Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.Morgen liebe, wer die Liebe Schon gekant! Morgen liebe, wer die Liebe Nie empfand! Liebe segnet die Gefilde, Und beseliget den Hain; Liebe flöst dem rauhen Wilde Wonnigliche Regung ein. Gatten um die Gatten hüpfen Rüstig durch den Wiesengrund. Afroditens Hände knüpfen Ihren süssen Liebesbund. Alte Sage bringt zu Ohren: Daß sie auf der Hirtenflur Selber einst den Sohn geboren, Den Beherscher der Natur. Mor-
Morgen liebe, wer die Liebe Schon gekant! Morgen liebe, wer die Liebe Nie empfand! Liebe ſegnet die Gefilde, Und beſeliget den Hain; Liebe floͤſt dem rauhen Wilde Wonnigliche Regung ein. Gatten um die Gatten huͤpfen Ruͤſtig durch den Wieſengrund. Afroditens Haͤnde knuͤpfen Ihren ſuͤſſen Liebesbund. Alte Sage bringt zu Ohren: Daß ſie auf der Hirtenflur Selber einſt den Sohn geboren, Den Beherſcher der Natur. Mor-
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Morgen liebe, wer die Liebe
Schon gekant!
Morgen liebe, wer die Liebe
Nie empfand!
Liebe ſegnet die Gefilde,
Und beſeliget den Hain;
Liebe floͤſt dem rauhen Wilde
Wonnigliche Regung ein.
Gatten um die Gatten huͤpfen
Ruͤſtig durch den Wieſengrund.
Afroditens Haͤnde knuͤpfen
Ihren ſuͤſſen Liebesbund.
Alte Sage bringt zu Ohren:
Daß ſie auf der Hirtenflur
Selber einſt den Sohn geboren,
Den Beherſcher der Natur.
Mor-
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Zitationshilfe: | Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/78>, abgerufen am 16.02.2025. |