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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Ein vnd zwentzigste
verkaufft / hette er nichtsdestminder auch dz gantz gelt mögen behalten. Er wäre von deßwegen von der gemeynd der glöubigen weder außtriben noch außgeschlossen worden. Darumb so was es frey dozemal / wie es auch noch vff den hüttigen tag ist / verkauffen wz einer hat / vnd dz selbig in die gmeind dargäben vnd darschiessen zuo erhaltung der armen. Deßhalb so hebt das obgemält ort in den Geschichten der Apostlen dz recht der eigenschafft nit auff / Es gebeütet vnd leert auch nit ein söliche gmeinschafft wie die Widertöuffer eine auffrichten wöllend. Dieweil ich aber weiß / das etliche sind / die gar häfftig auff dem buochstaben ligend / vnd vff die gmeinschafft tringend / so wil ich mich nit verdriessen lassen üwer lieb vorzeläsen dz vrteil von disem handel auch anderer / ja deren die vß der Collation der geschrifft disen handel überauß heiter vnnd lauter gemacht habend. Dz man lißt Acto.2. Alle aber die glöubig warend worden / warend bey einanderen / dz ist nit zuo verston / dz sy / wie die münch / ein yeder sein eigen hauß verlassen / vnd by einandern gmeinlich in einem hauß gewonet habind / sonder wie am selbigen ort bald drauff volget / Sie blibend beständig im Tempel täglich einmütig / nit das sie darzwüschend in jren heüseren nit gässen / oder der notturfft der natur nit rath thon / oder das sie all jre heüser verkaufft habind / dieweil gleich drauf volget / dz sie dz brot durch alle heüser brochen habind. Habend sie nun dz brot brochen durch alle heüser / so sagind vns dise / welches die heüser gewesen sygind / in denen die Christen dz brot gebrochen? Der vnglöubigen heüser? dz acht ich nit. So habend sie deßhalb dz brot in der glöubigen heüseren gebrochen / vnd die speiß genommen. Wie habend sie dann all jre heüser verkaufft oder verlassen? Wie habend sie by einander gewonet als die klosterleüt? Darumb so ist es nichts anders dz Lucas sagt / Alle die glöubig warend worden / die warend by einanderen / dann sie warend gmeinlich vnd offt im Tempel. Vnd ist auch die gemeynsame der güteren vnder den Christen anders nichts gewesen / dann das die reicheren jre heüser / güter / fälder vnd äcker verkaufftend / damit durch das gmeyn gält / dz sie zuosamen schussend / den armen geholffen wurde / dz sie nitt durch die hungers not getriben / in das Judenthuomb wider fielind. So läsend wir auch in der merteyl orten der Gschichten der Apostlen / das die Christen vnd glöubigen jre heüser deßgleich die verwaltung jrer eignen gütern jnen selbs behalten habind. Als wie man lißt Act.9. von der Tabitha / die voller guoten wercken gwesen / vnd röck vnd kleider den witwen vnd armen gemachet hat. Jtem im xij.cap. läsend wir / das wie der heilig Apostel Petrus auß der gefencknuß erlediget / da sey er kommen zuo dem hauß Marie der muoter Joannis / der mit dem zuonammen Marcus hieß / da vil versamlet gewesen sygind / die alda bättetend. Da spricht er nit / Die alda wonetend / sonder / Die alda bättetend / damit du verstandist / das die gemeynd in dem huß zuosammen kommen sie zuo gebätt. Jtem im ix. cap bleib Petrus bey Simon dem gärwer ein lange zeit / freilich bey eim Christen mann / vnd der noch auch sein eigen hauß hat vnd behielt. Jm xj. cap. schicktend die jünger / nach dem eins yeden vermögen wz / steür den brüderen die da wonetend in Judea. Da merck / daß stat / Nach dem ein yeder vermocht. Was hettend sie aber vermögen / wenn sie nichts gehebt vnd besässen hettind? Jm xvj. cap. als die Lydia die purpurkrämerin getaufft was / sprach sie zuo Paulo vnd seinen geferten / So jr mich achtend glöubig sein in den Herren / so kommend in mein hauß / vnd bleibend da. Warumb spricht sie nit / So verkauffend mein hauß / sonder / So kommend in mein hauß / anders / dann dz sie / nach dem sie glöubig wz worden / jr hauß also besaß / dz sie es auch den Apostlen gmein machet. Vnd im xx. cap. rümpt sich Paulus / das er keines silber / noch gold / noch kleid begärt habe. Was hette aber das für ein rächnung / wenn keinem Christen geburte zebehalten die besitzung seiner güteren. Jm xxj. ca. hat Philippus zuo Cesarea ein hauß vnd vier töchteren. Warumb hat er sein huß nit verkauft?

