Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Sibentzehende
religion ist. Jm dritten vnnd fünfften buoch Mosis745 erzellt der Herr nach der lenge / was guots denen bereitet sey / die von hertzen der waaren Religion anhengig sind / dargegen was straff vnd übels denen begegnen werde / die die religion verachtend. Nun wirt aber einer yeden guoten Oberkeit befolhen / das sie bey jren vnderthonen gmeynen wolstand fürdere vnd erhalte / vnd vnfal abwende / das kan aber nit sein / dann mit fürderung der waaren religion. Von welchem handel auch der aller weisest Salomon im buoch der weisen sprüchen also redt.746 Frombkeyt vnd treüw behaltend den Künig / vnd durch Gottsforcht bleibt sein stuol steiff. Jtem747 / wo fromb leüt regierend / da fröwet sich ein volck / wenn aber ein wüterich regiert da seüfftzet es / Vnd / mitt billigkeit vnd gerechtigkeyt machet der Künig sein Reich vest / der aber das volck schätzt / der kerts vmb. Jtem wenn die gottlosen hinauffkömmend / so wachsend die laster / aber die frommen werdend jrem fal zuoschawen. Jtem / wo kein Göttlicher bericht ist / da wirt dz volck zerströwet / vnd wol dem / der das gsatzt haltet. Auß welchem wir sehend / das die nützit anders suochend dann zerrüttung aller dingen / vnd zerstörung der Oberkeit / vnd auch deß gmeinen mans / darzuo vndertruckung vnd verachtung der armen / die da kempffend vnd wöllend / die religion gange die Oberkeit nichts an. Dann über söllichs alles / so gebeütet auch Gott der Oberkeit / dz sie ein auffsehen hab auff die falsche leer / vnd auch die bey dem leben straffe / die da fräfenlich vnd verharrlich wider die heilig gschrifft leerend / vnd die menschen von Gott abziehend vnd abfürend / wie du das heiter finst Deut. am xiij. Capit. So verbeütet auch Gott der Oberkeit / dz sie keine wäld pflantze bey dem altar deß Herren / auch keine seül auffrichte / Deut. xvij. Da bey dem mindern dz meerer verstanden wirt / namlich / dz sie kein aberglauben oder abgötterey anrichte / fürdere / pflantze etc. darinn er jren dann im gegenteyl auch gebeütet / das sie die waare religion fürdere. Auß welchem deßhalb allem volget / dz auch die religions sachen die Oberkeit antreffend / ich geschweigen erst dessen / das alle fromme vnd Gottsgeliebte Fürsten vnd Regenten deß volcks Gottes / sich ye vnd ye der religion beladen / als die jnen fürnemlich zuogstanden zuo fürderen zuo üben vnd zuo verwalten / als vorstenderen der religion. Wie wir lesend748 vom Josue / der auff dem berg Hebal einen altar aufrichtet / vnd alles verbracht / wie das durch Mosen gebotten was. Also ist Dauid wunderbar fleißig gewesen in dem beleiten vnd stellen der Pundtsladen Gottes / vnd im ordnen vnd anrichten deß diensts deß Herren. Deßgleichen auch sein sun Salomon. So acht ich nit dz yemand syge der nit wüsse / was Abia / Josaphat / Ezechias vnd Josias gehandlet habind inn reformierung vnd widerauffrichtung der zerstörten vnd gefelschten religion. Es wirt auch inn den Heidnischen küngen vnd Fürsten glopt vnd prisen / das sie nach erkanter waarheit mandat habind lassen außgon zuo schirm der waren religion wider die schmäher der selbigen. Als Nabuchodonosor auß Chaldea / der aller gwaltigist Monarch der gantzen wält / da ich nit weiß ob ye ein fürträffenlicherer oder gwaltigerer gregiert habe / der ließ ein mandat außgon / das alle die zerstucket vnd jre heüser zuo sprachheüseren söltind werden / die da etwas schmächlichs rettind wider den waaren Gott / den schöpffer himmels vnd der erden / wie das stat Danielis am iij. Capit. Also Darius der Meder der sun Assueri / deß künigs Cyri muoter bruoder / der gebot ein söllichs / Man sol im gantzen gebiet meines reichs (lautend die wort) den Gott Daniels förchten vnd wol vor augen halten / wie man das läsen mag Daniel. am vj. Cap. Also ließ Cyrus der Persier Künig / die Juden ledig von jrer gefencknuß / vnd gebot jnen den Tempel widerumb zuo bauwen / vnd die religion auffzuorichten. Vnd Darius der Persier Künig / der sun Hystaspis spricht also749 / von mir ist sölcher befelch geschehen / Vnd welcher mensch dise wort veränderet / von deß hauß sol man einen balcken nemmen / vnd auffrichten / vnnd jhn

745 Leuit.26. Deut.28.
746 Prou.20.
747 Prou.29.
748 Jos.8.
749 1.Esd.6.

