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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Viertzehende
vnder den seinen anrichten. Von welchem stuck aber nicht vonn nöten ist jetzund weiter zuo sagen / dieweil ich doben also hieuon geredt hab / das es auch der Christglöubigen kirchen dienet. Das ist aber auff diß mal hie bey zuo melden / das es einer Christenlichen oberkeit / vnd wo die seümig wäre / auch eines guoten haußuatters ampt ist / das die überträtter vnd verachter deß Sabbaths vnnd deß diensts Gottes gestrafft vnd züchtiget werdind. Also versteinigetend die oberen deß Jüdischen volcks mit sampt dem gantzen volck / auß Gottes befelch / den menschen der fräfenlich am Sabbath holtz auffgelesen hatt. Warumb solte dann nicht auch einer Christenlichen oberkeit gebüren an leyb vnnd läben oder am guot zuo straffen / die verachter der religion vnd deß waaren vnd rechten Gottsdiensts vnd deß Sabbaths? Warlich wo ein oberkeit jetz in der verderpten argen zeyt vnd wält so hinlässig liederlich vnnd voll ist / das sie zuo sölichem nit sicht / da sol doch zum wenigisten ein jeder haußuatter sorg haben / das er nicht ein gottloses gesind habe. Straffe sie wie er mag vnnd wie sich gebürt. Es mag auch ein jeder frommer haußuatter wenn er an orten vnnd enden ist / das er vnder abgöttischen leüthen muoß wonen / die keine rechte Christenliche versammlungen habend / noch wöllend haben / daheim in seim hauß ein heilige kirchen sammlen vnnd halten / Wie offenbar ist das Loth zuo Sodom / Abraham Jsaac vnnd Jacob im land Canaan vnnd in Egypten gethon habend. Das ist aber darnebend ein grosse sünd / vnd vnleydenliche trennung / das wenn man in stetten oder dörfferen rechte vnnd ordenliche versammlungen hat / das etlich nichts destminder in die winckel zuo samen schlieffend vnd die waar kirchen Gottes vnd gemeind der heiligen verachtend / wie dann die töuffer thuond.

Hierauff muoß ich auch mit kurtzen worten die mißbreuch deß Sabbaths erzellen / l vnnd wie man wider dises gebott sünde. Erstlich so sündend hie / die sich nit enthaltend von bösen wercken vnd thaten / sonder die heilig ruow vnd feyr zuo anreitzung deß fleischs vnd aller wollüsten mißbrauchend. Dann söliche leüth feyrend wol Gott / darnebend aber werckend sie dem teüffel / mit spilen / prassen / tantzen / vnd anderen leichtfertigkeiten diser wält / mit welchen wir nit nur von der gemeind Gottes abzogen werdend / sonder befleckend vnd geschendend auch vnsere leib die wir heiligen söltend. Es sündend auch hiewider alle die so eintweders jhr hantwerck brauchend am Sabbath / oder am beth liggend schlaffen biß wie lang inn tag hinein / damit sie sich der gemeind vnnd der kirchen versaumend. Es sündend auch / welche jhre dienst eintweders durch auffgelegte arbeit / oder inn ander wäg vom dienst Gottes abziehend / vnnd andere ding höher haltend dann den selben. Deßgleich sündend auch hiewider für andere auß / welche nit nur den Sabbath nit heiligend / sonder auch anderen mit jhren bösen exempel vnd spottworten vrsach gäbend alle göttliche ding zuo verachten / als die / so die breuch der kirchen / den dienst deß worts / die diener / die schuolen / vnd alle guote studia verspottend / außrichtend vnd verachtend. Es sündend auch vatter vnd muoter / so sie nit fleissig sind bey den jren die heiligung deß Sabbaths an zuorichten vnd ins werck zuo bringen. 640 Vnd ist ein heitere zeügnuß vnd anzeigung einer grossen verruochte vnnd verachtung Gottes / so jemand die haltung vnnd heiligung deß Sabbaths verachtet. Darumb hat auch die heiligung deß Sabbaths im wort Gottes grosse verheissungen / vnd die verachtung vnd überträttung grosse tröwungen / wie das ewer lieb verston wirdt auß den worten deß Propheten Jeremie / der in seiner prophecey am siebentzehenden Capitel also spricht / Weyter hat der Herr also zuo mir geredt / Gang vnd stell dich vnder das thor dadurch das volck vnd die Künig Juda auß vnnd ein gond / ja vnder alle thor Jerusalem / vnd sag zuo jhnen / hörend das wort deß Herren jhr künig Juda / vnd du gantzes volck Juda / vnd alle burger Jerusalem / die durch dise thor gond /

l Wie der Sabbath mißbraucht werde.