Die Ein vnd zwentzigste
verkaufft / hette er nichtsdestminder auch dz gantz gelt moͤgen behalten. Er waͤre von deßwegen von der gemeynd der gloͤubigen weder außtriben noch außgeschlossen worden. Darumb so was es frey dozemal / wie es auch noch vff den hüttigen tag ist / verkauffen wz einer hat / vnd dz selbig in die gmeind dargaͤben vnd darschiessen zuͦ erhaltung der armen. Deßhalb so hebt das obgemaͤlt ort in den Geschichten der Apostlen dz recht der eigenschafft nit auff / Es gebeütet vnd leert auch nit ein soͤliche gmeinschafft wie die Widertoͤuffer eine auffrichten woͤllend. Dieweil ich aber weiß / das etliche sind / die gar haͤfftig auff dem buͦchstaben ligend / vnd vff die gmeinschafft tringend / so wil ich mich nit verdriessen lassen üwer lieb vorzelaͤsen dz vrteil von disem handel auch anderer / ja deren die vß der Collation der geschrifft disen handel überauß heiter vnnd lauter gemacht habend. Dz man lißt Acto.2. Alle aber die gloͤubig warend worden / warend bey einanderen / dz ist nit zuͦ verston / dz sy / wie die münch / ein yeder sein eigen hauß verlassen / vnd by einandern gmeinlich in einem hauß gewonet habind / sonder wie am selbigen ort bald drauff volget / Sie blibend bestaͤndig im Tempel taͤglich einmuͤtig / nit das sie darzwüschend in jren heüseren nit gaͤssen / oder der notturfft der natur nit rath thon / oder das sie all jre heüser verkaufft habind / dieweil gleich drauf volget / dz sie dz brot durch alle heüser brochen habind. Habend sie nun dz brot brochen durch alle heüser / so sagind vns dise / welches die heüser gewesen sygind / in denen die Christen dz brot gebrochen? Der vngloͤubigen heüser? dz acht ich nit. So habend sie deßhalb dz brot in der gloͤubigen heüseren gebrochen / vnd die speiß genommen. Wie habend sie dann all jre heüser verkaufft oder verlassen? Wie habend sie by einander gewonet als die klosterleüt? Darumb so ist es nichts anders dz Lucas sagt / Alle die gloͤubig warend worden / die warend by einanderen / dann sie warend gmeinlich vnd offt im Tempel. Vnd ist auch die gemeynsame der guͤteren vnder den Christen anders nichts gewesen / dann das die reicheren jre heüser / guͤter / faͤlder vnd aͤcker verkaufftend / damit durch das gmeyn gaͤlt / dz sie zuͦsamen schussend / den armen geholffen wurde / dz sie nitt durch die hungers not getriben / in das Judenthuͦmb wider fielind. So laͤsend wir auch in der merteyl orten der Gschichten der Apostlen / das die Christen vnd gloͤubigen jre heüser deßgleich die verwaltung jrer eignen guͤtern jnen selbs behalten habind. Als wie man lißt Act.9. von der Tabitha / die voller guͦten wercken gwesen / vnd roͤck vnd kleider den witwen vnd armen gemachet hat. Jtem im xij.cap. laͤsend wir / das wie der heilig Apostel Petrus auß der gefencknuß erlediget / da sey er kommen zuͦ dem hauß Marie der muͦter Joannis / der mit dem zuͦnammen Marcus hieß / da vil versamlet gewesen sygind / die alda baͤttetend. Da spricht er nit / Die alda wonetend / sonder / Die alda baͤttetend / damit du verstandist / das die gemeynd in dem huß zuͦsammen kommen sie zuͦ gebaͤtt. Jtem im ix. cap bleib Petrus bey Simon dem gaͤrwer ein lange zeit / freilich bey eim Christen mann / vnd der noch auch sein eigen hauß hat vnd behielt. Jm xj. cap. schicktend die jünger / nach dem eins yeden vermoͤgen wz / steür den bruͤderen die da wonetend in Judea. Da merck / daß stat / Nach dem ein yeder vermocht. Was hettend sie aber vermoͤgen / wenn sie nichts gehebt vnd besaͤssen hettind? Jm xvj. cap. als die Lydia die purpurkraͤmerin getaufft was / sprach sie zuͦ Paulo vnd seinen geferten / So jr mich achtend gloͤubig sein in den Herren / so kommend in mein hauß / vnd bleibend da. Warumb spricht sie nit / So verkauffend mein hauß / sonder / So kommend in mein hauß / anders / dann dz sie / nach dem sie gloͤubig wz worden / jr hauß also besaß / dz sie es auch den Apostlen gmein machet. Vnd im xx. cap. ruͤmpt sich Paulus / das er keines silber / noch gold / noch kleid begaͤrt habe. Was hette aber das für ein raͤchnung / wenn keinem Christen geburte zebehalten die besitzung seiner guͤteren. Jm xxj. ca. hat Philippus zuͦ Cesarea ein hauß vnd vier toͤchteren. Warumb hat er sein huß nit verkauft?

