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[Raspe, Rudolf Erich]: Wunderbare Reisen [...] des Freyherrn von Münchhausen [...]. London [i. e. Göttingen], 1786.

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wurde nebst andern Kriegsgefangenen
wieder nach St. Petersburg ausgelie-
fert. Ich nahm aber nun meinen Ab-
schied und verließ Rußland um die Zeit
der großen Revolution vor etwa vier-
zig Jahren, da der Kaiser in der
Wiege, nebst seiner Mutter und ihrem
Vater, dem Herzoge von Braunschweig,
dem Feldmarschal von Münnich und vie-
len andern nach Sibirien geschickt wur-
den. Es herrschte damals über ganz
Europa ein so außerordentlich strenger
Winter, daß die Sonne eine Art
von Frostschaden erlitten haben muß,
woran sie seit der ganzen Zeit her bis
auf den heutigen Tag gesiecht hat. Ich
empfand daher auf der Rückreise in mein
Vaterland weit größeres Ungemach, als
ich auf meiner Hinreise nach Rußland
erfahren hatte.

Ich mußte, weil mein Lithauer in
der Türkey geblieben war, mit der Post
reisen. Als sichs nun fügte, daß wir

an

wurde nebſt andern Kriegsgefangenen
wieder nach St. Petersburg ausgelie-
fert. Ich nahm aber nun meinen Ab-
ſchied und verließ Rußland um die Zeit
der großen Revolution vor etwa vier-
zig Jahren, da der Kaiſer in der
Wiege, nebſt ſeiner Mutter und ihrem
Vater, dem Herzoge von Braunſchweig,
dem Feldmarſchal von Muͤnnich und vie-
len andern nach Sibirien geſchickt wur-
den. Es herrſchte damals uͤber ganz
Europa ein ſo außerordentlich ſtrenger
Winter, daß die Sonne eine Art
von Froſtſchaden erlitten haben muß,
woran ſie ſeit der ganzen Zeit her bis
auf den heutigen Tag geſiecht hat. Ich
empfand daher auf der Ruͤckreiſe in mein
Vaterland weit groͤßeres Ungemach, als
ich auf meiner Hinreiſe nach Rußland
erfahren hatte.

Ich mußte, weil mein Lithauer in
der Tuͤrkey geblieben war, mit der Poſt
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[60/0079] wurde nebſt andern Kriegsgefangenen wieder nach St. Petersburg ausgelie- fert. Ich nahm aber nun meinen Ab- ſchied und verließ Rußland um die Zeit der großen Revolution vor etwa vier- zig Jahren, da der Kaiſer in der Wiege, nebſt ſeiner Mutter und ihrem Vater, dem Herzoge von Braunſchweig, dem Feldmarſchal von Muͤnnich und vie- len andern nach Sibirien geſchickt wur- den. Es herrſchte damals uͤber ganz Europa ein ſo außerordentlich ſtrenger Winter, daß die Sonne eine Art von Froſtſchaden erlitten haben muß, woran ſie ſeit der ganzen Zeit her bis auf den heutigen Tag geſiecht hat. Ich empfand daher auf der Ruͤckreiſe in mein Vaterland weit groͤßeres Ungemach, als ich auf meiner Hinreiſe nach Rußland erfahren hatte. Ich mußte, weil mein Lithauer in der Tuͤrkey geblieben war, mit der Poſt reiſen. Als ſichs nun fuͤgte, daß wir an

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Zitationshilfe: [Raspe, Rudolf Erich]: Wunderbare Reisen [...] des Freyherrn von Münchhausen [...]. London [i. e. Göttingen], 1786, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_muenchhausen_1786/79>, abgerufen am 23.11.2024.