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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Dreytzehende
dem meineid entrinnen möchtind. Dann Dauid ob er schon bey Gott geschworen hatt / er welte den dorechten menschen den Nabal vmbbringen / noch stuond er daruon / vnd stackt das schwerdt ein / so bald die vernünfftig fraw Abigail sich darin legt vnd darfür bat. Er macht auch jm selbs kein gewüßne vmb das er disen sein schwuor brach vnd nit hielt. Also spricht auch Augustinus / das Dauid sein schwuor bluot zuouergiessen nit gehalten habe / das seye besser gewesen dann hette er jn gehalten. Vnbedachtlich vnd fräfenlich habe er geschworen / aber mit grösserer Gottsforcht habe er den schwuor nit gehalten. Wär also schweere / der sünde / wer aber solche schwür endere / der thü wol vnd recht / wers nit endere / der sünde zwifalt / eins theils / das er vnrecht schweere / anders theils das er auch dannethin thü / das er nit thuon solt. Diß alles sind nit mein / sonder ander leüthen wort / die on zweiffel niemand anders halte dann für recht vnd guot. 629 Auß welchen nun euwer lieb auch wol verston kan vnd mercken / was man von den closter glüpten halten sölle vnd denen so die priester thuon müssend / das sie reinigkeit so vil menschliche blödigkeit zuolasse halten wöllind. Dann der heilig Apostel Paulus sagt / es seye besser sich vereelichen / dann gebränt werden. Darumb so ist es weger / man halte die narrechte schädlichen vnd vnreinen glüpt / die nun zuo vil vnreinigkeit vrsachen vnd anlaß gäbend / nit / dann das man vnder dem schein deß glüpts vnd der haltung sie dennocht nit halte vnd vnerbar läbe.

631 Zum fünfften vnd zum letsten aber / so sind vermant das jhr euch fleissend alle den eid mit höchster Gottsforcht vnd allem ernst zuo halten / vnd gedenckend auch was belonung von Gott denen bereitet seye / die den eid mit trewen haltend wie sie sollen. Dann ist vns Gott lieb / begärend wir auch seinen nammen zuo heiligen / haltend wir den waren Gott für den waaren Gott / erkennend wir jhn auch für vnseren Gott / vnd wöllend wir das er vns gnedig vnnd barmhertzig seye / vns allweg hälffe vnd beystande / so werdend wir mit allem fleiß vnd ernst müssen luogen / das wir nit schweerend anders dann mit grosser Gottsforcht / vnd das wir dannethin auch das wir geschworen habend / mit gleicher Gottsforcht trewlich vnd auffrichtig haltind vnd leistind. Dann wo wir sölichs nit thuond / so sind Gottes tröwungen verhanden / vnd sein erschröckenlich vnd gerecht gericht von himmel über vns bereitet. Es werdend vns auch die Heiden am tag deß gerichts verdammen. Dann wie die historien zeügend / so habend die Saguntiner / die Numantier / vnd die Petiliner / ee wöllen verbrent werden / vnd hunger sterben / dann das sie jr treweid vnd ehr brechen weltind. So lautend alle satzungen der aller fürtreffenlichsten vnd weisesten fürsten herren vnd völckeren die je gewesen / das man die meineiden am läben straffen sölle. Dann wer wil erzellen mögen was ergernuß / was zerrüttung vnd übels entstande / so man den eid nit haltet? Dardurch werdend verwirt zerstört zuo nicht vnnd zuo grund gerichtet alle guoten ordnungen / der gemein wolstand der kirchen vnd auch deß eusseren regiments. Darumb wer das gemein regiment lieb hat / wem das heil seines vatterlands angelegen / wer die kirchen vnd jhr heyl vnnd wolfart suocht vnd liebet / der wirt vnd sol vor allen dingen daran sein / das der eid mit Gottsforcht vnd mit allen treüwen gehalten werde. 632 Es ist auch gar ein herrliche vnd grosse belonung allen denen von Gott verheissen / die den eid hoch vnnd mit treüwen haltend. Dann wie auch doben gemeldet / so spricht Jeremias / alle völcker werdend in jhm gebenedeyet vnd frölich. Da wil er sagen / Es wirt ein söliche glücksäligkeit vnd ein sölcher überfluß aller guoten dingen von Gott über das Judisch volck außgossen werden / so es recht vnd Gottseligklich schweert / das welcher fürohin dem anderen etwas guots wirt wöllen wünschen / der wirt sagen / Gott benedeye dich / wie er vor zeyten die Juden gebenedeyet hat. Jtem / welcher einen wirdt wöllen loben / der wirt sagen / er seye wie die Jsraeliter.

629 Von closter glüpten.
631 Mit was andacht vnd Gottsforcht man den eid halten sölle.
632 Was grosser belonung verheissen seye denen die den eid hoch vnnd treüwlich halten.