Die Sibentzehende
religion ist. Jm dritten vnnd fünfften buͦch Mosis745 erzellt der Herr nach der lenge / was guͦts denen bereitet sey / die von hertzen der waaren Religion anhengig sind / dargegen was straff vnd übels denen begegnen werde / die die religion verachtend. Nun wirt aber einer yeden guͦten Oberkeit befolhen / das sie bey jren vnderthonen gmeynen wolstand fürdere vnd erhalte / vnd vnfal abwende / das kan aber nit sein / dann mit fürderung der waaren religion. Von welchem handel auch der aller weisest Salomon im buͦch der weisen sprüchen also redt.746 Frombkeyt vnd treüw behaltend den Künig / vnd durch Gottsforcht bleibt sein stuͦl steiff. Jtem747 / wo fromb leüt regierend / da froͤwet sich ein volck / wenn aber ein wuͤterich regiert da seüfftzet es / Vnd / mitt billigkeit vnd gerechtigkeyt machet der Künig sein Reich vest / der aber das volck schaͤtzt / der kerts vmb. Jtem wenn die gottlosen hinauffkoͤmmend / so wachsend die laster / aber die frommen werdend jrem fal zuͦschawen. Jtem / wo kein Goͤttlicher bericht ist / da wirt dz volck zerstroͤwet / vnd wol dem / der das gsatzt haltet. Auß welchem wir sehend / das die nützit anders suͦchend dann zerrüttung aller dingen / vnd zerstoͤrung der Oberkeit / vnd auch deß gmeinen mans / darzuͦ vndertruckung vnd verachtung der armen / die da kempffend vnd woͤllend / die religion gange die Oberkeit nichts an. Dann über soͤllichs alles / so gebeütet auch Gott der Oberkeit / dz sie ein auffsehen hab auff die falsche leer / vnd auch die bey dem leben straffe / die da fraͤfenlich vnd verharrlich wider die heilig gschrifft leerend / vnd die menschen von Gott abziehend vnd abfuͤrend / wie du das heiter finst Deut. am xiij. Capit. So verbeütet auch Gott der Oberkeit / dz sie keine waͤld pflantze bey dem altar deß Herren / auch keine seül auffrichte / Deut. xvij. Da bey dem mindern dz meerer verstanden wirt / namlich / dz sie kein aberglauben oder abgoͤtterey anrichte / fürdere / pflantze ꝛc. darinn er jren dann im gegenteyl auch gebeütet / das sie die waare religion fürdere. Auß welchem deßhalb allem volget / dz auch die religions sachen die Oberkeit antreffend / ich geschweigen erst dessen / das alle fromme vnd Gottsgeliebte Fürsten vnd Regenten deß volcks Gottes / sich ye vnd ye der religion beladen / als die jnen fürnemlich zuͦgstanden zuͦ fürderen zuͦ uͤben vnd zuͦ verwalten / als vorstenderen der religion. Wie wir lesend748 vom Josue / der auff dem berg Hebal einen altar aufrichtet / vnd alles verbracht / wie das durch Mosen gebotten was. Also ist Dauid wunderbar fleißig gewesen in dem beleiten vnd stellen der Pundtsladen Gottes / vnd im ordnen vnd anrichten deß diensts deß Herren. Deßgleichen auch sein sun Salomon. So acht ich nit dz yemand syge der nit wüsse / was Abia / Josaphat / Ezechias vnd Josias gehandlet habind inn reformierung vnd widerauffrichtung der zerstoͤrten vnd gefelschten religion. Es wirt auch inn den Heidnischen küngen vnd Fürsten glopt vnd prisen / das sie nach erkanter waarheit mandat habind lassen außgon zuͦ schirm der waren religion wider die schmaͤher der selbigen. Als Nabuchodonosor auß Chaldea / der aller gwaltigist Monarch der gantzen waͤlt / da ich nit weiß ob ye ein fürtraͤffenlicherer oder gwaltigerer gregiert habe / der ließ ein mandat außgon / das alle die zerstucket vnd jre heüser zuͦ sprachheüseren soͤltind werden / die da etwas schmaͤchlichs rettind wider den waaren Gott / den schoͤpffer himmels vnd der erden / wie das