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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
wir leidend verfolgung / aber wir werdend nitt verlassen / wir werdend vndertruckt / aber wir kommend nit vmb / Wir tragend herumb alle zeit das sterben deß Herren Jesu an vnserem leib / auff das auch das läben deß Herren Jesu an vnserem leib offenbar werde / dann wir die wir läbend / werdend jmmerdar inn todt gegäben vmb Jesu willen / auff das auch das läben Jesu offenbar werde an vnserem stärblichen fleisch. Jtem so spricht er auch an einem anderen ort1084 / Die krafft wirt durch schwachheyt nun stercker.

1085 Weyter wie die trübsalen der heiligen Marterern vnd der glöubigen Christi / zeügknussen sind der leer deß glaubens/ (wie dann der Herr im Euangelio sagt / Sie werdend eüch überantworten in jre Concilia / vnd in jren versammlungen werdend sie eüch geißlen / Man wirt eüch auch für Fürsten vnnd Künig füren vmb meinentwillen / zur zeügknuß über sie vnnd über die Heyden.) Also werdend vns auch der heiligen trübsalen zum exempel fürgestellt / das wir bey jnen lärnind die wält überwinden vnd mit füssen trätten / vnd nach den himmlischen dingen fächten.

1086 Durch creütz vnd trübsal bewärt auch der Herr die seinen / er reiniget sie wie das gold im feür / vnnd schneidet vnns damitt vil anlaß deß bösen ab / vnnd fürderet vnns das wir dest mer frucht bringind. Vnnd handlet Gottes weißheyt hierinn wie ein goldschmid / der das gold inn das feür legt / nicht das er es verderbe / sonder das er es leütere vnnd seübere. Jtem wie die paurßleüt / die den samen wenn er zuo geyl ist etwan abmäyend. Welche auch die böum vonn keiner anderen vrsach wägen beschneidend / dann das sie dest meer frucht tragind. Dann wenn wir frid vnnd ruow habend vnnd es wol gadt / so ist vnnser fleisch gemeynlich faul / träg / laß / vnnd zuo allen guoten dingen gantz vngeschickt / hanget zuo gar am zeitlichen / ergibt sich inn die wollüst / vergißt Gottes vnnd aller himmelischen dingen. Darumb ist es nicht nun guot / sonder auch notwendig / das es durch trübsal vnnd verfolgung auffgemunteret vnnd geübt werde. Vnnd geschicht hie den außerwölten wie dem eysen / so man das braucht / so schleißt es sich wol ettwas / so man es aber nicht übt vnnd braucht / so frißt es der rost noch vil mehr. Darumb Sanct Peter wol vnnd recht redt1087 / Jr allerliebsten / lassend eüch das feür vnder eüch nit befrömbden / (welches eüch widerfart das jr versuocht werdind) als widerfüre eüch etwas seltzams / sonder fröuwend eüch das jr teylhafftig sind deß leidens Christi / auff dz jr euch zur zeyt der offenbarung seiner herrligkeyt / fröud vnd wunn haben mögind. Jtem Paulus zum Timotheo1088 / Gedenck das Jesus Christus von todten aufferstanden ist / auß dem samen Dauids / nach meinem Euangelio / von welches wegen ich mich auch leiden biß an die band als ein übelthäter. Aber ich dulden es alles vmb der außerwölten willen / auff das auch sie die säligkeyt erlangind in Christo Jesu mit ewiger herrligkeyt. Das ist ein gewüsses wort / Sind wir mit gestorben / so werdend wir auch mitläben / dulden wir / so werdend wir mitherrschen / verlöugnend wir / so wirt er vns auch verlaugnen. So schreybt er auch zun Römeren1089 / Welche er vorhin fürsehenn hatt / die hatt er auch verordnet / das sie gleichförmig sein söllind dem äbenbild seines geliebten suns / auff das der selbig der erstgeboren seye vnder vilen brüderen. Welche er aber fürordnet hatt / die hatt er auch berüfft / Welche er aber berüfft hatt / die hatt er auch gerächt gemachet / die hatt er auch herrlich gemachet. Vnd wytter inn der selbigen Epistel spricht er1090 / Wir rümend vnns auch der trübsalen / dieweyl wir wüssend / das trübsal gedult bringt / Die gedult aber bringt erfarung / die erfarung aber bringt hoffnung / aber die hoffnung laßt vns nicht zuoschanden werden etc.. Vnnd sölliches bezeügend yetzund die besondern aller heiligen / vnd die gmeynen der gantzen kirchen exempel. Abraham

1084 2.Cor.12.
1085 Trübsalen sind zeügknussen der leer deß glaubens.
1086 Trübsal bewärt vns.
1087 1.Pet.4.
1088 2.Tim.2.
1089 Rom.8.
1090 Rom.5.