Die Dreytzehende
dem meineid entrinnen moͤchtind. Dann Dauid ob er schon bey Gott geschworen hatt / er welte den dorechten menschen den Nabal vmbbringen / noch stuͦnd er daruͦn / vnd stackt das schwerdt ein / so bald die vernünfftig fraw Abigail sich darin legt vnd darfür bat. Er macht auch jm selbs kein gewüßne vmb das er disen sein schwuͦr brach vnd nit hielt. Also spricht auch Augustinus / das Dauid sein schwuͦr bluͦt zuͦuergiessen nit gehalten habe / das seye besser gewesen dann hette er jn gehalten. Vnbedachtlich vnd fraͤfenlich habe er geschworen / aber mit groͤsserer Gottsforcht habe er den schwuͦr nit gehalten. Waͤr also schweere / der sünde / wer aber solche schwuͤr endere / der thuͤ wol vnd recht / wers nit endere / der sünde zwifalt / eins theils / das er vnrecht schweere / anders theils das er auch dannethin thuͤ / das er nit thuͦn solt. Diß alles sind nit mein / sonder ander leüthen wort / die on zweiffel niemand anders halte dann für recht vnd guͦt. 629 Auß welchen nun euwer lieb auch wol verston kan vnd mercken / was man von den closter glüpten halten soͤlle vnd denen so die priester thuͦn muͤssend / das sie reinigkeit so vil menschliche bloͤdigkeit zuͦlasse halten woͤllind. Dann der heilig Apostel Paulus sagt / es seye besser sich vereelichen / dann gebraͤnt werden. Darumb so ist es weger / man halte die narrechte schaͤdlichen vnd vnreinen glüpt / die nun zuͦ vil vnreinigkeit vrsachen vnd anlaß gaͤbend / nit / dann das man vnder dem schein deß glüpts vnd der haltung sie dennocht nit halte vnd vnerbar laͤbe.

631 Zum fünfften vnd zum letsten aber / so sind vermant das jhr euch fleissend alle den eid mit hoͤchster Gottsforcht vnd allem ernst zuͦ halten / vnd gedenckend auch was belonung von Gott denen bereitet seye / die den eid mit trewen haltend wie sie sollen. Dann ist vns Gott lieb / begaͤrend wir auch seinen nammen zuͦ heiligen / haltend wir den waren Gott für den waaren Gott / erkennend wir jhn auch für vnseren Gott / vnd woͤllend wir das er vns gnedig vnnd barmhertzig seye / vns allweg haͤlffe vnd beystande / so werdend wir mit allem fleiß vnd ernst muͤssen luͦgen / das wir nit schweerend anders dann mit grosser Gottsforcht / vnd das wir dannethin auch das wir geschworen habend / mit gleicher Gottsforcht trewlich vnd auffrichtig haltind vnd leistind. Dann wo wir soͤlichs nit thuͦnd / so sind Gottes troͤwungen verhanden / vnd sein erschroͤckenlich vnd gerecht gericht von himmel über vns bereitet. Es werdend vns auch die Heiden am tag deß gerichts verdammen. Dann wie die historien zeügend / so habend die Saguntiner / die Numantier / vnd die Petiliner / ee woͤllen verbrent werden / vnd hunger sterben / dann das sie jr treweid vnd ehr brechen weltind. So lautend alle satzungen der aller fürtreffenlichsten vnd weisesten fürsten herren vnd voͤlckeren die je gewesen / das man die meineiden am laͤben straffen soͤlle. Dann wer wil erzellen moͤgen was ergernuß / was zerrüttung vnd übels entstande / so man den eid nit haltet? Dardurch werdend verwirt zerstoͤrt zuͦ nicht vnnd zuͦ grund gerichtet alle guͦten ordnungen / der gemein wolstand der kirchen vnd auch deß eusseren regiments. Darumb wer das gemein regiment lieb hat / wem das heil seines vatterlands angelegen / wer die kirchen vnd jhr heyl vnnd wolfart suͦcht vnd liebet / der wirt vnd sol vor allen dingen daran sein / das der eid mit Gottsforcht vnd mit allen treüwen gehalten werde. 632 Es ist auch gar ein herrliche vnd grosse belonung allen denen von Gott verheissen / die den eid hoch vnnd mit treüwen haltend. Dann wie auch doben gemeldet / so spricht Jeremias / alle voͤlcker werdend in jhm gebenedeyet vnd froͤlich. Da wil er sagen / Es wirt ein soͤliche glücksaͤligkeit vnd ein soͤlcher überfluß aller guͦten dingen von Gott über das Judisch volck außgossen werden / so es recht vnd Gottseligklich schweert / das welcher fürohin dem anderen etwas guͦts wirt woͤllen wünschen / der wirt sagen / Gott benedeye dich / wie er vor zeyten die Juden gebenedeyet hat. Jtem / welcher einen wirdt woͤllen loben / der wirt sagen / er seye wie die Jsraeliter.

629 Von closter glüpten.
631 Mit was andacht vnd Gottsforcht man den eid halten soͤlle.
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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [60]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/212>, abgerufen am 02.05.2024.