stat Danielis am iij. Capit. Also Darius der Meder der sun Assueri / deß künigs Cyri muͦter bruͦder / der gebot ein soͤllichs / Man sol im gantzen gebiet meines reichs (lautend die wort) den Gott Daniels foͤrchten vnd wol vor augen halten / wie man das laͤsen mag Daniel. am vj. Cap. Also ließ Cyrus der Persier Künig / die Juden ledig von jrer gefencknuß / vnd gebot jnen den Tempel widerumb zuͦ bauwen / vnd die religion auffzuͦrichten. Vnd Darius der Persier Künig / der sun Hystaspis spricht also749 / von mir ist soͤlcher befelch geschehen / Vnd welcher mensch dise wort veraͤnderet / von deß hauß sol man einen balcken nemmen / vnd auffrichten / vnnd jhn

745 Leuit.26. Deut.28.
746 Prou.20.
747 Prou.29.
748 Jos.8.
749 1.Esd.6.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0252" n="[80]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">S</hi>ibentzehende</hi></hi><lb/></fw>religion ist. Jm dritten vnnd
                   fünfften bu&#x0366;ch Mosis<note place="foot" n="745"> Leuit.26.
                      Deut.28.</note> erzellt der Herr nach der lenge / was gu&#x0366;ts denen bereitet sey
                   / die von hertzen der waaren Religion anhengig sind / dargegen was straff vnd
                   übels denen begegnen werde / die die religion verachtend. Nun wirt aber einer
                   yeden gu&#x0366;ten Oberkeit befolhen / das sie bey jren vnderthonen gmeynen wolstand
                   fürdere vnd erhalte / vnd vnfal abwende / das kan aber nit sein / dann mit
                   fürderung der waaren religion. Von welchem handel auch der aller weisest Salomon
                   im bu&#x0366;ch der weisen sprüchen also redt.<note place="foot" n="746">
                      Prou.20.</note> Frombkeyt vnd treüw behaltend den Künig / vnd durch Gottsforcht
                   bleibt sein stu&#x0366;l steiff. Jtem<note place="foot" n="747">
                      Prou.29.</note> / wo fromb leüt regierend / da fro&#x0364;wet sich ein volck / wenn
                   aber ein wu&#x0364;terich regiert da seüfftzet es / Vnd / mitt billigkeit vnd
                   gerechtigkeyt machet der Künig sein Reich vest / der aber das volck scha&#x0364;tzt / der
                   kerts vmb. Jtem wenn die gottlosen hinauffko&#x0364;mmend / so wachsend die laster / aber
                   die frommen werdend jrem fal zu&#x0366;schawen. Jtem / wo kein Go&#x0364;ttlicher bericht ist /
                   da wirt dz volck zerstro&#x0364;wet / vnd wol dem / der das gsatzt haltet. Auß welchem wir
                   sehend / das die nützit anders su&#x0366;chend dann zerrüttung aller dingen / vnd
                   zersto&#x0364;rung der Oberkeit / vnd auch deß gmeinen mans / darzu&#x0366; vndertruckung vnd
                   verachtung der armen / die da kempffend vnd wo&#x0364;llend / die religion gange die
                   Oberkeit nichts an. Dann über so&#x0364;llichs alles / so gebeütet auch Gott der Oberkeit
                   / dz sie ein auffsehen hab auff die falsche leer / vnd auch die bey dem leben
                   straffe / die da fra&#x0364;fenlich vnd verharrlich wider die heilig gschrifft leerend /
                   vnd die menschen von Gott abziehend vnd abfu&#x0364;rend / wie du das heiter finst Deut.
                   am xiij. Capit. So verbeütet auch Gott der Oberkeit / dz sie keine wa&#x0364;ld
                   pflantze bey dem altar deß Herren / auch keine seül auffrichte / Deut. xvij.
