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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Achteste
gerechten Gottes sein / sol verstanden werden inn der höchsten säligkeyt sein / da dann gerechtigkeyt / frid vnd fröud ist. Gleich wie auch die Böck zuo der lincken seitten gestellt werdend / da ist sie werdend in groß jamer / not vnd ellend / von wegen jrer sünden vnd boßheyt kommen. Darumb das von Gott geredt wirt / er sitze / das ist nit von dem sitzen oder der gelegenheyt der glideren / sonder von dem gewalt deß richttens zuo verstan / nach welchem sein Mayestet alle zeyt einem yeden nach dem er handle vergiltet etc.

362 S. Fulgentius der heilig Bischoff im anderen buoch an den Künig Thrasimundum / schreibt also. Damitt der Herr seinen Jüngeren anzeigte / das sein menschheit vmbzilet / vnd allein an einem ort zuomal were / so spricht er zuo jnen /Jch faren auff zuo meinem vatter vnd zuo eüwerem vatter / zuo meinem Gott vnd zuo eüwerem Gott. Jtem gleich darnach spricht er weitter / Das er aber auch die vnentligkeyt seiner Gottheyt erzeigte / so spricht er zuo seinen Jüngeren / Sihe ich bin bey eüch alle tag biß an das end der welt. Wie ist er dann gehn himmel gefaren / anders dann nach dem er ein waarer mensch vnd allein zuomal an einem ort ist? Oder wie ist er jmmerdar bey seinen glöubigen / anders / dann nach dem er der waar vnentlich Gott ist.

363 Jtem der heilig Marterer vnnd Bischoff zuo Trient Vigilius / lib.1. contra Haereses spricht also / Zum Vatter gan vnd vns verlassen / was nichts anders dann die natur die er von vns angenommen hatt / von hinnen nemmen. Darumb so sichst du das es diser natur eigenschafft gewesen ist / daß sie von vns hingienge vnd von vns genommen wurde / wie die Engel söllichs bezeügend vnnd sprächend / Diser Jesus / der von eüch genommen ist / wirt also kommen wie jr jn gesehen habend gehn himmel faren. Dann merck auff das wunderzeichen / merck auff die geheymnuß beyder naturen vnd eigenschafften / Nach der menschheyt ist der Sun Gottes von vns gangen / Nach seiner Gottheyt aber spricht er / Sihe ich bin bey eüch alle tag biß ans end der welt. Jst er nun bey vns / wie spricht er dann im Euangelio / Es wirt die zeyt kommen das jhr werdend begären zuosehen einen auß den tagen deß suns deß menschens / vnd werdend jn nit sehen? So ist er ye bey vns / vnnd nit bey vns / dann ob er vns schon verlassen hat / vnd von vns gangen ist nach seiner menschheyt / so hatt er vns doch nit verlassen nach seiner Gottheyt. Das zeüget Vigilius.

364 Der sibend artickel aber vnsers glaubens ist diser / Von dannen er kommen wirt zuo richten die lebenden vnd die todten. Jnn vorgenden articklen ist vns fürgestellt worden / die güte / gnad vnd barmhertzigkeyt Gottes in Christo Jesu. Nun aber so wirt in disem auch die Göttlich gerechtigkeyt / rach vnd straff inn jhm erklärt / dann es sind zwo zuokunfften vnsers Herren Jesu Christi inn dise welt. Zum ersten ist er kommen nidrig vnd demütig als ein erlöser vnd Heyland der welt. 365 Zum anderen wirt er kommen inn aller herrligkeyt / als ein Richter vnd vnerbittlicher rächer / wider alle Gottlosen vnd vnbuoßfertigen. Er wirt aber kommen von himmlen / von der gerächten deß Vatters / mit sichtbarem vnnd waarem menschlichen leib / also daß jhn alles fleisch sehen wirt / mitt grosser herrligkeyt vnd glori seiner Gottheyt / mitt allen heiligen Englen. Dann er spricht selbs im Euangelio366 / sie werdend sehen den Sun deß menschen kommen inn den wolcken deß himmels mitt grosser krafft vnnd herrligkeyt / vnd er wirt senden seine Engel mitt hällen Pausunen.

367 Richten aber / heißt zuo gricht sitzen / händel hören vnd erwägen / spän zerleggen / erkennen vnd vrtheyl sprächen / den schirmen vnd retten der recht hat / den straaffen der vnrecht hat / vnd also das vnbillich vnd das böß temmen vnd vndertrucken. Also glaubend wir / das auff den selben tag vnser Herr Jesus Christus alle frommen retten vnd schirmen / alle Gottlosen straaffen vnd

362 Sanct Fulgentius.
363 S.Vigilius.
364 Der sibend artickel deß glaubens.
365 Christus ist der Richter.
366 Matth.24.
367 Was richten heisse.