640 Was Gott verheisse oder tröwe so man den Sabbath haltet oder nit haltet.

Die Viertzehende
vnder den seinen anrichten. Von welchem stuck aber nicht vonn noͤten ist jetzund weiter zuͦ sagen / dieweil ich doben also hieuon geredt hab / das es auch der Christgloͤubigen kirchen dienet. Das ist aber auff diß mal hie bey zuͦ melden / das es einer Christenlichen oberkeit / vnd wo die seümig waͤre / auch eines guͦten haußuatters ampt ist / das die übertraͤtter vnd verachter deß Sabbaths vnnd deß diensts Gottes gestrafft vnd züchtiget werdind. Also versteinigetend die oberen deß Jüdischen volcks mit sampt dem gantzen volck / auß Gottes befelch / den menschen der fraͤfenlich am Sabbath holtz auffgelesen hatt. Warumb solte dann nicht auch einer Christenlichen oberkeit gebüren an leyb vnnd laͤben oder am guͦt zuͦ straffen / die verachter der religion vnd deß waaren vnd rechten Gottsdiensts vnd deß Sabbaths? Warlich wo ein oberkeit jetz in der verderpten argen zeyt vnd waͤlt so hinlaͤssig liederlich vnnd voll ist / das sie zuͦ soͤlichem nit sicht / da sol doch zum wenigisten ein jeder haußuatter sorg haben / das er nicht ein gottloses gesind habe. Straffe sie wie er mag vnnd wie sich gebürt. Es mag auch ein jeder frommer haußuatter wenn er an orten vnnd enden ist / das er vnder abgoͤttischen leüthen muͦß wonen / die keine rechte Christenliche versammlungen habend / noch woͤllend haben / daheim in seim hauß ein heilige kirchen sammlen vnnd halten / Wie offenbar ist das Loth zuͦ Sodom / Abraham Jsaac vnnd Jacob im land Canaan vnnd in Egypten gethon habend. Das ist aber darnebend ein grosse sünd / vnd vnleydenliche trennung / das wenn man in stetten oder doͤrfferen rechte vnnd ordenliche versammlungen hat / das etlich nichts destminder in die winckel zuͦ samen schlieffend vnd die waar kirchen Gottes vnd gemeind der heiligen verachtend / wie dann die toͤuffer thuͦnd.