                   Da bey dem mindern dz meerer verstanden wirt / namlich / dz sie kein aberglauben
                   oder abgo&#x0364;tterey anrichte / fürdere / pflantze &#xA75B;c. darinn er jren dann im
                   gegenteyl auch gebeütet / das sie die waare religion fürdere. Auß welchem deßhalb
                   allem volget / dz auch die religions sachen die Oberkeit antreffend / ich
                   geschweigen erst dessen / das alle fromme vnd Gottsgeliebte Fürsten vnd Regenten
                   deß volcks Gottes / sich ye vnd ye der religion beladen / als die jnen fürnemlich
                   zu&#x0366;gstanden zu&#x0366; fürderen zu&#x0366; u&#x0364;ben vnd zu&#x0366; verwalten / als vorstenderen der
                   religion. Wie wir lesend<note place="foot" n="748">
                      Jos.8.</note> vom Josue / der auff dem berg Hebal einen altar aufrichtet /
                   vnd alles verbracht / wie das durch Mosen gebotten was. Also ist Dauid wunderbar
                   fleißig gewesen in dem beleiten vnd stellen der Pundtsladen Gottes / vnd im ordnen
                   vnd anrichten deß diensts deß Herren. Deßgleichen auch sein sun Salomon. So acht
                   ich nit dz yemand syge der nit wüsse / was Abia / Josaphat / Ezechias vnd Josias
                   gehandlet habind inn reformierung vnd widerauffrichtung der zersto&#x0364;rten vnd
                   gefelschten religion. Es wirt auch inn den Heidnischen küngen vnd Fürsten glopt
                   vnd prisen / das sie nach erkanter waarheit mandat habind lassen außgon zu&#x0366; schirm
                   der waren religion wider die schma&#x0364;her der selbigen. Als Nabuchodonosor auß Chaldea
                   / der aller gwaltigist Monarch der gantzen wa&#x0364;lt / da ich nit weiß ob ye ein
                   fürtra&#x0364;ffenlicherer oder gwaltigerer gregiert habe / der ließ ein mandat außgon /
                   das alle die zerstucket vnd jre heüser zu&#x0366; sprachheüseren so&#x0364;ltind
                   werden / die da etwas schma&#x0364;chlichs rettind wider den waaren Gott / den scho&#x0364;pffer
                   himmels vnd der erden / wie das stat Danielis am iij. Capit. Also Darius der
                   Meder der sun Assueri / deß künigs Cyri mu&#x0366;ter bru&#x0366;der / der gebot ein so&#x0364;llichs /
                   Man sol im gantzen gebiet meines reichs (lautend die wort) den Gott Daniels
                   fo&#x0364;rchten vnd wol vor augen halten / wie man das la&#x0364;sen mag Daniel. am vj. Cap.
                   Also ließ Cyrus der Persier Künig / die Juden ledig von jrer gefencknuß / vnd
                   gebot jnen den Tempel widerumb zu&#x0366; bauwen / vnd die religion auffzu&#x0366;richten. Vnd
                   Darius der Persier Künig / der sun Hystaspis spricht also<note place="foot" n="749"> 1.Esd.6.</note> / von mir ist so&#x0364;lcher befelch geschehen /
                   Vnd welcher mensch dise wort vera&#x0364;nderet / von deß hauß sol man einen balcken
                   nemmen / vnd auffrichten / vnnd jhn<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[80]/0252] Die Sibentzehende religion ist. Jm dritten vnnd fünfften buͦch Mosis 745 erzellt der Herr nach der lenge / was guͦts denen bereitet sey / die von hertzen der waaren Religion anhengig sind / dargegen was straff vnd übels denen begegnen werde / die die religion verachtend. Nun wirt aber einer yeden guͦten Oberkeit befolhen / das sie bey jren vnderthonen gmeynen wolstand fürdere vnd erhalte / vnd vnfal abwende / das kan aber nit sein / dann mit fürderung der waaren religion. Von welchem handel auch der aller weisest Salomon im buͦch der weisen sprüchen also redt. 746 Frombkeyt vnd treüw behaltend den Künig / vnd durch Gottsforcht bleibt sein stuͦl steiff. Jtem 747 / wo fromb leüt regierend / da froͤwet sich ein volck / wenn aber ein wuͤterich regiert da seüfftzet es / Vnd / mitt billigkeit vnd gerechtigkeyt machet der Künig sein Reich vest / der aber das volck schaͤtzt / der kerts vmb. Jtem wenn die gottlosen hinauffkoͤmmend / so wachsend die laster / aber die frommen werdend jrem fal zuͦschawen. Jtem / wo kein Goͤttlicher bericht ist / da wirt dz volck zerstroͤwet / vnd wol dem / der das gsatzt haltet. Auß welchem wir sehend / das die nützit anders suͦchend dann zerrüttung aller dingen / vnd zerstoͤrung der Oberkeit / vnd auch deß gmeinen mans / darzuͦ vndertruckung vnd verachtung der armen / die da kempffend vnd woͤllend / die religion gange die Oberkeit nichts an. Dann über soͤllichs alles / so gebeütet auch Gott der Oberkeit / dz sie ein auffsehen hab auff die falsche leer / vnd auch die bey dem leben straffe / die da fraͤfenlich vnd verharrlich wider die heilig gschrifft leerend / vnd die menschen von Gott abziehend vnd abfuͤrend / wie du das heiter finst Deut. am xiij. Capit. So verbeütet auch Gott der Oberkeit / dz sie keine waͤld pflantze bey dem altar deß Herren / auch keine seül auffrichte / Deut. xvij. Da bey dem mindern dz meerer verstanden wirt / namlich / dz sie kein aberglauben oder abgoͤtterey anrichte / fürdere / pflantze ꝛc. darinn er jren dann im gegenteyl auch gebeütet / das sie die waare religion fürdere. Auß welchem deßhalb allem volget / dz auch die religions sachen die Oberkeit antreffend / ich geschweigen erst dessen / das alle fromme vnd Gottsgeliebte Fürsten vnd Regenten deß volcks Gottes / sich ye vnd ye der religion beladen / als die jnen fürnemlich zuͦgstanden zuͦ fürderen zuͦ uͤben vnd zuͦ verwalten / als vorstenderen der religion. Wie wir lesend 748 vom Josue / der auff dem berg Hebal einen altar aufrichtet / vnd alles verbracht / wie das durch Mosen gebotten was. Also ist Dauid wunderbar fleißig gewesen in dem beleiten vnd stellen der Pundtsladen Gottes / vnd im ordnen vnd anrichten deß diensts deß Herren. Deßgleichen auch sein sun Salomon. So acht ich nit dz yemand syge der nit wüsse / was Abia / Josaphat / Ezechias vnd Josias gehandlet habind inn reformierung vnd widerauffrichtung der zerstoͤrten vnd gefelschten religion. Es wirt auch inn den Heidnischen küngen vnd Fürsten glopt vnd prisen / das sie nach erkanter waarheit mandat habind lassen außgon zuͦ schirm der waren religion wider die schmaͤher der selbigen. Als Nabuchodonosor auß Chaldea / der aller gwaltigist Monarch der gantzen waͤlt / da ich nit weiß ob ye ein fürtraͤffenlicherer oder gwaltigerer gregiert habe / der ließ ein mandat außgon / das alle die zerstucket vnd jre heüser zuͦ sprachheüseren soͤltind werden / die da etwas schmaͤchlichs rettind wider den waaren Gott / den schoͤpffer himmels vnd der erden / wie das stat Danielis am iij. Capit. Also Darius der Meder der sun Assueri / deß künigs Cyri muͦter bruͦder / der gebot ein soͤllichs / Man sol im gantzen gebiet meines reichs (lautend die wort) den Gott Daniels foͤrchten vnd wol vor augen halten / wie man das laͤsen mag Daniel. am vj. Cap. Also ließ Cyrus der Persier Künig / die Juden ledig von jrer gefencknuß / vnd gebot jnen den Tempel widerumb zuͦ bauwen / vnd die religion auffzuͦrichten. Vnd Darius der Persier Künig / der sun Hystaspis spricht also 749 / von mir ist soͤlcher befelch geschehen / Vnd welcher mensch dise wort veraͤnderet / von deß hauß sol man einen balcken nemmen / vnd auffrichten / vnnd jhn 745 Leuit.26. Deut.28. 746 Prou.20. 747 Prou.29. 748 Jos.8. 749 1.Esd.6.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/252
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [80]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/252>, abgerufen am 17.05.2024.