Die Achteste
gerechten Gottes sein / sol verstanden werden inn der hoͤchsten saͤligkeyt sein / da dann gerechtigkeyt / frid vnd froͤud ist. Gleich wie auch die Boͤck zuͦ der lincken seitten gestellt werdend / da ist sie werdend in groß jamer / not vnd ellend / von wegen jrer sünden vnd boßheyt kommen. Darumb das von Gott geredt wirt / er sitze / das ist nit von dem sitzen oder der gelegenheyt der glideren / sonder von dem gewalt deß richttens zuͦ verstan / nach welchem sein Mayestet alle zeyt einem yeden nach dem er handle vergiltet ꝛc.

362 S. Fulgentius der heilig Bischoff im anderen buͦch an den Künig Thrasimundum / schreibt also. Damitt der Herr seinen Jüngeren anzeigte / das sein menschheit vmbzilet / vnd allein an einem ort zuͦmal were / so spricht er zuͦ jnen /Jch faren auff zuͦ meinem vatter vnd zuͦ eüwerem vatter / zuͦ meinem Gott vnd zuͦ eüwerem Gott. Jtem gleich darnach spricht er weitter / Das er aber auch die vnentligkeyt seiner Gottheyt erzeigte / so spricht er zuͦ seinen Jüngeren / Sihe ich bin bey eüch alle tag biß an das end der welt. Wie ist er dann gehn himmel gefaren / anders dann nach dem er ein waarer mensch vnd allein zuͦmal an einem ort ist? Oder wie ist er jmmerdar bey seinen gloͤubigen / anders / dann nach dem er der waar vnentlich Gott ist.

363 Jtem der heilig Marterer vnnd Bischoff zuͦ Trient Vigilius / lib.1. contra Haereses spricht also / Zum Vatter gan vnd vns verlassen / was nichts anders dann die natur die er von vns angenommen hatt / von hinnen nemmen. Darumb so sichst du das es diser natur eigenschafft gewesen ist / daß sie von vns hingienge vnd von vns genommen wurde / wie die Engel soͤllichs bezeügend vnnd spraͤchend / Diser Jesus / der von eüch genommen ist / wirt also kommen wie jr jn gesehen habend gehn himmel faren. Dann merck auff das wunderzeichen / merck auff die geheymnuß beyder naturen vnd eigenschafften / Nach der menschheyt ist der Sun Gottes von vns gangen / Nach seiner Gottheyt aber spricht er / Sihe ich bin bey eüch alle tag biß ans end der welt. Jst er nun bey vns / wie spricht er dann im Euangelio / Es wirt die zeyt kommen das jhr werdend begaͤren zuͦsehen einen auß den tagen deß suns deß menschens / vnd werdend jn nit sehen? So ist er ye bey vns / vnnd nit bey vns / dann ob er vns schon verlassen hat / vnd von vns gangen ist nach seiner menschheyt / so hatt er vns doch nit verlassen nach seiner Gottheyt. Das zeüget Vigilius.

364 Der sibend artickel aber vnsers glaubens ist diser / Von dannen er kommen wirt zuͦ richten die lebenden vnd die todten. Jnn vorgenden articklen ist vns fürgestellt worden / die guͤte / gnad vnd barmhertzigkeyt Gottes in Christo Jesu. Nun aber so wirt in disem auch die Goͤttlich gerechtigkeyt / rach vnd straff inn jhm erklaͤrt / dann es sind zwo zuͦkunfften vnsers Herren Jesu Christi inn dise welt. Zum ersten ist er kommen nidrig vnd demuͤtig als ein erloͤser vnd Heyland der welt. 365 Zum anderen wirt er kommen inn aller herrligkeyt / als ein Richter vnd vnerbittlicher raͤcher / wider alle Gottlosen vnd vnbuͦßfertigen. Er wirt aber kommen von himmlen / von der geraͤchten deß Vatters / mit sichtbarem vnnd waarem menschlichen leib / also daß jhn alles fleisch sehen wirt / mitt grosser herrligkeyt vnd glori seiner Gottheyt / mitt allen heiligen Englen. Dann er spricht selbs im Euangelio366 / sie werdend sehen den Sun deß menschen kommen inn den wolcken deß himmels mitt grosser krafft vnnd herrligkeyt / vnd er wirt senden seine Engel mitt haͤllen Pausunen.

367 Richten aber / heißt zuͦ gricht sitzen / haͤndel hoͤren vnd erwaͤgen / spaͤn zerleggen / erkennen vnd vrtheyl spraͤchen / den schirmen vnd retten der recht hat / den straaffen der vnrecht hat / vnd also das vnbillich vnd das boͤß temmen vnd vndertrucken. Also glaubend wir / das auff den selben tag vnser Herr Jesus Christus alle frommen retten vnd schirmen / alle Gottlosen straaffen vnd