Hierauff muͦß ich auch mit kurtzen worten die mißbreuch deß Sabbaths erzellen / l vnnd wie man wider dises gebott sünde. Erstlich so sündend hie / die sich nit enthaltend von boͤsen wercken vnd thaten / sonder die heilig ruͦw vnd feyr zuͦ anreitzung deß fleischs vnd aller wollüsten mißbrauchend. Dann soͤliche leüth feyrend wol Gott / darnebend aber werckend sie dem teüffel / mit spilen / prassen / tantzen / vnd anderen leichtfertigkeiten diser waͤlt / mit welchen wir nit nur von der gemeind Gottes abzogen werdend / sonder befleckend vnd geschendend auch vnsere leib die wir heiligen soͤltend. Es sündend auch hiewider alle die so eintweders jhr hantwerck brauchend am Sabbath / oder am beth liggend schlaffen biß wie lang inn tag hinein / damit sie sich der gemeind vnnd der kirchen versaumend. Es sündend auch / welche jhre dienst eintweders durch auffgelegte arbeit / oder inn ander waͤg vom dienst Gottes abziehend / vnnd andere ding hoͤher haltend dann den selben. Deßgleich sündend auch hiewider für andere auß / welche nit nur den Sabbath nit heiligend / sonder auch anderen mit jhren boͤsen exempel vnd spottworten vrsach gaͤbend alle goͤttliche ding zuͦ verachten / als die / so die breuch der kirchen / den dienst deß worts / die diener / die schuͦlen / vnd alle guͦte studia verspottend / außrichtend vnd verachtend. Es sündend auch vatter vnd muͦter / so sie nit fleissig sind bey den jren die heiligung deß Sabbaths an zuͦrichten vnd ins werck zuͦ bringen. 640 Vnd ist ein heitere zeügnuß vnd anzeigung einer grossen verruͦchte vnnd verachtung Gottes / so jemand die haltung vnnd heiligung deß Sabbaths verachtet. Darumb hat auch die heiligung deß Sabbaths im wort Gottes grosse verheissungen / vnd die verachtung vnd übertraͤttung grosse troͤwungen / wie das ewer lieb verston wirdt auß den worten deß Propheten Jeremie / der in seiner prophecey am siebentzehenden Capitel also spricht / Weyter hat der Herr also zuͦ mir geredt / Gang vnd stell dich vnder das thor dadurch das volck vnd die Künig Juda auß vnnd ein gond / ja vnder alle thor Jerusalem / vnd sag zuͦ jhnen / hoͤrend das wort deß Herren jhr künig Juda / vnd du gantzes volck Juda / vnd alle burger Jerusalem / die durch dise thor gond /

l Wie der Sabbath mißbraucht werde.
640 Was Gott verheisse oder troͤwe so man den Sabbath haltet oder nit haltet.
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                   ich doben also hieuon geredt hab / das es auch der Christglo&#x0364;ubigen kirchen
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                   fra&#x0364;fenlich am Sabbath holtz auffgelesen hatt. Warumb solte dann nicht auch
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                   verachtung vnd übertra&#x0364;ttung grosse tro&#x0364;wungen / wie das ewer lieb verston wirdt auß
                   den worten deß Propheten Jeremie / der in seiner prophecey am siebentzehenden
                   Capitel also spricht / Weyter hat der Herr also zu&#x0366; mir geredt / Gang vnd stell
                   dich vnder das thor dadurch das volck vnd die Künig Juda auß vnnd ein gond / ja
                   vnder alle thor Jerusalem / vnd sag zu&#x0366; jhnen / ho&#x0364;rend das wort deß Herren jhr