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                   Collation der geschrifft disen handel überauß heiter
                   vnnd lauter gemacht habend. Dz man lißt Acto.2. Alle aber die glo&#x0364;ubig warend
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                   dz brot in der glo&#x0364;ubigen heüseren gebrochen / vnd die speiß genommen. Wie habend
                   sie dann all jre heüser verkaufft oder verlassen? Wie habend sie by einander
                   gewonet als die klosterleüt? Darumb so ist es nichts anders dz Lucas sagt / Alle
                   die glo&#x0364;ubig warend worden / die warend by einanderen / dann sie warend gmeinlich
                   vnd offt im Tempel. Vnd ist auch die gemeynsame der gu&#x0364;teren vnder den Christen
                   anders nichts gewesen / dann das die reicheren jre heüser / gu&#x0364;ter / fa&#x0364;lder vnd
                   a&#x0364;cker verkaufftend / damit durch das gmeyn ga&#x0364;lt / dz sie zu&#x0366;samen schussend / den
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                   der Apostlen / das die Christen vnd glo&#x0364;ubigen jre heüser deßgleich die verwaltung
                   jrer eignen gu&#x0364;tern jnen selbs behalten habind. Als wie man lißt Act.9. von der
                   Tabitha / die voller gu&#x0366;ten wercken gwesen / vnd ro&#x0364;ck vnd kleider den witwen vnd
                   armen gemachet hat. Jtem im xij.cap. la&#x0364;send wir / das wie der heilig Apostel
                   Petrus auß der gefencknuß erlediget / da sey er kommen zu&#x0366; dem hauß Marie der
                   mu&#x0366;ter Joannis / der mit dem zu&#x0366;nammen Marcus hieß / da vil versamlet gewesen
                   sygind / die alda ba&#x0364;ttetend. Da spricht er nit / Die alda wonetend / sonder / Die
                   alda ba&#x0364;ttetend / damit du verstandist / das die gemeynd in dem huß zu&#x0366;sammen
                   kommen sie zu&#x0366; geba&#x0364;tt. Jtem im ix. cap bleib Petrus bey Simon dem ga&#x0364;rwer ein lange
                   zeit / freilich bey eim Christen mann / vnd der noch auch sein eigen hauß hat vnd
                   behielt. Jm xj. cap. schicktend die jünger / nach dem eins yeden vermo&#x0364;gen wz /
                   steür den bru&#x0364;deren die da wonetend in Judea. Da merck / daß stat / Nach dem ein
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                   besa&#x0364;ssen hettind? Jm xvj. cap. als die Lydia die purpurkra&#x0364;merin getaufft was /
                   sprach sie zu&#x0366; Paulo vnd seinen geferten / So jr mich achtend glo&#x0364;ubig sein in
                   den Herren / so kommend in mein hauß / vnd bleibend da. Warumb spricht sie nit /
                   So verkauffend mein hauß / sonder / So kommend in mein hauß / anders / dann dz sie
                   / nach dem sie glo&#x0364;ubig wz worden / jr hauß also besaß / dz sie es auch den
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                   noch gold / noch kleid bega&#x0364;rt habe. Was hette aber das für ein ra&#x0364;chnung / wenn
                   keinem Christen geburte zebehalten die besitzung seiner gu&#x0364;teren. Jm xxj. ca. hat