Predig.
wir leidend verfolgung / aber wir werdend nitt verlassen / wir werdend vndertruckt / aber wir kommend nit vmb / Wir tragend herumb alle zeit das sterben deß Herren Jesu an vnserem leib / auff das auch das laͤben deß Herren Jesu an vnserem leib offenbar werde / dann wir die wir laͤbend / werdend jmmerdar inn todt gegaͤben vmb Jesu willen / auff das auch das laͤben Jesu offenbar werde an vnserem staͤrblichen fleisch. Jtem so spricht er auch an einem anderen ort1084 / Die krafft wirt durch schwachheyt nun stercker.

1085 Weyter wie die truͤbsalen der heiligen Marterern vnd der gloͤubigen Christi / zeügknussen sind der leer deß glaubens/ (wie dann der Herr im Euangelio sagt / Sie werdend eüch überantworten in jre Concilia / vnd in jren versammlungen werdend sie eüch geißlen / Man wirt eüch auch für Fürsten vnnd Künig fuͤren vmb meinentwillen / zur zeügknuß über sie vnnd über die Heyden.) Also werdend vns auch der heiligen truͤbsalen zum exempel fürgestellt / das wir bey jnen laͤrnind die waͤlt überwinden vnd mit fuͤssen traͤtten / vnd nach den himmlischen dingen faͤchten.

1086 Durch creütz vnd truͤbsal bewaͤrt auch der Herr die seinen / er reiniget sie wie das gold im feür / vnnd schneidet vnns damitt vil anlaß deß boͤsen ab / vnnd fürderet vnns das wir dest mer frucht bringind. Vnnd handlet Gottes weißheyt hierinn wie ein goldschmid / der das gold inn das feür legt / nicht das er es verderbe / sonder das er es leütere vnnd seübere. Jtem wie die paurßleüt / die den samen wenn er zuͦ geyl ist etwan abmaͤyend. Welche auch die boͤum vonn keiner anderen vrsach waͤgen beschneidend / dann das sie dest meer frucht tragind. Dann wenn wir frid vnnd ruͦw habend vnnd es wol gadt / so ist vnnser fleisch gemeynlich faul / traͤg / laß / vnnd zuͦ allen guͦten dingen gantz vngeschickt / hanget zuͦ gar am zeitlichen / ergibt sich inn die wollüst / vergißt Gottes vnnd aller himmelischen dingen. Darumb ist es nicht nun guͦt / sonder auch notwendig / das es durch truͤbsal vnnd verfolgung auffgemunteret vnnd geuͤbt werde. Vnnd geschicht hie den außerwoͤlten wie dem eysen / so man das braucht / so schleißt es sich wol ettwas / so man es aber nicht uͤbt vnnd braucht / so frißt es der rost noch vil mehr. Darumb Sanct Peter wol vnnd recht redt1087 / Jr allerliebsten / lassend eüch das feür vnder eüch nit befroͤmbden / (welches eüch widerfart das jr versuͦcht werdind) als widerfuͤre eüch etwas seltzams / sonder froͤuwend eüch das jr teylhafftig sind deß leidens Christi / auff dz jr euch zur zeyt der offenbarung seiner herrligkeyt / froͤud vnd wunn haben moͤgind. Jtem Paulus zum Timotheo1088 / Gedenck das Jesus Christus von todten aufferstanden ist / auß dem samen Dauids / nach meinem Euangelio / von welches wegen ich mich auch leiden biß an die band als ein übelthaͤter. Aber ich dulden es alles vmb der außerwoͤlten willen / auff das auch sie die saͤligkeyt erlangind in Christo Jesu mit ewiger herrligkeyt. Das ist ein gewüsses wort / Sind wir mit gestorben / so werdend wir auch mitlaͤben / dulden wir / so werdend wir mitherrschen / verloͤugnend wir / so wirt er vns auch verlaugnen. So schreybt er auch zun Roͤmeren1089 / Welche er vorhin fürsehenn hatt / die hatt er auch verordnet / das sie gleichfoͤrmig sein soͤllind dem aͤbenbild seines geliebten suns / auff das der selbig der erstgeboren seye vnder vilen bruͤderen. Welche er aber fürordnet hatt / die hatt er auch beruͤfft / Welche er aber beruͤfft hatt / die hatt er auch geraͤcht gemachet / die hatt er auch herrlich gemachet. Vnd wytter inn der selbigen Epistel spricht er1090 / Wir ruͤmend vnns auch der truͤbsalen / dieweyl wir wüssend / das truͤbsal gedult bringt / Die gedult aber bringt erfarung / die erfarung aber bringt hoffnung / aber die hoffnung laßt vns nicht zuͦschanden werden ꝛc.. Vnnd soͤlliches bezeügend yetzund die besondern aller heiligen / vnd die gmeynen der gantzen kirchen exempel. Abraham