362 Sanct Fulgentius.
363 S.Vigilius.
364 Der sibend artickel deß glaubens.
365 Christus ist der Richter.
366 Matth.24.
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[[33]/0158] Die Achteste gerechten Gottes sein / sol verstanden werden inn der hoͤchsten saͤligkeyt sein / da dann gerechtigkeyt / frid vnd froͤud ist. Gleich wie auch die Boͤck zuͦ der lincken seitten gestellt werdend / da ist sie werdend in groß jamer / not vnd ellend / von wegen jrer sünden vnd boßheyt kommen. Darumb das von Gott geredt wirt / er sitze / das ist nit von dem sitzen oder der gelegenheyt der glideren / sonder von dem gewalt deß richttens zuͦ verstan / nach welchem sein Mayestet alle zeyt einem yeden nach dem er handle vergiltet ꝛc. 362 S. Fulgentius der heilig Bischoff im anderen buͦch an den Künig Thrasimundum / schreibt also. Damitt der Herr seinen Jüngeren anzeigte / das sein menschheit vmbzilet / vnd allein an einem ort zuͦmal were / so spricht er zuͦ jnen /Jch faren auff zuͦ meinem vatter vnd zuͦ eüwerem vatter / zuͦ meinem Gott vnd zuͦ eüwerem Gott. Jtem gleich darnach spricht er weitter / Das er aber auch die vnentligkeyt seiner Gottheyt erzeigte / so spricht er zuͦ seinen Jüngeren / Sihe ich bin bey eüch alle tag biß an das end der welt. Wie ist er dann gehn himmel gefaren / anders dann nach dem er ein waarer mensch vnd allein zuͦmal an einem ort ist? Oder wie ist er jmmerdar bey seinen gloͤubigen / anders / dann nach dem er der waar vnentlich Gott ist. 363 Jtem der heilig Marterer vnnd Bischoff zuͦ Trient Vigilius / lib.1. contra Haereses spricht also / Zum Vatter gan vnd vns verlassen / was nichts anders dann die natur die er von vns angenommen hatt / von hinnen nemmen. Darumb so sichst du das es diser natur eigenschafft gewesen ist / daß sie von vns hingienge vnd von vns genommen wurde / wie die Engel soͤllichs bezeügend vnnd spraͤchend / Diser Jesus / der von eüch genommen ist / wirt also kommen wie jr jn gesehen habend gehn himmel faren. Dann merck auff das wunderzeichen / merck auff die geheymnuß beyder naturen vnd eigenschafften / Nach der menschheyt ist der Sun Gottes von vns gangen / Nach seiner Gottheyt aber spricht er / Sihe ich bin bey eüch alle tag biß ans end der welt. Jst er nun bey vns / wie spricht er dann im Euangelio / Es wirt die zeyt kommen das jhr werdend begaͤren zuͦsehen einen auß den tagen deß suns deß menschens / vnd werdend jn nit sehen? So ist er ye bey vns / vnnd nit bey vns / dann ob er vns schon verlassen hat / vnd von vns gangen ist nach seiner menschheyt / so hatt er vns doch nit verlassen nach seiner Gottheyt. Das zeüget Vigilius. 364 Der sibend artickel aber vnsers glaubens ist diser / Von dannen er kommen wirt zuͦ richten die lebenden vnd die todten. Jnn vorgenden articklen ist vns fürgestellt worden / die guͤte / gnad vnd barmhertzigkeyt Gottes in Christo Jesu. Nun aber so wirt in disem auch die Goͤttlich gerechtigkeyt / rach vnd straff inn jhm erklaͤrt / dann es sind zwo zuͦkunfften vnsers Herren Jesu Christi inn dise welt. Zum ersten ist er kommen nidrig vnd demuͤtig als ein erloͤser vnd Heyland der welt. 365 Zum anderen wirt er kommen inn aller herrligkeyt / als ein Richter vnd vnerbittlicher raͤcher / wider alle Gottlosen vnd vnbuͦßfertigen. Er wirt aber kommen von himmlen / von der geraͤchten deß Vatters / mit sichtbarem vnnd waarem menschlichen leib / also daß jhn alles fleisch sehen wirt / mitt grosser herrligkeyt vnd glori seiner Gottheyt / mitt allen heiligen Englen. Dann er spricht selbs im Euangelio 366 / sie werdend sehen den Sun deß menschen kommen inn den wolcken deß himmels mitt grosser krafft vnnd herrligkeyt / vnd er wirt senden seine Engel mitt haͤllen Pausunen. 367 Richten aber / heißt zuͦ gricht sitzen / haͤndel hoͤren vnd erwaͤgen / spaͤn zerleggen / erkennen vnd vrtheyl spraͤchen / den schirmen vnd retten der recht hat / den straaffen der vnrecht hat / vnd also das vnbillich vnd das boͤß temmen vnd vndertrucken. Also glaubend wir / das auff den selben tag vnser Herr Jesus Christus alle frommen retten vnd schirmen / alle Gottlosen straaffen vnd 362 Sanct Fulgentius. 363 S.Vigilius. 364 Der sibend artickel deß glaubens. 365 Christus ist der Richter. 366 Matth.24. 367 Was richten heisse.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [33]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/158>, abgerufen am 04.05.2024.