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[[111]/0314] Die Ein vnd zwentzigste verkaufft / hette er nichtsdestminder auch dz gantz gelt moͤgen behalten. Er waͤre von deßwegen von der gemeynd der gloͤubigen weder außtriben noch außgeschlossen worden. Darumb so was es frey dozemal / wie es auch noch vff den hüttigen tag ist / verkauffen wz einer hat / vnd dz selbig in die gmeind dargaͤben vnd darschiessen zuͦ erhaltung der armen. Deßhalb so hebt das obgemaͤlt ort in den Geschichten der Apostlen dz recht der eigenschafft nit auff / Es gebeütet vnd leert auch nit ein soͤliche gmeinschafft wie die Widertoͤuffer eine auffrichten woͤllend. Dieweil ich aber weiß / das etliche sind / die gar haͤfftig auff dem buͦchstaben ligend / vnd vff die gmeinschafft tringend / so wil ich mich nit verdriessen lassen üwer lieb vorzelaͤsen dz vrteil von disem handel auch anderer / ja deren die vß der Collation der geschrifft disen handel überauß heiter vnnd lauter gemacht habend. Dz man lißt Acto.2. Alle aber die gloͤubig warend worden / warend bey einanderen / dz ist nit zuͦ verston / dz sy / wie die münch / ein yeder sein eigen hauß verlassen / vnd by einandern gmeinlich in einem hauß gewonet habind / sonder wie am selbigen ort bald drauff volget / Sie blibend bestaͤndig im Tempel taͤglich einmuͤtig / nit das sie darzwüschend in jren heüseren nit gaͤssen / oder der notturfft der natur nit rath thon / oder das sie all jre heüser verkaufft habind / dieweil gleich drauf volget / dz sie dz brot durch alle heüser brochen habind. Habend sie nun dz brot brochen durch alle heüser / so sagind vns dise / welches die heüser gewesen sygind / in denen die Christen dz brot gebrochen? Der vngloͤubigen heüser? dz acht ich nit. So habend sie deßhalb dz brot in der gloͤubigen heüseren gebrochen / vnd die speiß genommen. Wie habend sie dann all jre heüser verkaufft oder verlassen? Wie habend sie by einander gewonet als die klosterleüt? Darumb so ist es nichts anders dz Lucas sagt / Alle die gloͤubig warend worden / die warend by einanderen / dann sie warend gmeinlich vnd offt im Tempel. Vnd ist auch die gemeynsame der guͤteren vnder den Christen anders nichts gewesen / dann das die reicheren jre heüser / guͤter / faͤlder vnd aͤcker verkaufftend / damit durch das gmeyn gaͤlt / dz sie zuͦsamen schussend / den armen geholffen wurde / dz sie nitt durch die hungers not getriben / in das Judenthuͦmb wider fielind. So laͤsend wir auch in der merteyl orten der Gschichten der Apostlen / das die Christen vnd gloͤubigen jre heüser deßgleich die verwaltung jrer eignen guͤtern jnen selbs behalten habind. Als wie man lißt Act.9. von der Tabitha / die voller guͦten wercken gwesen / vnd roͤck vnd kleider den witwen vnd armen gemachet hat. Jtem im xij.cap. laͤsend wir / das wie der heilig Apostel Petrus auß der gefencknuß erlediget / da sey er kommen zuͦ dem hauß Marie der muͦter Joannis / der mit dem zuͦnammen Marcus hieß / da vil versamlet gewesen sygind / die alda baͤttetend. Da spricht er nit / Die alda wonetend / sonder / Die alda baͤttetend / damit du verstandist / das die gemeynd in dem huß zuͦsammen kommen sie zuͦ gebaͤtt. Jtem im ix. cap bleib Petrus bey Simon dem gaͤrwer ein lange zeit / freilich bey eim Christen mann / vnd der noch auch sein eigen hauß hat vnd behielt. Jm xj. cap. schicktend die jünger / nach dem eins yeden vermoͤgen wz / steür den bruͤderen die da wonetend in Judea. Da merck / daß stat / Nach dem ein yeder vermocht. Was hettend sie aber vermoͤgen / wenn sie nichts gehebt vnd besaͤssen hettind? Jm xvj. cap. als die Lydia die purpurkraͤmerin getaufft was / sprach sie zuͦ Paulo vnd seinen geferten / So jr mich achtend gloͤubig sein in den Herren / so kommend in mein hauß / vnd bleibend da. Warumb spricht sie nit / So verkauffend mein hauß / sonder / So kommend in mein hauß / anders / dann dz sie / nach dem sie gloͤubig wz worden / jr hauß also besaß / dz sie es auch den Apostlen gmein machet. Vnd im xx. cap. ruͤmpt sich Paulus / das er keines silber / noch gold / noch kleid begaͤrt habe. Was hette aber das für ein raͤchnung / wenn keinem Christen geburte zebehalten die besitzung seiner guͤteren. Jm xxj. ca. hat Philippus zuͦ Cesarea ein hauß vnd vier toͤchteren. Warumb hat er sein huß nit verkauft?

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [111]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/314>, abgerufen am 18.05.2024.