1084 2.Cor.12.
1085 Truͤbsalen sind zeügknussen der leer deß glaubens.
1086 Truͤbsal bewaͤrt vns.
1087 1.Pet.4.
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                   Christo Jesu mit ewiger herrligkeyt. Das ist ein gewüsses wort / Sind wir mit
                   gestorben / so werdend wir auch mitla&#x0364;ben / dulden wir / so werdend wir
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[CXXIIII./0339] Predig. wir leidend verfolgung / aber wir werdend nitt verlassen / wir werdend vndertruckt / aber wir kommend nit vmb / Wir tragend herumb alle zeit das sterben deß Herren Jesu an vnserem leib / auff das auch das laͤben deß Herren Jesu an vnserem leib offenbar werde / dann wir die wir laͤbend / werdend jmmerdar inn todt gegaͤben vmb Jesu willen / auff das auch das laͤben Jesu offenbar werde an vnserem staͤrblichen fleisch. Jtem so spricht er auch an einem anderen ort 1084 / Die krafft wirt durch schwachheyt nun stercker. 1085 Weyter wie die truͤbsalen der heiligen Marterern vnd der gloͤubigen Christi / zeügknussen sind der leer deß glaubens/ (wie dann der Herr im Euangelio sagt / Sie werdend eüch überantworten in jre Concilia / vnd in jren versammlungen werdend sie eüch geißlen / Man wirt eüch auch für Fürsten vnnd Künig fuͤren vmb meinentwillen / zur zeügknuß über sie vnnd über die Heyden.) Also werdend vns auch der heiligen truͤbsalen zum exempel fürgestellt / das wir bey jnen laͤrnind die waͤlt überwinden vnd mit fuͤssen traͤtten / vnd nach den himmlischen dingen faͤchten. 1086 Durch creütz vnd truͤbsal bewaͤrt auch der Herr die seinen / er reiniget sie wie das gold im feür / vnnd schneidet vnns damitt vil anlaß deß boͤsen ab / vnnd fürderet vnns das wir dest mer frucht bringind. Vnnd handlet Gottes weißheyt hierinn wie ein goldschmid / der das gold inn das feür legt / nicht das er es verderbe / sonder das er es leütere vnnd seübere. Jtem wie die paurßleüt / die den samen wenn er zuͦ geyl ist etwan abmaͤyend. Welche auch die boͤum vonn keiner anderen vrsach waͤgen beschneidend / dann das sie dest meer frucht tragind. Dann wenn wir frid vnnd ruͦw habend vnnd es wol gadt / so ist vnnser fleisch gemeynlich faul / traͤg / laß / vnnd zuͦ allen guͦten dingen gantz vngeschickt / hanget zuͦ gar am zeitlichen / ergibt sich inn die wollüst / vergißt Gottes vnnd aller himmelischen dingen. Darumb ist es nicht nun guͦt / sonder auch notwendig / das es durch truͤbsal vnnd verfolgung auffgemunteret vnnd geuͤbt werde. Vnnd geschicht hie den außerwoͤlten wie dem eysen / so man das braucht / so schleißt es sich wol ettwas / so man es aber nicht uͤbt vnnd braucht / so frißt es der rost noch vil mehr. Darumb Sanct Peter wol vnnd recht redt 1087 / Jr allerliebsten / lassend eüch das feür vnder eüch nit befroͤmbden / (welches eüch widerfart das jr versuͦcht werdind) als widerfuͤre eüch etwas seltzams / sonder froͤuwend eüch das jr teylhafftig sind deß leidens Christi / auff dz jr euch zur zeyt der offenbarung seiner herrligkeyt / froͤud vnd wunn haben moͤgind. Jtem Paulus zum Timotheo 1088 / Gedenck das Jesus Christus von todten aufferstanden ist / auß dem samen Dauids / nach meinem Euangelio / von welches wegen ich mich auch leiden biß an die band als ein übelthaͤter. Aber ich dulden es alles vmb der außerwoͤlten willen / auff das auch sie die saͤligkeyt erlangind in Christo Jesu mit ewiger herrligkeyt. Das ist ein gewüsses wort / Sind wir mit gestorben / so werdend wir auch mitlaͤben / dulden wir / so werdend wir mitherrschen / verloͤugnend wir / so wirt er vns auch verlaugnen. So schreybt er auch zun Roͤmeren 1089 / Welche er vorhin fürsehenn hatt / die hatt er auch verordnet / das sie gleichfoͤrmig sein soͤllind dem aͤbenbild seines geliebten suns / auff das der selbig der erstgeboren seye vnder vilen bruͤderen. Welche er aber fürordnet hatt / die hatt er auch beruͤfft / Welche er aber beruͤfft hatt / die hatt er auch geraͤcht gemachet / die hatt er auch herrlich gemachet. Vnd wytter inn der selbigen Epistel spricht er 1090 / Wir ruͤmend vnns auch der truͤbsalen / dieweyl wir wüssend / das truͤbsal gedult bringt / Die gedult aber bringt erfarung / die erfarung aber bringt hoffnung / aber die hoffnung laßt vns nicht zuͦschanden werden ꝛc.. Vnnd soͤlliches bezeügend yetzund die besondern aller heiligen / vnd die gmeynen der gantzen kirchen exempel. Abraham 1084 2.Cor.12. 1085 Truͤbsalen sind zeügknussen der leer deß glaubens. 1086 Truͤbsal bewaͤrt vns. 1087 1.Pet.4. 1088 2.Tim.2. 1089 Rom.8. 1090 Rom.5.

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CXXIIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/339>, abgerufen am 17.05.2024.