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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

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Morgen liebe, wer die Liebe
Schon gekant!
Morgen liebe, wer die Liebe
Nie empfand!
Sie entris Anchisens Laren
Dem entflamten Ilion,
Und aus tausend Meergefaren
Den verfolgten frommen Sohn.
Sie war's, die die Hand Aeneens
Und Laviniens verband;
Und die keusche Zone Rheens
Löste sie durch Mavors Hand.
Sie vermälte Romuls Diener,
Halb durch List und halb durch Macht,
Mit den Töchtern der Sabiner.
Aus den Küssen erster Nacht
Keimten glänzende Geschlechter,
Mit der Zeiten Wechsellauf,
Pa-
Morgen liebe, wer die Liebe
Schon gekant!
Morgen liebe, wer die Liebe
Nie empfand!
Sie entris Anchiſens Laren
Dem entflamten Ilion,
Und aus tauſend Meergefaren
Den verfolgten frommen Sohn.
Sie war’s, die die Hand Aeneens
Und Laviniens verband;
Und die keuſche Zone Rheens
Loͤſte ſie durch Mavors Hand.
Sie vermaͤlte Romuls Diener,
Halb durch Liſt und halb durch Macht,
Mit den Toͤchtern der Sabiner.
Aus den Kuͤſſen erſter Nacht
Keimten glaͤnzende Geſchlechter,
Mit der Zeiten Wechſellauf,
Pa-
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[14/0079] Morgen liebe, wer die Liebe Schon gekant! Morgen liebe, wer die Liebe Nie empfand! Sie entris Anchiſens Laren Dem entflamten Ilion, Und aus tauſend Meergefaren Den verfolgten frommen Sohn. Sie war’s, die die Hand Aeneens Und Laviniens verband; Und die keuſche Zone Rheens Loͤſte ſie durch Mavors Hand. Sie vermaͤlte Romuls Diener, Halb durch Liſt und halb durch Macht, Mit den Toͤchtern der Sabiner. Aus den Kuͤſſen erſter Nacht Keimten glaͤnzende Geſchlechter, Mit der Zeiten Wechſellauf, Pa-

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Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/79>, abgerufen am 19.05.2024.