmen wolt / noch sein selbs empfinden / sonder in seinen üblen verharret vnd fürfuͦr / auch die hoͤupter vnnd fuͤrer deß volcks selb / vningedenck deß gebotts deß Herren / mit zanck / yfer / verbunst / hoffart / fyentschafft / wider einanderen enbrunnend / dermaß das sie tyrannen gleicher dann priesteren handletend / vnd Christenlicher redlikeit vnnd reinigkeit vergassend / do fiengend erst an die baͤttheüser vnd kirchen deß laͤbendigen Gottes auff den boden geschlissen / vnnd die heiligen geschrifften mitten auff den gassen mit feür verbrennt werden. Dises lißt man also vonn wort zuͦ wort im 8. buͦch Ecclesiasticae historiae Eusebij. 1096 Zwüschend den sünden aber vnderscheiden ich hie. Dann es sündend wol auch die gloͤubigen / sie enthaltend sich aber vor den grossen vnd groben lasteren / wiewol sie auch in die selben etwan fallend / wie wir sehend am exempel Dauids / Doch so flühend sie gmeinlich / diebstal / todschlag / huͦry / Ehbruch vnd andere dergleichen laster / die deß tods waͤrt sind. Wenn sie aber von den tyrannen peyniget vnd getoͤdt werdend / so geschicht jnen soͤlichs von jnen nicht von wegen diser jhrer sünden / oder von wegen das sie nicht recht glaubend / sonder das sie den aberglauben verachtend vnd dem waaren glauben standhafftigklich anhangend. Darumb so verzeicht der Herr jhnen jhre sünd / vnnd waͤscht jhnen die ab mit dem bluͦt Christi / vnd rechnet jnen jren todt / nit nach jren sünden / sonder nach dem glauben / von deß waͤgen sie jn erlitten. Es strafft auch Gott die tyrannen von wegen deß tods der martereren / vnd das sie tyranny / nit Gottes gerechtigkeit sie zuͦ straffen braucht habend. Dann ob wol der Herr die seinen durch die tyrannen straffen vnd züchtigen wil vnd laßt / so rechnends doch die tyrannen nicht also /(wie Esa. am x.Cp. auch stadt) sonder sie volgend jren anfechtungen vnd haltend kein maß in der straff / vnd sehend nicht auff die gerechtigkeit / darumb werdend sie vom Herren gestrafft / als die so die vnschuldigen getoͤdet habend. Dann die tyrannen verfolgend vnd straffend das nit / das der Herr an den seinen verfolget vnd strafft / nammlich sünd vnd laster / sonder das / daß der Herr lobt vnd haben wil / nammlich uͤbung deß waren glaubens / Jtem abscheühen vnd haß der abgoͤtterey / das verfolgend sie in jnen mit schwaͤrdt vnd brand. Darumb gehoͤrt hiehaͤr der spruch S. Peters / Niemands vnder euch lyde als ein moͤrder / oder dieb / oder übelthaͤter / oder froͤmbdes guͦts begirig. Lydet aber jemand als ein Christ / der schaͤme sich nit / sonder lobe Gott in soͤlichem fal. 1097 Darnaͤbend aber wil ich drumb nit / das die übelthaͤter so sie von jrer übelthaten wegen etwan gestrafft werdend verzweiflind / dann dise habend das exempel deß moͤrders der mit Christo creützget ward / dem volgend nach / erkennind die sünd / glaubind in Christum / befelhind sich dem selben / vnd leidend jre straff gedultig. So sie soͤlichs thuͦnd / so ist kein zweifel / dann das sie auch von Christo in das Paradiß auffgenommen werdind / das sie da ewigklich mit dem gloͤubigen moͤrder bey Christo laͤbind. 1098 Wiewol aber auch etwan der fromb vnder den aller boͤsten vmbkumpt / so wirdt er doch aͤben als wenig durch die gemeinschafft jhres leydens befleckt / als wenig Christus der Herr befleckt ist worden / do er zwüschend den moͤrderen auffgehenckt war. Dann ob sie schon etwan inn ein straff 1096 Wie die goͤubigen sündind. 1097 Von der straff der übelthaͤteren. 1098 Warumb Gott die guͦten mit den boͤsen straffe.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CXXXV.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/341>, abgerufen am 17.05.2024.