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[[63]/0218] Die Viertzehende vnder den seinen anrichten. Von welchem stuck aber nicht vonn noͤten ist jetzund weiter zuͦ sagen / dieweil ich doben also hieuon geredt hab / das es auch der Christgloͤubigen kirchen dienet. Das ist aber auff diß mal hie bey zuͦ melden / das es einer Christenlichen oberkeit / vnd wo die seümig waͤre / auch eines guͦten haußuatters ampt ist / das die übertraͤtter vnd verachter deß Sabbaths vnnd deß diensts Gottes gestrafft vnd züchtiget werdind. Also versteinigetend die oberen deß Jüdischen volcks mit sampt dem gantzen volck / auß Gottes befelch / den menschen der fraͤfenlich am Sabbath holtz auffgelesen hatt. Warumb solte dann nicht auch einer Christenlichen oberkeit gebüren an leyb vnnd laͤben oder am guͦt zuͦ straffen / die verachter der religion vnd deß waaren vnd rechten Gottsdiensts vnd deß Sabbaths? Warlich wo ein oberkeit jetz in der verderpten argen zeyt vnd waͤlt so hinlaͤssig liederlich vnnd voll ist / das sie zuͦ soͤlichem nit sicht / da sol doch zum wenigisten ein jeder haußuatter sorg haben / das er nicht ein gottloses gesind habe. Straffe sie wie er mag vnnd wie sich gebürt. Es mag auch ein jeder frommer haußuatter wenn er an orten vnnd enden ist / das er vnder abgoͤttischen leüthen muͦß wonen / die keine rechte Christenliche versammlungen habend / noch woͤllend haben / daheim in seim hauß ein heilige kirchen sammlen vnnd halten / Wie offenbar ist das Loth zuͦ Sodom / Abraham Jsaac vnnd Jacob im land Canaan vnnd in Egypten gethon habend. Das ist aber darnebend ein grosse sünd / vnd vnleydenliche trennung / das wenn man in stetten oder doͤrfferen rechte vnnd ordenliche versammlungen hat / das etlich nichts destminder in die winckel zuͦ samen schlieffend vnd die waar kirchen Gottes vnd gemeind der heiligen verachtend / wie dann die toͤuffer thuͦnd. Hierauff muͦß ich auch mit kurtzen worten die mißbreuch deß Sabbaths erzellen / l vnnd wie man wider dises gebott sünde. Erstlich so sündend hie / die sich nit enthaltend von boͤsen wercken vnd thaten / sonder die heilig ruͦw vnd feyr zuͦ anreitzung deß fleischs vnd aller wollüsten mißbrauchend. Dann soͤliche leüth feyrend wol Gott / darnebend aber werckend sie dem teüffel / mit spilen / prassen / tantzen / vnd anderen leichtfertigkeiten diser waͤlt / mit welchen wir nit nur von der gemeind Gottes abzogen werdend / sonder befleckend vnd geschendend auch vnsere leib die wir heiligen soͤltend. Es sündend auch hiewider alle die so eintweders jhr hantwerck brauchend am Sabbath / oder am beth liggend schlaffen biß wie lang inn tag hinein / damit sie sich der gemeind vnnd der kirchen versaumend. Es sündend auch / welche jhre dienst eintweders durch auffgelegte arbeit / oder inn ander waͤg vom dienst Gottes abziehend / vnnd andere ding hoͤher haltend dann den selben. Deßgleich sündend auch hiewider für andere auß / welche nit nur den Sabbath nit heiligend / sonder auch anderen mit jhren boͤsen exempel vnd spottworten vrsach gaͤbend alle goͤttliche ding zuͦ verachten / als die / so die breuch der kirchen / den dienst deß worts / die diener / die schuͦlen / vnd alle guͦte studia verspottend / außrichtend vnd verachtend. Es sündend auch vatter vnd muͦter / so sie nit fleissig sind bey den jren die heiligung deß Sabbaths an zuͦrichten vnd ins werck zuͦ bringen. 640 Vnd ist ein heitere zeügnuß vnd anzeigung einer grossen verruͦchte vnnd verachtung Gottes / so jemand die haltung vnnd heiligung deß Sabbaths verachtet. Darumb hat auch die heiligung deß Sabbaths im wort Gottes grosse verheissungen / vnd die verachtung vnd übertraͤttung grosse troͤwungen / wie das ewer lieb verston wirdt auß den worten deß Propheten Jeremie / der in seiner prophecey am siebentzehenden Capitel also spricht / Weyter hat der Herr also zuͦ mir geredt / Gang vnd stell dich vnder das thor dadurch das volck vnd die Künig Juda auß vnnd ein gond / ja vnder alle thor Jerusalem / vnd sag zuͦ jhnen / hoͤrend das wort deß Herren jhr künig Juda / vnd du gantzes volck Juda / vnd alle burger Jerusalem / die durch dise thor gond / l Wie der Sabbath mißbraucht werde. 640 Was Gott verheisse oder troͤwe so man den Sabbath haltet oder nit haltet.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [63]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/218>, abgerufen am 25.11.2024.